Hashimoto Thyreoiditis- Diagnose Hashimoto Syndrom

Intro

Eine Autoimmunthyreoiditis oder Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die sich gegen die Schilddrüse richtet, eine schmetterlingsförmige Drüse, die sich am Hals direkt unterhalb des Adamsapfels befindet und Hormone produziert, die zur Regulierung vieler Funktionen im Körper beitragen. Schätzungsweise 4 von 1000 Frauen und 1 von 1000 Männern erkranken daran, meist im Alter von 30-50 Jahren. 

Was ist eine Hashimoto Thyreoiditis? Welche Ursachen, Risikofaktoren und Symptome treten dabei auf, wie wird eine entsprechende Diagnose gestellt und welche Behandlung, Folgen und Komplikationen gibt es?

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Was ist Hashimoto Thyreoiditis? 

Von Thyreoiditis spricht man, wenn die Schilddrüse entzündet ist. Die Hashimoto Thyreoiditis ist dabei die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung. Bei Hashimoto handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die auftritt, wenn der Körper Antikörper bildet, die die Schilddrüse angreifen und dazu führt, dass diese nicht mehr genügend Schilddrüsenhormone bilden kann. Ein Morbus Hashimoto führt häufig zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und wird entsprechend mit Schilddrüsentabletten behandelt. 

Bei Hashimoto führen die Zellen des Immunsystems zum Absterben der hormonproduzierenden Schilddrüsenzellen und führt in der Regel zu einem Rückgang der Hormonproduktion (Hypothyreose). Die Hashimoto-Krankheit wird auch als Hashimoto Thyreoiditis, chronische Lymphozytäre Thyreoiditis oder chronische Autoimmunthyreoiditis bezeichnet. Mehr über Ursachen, Risikofaktoren, Folgen sowie Behandlungsmöglichkeiten der Hashimoto Thyreoiditis gleich.

Ursachen: Wie kommt es zu einer Hashimoto Thyreoiditis?

Die Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und dazu führt, dass diese zu wenig Schilddrüsenhormone bildet. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, Schilddrüsenzellen anzugreifen, ist unklar. Vermutet wird ein Zusammenhang von genetischen Faktoren und umweltbedingten Auslösern, wie z. B. Infektionen, Stress sowie Strahlenbelastung.

Risikofaktoren: Wer ist gefährdet, an Hashimoto Thyreoiditis zu erkranken?

Faktoren die die Wahrscheinlichkeit erhöhen an Hashimoto zu erkranken, sind:

  • Das Geschlecht: Frauen haben ein etwa 7-mal höheres Risiko, an Hashimoto zu erkranken als Männer
  • Schwangerschaft: Eine Hashimoto Thyreoiditis kann auch während der Schwangerschaft auftreten
  • Das Alter: Hashimoto tritt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf
  • Vererbung: Hashimoto tritt in der Regel familiär gehäuft auf
  • Andere Autoimmunerkrankungen wie z. B. rheumatoide Arthritis, Lupus oder Typ-1-Diabetes
  • Übermässige Jodzufuhr: Zu viel Jod in der Ernährung kann bei Menschen, die bereits ein erhöhtes Risiko für Hashimoto haben, ein Auslöser dafür sein
  • Menschen die übermässiger Strahlenbelastung ausgesetzt sind

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Hashimoto Thyreoiditis Symptome: Was sind die Anzeichen für Hashimoto? 

Das Hashimoto Syndrom schreitet im Laufe der Jahre langsam voran. Hashimoto Symptome können von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Zu den häufigsten Symptomen gehören dabei ein Kropf (eine Vergrösserung der Schilddrüse) oder Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion wie z. B. trockene Haut, Haarausfall, Müdigkeit, Gewichtszunahme oder eine Kälteunverträglichkeit.

Wird die Schilddrüse von Antikörpern angegriffen, kann sie zu Beginn auch erst vermehrt Schilddrüsenhormone bilden, was auch als Hashitoxikose bezeichnet wird. Dabei kommt es zu Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion wie schneller Herzschlag oder vermehrtes Schwitzen. Mehr über Hashimoto Symptome gibt es hier nachzulesen, alles zum Hashimoto Schub findest du hier.

Diagnose Hashimoto Thyreoiditis

Zur Diagnose Hashimoto wird nach einer gründlichen Anamnese mit Abfrage nach auftretenden Symptomen auch eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Zudem werden im Blut Schilddrüsenwerte sowie Antikörper getestet. Bei Hashimoto produziert das Immunsystem in der Regel einen Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase (TPO), ein Protein, das eine wichtige Rolle bei der Schilddrüsenhormonproduktion einnimmt. Mehr über Schilddrüsenwerte und Hashimoto Werte gibt es hier nachzulesen.

Wann zum Arzt?

Die Anzeichen und Symptome der Hashimoto Thyreoiditis sind sehr unterschiedlich und unspezifisch. Folgender Hashimoto Selbsttest kann dabei helfen, erste Anzeichen rasch zu erkennen.

Hashimoto Thyreoiditis Behandlung 

Die bei Hashimoto auftretende Schilddrüsenunterfunktion behandelt man mit Schilddrüsentabletten. Diese ersetzen die fehlenden Schilddrüsenhormone und lindern damit ebenfalls erfolgreich auftretende Symptome. Auch eine Kropfbildung behandelt man medikamentös

T4-Hormonersatztherapie

Die mit der Hashimoto-Krankheit verbundene Schilddrüsenunterfunktion wird mit einem synthetischen Hormon namens Levothyroxin behandelt. Dieses wirkt genauso wie das T4-Hormon, das von der Schilddrüse selbst produziert wird und wird dabei lebenslang fortgeführt. Mehr über Schilddrüsentabletten findest du hier.

Hashimoto Thyreoiditis Folgen und Komplikationen 

Bleiben Hashimoto und die Schilddrüsenunterfunktion unbehandelt, können viele Komplikationen auftreten. Dazu gehören:

Kropf (vergrösserte Schilddrüse

Ein Kropf kann das Schlucken oder Atmen erschweren.

Herzerkrankungen

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu einem vergrösserten Herzen oder zu unregelmässigem Herzschlag sowie zu einer Erhöhung des LDL-Spiegels, dem schlechten Cholesterin, führen. Alles über Cholesterin senken findest du hier.

Psychische Probleme

Depressive Verstimmungen oder andere psychische Störungen können bereits schon zu Beginn der Hashimoto Thyreoiditis auftreten und sich dabei mit der Zeit zunehmend verschlimmern. 

Sexuelle und reproduktive Dysfunktion

Bei Frauen kann eine Schilddrüsenunterfunktion zu einem verminderten sexuellen Verlangen (Libido), einem ausbleibenden Eisprung sowie zu unregelmässigen und übermässigen Menstruationsblutungen führen. Bei Männern mit Hypothyreose kann es dabei zu einer verminderten Libido, Erektionsstörungen sowie einer verminderten Spermienzahl kommen.

Ungünstige Auswirkungen auf eine Schwangerschaft

Eine Unterfunktion der Schilddrüse während der Schwangerschaft kann das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt erhöhen. Für Babys von Frauen mit einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion besteht zudem das Risiko einer verminderten intellektuellen Leistungsfähigkeit, Autismus sowie Sprachentwicklungsstörungen.

Myxödem

Dieser seltene, aber lebensbedrohliche Zustand kann durch eine langfristige, schwere und unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion entstehen und erfordert eine sofortige medizinische Behandlung.

Hashimoto und Ernährung

Die Ernährung kann einen bedeutenden Einfluss auf eine Hashimoto Erkrankung haben. Hier gilt es vor allem die individuell richtige Ernährungsform zu finden. Mehr über Hashimoto Ernährung gibt es hier, zu den Hashimoto Rezepten gehts hier.

Hashimoto Selbsttest 

Die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis ist oft schwierig. Dieser Hashimoto Selbsttest kann helfen, erste Anzeichen und Symptome rasch zu erkennen und richtig zu deuten. 

Mehr über unsere Schilddrüse kannst du hier nachlesen

Fazit 

Die Hashimoto Thyreoiditis ist die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung. Bei Hashimoto handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die auftritt, wenn der Körper Antikörper bildet, die die Schilddrüse angreifen und führt dazu, dass diese nicht mehr genügend Schilddrüsenhormone bilden kann. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, Schilddrüsenzellen anzugreifen, ist unklar. Vermutet wird ein Zusammenhang von genetischen sowie umweltbedingten Auslösern.

Die Hashimoto-Krankheit wird auch als Hashimoto Thyreoiditis, chronische Lymphozytäre Thyreoiditis oder chronische Autoimmunthyreoiditis bezeichnet.

Faktoren, die das Risiko erhöhen, an einer Hashimoto Thyreoiditis zu erkranken, sind u. a. Frau im mittleren Alter sein, genetische Vorbelastung, vorbestehende Autoimmunerkrankungen sowie eine übermässige Jodzufuhr. 

Hashimoto Symptome können von Person zu Person unterschiedlich ausfallen, zu den häufigsten Symptomen gehören die einer Schilddrüsenunterfunktion.

Zur Diagnose Hashimoto führt neben einer Anamnese mit Symptomabfrage auch eine körperliche Untersuchung sowie die Überprüfung von Schilddrüsenwerten im Blut. 

Die bei Hashimoto auftretende Schilddrüsenunterfunktion oder Kropfbildung kann medikamentös mit Schilddrüsentabletten behandelt werden. Zu den Hashimoto Komplikationen gehören neben einer vergrösserten Schilddrüse auch Herzerkrankungen, eine Erhöhung des LDL-Spiegels sowie psychische und sexuelle Probleme.