Intro
Die Schilddrüse ist die grösste reine Hormondrüse des menschlichen Körpers und hat eine entscheidende Bedeutung, wenn es um unseren Stoffwechsel geht. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wird, etwa fünf- bis achtmal höher als bei Männern. Eine Schilddrüsenerkrankung ist oft eine lebenslange Erkrankung, die regelmässige Kontrollen sowie die Einnahme von Medikamenten erfordert. Schilddrüsenbeschwerden können von einem kleinen, harmlosen Kropf, der keiner Behandlung bedarf, bis hin zu lebensbedrohendem Krebs reichen. Die häufigsten Schilddrüsenprobleme betreffen eine abnorme Produktion von Schilddrüsenhormonen.
Was sind Funktion und Aufgaben der Schilddrüse? Welche Schilddrüsenerkrankungen gibt es, was sind die Ursachen und Risikofaktoren dafür und welche Symptome treten dabei auf? Welche Schilddrüsen Tests und Behandlungsmöglichkeiten existieren und was bedeuten Struma, Kropf, Knoten und Schluckbeschwerden im Zusammenhang mit der Schilddrüse? Antworten auf all diese Fragen und noch vieles mehr in diesem Text.
Schilddrüse Funktion und Aufgaben
Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Drüse, die sich im vorderen Teil unseres Halses befindet und die Luftröhre umschliesst. Jeder Schilddrüsenlappen hat dabei in etwa die Dimension einer grossen Olive. Das mittlere Schilddrüsengesamtvolumen beträgt bei Frauen ca. 18 ml, bei Männern bis zu 25 ml. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Produktion wichtiger Hormone, die den Energiehaushalt unseres Körpers steuern. Diese Hormone wirken sich auf fast jedes Organ in unserem Körper aus und steuern dabei zahlreiche lebenswichtige Körperfunktionen. So beeinflussen sie z. B. die Atmung, die Herzfrequenz, das Gewicht, die Verdauung sowie auch unsere Stimmungslage. Funktioniert die Schilddrüse nicht richtig, kann dies Auswirkungen auf unseren gesamten Körper haben.
Schilddrüse und Hormone: TSH, T3 und T4
Die Schilddrüse bildet und steuert den Stoffwechsel mit den beiden Hormonen T3 und T4 und teilen den Körperzellen mit, wie viel Energie sie verbrauchen sollen. Funktioniert die Schilddrüse ordnungsgemäss, hält sie die richtige Hormonmenge bereit, um den Stoffwechsel damit in Takt zu halten. Sind die Hormone verbraucht, stellt die Schilddrüse entsprechend Ersatzstoffe her. Überwacht wird all das von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Diese befindet sich in der Mitte unseres Schädels und kontrolliert die Menge der Schilddrüsenhormone in unserem Blutkreislauf. Stellt die Hypophyse einen Mangel oder einen Überschuss an Schilddrüsenhormonen fest, gleicht sie diesen mit ihrem eigenen Hormon aus. Dieses Hormon wird auch als schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) bezeichnet und wird an die Schilddrüse weitergeleitet, um ihr mitzuteilen, was zu tun ist, um den Körper wieder in den Normalzustand zu versetzen.
Alles über Hormone und Schilddrüsenwerte hier
Schilddrüsenerkrankungen
Zu den häufigsten Schilddrüsenerkrankungen gehören:
Vergrösserte Schilddrüse: Kropf (Struma)
Unter einer Struma verstehen Mediziner eine Schilddrüsenvergrösserung. Häufig ist diese auf einen Jodmangel zurückzuführen.
Alles über vergrösserte Schilddrüse hier
Morbus Basedow
Morbus Basedow geht häufig mit Symptomen wie Kropf (Struma), Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder einer Beteiligung der Augen einher.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Eine Schilddrüsenunterfunktion liegt vor, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Sie verursacht im Anfangsstadium oft keine spürbaren Symptome, kann aber unbehandelt im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Problemen führen.
Mehr über Schilddrüsenunterfunktion und Schilddrüsenunterfunktion Gewicht gibt es hier nachzulesen
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse mehr Hormone als der Körper benötigt.
Mehr über Schilddrüsenüberfunktion gibt es hier
Schilddrüsenknoten
Schilddrüsenknoten sind überwiegend gutartig und machen dabei nur selten Beschwerden. Werden sie jedoch grösser, können sie zu einem Druckgefühl sowie Schluckbeschwerden führen. Mehr zu Schilddrüse und Schluckbeschwerden später im Text.
Alles über Schilddrüsenknoten hier
Schilddrüsenkrebs
Schilddrüsenkrebs ist recht selten und tritt bei etwa 5 % der Schilddrüsenknoten auf.
Alles über Schilddrüsenkrebs hier
Schilddrüsenentzündung
Bei einer Schilddrüsenentzündung kommt es zu einer entsprechenden Schwellung der Schilddrüse.
Mit der Schilddrüsenentzündung: Arten, Ursachen und Symptomen gehts hier weiter
Hashimoto
Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem Antikörper bildet, die Schilddrüsenzellen angreifen und dazu führen, dass die Schilddrüse chronisch entzündet ist und nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Alles zu Hashimoto dicker Bauch und Schilddrüsenunterfunktion gibt es hier nachzulesen.
Mehr Infos über alle Schilddrüsenerkrankungen gibt es hier detailliert nachzulesen
Ursachen und Risikofaktoren für Schilddrüsenerkrankungen
Schilddrüsenerkrankungen führen dazu, dass die Schilddrüse entweder zu viel oder zu wenig Hormone produziert.
Diagnose: Wie wird eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert?
Um Erkrankungen der Schilddrüse zu diagnostizieren, kann der Arzt sowohl eine Anamnese als auch eine körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren sowie verschiedene Bluttests oder eine Biopsie vornehmen. Mehr zu den verschiedenen Schilddrüsen Tests später im Text.
Wie merkt man, dass man Schilddrüsenprobleme hat?
Produziert die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone, verbraucht der Körper zu schnell Energie. Dieser Zustand wird als Hyperthyreose oder Schilddrüsenüberfunktion bezeichnet. Ein zu schneller Energieverbrauch macht dabei nicht nur müde, sondern kann auch dazu führen, dass das Herz schneller schlägt und dass man, ohne es zu wollen, abnimmt und nervös ist. Andersherum kann die Schilddrüse auch zu wenig Schilddrüsenhormone produzieren, auch als Hypothyreose oder Schilddrüsenunterfunktion bekannt. Ein zu niedriger Schilddrüsenhormonspiegel kann dazu führen, dass man an Gewicht zunimmt und Kälte schlecht verträgt. Schilddrüsenüber und -Unterfunktion können genetisch vererbt sein und so in der Familie weitergegeben werden. Mehr zu Schilddrüsen Symptome später im Text detaillierter.
Alles über Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion hier
Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion: Hypothyreose Ursachen
Zu den Erkrankungen, die eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen können, gehören:
- Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis): Eine Entzündung der Schilddrüse kann die Hormonproduktion der Schilddrüse verringern. Mehr dazu später im Text
- Hashimoto-Thyreoiditis: Eine erbliche Autoimmunerkrankung, bei der körpereigene Zellen die Schilddrüse angreifen und entsprechend schädigen (mehr über Hashimoto dicker Bauch gibt es hier)
- Postpartale Thyreoiditis: Diese Erkrankung tritt bei 5-9 % der Frauen nach der Entbindung auf und ist dabei meist nur von kurzer Dauer
- Jodmangel: Jod wird von der Schilddrüse zur Hormonproduktion benötigt
- Funktionsunfähigkeit der Schilddrüse: Diese besteht von Geburt an. Bleibt sie unbehandelt, kann das Kind in der Zukunft sowohl körperliche als auch geistige Probleme entwickeln
Ursachen für eine Schilddrüsenüberfunktion: Hyperthyreose Ursachen
Zu den Erkrankungen, die eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) verursachen, gehören:
- Morbus Basedow: Bei dieser Erkrankung ist die gesamte Schilddrüse überaktiv, produziert dabei zu viele Hormone und wird auch als vergrösserte Schilddrüse bezeichnet. Mehr dazu später im Text
- Knötchen: Eine Schilddrüsenüberfunktion kann durch Schilddrüsenknoten verursacht werden, die überaktiv sind
- Schilddrüsenentzündung: Bei einer Entzündung der Schilddrüse setzt die Schilddrüse Hormone frei, die dort eingelagert sind. Mehr dazu später
- Überschüssiges Jod: Ist zu viel Jod im Körper vorhanden, produziert die Schilddrüse mehr Schilddrüsenhormone als nötigt. Überschüssiges Jod kann in einigen Herzmedikamenten sowie Hustensäften enthalten sein
Risikofaktoren: Was macht die Schilddrüse krank?
Produziert die Schilddrüse entweder zu viel oder zu wenig Hormone, spricht man von einer Schilddrüsenerkrankung. Es gibt verschiedene Arten von Schilddrüsenerkrankungen, darunter Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Schilddrüsenentzündung und Hashimoto-Thyreoiditis. Schilddrüsenerkrankungen können jeden treffen und schon bei der Geburt vorhanden sein oder sich erst später im Alter entwickeln.
Ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenerkrankungen besteht bei:
- Erkrankungen der Schilddrüse in der Familie
- Vorbestehenden Erkrankungen wie z. B. perniziöse Anämie, Typ-1-Diabetes, Nebenniereninsuffizienz, Lupus sowie rheumatoide Arthritis
- Der Einnahme von Medikamenten mit hohem Jodgehalt
- Älter als 60 Jahre, insbesondere bei Frauen
Schilddrüsen Tests
Es gibt verschiedene Tests, mit welcher die Schilddrüsenfunktion überprüft werden kann, dazu gehören:
Körperliche Untersuchung
Eine Möglichkeit, die Schilddrüse zu überprüfen, ist eine körperliche Untersuchung in der Arztpraxis. Dabei handelt es sich um einen schmerzlosen Test, bei dem der Arzt den Hals abtastet, um damit eventuelle Wucherungen oder Vergrösserungen der Schilddrüse zu erkennen.
Schilddrüsen Blutwerte
Eine der sichersten Methoden zur Diagnose von Schilddrüsenproblemen sind Bluttests. Diese zeigen, ob die Schilddrüse ordnungsgemäss funktioniert, indem die Menge der Schilddrüsenhormone im Blut gemessen wird. Für diese Tests wird Blut aus einer Armvene entnommen.
Schilddrüsenbluttests werden verwendet, um Schilddrüsenstörungen zu diagnostizieren, die mit einer Hyper- oder Hypothyreose einhergehen. Zu den spezifischen Bluttests, die zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion durchgeführt werden, gehören:
- TSH
- fT4
- fT3
In den meisten Fällen geht ein Schilddrüsenhormonmangel (Hypothyreose) mit einem erhöhten TSH-Spiegel einher, während ein Schilddrüsenhormonüberschuss (Hyperthyreose) mit einem niedrigen TSH-Spiegel einhergeht. Zusätzliche Bluttests können auch Schilddrüsen-Antikörper, Thyreoglobulin oder Calcitonin sein.
Mehr über Schilddrüsenwerte gibt es hier nachzulesen
Bildgebende Untersuchungen
Oft genügt ein Blick auf die Schilddrüse, um eine Menge Fragen zu beantworten. Ein Schilddrüsenscan hilft festzustellen, ob diese vergrössert ist oder eine veränderte Form sowie Knoten aufweist. Mehr über Schilddrüsenknoten und vergrösserte Schilddrüse hier.
Ultraschall der Schilddrüse: Schilddrüsensonographie
Hierbei handelt es sich um ein diagnostisches Verfahren, bei dem Hochfrequenz-Schallwellen durch das Körpergewebe geschickt werden. Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen wird bei Ultraschalluntersuchungen keine Strahlung eingesetzt. Eine Schilddrüsensonographie ermöglicht die Diagnose krankhafter Veränderungen wie z. B. Vergrösserungen der Schilddrüse oder Schilddrüsenknoten.
Schilddrüsenszintigraphie
Eine Schilddrüsenszintigraphie ist eine Untersuchung aus dem Bereich der Nuklearmedizin und dient dabei der Darstellung von Gestalt und Funktion der Schilddrüse. Zur Durchführung werden intravenös Radiopharmaka injiziert, um so die Schilddrüsen Stoffwechselleistung zu differenzieren. Sie wird u. a. angewendet bei Verdacht auf Morbus Basedow oder zur Abklärung von Raumforderungen oder knotigen Veränderungen.
Bei dieser Untersuchung wird durch Messung der radioaktiven Aktivität heisses, aktives Gewebe von kaltem, inaktivem Gewebe unterschieden. Blaue Bereiche, kalte Knoten sind dabei inaktiv und bilden nur wenige oder gar keine Hormone mehr, während rote, heisse Knoten überaktiv sind und mehr Hormone bilden als normal.
Mehr über Szintigraphie Schilddrüse und Nuklearmedizin gibt es hier
Feinnadelpunktion
Auskunft darüber, ob eine verdächtige Schilddrüsenveränderung Krebszellen enthält, kann eine Zellprobe liefern. Dazu werden mit einer Nadel einzelne Zellen entnommen und im Labor entsprechend untersucht. Mehr über Schilddrüsenkrebs hier.
Schilddrüsen Symptome: Welche Symptome treten auf, wenn die Schilddrüse nicht in Ordnung ist?
Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die bei einer Schilddrüsenerkrankung auftreten können. Diese ähneln dabei oft den Symptomen anderer Erkrankungen und machen es deshalb schwierig zu erkennen, ob die Symptome mit einer Schilddrüsenerkrankung oder mit etwas ganz anderem in Verbindung stehen. Symptome bei einer Erkrankung der Schilddrüse lassen sich im Wesentlichen in 2 Kategorien einteilen: Diejenigen, die mit einer Überfunktion der Schilddrüse einhergehen und diejenigen, die mit einer Unterfunktion der Schilddrüse zusammenhängen.
Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion: Hyperthyreose Symptome
Zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion zählen:
- Unruhe
- Reizbarkeit und Nervosität
- Schlafstörungen (mehr zum Thema Schlaf hier)
- Gewichtsabnahme trotz gleichbleibender Nahrungsaufnahme
- Eine vergrösserte Schilddrüse oder ein Kropf (Struma)
- Muskelschwäche bzw. Muskelzittern
- Unregelmässige Regelblutungen oder Ausbleiben der Menstruation
- Empfindlichkeit gegenüber Hitze
- Sehstörungen oder Augenirritationen
- Haarausfall
- Vermehrtes Schwitzen
Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion: Hypothyreose Symptome
Zu den Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion zählen:
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Gewichtszunahme trotz gleichbleibender Ernährungsgewohnheiten (mehr über Schilddrüssenunterfunktion Gewicht hier)
- Vergesslichkeit
- Häufige und starke Regelblutungen
- Haarausfall
- Heisere Stimme
- Intoleranz gegenüber Kälte
- Schlafstörungen (alles über Schlaf hier)
- Depressive Verstimmung
- Frieren
Struma/Kropf: Wenn sich die Schilddrüse vergrössert
Eine tastbare, sichtbare oder mittels Ultraschalles erkennbare Schilddrüsenvergrösserung wird auch als Struma oder Kropf bezeichnet. Die häufigste Ursache dafür ist ein Jodmangel, durch welchen die Schilddrüse versucht, das zu wenig vorhandene Jod bestmöglich zu verwerten. Um dem Bedarf an Schilddrüsenhormonen dabei gerecht zu werden, vergrössert sich das Schilddrüsengewebe und entwickelt dabei ein Jodmangel-Struma. Zu seltenen Ursachen gehören Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyroiditis. Alles über Hashimoto dicker Bauch hier.
Zur Therapie einer Schilddrüsenvergrösserung gibt es 3 Strategien zur medikamentösen Behandlung: Die Einnahme von Jod, von Schilddrüsenhormonen oder eine Kombination aus beidem. Neben der medikamentösen Behandlung kann ein Kropf auch mittels chirurgischem Eingriff oder Radiojodtherapie verkleinert werden.
Mehr über vergrösserte Schilddrüse hier
Schilddrüsenknoten
Knoten sind eine häufig auftretende Schilddrüsenveränderung. Diese entstehen, wenn sich Schilddrüsenbereiche verändern. Schilddrüsenknoten wachsen in der Regel langsam und sind dabei meist gutartig. Grössere Knoten können Schluck- oder Atembeschwerden verursachen. Die Ursache für Schilddrüsenknoten ist meist ein Jodmangel. Je nachdem, ob ein Knoten Hormone produziert oder nicht, wird er bei einer Szintigraphie der Schilddrüse als heiss oder kalt erkannt und kann entsprechend differenziert werden. Mehr über Szintigraphie Schilddrüse gibt es hier nachzulesen.
Mehr über Schilddrüsenknoten: Tests, Anzeichen, Bösartigkeit und Behandlung gibt es hier
Schilddrüse und Schluckbeschwerden
Bei Schluckbeschwerden denken viele an eine Erkältung, aber Schluckbeschwerden und ein Engegefühl im Hals können durchaus auch auf eine Schilddrüsenveränderung hinweisen. Ebenso wie Hustenreiz und Heiserkeit.
Behandlung: Eingriffe und Schilddrüsentabletten
Die Behandlung bei Schilddrüsenproblemen hängt davon ab, um welches Problem es sich dabei genau handelt, wie gravierend dieses ist und welche Symptome dabei auftreten. Zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Schilddrüsenproblemen gehören:
- Medikamente
- Radiojodtherapie
- Schilddrüsenoperation
Das Ziel einer Schilddrüsenbehandlung ist es, den Schilddrüsen Hormonspiegel wieder zu normalisieren. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen und hängt dabei immer von der Ursache der Schilddrüsenerkrankung ab.
Behandlungsmöglichkeiten bei Schilddrüsenüberfunktion: Hyperthyreose Behandlung
- Schilddrüsentabletten die die Hormonproduktion der Schilddrüse stoppen
- Radioaktives Jod, welches die Schilddrüsenzellen schädigt, wodurch keine erhöhten Mengen an Schilddrüsenhormonen mehr gebildet werden können
- Betablocker: Diese verändern zwar nicht die Menge der Hormone im Körper, helfen aber bei der Behandlung der Symptome
- Chirurgischer Eingriff: Als dauerhafte Form der Behandlung kann die Schilddrüse operativ entfernt werden (Thyreoidektomie). Dadurch kann sie keine Hormone mehr bilden. Allerdings bedingt ein solcher Eingriff eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenersatzhormonen
Behandlungsmöglichkeiten bei Schilddrüsenunterfunktion: Hypothyreose Behandlung
- Schilddrüsen Ersatzmedikamente: Ein synthetisches hergestelltes Mittel, um dem Körper wieder Schilddrüsenhormone zuzuführen, wie z. B. Levothyroxin
Medikamentöse Behandlung der Schilddrüse: Schilddrüsentabletten
Gerät die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht, egal ob Unter- oder Überfunktion, ist sie in der Regel gut medikamentös behandelbar. L-Thyroxin (T4) ist das Mittel der Wahl zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion und kann durch die Gabe von T3 entsprechend ergänzt werden. Synthetisch hergestellte Schilddrüsenhormone gibt es in verschiedenen Dosierungen als reine Thyroxin-Tabletten (T4), reine T3-Tabletten sowie als Kombinationspräparate mit T4 und T3. Auch bei Jodmangelstruma kann eine Behandlung mit Thyroxin erfolgen. Ebenso ist eine weitere medikamentöse Behandlung häufig erforderlich, nach einer Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie.
Eine Schilddrüsenüberfunktion kann mit Thyreostatika entsprechend behandelt werden. Dafür gibt es unterschiedliche Präparate mit verschiedenen Wirkmechanismen.
Alles weitere über Schilddrüsentabletten findest du hier
Schilddrüsen-OP: Thyreoidetomie
Für die Schilddrüsenentfernung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese kann dabei vollständig oder nur teilweise entfernt werden, was immer von der Schwere der Erkrankung abhängt. Manchmal kann auch nur ein Teil der Schilddrüse entfernt und der andere Teil belassen werden, damit dieser weiterhin Schilddrüsenhormone bilden und abgeben kann. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn ein Knoten besteht, der die Schilddrüsenproblematik verursacht. Der Eingriff zur Entfernung der Schilddrüse wird Thyreoidektomie genannt.
Mehr über Schilddrüse entfernen gibt es hier
Hilfe bei Schilddrüsenproblemen: Wann und zu welchem Arzt?
Deuten Symptome auf eine Schilddrüsenproblematik hin, ist in der Regel der Hausarzt die erste und beste Anlaufstelle. Dieser kann nach einer Anamneseerhebung die Schilddrüse abtasten oder bei Bedarf weitere Untersuchungen wie z. B. Ultraschall oder Blutuntersuchungen durchführen. Bei zusätzlichem Behandlungsbedarf kann auch eine Überweisung an Spezialisten, in diesem Fall ein Endokrinologe, weiterhelfen. Die Endokrinologie befasst sich mit allen Erkrankungen, die Hormone betreffen.
Melatonin und Schilddrüse
Das Schlafhormon Melatonin beeinflusst unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Aber nicht nur diesen … denn Melatonin hemmt auch die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Melatonin-Medikamente dienen als Einschlafhilfe bei Schlafstörung und werden zum Teil auch freiverkäuflich als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.
Mehr über Melatonin Wirkung auf Schilddrüse gibt es hier nachzuschlagen
Fazit
Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Drüse im vorderen Teil des Halses und produziert wichtige Hormone, die den Energiehaushalt sowie wichtige Körperfunktionen steuern. Funktioniert die Schilddrüse nicht richtig, kann dies Auswirkungen auf unseren gesamten Körper haben.
Schilddrüsenerkrankungen führen dazu, dass die Schilddrüse entweder zu viel oder zu wenig Hormone produziert. Zu den häufigsten Schilddrüsenerkrankungen gehören Kropf/Struma (vergrösserte Schilddrüse), Morbus Basedow, Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenknoten, Schilddrüsenkrebs, Schilddrüsenentzündung sowie Hashimoto.
Zu den Schilddrüsen-Tests gehören neben einer körperlichen Untersuchung mit Abtasten der Schilddrüse und eine Anamneseerhebung, Schilddrüsenwerte im Blut, bildgebende Untersuchungen wie z. B. Ultraschall oder Szintigraphie Schilddrüse sowie eine Feinnadelpunktion.
Die Symptome einer Schilddrüsenerkrankung lassen sich im Wesentlichen in 2 Kategorien einteilen: Diejenigen, die mit einer Schilddrüsenüberfunktion einhergehen und diejenigen, die mit einer Schilddrüsenunterfunktion zusammenhängen. Schluckbeschwerden und ein Engegefühl im Hals können durchaus auf eine veränderte Schilddrüse hinweisen, ebenso wie Hustenreiz und Heiserkeit.
Die Behandlung bei Schilddrüsenproblemen hängt davon ab, um welches Problem es sich genau handelt, wie gravierend dieses ist und welche Symptome dabei auftreten. Ziel einer Schilddrüsenbehandlung ist es, den Hormonspiegel der Schilddrüse wieder zu normalisieren. Gerät die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht, ist sie in der Regel gut medikamentös mit Schilddrüsentabletten behandelbar.
Um die Schilddrüse zu entfernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie kann dabei vollständig oder nur teilweise entfernt werden.
Deuten Symptome auf eine Schilddrüsenproblematik hin, ist in der Regel der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Dieser kann bei zusätzlichem Behandlungsbedarf auch an einen Endokrinologen, weiterverweisen.
Das Schlafhormon Melatonin beeinflusst unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Aber nicht nur diesen … denn Melatonin hemmt auch die Produktion von Schilddrüsenhormonen.