Intro
Obwohl das Älterwerden der Hauptrisikofaktor für Demenz ist, gibt es nachweislich durchaus Dinge, die man tun kann, um sein eigenes Demenzrisiko zu senken und sein Gehirn fit zu halten. Wie kann man einer Demenz vorbeugen? In diesem Text nehmen wir Demenz-Risikofaktoren unter die Lupe und klären, was man tun kann um einer Demenz vorzubeugen. Zudem gehen wir auf Lebensmittel ein, die gut gegen Demenz sind und zeigen, welche Vitamine und Mineralstoffe, Medikamente, Übungen und Spiele die gegen Demenz helfen.
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Keypoints
- Verhaltensweise und Lebensstil sind zwei Demenz-Risikofaktoren auf die man Einfluss nehmen kann
- Es gibt Lebensmittel, die eine gesunde Lebensweise unterstützen und dabei auch Demenz vorbeugen helfen können
- Besonderer Schutz für unsere Nervenzellen bieten Omega-3-Fettsäuren
- Bis heute gibt es kein Heilmittel für Demenz, jedoch Arzneimittel, die die Entwicklung einer solchen verzögern, die Lebensqualität von Betroffenen verbessern sowie die Selbständigkeit fördern können
- Wer rastet, der rostet … dies zählt auch für unser Gehirn. Studien zeigen, wer sein Hirn noch bis ins hohe Alter fördert, hat ein geringeres Risiko an Demenz zu erkranken
- Die Idee des Gehirnjoggings basiert auf dem Konzept „use it or lose it“. (benutze es oder verliere es)
Was kann man vorbeugend gegen Demenz tun?
Es gibt derzeit keine erwiesenen Ansätze zur Vorbeugung gegen Demenz. Wie bei vielen anderen Krankheiten gibt es jedoch Massnahmen, die dazu beitragen können, das allgemeine Krankheitsrisiko dafür zu verringern. Dazu gehören:
- Regelmässige körperliche Betätigung
- Soziale Aktivitäten
- Gedächtnistraining (Gehirnjogging)
- Gesunde Ernährung mit vielen gesunden Nährstoffen wie z. B. bei der mediterranen Ernährung oder der DASH-Diät
- Rauchstopp
- Alkoholkonsum einschränken
- Bluthochdruck senken
- Erholsamer Schlaf
- Kopf vor Verletzungen schützen
Geistige und soziale Aktivitäten gegen Demenz
Geistige und soziale Aktivitäten können dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit des Gehirns gegen Krankheiten zu stärken sowie Stress abzubauen und heben dabei sogar noch die Laune. Zu den Aktivitäten, die geistig fit halten gehören:
- Jede Art von Erwachsenenbildung
- Handwerk und Bastelarbeiten
- Ein Musikinstrument spielen
- Singen
- Denksportaufgaben wie z. B. Puzzles, Kreuzworträtsel, Quiz Spiele, Kartenspiele sowie Brettspiele
- Bücher lesen
- Führen eines Tagebuchs
- Erlernen einer neuen Sprache
- Rätsel-, Gedächtnis- sowie Brettspiel-Apps auf dem Smartphone oder Tablet
- Interaktion mit anderen Menschen: Sich mit anderen Unterhalten trainiert eine ganze Reihe von geistigen Fähigkeiten
Mehr Spiele für Demenzkranke findest du hier
Brainfood: Die beste Nahrung für unser Gehirn
Was essen gegen das Vergessen? Es gibt keine Diät, die einer Demenz vorbeugen oder diese verhindern könnte. Aber es gibt Lebensmittel, die eine gesunde Lebensweise unterstützen und damit auch Erkrankungen wie Demenz vorbeugen helfen können.
- Bei Demenz lässt häufig der Geschmackssinn sowie Appetit und Durst nach
- Um eine ernährungsbedingte Verschlechterung der Demenz zu vermeiden, sollten sich Demenzkranke gerade deshalb besonders ausgewogen ernähren sowie genug trinken
- Feste Essenszeiten können helfen
- Viele Demenzkranke haben vermehrt Lust auf Süsses. Was vor allem daran liegt, dass bei einer Demenz alle anderen Geschmackssinne, ausser Süss, immer schlechter wahrnehmbar sind
- Beim Zubereiten des Essens mithelfen kann ebenfalls helfen, den Appetit zu steigern. Vielen Betroffenen machen zudem Lieblingsgerichte von früher Appetit auf mehr
Omega 3-Fettsäuren gegen Demenz
Besonderer Schutz für unsere Nervenzellen bieten Omega-3-Fettsäuren. Unser Körper kann sie nicht selbst produzieren, sie müssen über die Ernährung zugefügt werden. Ein wichtiger Omega-3-Lieferant ist beispielsweise Fisch.
Mehr über Omega-3-Fettsäuren sowie Omega-3-haltige Nahrungsquellen findest du hier
10 Lebensmittel gegen Demenz
- Avocados
- Beeren
- Zartbitterschokolade
- Bohnen
- Broccoli
- Leinsamen
- Kaffee
- Kurkuma
- Nüsse
- Samen wie z. B. Chiasamen
Vitamine und Mineralstoffe gegen Demenz
- Eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff Folsäure sowie den Vitaminen B6 und B12 kann dem Abbau von Gehirnmasse im Alter entgegenwirken
- Aber auch Vitamin-C, Vitamin-E, Beta-Carotin und Flavonoide wirken als Radikalfänger (Antioxidantien) und schützen die Nervenzellen unseres Gehirns sowie die kognitiven Funktionen
Medikamente zur Vorbeugung gegen Demenz
Bis heute gibt es kein Heilmittel für Demenz. Es gibt jedoch Arzneimittel, die die Entwicklung einer solchen verzögern, die Lebensqualität von Betroffenen verbessern sowie die Selbständigkeit fördern können.
- Ginkgo Extrakt fördert die Durchblutung und hilft dabei gegen Vergesslichkeit
- Antidementiva (Acetylcholinesterase-Hemmer, Glutamat-Antagonisten) sind Medikamente, die dem Verlust des Gedächtnisses und der Denkfähigkeit entgegenwirken sowie die kognitiven Fähigkeiten verbessern können
Übungen die helfen Demenz vorzubeugen
Wer rastet, der rostet … dies zählt auch für unser Gehirn. Studien zeigen, wer sein Hirn noch bis ins hohe Alter fördert, hat ein entsprechend geringeres Risiko an Demenz zu erkranken. Geistige Aktivitäten sowie Übungen die unsere geistige Aktivität fördern können sind:
- Musik hören oder selber musizieren
- Lesen
- Spiele wie beispielsweise Gesellschaftsspiele oder Kartenspiele
- Puzzles
- Eine neue Fremdsprache lernen
- Mit der anderen Hand die Zähne putzen
- Den Einkaufszettel vorher einprägen und diesen dann zum Einkaufen zu Hause lassen
- Öfters mal in einem anderen Laden einkaufen
Mit Spielen Demenz vorbeugen: Gehirnjogging gegen Demenz
Aus zahlreichen Studien geht hervor, dass geistig anregende Aktivitäten während des gesamten Lebens mit einer besseren kognitiven Funktion, einem geringeren kognitiven Abbau und damit auch einem geringeren Demenzrisiko verbunden sind. Gehirnjogging umfasst Aktivitäten, die das Gehirn herausfordern, wie z. B. Kreuzworträtsel oder Sudoku.
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Demenz Ursachen und Risikofaktoren
Der grösste bekannte Risikofaktor für Demenz, das Alter, lässt sich definitiv nicht beeinflussen. Ein weiterer unbeeinflussbarer Risikofaktor sind die eigenen Gene. Risikofaktoren, auf die man jedoch sehr wohl Einfluss nehmen kann, sind Verhaltensweisen und Lebensstil.
Risikofaktoren für eine Demenz
- Bewegungsmangel
- Feinstaubbelastung
- Kopfverletzungen
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Gefässerkrankungen
- Übermässiger Alkoholkonsum
- Übergewicht
- Rauchen
- Mangelnde Bildung
- Eingeschränkte Hörfähigkeit
- Depression
- Mangel an sozialen Kontakten
- Schlafstörungen
Was kann man tun um eine Demenz zu verlangsamen?
Mit zunehmendem Alter lässt das Gedächtnis ganz natürlich allmählich nach. Bei einigen älteren Menschen kann sich eine Demenz entwickeln, die eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen beschreibt, die jedoch über die normalen Auswirkungen des Alterns hinausgeht.
- Demenz ist eine Erkrankung, die bis heute weder geheilt noch aufgehalten werden kann
- Allerdings kann der Verlauf der Erkrankung verzögert werden, indem man die körperliche Aktivität fördert, die geistige Aktivität erhöht, die soziale Aktivität beibehält und Lebensqualität schafft
- Eine ausgewogene Ernährung, regelmässige körperliche und geistige Betätigung, sowie regelmässiger Kontakt zu anderen Menschen wurde ebenfalls mit besseren kognitiven Ergebnissen bei älteren Erwachsenen in Verbindung gebracht
Mehr über den Verlauf von Demenz sowie Demenz Formen und Stadien findest du hier
Fazit
Neben unbeeinflussbaren Risikofaktoren für Demenz gibt es auch Demenz- Risikofaktoren, auf die man Einfluss nehmen kann.
Es gibt Lebensmittel, die eine gesunde Lebensweise unterstützen und damit auch Erkrankungen wie Demenz vorbeugen helfen können sowie Arzneimittel, die die Entwicklung einer Demenz verzögern, die Lebensqualität von Betroffenen verbessern sowie die Selbständigkeit fördern können.
Es existiert kein Wundermittel gegen Demenz, jedoch ein paar kleine Verbesserungen, die man im Alltag umsetzen kann, um den Gedächtnisverlust zu verlangsamen und ebenso die allgemeine Funktion von Körper und Gehirn zu verbessern.