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Eine Thyreoiditis ist eine Entzündung der Schilddrüse. Es gibt mehrere Arten von Schilddrüsenentzündungen und deshalb auch entsprechend unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Einige Fälle sind nur vorübergehend, andere verursachen hingegen eine dauerhafte Schilddrüsenunterfunktion. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Form von Schilddrüsenentzündung. Entzündungen der Schilddrüse können jeden treffen, treten aber häufiger bei Frauen auf.
Was ist eine Schilddrüsenentzündung, welche Formen, Phasen und Arten gibt es und wie wird eine Thyreoiditis diagnostiziert? Welche Ursachen kommen in Frage, welche Symptome treten dabei auf und wie sind Verlauf und Prognose? Welche Gefahren und Behandlungsmöglichkeiten gibt es und welche Hausmittel helfen? All das und noch viel mehr in diesem Text.
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Definition: Was ist eine Schilddrüsenentzündung?
Eine Thyreoiditis ist eine Entzündung der Schilddrüse, einer kleinen schmetterlingsförmigen Drüse am Hals und kann dabei zu einer Über- oder Unterproduktion von Schilddrüsenhormonen führen.
Thyreoiditis Formen
Es gibt 3 Thyreoiditis Formen:
Akute Thyreoiditis
Diese Form tritt plötzlich auf. Dazu gehören die durch Bakterien verursachte Schilddrüsenentzündung oder eine Schilddrüsenentzündung durch eine Strahlen- oder Jodtherapie.
Subakute Thyreoiditis
Eine subakute Thyreoiditis manifestiert sich über Wochen. Dazu gehört die Thyreoiditis de-Quervain nach einer Virusinfektion oder die Silent-Thyreoiditis.
Chronische Thyreoiditis
Die chronische Thyreoiditis entwickelt sich langsam und ist anhaltend. Zu dieser Form gehören die Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, postpartum – sowie arzneimittelbedingte Thyreoiditis.
Schilddrüsenentzündung Phasen
Die meisten Schilddrüsenentzündungen lassen sich in 3 Phasen unterteilen:
Thyreotoxische Phase
In dieser Phase ist die Schilddrüse entzündet und setzt dabei übermässig viele Hormone frei, was zu einer vorübergehenden Thyreotoxikose führt, eine Störung durch erhöhte Serumspiegel der Schilddrüsenhormone T3 und T4.
Hypothyreote Phase
Nach der erhöhten Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen für einige Wochen bzw. Monate hat die Schilddrüse nun nicht mehr ausreichend Hormone zur Ausschüttung, was zu einem Mangel an Schilddrüsenhormonen führt, einer Hypothyreose. Die Hashimoto-Thyreoiditis und die strahleninduzierte Thyreoiditis verbleiben dabei in der Regel dauerhaft in dieser Phase.
Euthyreote Phase
In der euthyreoten Phase ist der Schilddrüsenhormonspiegel auf normalem Niveau. Was vorübergehend nach der thyreotoxischen Phase eintreten kann, bevor sie danach wieder in die hypothyreote Phase übergeht oder sie kann am Ende eintreten, nachdem sich die Schilddrüse von der Entzündung erholt hat und nun wieder einen normalen Hormonspiegel aufweist.
Schilddrüsenentzündung Arten
Zu den verschiedenen Arten von Schilddrüsenentzündungen gehören:
Hashimoto-Thyreoiditis
Diese Autoimmunerkrankung wird durch antithyreotoxische Antikörper verursacht, ist die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung sowie die häufigste Ursache einer Hypothyreose. Mehr über Hashimoto dicker Bauch gibt es hier nachzulesen.
Silent-Schilddrüsenentzündung, die stumme Thyreoiditis
Auch hier handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die entsprechend durch antithyreotoxische Antikörper verursacht wird.
Postpartale Thyreoiditis
Diese Autoimmunerkrankung kann innerhalb 1 Jahres nach der Geburt auftreten und ist relativ selten.
Strahleninduzierte Thyreoiditis
Diese Art von Schilddrüsenentzündung tritt durch eine Strahlentherapie im Rahmen der Behandlung bestimmter Krebsarten oder durch radioaktives Jod bei der Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion auf.
Subakute, granulomatöse oder de-Quervain-Thyreoiditis
Dabei handelt es sich um eine oft schmerzhafte Erkrankung, die wahrscheinlich durch ein Virus verursacht wird. Ihr gehen in der Regel Infektionen der oberen Atemwege voraus.
Akute infektiöse Schilddrüsenentzündung
Eine seltene Erkrankung, die durch einen Infektionserreger oder ein Bakterium verursacht wird.
Medikamenteninduzierte Schilddrüsenentzündung
Sie wird durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie z. B. Amiodaron, Interferone, Lithium sowie Zytokine verursacht.
Riedel-Thyreoiditis
Eine seltene Krankheit, die durch eine chronische Entzündung und Fibrose der Schilddrüse hervorgerufen wird.
Diagnose: Wie wird eine Schilddrüsenentzündung diagnostiziert?
Körperliche Untersuchung
Besteht der Verdacht auf eine Schilddrüsenentzündung, wird der Arzt eine körperliche Untersuchung vornehmen, bei der er die Schilddrüse untersucht und dabei Fragen zu Symptomen sowie zur Krankengeschichte stellt.
Schilddrüsen-Bluttest
Bei einem Schilddrüsenfunktionstest werden die Schilddrüsenwerte des schilddrüsenstimulierenden Hormons TSH, T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) im Blut gemessen. Mehr über Schilddrüsenwerte: TSH, T3 und T4 und ihre Bedeutung gibt es hier nachzulesen.
Schilddrüsen-Ultraschall
Mit einem Ultraschall können sowohl Anatomie als auch Anomalien der Schilddrüse beurteilt werden. Auch können damit Schilddrüsenknoten, Veränderungen der Schilddrüsendurchblutung sowie die Dichte der Schilddrüse dargestellt werden. Ist diese entzündet, erscheint sie im Ultraschall entsprechend dunkel und mit einer aufgelockerten Struktur. Eine Hashimoto Schilddrüse erscheint zudem kleiner als normal.
Schilddrüsen-Antikörper-Tests
Dies sind Bluttests zur Messung von Schilddrüsenantikörpern, zu denen antithyreotoxische Antikörper sowie schilddrüsenrezeptorstimulierende Antikörper gehören. Diese können darauf hinweisen, dass es sich um eine durch Autoimmunerkrankungen verursachte Schilddrüsenentzündung handelt.
Blutsenkungsgeschwindigkeit (Erythrozyten-Senkungsgeschwindigkeit)
Ein Bluttest, mit dem sich Entzündungen im Körper feststellen lassen.
C-reaktives Protein (CRP)
Das C-reaktive Protein steigt bei Entzündungen im Körper an und ist dabei bei einer akuten Infektiösen Thyreoiditis in der Regel deutlich erhöht.
Test auf radioaktive Jodaufnahme
Dieser Test misst die Menge an radioaktivem Jod, die die Schilddrüse aufnimmt. In der thyreotoxischen Phase ist dieser Wert immer niedrig. Mehr über Szintigraphie Schilddrüse hier.
Symptome: Welche Symptome treten bei einer Schilddrüsenentzündung auf?
Die Symptome einer Schilddrüsenentzündung können sehr unterschiedlich sein. Im Allgemeinen führt eine entzündete Schilddrüse je nach Art bzw. Phase der Entzündung zu den Symptomen einer Hypothyreose oder Hyperthyreose. Eine subakute Thyreoiditis und eine akute infektiöse Thyreoiditis verursachen zudem ebenfalls Schmerzen oder eine Vergrösserung der Schilddrüse (Struma).
Symptome der Thyreotoxikose
Die thyreotoxische Phase der Schilddrüsenentzündung ist in der Regel kurz und dauert dabei zwischen 1 und 3 Monaten an. Werden die Schilddrüsenzellen schnell geschädigt und tritt ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen aus, können dabei Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten. Zu den typischen Hyperthyreose-Symptomen, die bei Personen mit de-Quervain-Thyreoiditis, Silent-Thyreoiditis oder postpartaler Thyreoiditis auftreten, gehören:
- Schneller Herzschlag
- Gesteigerter Appetit
- Unerklärliche Gewichtsabnahme
- Ängstlichkeit, Reizbarkeit sowie Nervosität
- Schlafstörungen (mehr über erholsamen Schlaf hier)
- Vermehrtes Schwitzen sowie Hitzeempfindlichkeit
- Zittern
Mehr über Schilddrüsenüberfunktion: Symptome Mann und Frau gibt es hier nachzulesen
Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Die hypothyreote Phase der Schilddrüsenentzündung kann langfristig und möglicherweise sogar dauerhaft sein. Sind die Schilddrüsenzellen geschädigt und sinkt der Schilddrüsenhormonspiegel entsprechend, können Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten, typisch bei einer Hashimoto-Thyreoiditis, dazu zählen:
- Müdigkeit bzw. Abgeschlagenheit
- Unerklärliche Gewichtszunahme
- Verstopfungen
- Niedergeschlagenheit
- Trockene Haut
- Gesteigerte Kälteempfindlichkeit
- Muskelschwäche
- Verminderte Konzentrations- bzw. Aufmerksamkeitsfähigkeit
Mehr über Schilddrüsenunterfunktion: Symptome Frau und Mann gibt es hier
Symptome bei akuter Schilddrüsenentzündung
Akute Formen von Schilddrüsenentzündungen rufen starke Schmerzen, Schwellung, Rötung sowie Überwärmung im Bereich der Schilddrüse hervor. Zudem sind oft auch die Lymphknoten geschwollen und es kommt zu Schluckbeschwerden sowie hohem Fieber.
Symptome bei subakuter Schilddrüsenentzündung
Eine subakute Schilddrüsenentzündung beginnt schleichend. Bei der de-Quervain-Thyreoiditis treten zudem Schmerzen im Bereich der Schilddrüse auf, die bis in den Kiefer, Kopf oder in den Brustbereich ausstrahlen auf. Dazu kommen Müdigkeit, Schluckbeschwerden, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Fieber.
Eine subakute Schilddrüsenentzündung kann aber auch fast beschwerdefrei verlaufen und wird dann Silent-Thyreoiditis (stumme Schilddrüsenentzündung) genannt. Diese kann eine Überfunktion der Schilddrüse hervorrufen und Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Unruhe sowie Hitzegefühl hervorrufen, die meist einige Wochen anhalten, bevor es zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommt.
Symptome bei chronischer Schilddrüsenentzündung
Die postpartum Thyreoiditis, eine nach der Entbindung auftretenden Entzündung der Schilddrüse ist meist schmerzlos. Sie kann zu Beginn eine leichte Schilddrüsenüberfunktion auslösen mit Beschwerden wie Unruhe, Herzrasen oder starker Müdigkeit und geht anschliessend in eine Schilddrüsenunterfunktion über.
Symptome bei arzneimittelbedingter Schilddrüsenentzündung
Diese äussert sich meist in einer Unterfunktion der Schilddrüse, selten auch in einer Schilddrüsenüberfunktion.
Ist eine Schilddrüsenentzündung schmerzhaft?
Typische Symptome einer akuten Schilddrüsenentzündung sind starke Schmerzen im Bereich des Kehlkopfes, die dabei bis in den Kopf oder in die Brust ausstrahlen.
Ursachen: Wie kommt es zu einer Schilddrüsenentzündung?
Meist steckt eine Autoimmunerkrankung hinter einer Schilddrüsenentzündung, wie es z. B. bei der Hashimoto-Thyreoiditis der Fall ist. Aber auch Bakterien, Viren sowie bestimmte Medikamente können eine Thyreoiditis auslösen.
Tabelle: Schilddrüsenentzündung-Verursacher
Art der Schilddrüsenentzündung | Verursacher |
Hashimoto-Thyreoiditis | Antithyreoidale Antikörper |
Silent-Thyreoiditis | Antithyreoidale Antikörper |
Postpartale Thyreoiditis | Antithyreoidale Antikörper |
Subakute Thyreoiditis (de Quervain-Thyreoiditis) | Vermutlich ein Virus |
Akute infektiöse Thyreoiditis | Meistens Bakterien |
Strahleninduzierte Thyreoiditis | Folge einer Behandlung mit radioaktivem Jod bei Schilddrüsenüberfunktion oder externe Strahlentherapie bei Schilddrüsenkrebs |
Medikamenteninduzierte Thyreoiditis | Bestimmte Medikamente wie z. B. Amiodaron, Lithium sowie Interferone |
Riedel-Thyreoiditis | Verdickung bzw. Vernarbung der Schilddrüse |
Verlauf und Prognose: Wie lange dauert eine Schilddrüsenentzündung?
Die Prognose bei eine Schilddrüsenentzündung ist im Allgemeinen gut. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis ist die daraus resultierende Schilddrüsenunterfunktion in der Regel dauerhaft, kann aber mit einer lebenslangen Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie gut behandelt werden.
Bei einer subakuten Schilddrüsenentzündung halten die Symptome in der Regel für 1-3 Monate an, die vollständige Genesung der Schilddrüsenfunktion kann jedoch bis zu 18 Monate in Anspruch nehmen. Ebenfalls besteht hier eine etwa 5%-ige Chance, eine dauerhafte Hypothyreose zu entwickeln. Die vollständige Genesung der Schilddrüsenfunktion nach einer postpartalen und Silent-Thyreoiditis dauert ebenfalls in etwa 18 Monate. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei diesen Erkrankungen eine dauerhafte Hypothyreose entwickelt, liegt bei etwa 20 %.
Kann eine Schilddrüsenentzündung von allein weggehen?
Eine subakute Thyreoiditis de-Quervain heilt in 80% der Fälle spontan innerhalb von 3-6 Monaten ab. Auch eine Silent-Thyreoiditis heilt in der Regel spontan aus, genauso wie die postpartum Thyreoiditis, bei welcher sich nur in 10% der Fälle eine chronische Thyreoiditis entwickelt.
Risiken und Gefahren: Ist eine Schilddrüsenentzündung gefährlich?
Eine Schilddrüsenentzündung an sich ist im Allgemeinen nicht lebensbedrohlich. Ein lebensbedrohlicher Zustand, der als Schilddrüsensturm bezeichnet wird, kann sich jedoch entwickeln, wenn langfristig eine unbehandelte oder unzureichend behandelte Schilddrüsenüberfunktion vorliegt, die sich aus einer Schilddrüsenentzündung entwickeln kann. Zu den Symptomen eines Schilddrüsensturms gehören:
- Hohes Fieber bis 40°C
- Schnelle Herzfrequenz (Tachykardie) mit über 140 Schlägen pro Minute
- Unruhe, Gereiztheit sowie Angstzustände
- Delirium
Begib dich bei Auftreten dieser Symptome so schnell wie möglich in das nächste Krankenhaus oder wähle den Notruf.
Behandlung: Was macht man bei einer Schilddrüsenentzündung?
Die Behandlung einer Schilddrüsenentzündung hängt grundsätzlich von der Art sowie den auftretenden Beschwerden ab.
Behandlung der Thyreotoxikose bei Schilddrüsenentzündung
In der thyreotoxischen Phase der Thyreoiditis können Betablocker verschrieben werden, um Symptome wie Herzrasen und Tremor damit zu verringern.
Behandlung der Hypothyreose bei Schilddrüsenentzündung
Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis werden Schilddrüsenhormon-Ersatzpräparate wie Levothyroxin verschrieben. Diese müssen sehr wahrscheinlich lebenslang eingenommen werden, da die Schilddrüsenunterfunktion bei Hashimoto-Thyreoiditis in der Regel dauerhaft ist.
Behandlung von subakuter, Silent-Thyroiditis oder postpartaler Schilddrüsenentzündung
Bei subakuter oder postpartaler Thyreoiditis sowie Silent Thyreoiditis und Schilddrüsenunterfunktion wird der behandelnde Arzt Schilddrüsenhormon-Ersatzpräparate verschreiben. Ist die Schilddrüsenunterfunktion nur leicht ausgeprägt und treten dabei nur wenige oder gar keine Symptome auf, kann hier möglicherweise auch auf Medikamente verzichtet werden.
Andere Behandlungen für Schilddrüsenentzündung
Liegt eine akute infektiöse Schilddrüsenentzündung vor, muss die Infektion mit Antibiotika behandelt werden. Bildet sich ein Abszess an der Schilddrüse, muss dieser möglicherweise durch eine Feinnadelaspiration (Nadelbiopsie) entfernt werden. Bei einer medikamenteninduzierten Thyreoiditis muss das verursachende Präparat abgesetzt werden.
Die Schmerzen, die bei einer akuten infektiösen Schilddrüsenentzündung und subakuter Thyreoiditis auftreten, können zudem mit nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAR) wie z. B. Ibuprofen gelindert werden. In einigen Fällen können die Schmerzen auch eine Steroidtherapie erfordern. Die Riedel-Thyreoiditis erfordert ausserdem eine operative Behandlung.
Schilddrüsenentzündung Hausmittel: Welche Hausmittel helfen bei Schilddrüsenentzündung?
- Achte auf eine gesunde Ernährung mit gesunden Fetten aus pflanzlichen Ölen und Omega-3-Fettsäuren
- Nimm reichlich Antioxidantien wie Vitamin-C, Vitamin-E sowie Beta-Carotin zu dir
- Selen kann helfen eine gesunde Schilddrüse zu unterstützen
- Eine zusätzliche Gabe von Zink kann die Funktion des Immunsystems verbessern
Schilddrüsenentzündung und Stress
Dauerhafter Stress und seelische Belastungen können die Entwicklung einer Hashimoto-Thyreoiditis begünstigen. Auch kann Dauerstress Entzündungsprozesse in der Schilddrüse beeinflussen, dazu zählen auch Schilddrüsenentzündungen.
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Fazit
Thyreoiditis ist eine Entzündung der Schilddrüse, die zu einer Über- oder Unterproduktion von Schilddrüsenhormonen führen kann. Es gibt unterschiedliche Schilddrüsenentzündung Formen, Phasen sowie Arten. Zur Diagnosestellung können eine körperliche Untersuchung, Schilddrüsenbluttests, Ultraschall sowie Antikörper-Tests herangezogen werden.
Die Symptome einer Thyreoiditis können sehr unterschiedlich sein. Im Allgemeinen führt eine entzündete Schilddrüse zu den Symptomen einer Hypothyreose oder Hyperthyreose. Eine subakute Thyreoiditis und eine akute infektiöse Thyreoiditis verursachen zudem ebenfalls Schmerzen oder eine Vergrösserung der Schilddrüse (Struma).
Meist steckt eine Autoimmunerkrankung hinter einer Schilddrüsenentzündung, wie es z. B. bei der Hashimoto-Thyreoiditis der Fall ist. Aber auch Bakterien, Viren sowie bestimmte Medikamente können Verursacher sein.
Die Prognose bei einer Schilddrüsenentzündung ist im Allgemeinen gut. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis ist die daraus resultierende Schilddrüsenunterfunktion in der Regel dauerhaft, kann aber mit einer lebenslangen Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie gut behandelt werden.
Eine Schilddrüsenentzündung an sich ist im Allgemeinen nicht lebensbedrohlich. Ein lebensbedrohlicher Zustand, der als Schilddrüsensturm bezeichnet wird, kann sich jedoch entwickeln, wenn langfristig eine unbehandelte oder unzureichend behandelte Schilddrüsenüberfunktion vorliegt, die sich aus einer Schilddrüsenentzündung entwickeln kann. Die Behandlung einer Schilddrüsenentzündung hängt grundsätzlich von der Art sowie den auftretenden Beschwerden ab.