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Eine Hypothyreose tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. In Deutschland leiden rund 5 von 100 Menschen an einer Schilddrüsenunterfunktion, Frauen sind dabei deutlich häufiger davon betroffen als Männer. Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist meist nicht heilbar, kann aber mit Hilfe von Medikamenten gut behandelt werden.
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion, wie entsteht sie und wie wird sie diagnostiziert? Welche Gefahren und Risikofaktoren gibt es und welche Symptome treten bei Frau, Mann, Säuglingen und Teenager auf und wann sollte man damit zum Arzt? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, was darf man bei einer Unterfunktion der Schilddrüse nicht essen und wie wirkt sich eine Hypothyreose auf Gewicht und Schwangerschaft aus? Antworten auf all diese Fragen in diesem Text.
Alles über Schilddrüse: Funktion, Aufgaben, Erkrankungen und Test gibt es hier nachzulesen
Definition Hypothyreose: Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Von einer Hypothyreose oder Schilddrüsenunterfunktion spricht man, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, um den Körperbedarf damit zu decken. Sind nicht genügend Schilddrüsenhormone vorhanden, verlangsamen sich dabei zahlreiche Körperfunktionen. Mehr über Hormone: Vorkommen und Wirkung gibt es hier.
Diagnose Schilddrüsenunterfunktion: Wie wird eine Hypothyreose diagnostiziert?
Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion kann nicht allein aufgrund von Symptomen gestellt werden, da viele Symptome mit denen anderer Krankheiten identisch sind. Ein Bluttest kann die Diagnose einer Hypothyreose bestätigen. Mehr über Schilddrüsen Symptome bei Frau, Mann, Säuglingen und Jugendlichen später im Text. Alles über Schilddrüsenwerte gibt es hier.
Schilddrüsenunterfunktion Ursachen: Wie entsteht eine Hypothyreose?
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann verschiedene Ursachen haben, darunter:
Hashimoto-Krankheit
Die Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei dieser Erkrankung greift das Immunsystem die Schilddrüse an. Diese entzündet sich und kann dabei nicht mehr genügend Schilddrüsenhormone produzieren. Mehr über Hashimoto dicker Bauch gibt es hier nachzulesen.
Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis)
Eine Schilddrüsenentzündung kann auf eine Infektion zurückzuführen sein oder die Folge einer Autoimmunerkrankung oder einer anderen Erkrankung sein, die die Schilddrüse betrifft. Sie führt dazu, dass gespeicherte Schilddrüsenhormone aus der Schilddrüse freigesetzt werden. Zunächst erhöht sich dadurch der entsprechende Hormonspiegel im Blut. Danach kann es allerdings zu einer Unterfunktion der Schilddrüse kommen, die im Laufe der Zeit zu einem dauerhaften Zustand werden kann, der einen Schilddrüsenhormonersatz erforderlich macht. Mehr zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion später im Text.
Angeborene Hypothyreose
Manche Babys werden bereits mit einer nicht vollständig entwickelten oder nicht ordnungsgemäss funktionierenden Schilddrüse geboren. Unbehandelt kann eine angeborene Hypothyreose zu geistiger Behinderung sowie zu Wachstumsstörungen führen. Eine frühzeitige Behandlung kann diese Probleme vermeiden. Deshalb werden die meisten Neugeborenen auf Hypothyreose getestet. Später mehr zur Schilddrüsenunterfunktion bei Säuglingen.
Schilddrüsenoperation: Die operative Entfernung eines Teils oder der gesamten Schilddrüse
Chirurgische Eingriffe, bei denen die Schilddrüse ganz oder teilweise entfernt wird, können die Fähigkeit Schilddrüsenhormone zu bilden, verringern oder gar vollständig unterbinden. Die Entfernung der gesamten Schilddrüse führt immer zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Mehr zum Thema Schilddrüse entfernen gibt es hier.
Strahlentherapie
Die Bestrahlung zur Behandlung von Krebserkrankungen im Kopf- und Halsbereich kann auch die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und dabei zu einer Hypothyreose führen. Mehr über Schilddrüsenkrebs hier.
Medikamente
Es gibt Medikamente, die die Produktion von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen und dabei zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen können, wie z. B. Herzmedikamente, Medikamente gegen bipolare Störungen wie z. B. Lithium sowie Krebsmedikamente. Mehr über Schilddrüsentabletten hier.
Hypophysenstörung
Eine relativ seltene Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion ist das Unvermögen der Hypophyse, ausreichend schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH) zu produzieren, was in der Regel auf einen nicht kanzerösen Tumor in der Hypophyse zurückzuführen ist.
Schwangerschaft
Manche Frauen entwickeln während oder nach der Schwangerschaft eine Schilddrüsenunterfunktion. Wird eine Hypothyreose während der Schwangerschaft nicht behandelt, erhöht sich dabei das Risiko einer Frühgeburt oder einer Präeklampsie. Eine Hypothyreose kann zudem auch den sich entwickelnden Fötus ernsthaft beeinträchtigen. Mehr zur Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft später im Text.
Jodmangel
Die Schilddrüse benötigt Jod, um Schilddrüsenhormone zu bilden. Jod ist vor allem in Meeresfrüchten, Algen sowie Jodsalz enthalten. Zu wenig davon kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse und in der Folge zu einer Schilddrüsenvergrösserung (Struma) führen. Mehr zu vergrösserte Schilddrüse hier.
Alles über Schilddrüsenerkrankungen gibt es hier nachzulesen
Risikofaktoren für eine Schilddrüsenunterfunktion
Frauen sind wesentlich häufiger von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen als Männer. Die Krankheit tritt ebenfalls häufiger bei Menschen auf, die älter als 60 Jahre sind.
Die Wahrscheinlichkeit einer Hypothyreose ist erhöht, wenn:
- Früher bereits ein Schilddrüsenproblem wie z. B. ein Kropf aufgetreten ist
- Bereits eine Operation oder Strahlenbehandlungen der Schilddrüse oder des Halses stattgefunden haben
- Eine Schilddrüsenerkrankung in der Familie vorkommt
- In den letzten 6 Monaten eine Schwangerschaft bestand
Eine Schilddrüsenunterfunktion ist ebenfalls wahrscheinlicher, wenn gesundheitliche Probleme vorliegen, wie:
- Zöliakie
- Sjögren-Syndrom
- Perniziöse Anämie
- Diabetes Typ 1 oder Typ 2
- Rheumatoide Arthritis
- Lupus (Zum Lupus Selbsttest gehts hier)
Gefahren: Komplikationen bei Schilddrüsenunterfunktion
Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion kann zu folgenden gesundheitlichen Problemen führen:
- Erhöhter Cholesterinspiegel (alles über Cholesterin senken hier)
- Kropf: Eine vergrösserte Schilddrüse. Ein grosser Kropf kann zudem zu Schluck- oder Atemproblemen führen
- Herzkrankheiten: Eine Hypothyreose kann zu einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen führen. Was vor allem daran liegt, dass Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion dazu neigen, hohe LDL-Cholesterin Werte zu entwickeln
- Periphere Neuropathie: Eine über längere Zeit unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion kann die peripheren Nerven schädigen, die Nerven, die Informationen aus dem Gehirn und dem Rückenmark an den Rest des Körpers weiterleiten und dabei zu Schmerzen, Taubheit sowie Kribbeln in Armen und Beinen führen
- Geburtsschäden: Bei Babys von Frauen mit einer unbehandelten Schilddrüsenerkrankung besteht ein höheres Risiko für Geburtsfehler. Bei Säuglingen, bei denen bei der Geburt eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, besteht das Risiko schwerer körperlicher und geistiger Entwicklungsstörungen. Mehr dazu später im Text
- Myxödem-Koma: Dieser seltene, aber lebensbedrohliche Zustand tritt auf, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleibt. Zu den Symptomen gehören eine starke Kälteunverträglichkeit und Schläfrigkeit, gefolgt von einem extremen Energiemangel und schliesslich Bewusstlosigkeit und erfordert eine sofortige medizinische Notfallbehandlung
Symptome Schilddrüsenunterfunktion: Welche Symptome treten bei einer Hypothyreose auf?
Eine Unterfunktion der Schilddrüse verursacht im Anfangsstadium häufig keine spürbaren Symptome. Die häufigsten Symptome einer Hypothyreose sind:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Gewichtszunahme (mehr über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht hier)
- Verstärkte Kälteempfindlichkeit
- Trockene Haut
- Haarausfall
- Starke bzw. unregelmässige Menstruationsblutungen
- Fertilitätsprobleme
- Depressionen
- Verstopfungen
- Heiserkeit
- Muskelschwäche, Missempfindungen oder Muskelsteifheit
- Verlangsamte Herzfrequenz (Bradykardie)
- Gedächtnisstörungen
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion hängen immer vom Schweregrad der Erkrankung ab. Da sich eine Schilddrüsenunterfunktion langsam und schleichend entwickelt, kann es durchaus sein, dass über Monate oder sogar Jahre hinweg keine Krankheitszeichen zu erkennen sind. Zudem sind viele der auftretenden Symptome, insbesondere Müdigkeit und Gewichtszunahme, sehr weit verbreitet und bedeuten dabei nicht zwangsläufig, dass ein Problem mit der Schilddrüse vorliegt.
Alles über Schilddrüsenüberfunktion: Symptome bei Frau & Mann gibt es hier
Wie fühlt man sich mit einer Schilddrüsenunterfunktion?
Mit einer Schilddrüsenunterfunktion fühlt man sich müde und schwach, hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, nimmt an Gewicht zu, ohne dabei die Essgewohnheiten umzustellen und ist kälteempfindlich. Frauen leiden zudem häufig unter Unfruchtbarkeit oder Zyklusstörungen mit verstärkten Menstruationsbeschwerden.
Schilddrüsenunterfunktion: Hypothyreose Symptome Frau
Fast jede 10. Frau leidet an einer Schilddrüsenunterfunktion. Damit sind Frauen deutlich häufiger von dieser Erkrankung betroffen als Männer. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann sich auf viele Bereiche der Frauengesundheit auswirken. So kann es bei Frauen aufgrund der mangelnden Ausschüttung der Hormone T3 und T4 zu Zyklusstörungen, Haarausfall, Hautveränderungen sowie Verlust der Libido kommen, zudem ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden vermindert.
Gravierende Folgen kann eine unbemerkte oder unbehandelte Hypothyreose in der Schwangerschaft heben, wo der Mangel an Schilddrüsenhormonen zu Früh- bzw. Fehlgeburten führen sowie schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes mit sich bringen kann. Gerade deshalb ist es vor allem bei Frauen wichtig, sich auf etwaige oben genannte Symptome zu achten und entsprechende Schilddrüsenwerte regelmässig überprüfen zu lassen.
Schilddrüsenunterfunktion: Hypothyreose Symptome Mann
Frauen sind zwar von einer Hypothyreose deutlich häufiger betroffen als Männer, aber auch bei Männern führt eine Schilddrüsenunterfunktion zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und steigendem Cholesterinspiegel. Vor allem bei Männern kann eine Hypothyreose zu weniger Lust auf Sex führen, worunter die Potenz leiden kann.
Schilddrüsenunterfunktion bei Säuglingen
Auch Säuglinge können an einer Hypothyreose erkranken. Bei den meisten Babys, die ohne Schilddrüse oder mit einer nicht ordnungsgemäss funktionierenden Schilddrüse geboren werden, treten nicht sofort Symptome auf. Wird eine Schilddrüsenunterfunktion bei Säuglingen nicht behandelt, können selbst leichte Fälle zu schweren körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen führen und zu Symptomen wie Ernährungsprobleme, mangelhaftes Wachstum, geringe Gewichtszunahme, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Augenweisses), Verstopfung, schwacher Muskeltonus, trockene Haut, heiseres Weinen sowie einer vergrösserten Zunge führen.
Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern und Teenagern
Im Allgemeinen weisen Kinder und Jugendliche mit einer Schilddrüsenunterfunktion ähnliche Symptome auf wie Erwachsene. Zusätzlich dazu können schlechtes Wachstum zu Kleinwuchs sowie schlechter geistiger Entwicklung führen und damit die Pubertät verzögern.
Schilddrüsenunterfunktion Test
Besteht der Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion, können neben oben genannten Symptomen vor allem Blutwerte erste Hinweise liefern und die Diagnose damit untermauern.
Schilddrüsenunterfunktion Blutwerte
Eine Schilddrüsenunterfunktion zeichnet sich durch erhöhte TSH-Werte bei gleichzeitiger Erniedrigung eines oder beider Schilddrüsenhormone T3 und T4 aus. Eine beginnende, subklinische Hypothyreose liegt vor, wenn nur der TSH-Wert erhöht ist, die T3 und T4 Werte aber noch im Normbereich liegen.
Alles über Schilddrüsenwerte: TSH, T3, T4 und ihre Bedeutung gibt es hier nachzulesen
Behandlung Schilddrüsenunterfunktion
Eine Unterfunktion der Schilddrüse muss ein Leben lang mit einer Substitutionstherapie therapiert werden. Eine Schilddrüsenunterfunktion wird behandelt, indem die Hormone, die Schilddrüse nicht mehr herstellen kann, ersetzt werden. Levothyroxin ist ein Schilddrüsenhormon Medikament, das mit dem Hormon identisch ist, das auch von einer gesunden Schilddrüse produziert wird. Das Medikament wird in der Regel in Tablettenform und morgens auf nüchternen Magen eingenommen. Um die Wirksamkeit des Medikaments zu überprüfen und Dosisanpassungen vorzunehmen sind regelmässige Blutkontrollen beim Arzt indiziert.
Mehr über Schilddrüsentabletten gibt es hier nachzulesen
Wann zum Arzt?
Konsultiere einen Arzt oder eine Ärztin, wenn du dich grundlos müde fühlst oder andere oben genannte Symptome einer Hypothyreose bemerkst. Zu Beginn einer medikamentösen Therapie müssen vermehrt Kontrolltermine wahrgenommen werden zur Dosisanpassung und zur Überwachung der Medikamente.
Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion: Was darf man bei einer Schilddrüsenunterfunktion nicht essen?
Wie wirkt sich die Ernährung auf eine Schilddrüsenunterfunktion aus?
Es gibt im Zusammenhang mit einer Unterfunktion der Schilddrüse nicht grundsätzlich verbotene Lebensmittel. Die Schilddrüse verwendet Jod zur Herstellung von Schilddrüsenhormonen. Bei Hashimoto oder anderen Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse reagiert die Schilddrüse jedoch möglicherweise empfindlich auf die schädlichen Nebenwirkungen von Jod.
Schilddrüsenunterfunktion und Gewicht
Von einer Schilddrüsenunterfunktion Betroffene haben Schwierigkeiten abzunehmen oder ihr Gewicht zu halten, da die Schilddrüsenhormone auch bei der Blutzuckerregulierung und Fettverwertung entsprechend fehlen. Bei einer Hypothyreose läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme, was meist zu einer Gewichtszunahme führt und das ohne Essgewohnheiten zu verändern.
Mehr über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht gibt es hier
Schilddrüsenunterfunktion und Schwangerschaft
Unbehandelt kann eine Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft sowohl die Mutter als auch das Kind gefährden. Schilddrüsentabletten können jedoch dazu beitragen, hier Probleme zu vermeiden. Zahlreiche Frauen, die Schilddrüsenhormone einnehmen, benötigen während der Schwangerschaft eine entsprechend höhere Dosis. Denn aufgrund der erhöhten Stoffwechselvorgänge kann sich der Bedarf an Schilddrüsenhormonen in der Schwangerschaft um bis zu 50% erhöhen. In der Schwangerschaft wird zudem mehr Jod benötigt, da das Baby Jod über die Nahrung aufnimmt.
Alles über Schilddrüse: Funktion, Aufgaben, Erkrankungen und Test gibt es hier nachzulesen
Fazit
Von einer Hypothyreose oder Schilddrüsenunterfunktion spricht man, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, um den Körperbedarf damit zu decken. Sind nicht genügend Schilddrüsenhormone vorhanden, verlangsamen sich dabei zahlreiche Körperfunktionen.
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann verschiedene Ursachen haben, darunter Hashimoto, Schilddrüsenentzündung, angeborene Hypothyreose, Schilddrüsenoperation, Strahlentherapie, Medikamente, Hypophysenstörung, Schwangerschaft sowie Jodmangel.
Frauen sind wesentlich häufiger von einer Unterfunktion der Schilddrüse betroffen als Männer. Die Krankheit tritt ebenfalls häufiger bei Menschen auf, die älter als 60 Jahre sind. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist ebenfalls wahrscheinlicher, wenn gesundheitliche Probleme vorliegen, wie z. B. Zöliakie, Sjögren-Syndrom, Perniziöse Anämie, Diabetes Typ 1 oder Typ 2, Rheumatoide Arthritis oder Lupus.
Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion kann zu Problemen wie erhöhter Cholesterinspiegel, Kropf, Herzkrankheiten, periphere Neuropathien, Geburtsschäden oder selten zu einem Myxödem-Koma führen.
Mit einer Schilddrüsenunterfunktion fühlt man sich müde und schwach, hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, nimmt an Gewicht zu und ist kälteempfindlich. Frauen leiden zudem häufig unter Unfruchtbarkeit oder Zyklusstörungen.
Gravierende Folgen kann eine unbehandelte Hypothyreose in der Schwangerschaft haben, wo der Mangel an Schilddrüsenhormonen zu Früh- oder Fehlgeburten führen sowie schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes mit sich bringen kann. Gerade bei Männern kann eine Hypothyreose zu Potenzproblemen führen. Wird eine Schilddrüsenunterfunktion bei Säuglingen nicht behandelt, können selbst leichte Fälle zu schweren körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen führen. Bei Kindern und Jugendlichen kann es durch schlechtes Wachstum zudem zu Kleinwuchs sowie schlechter geistiger Entwicklung kommen und damit die Pubertät verzögern.
Eine Schilddrüsenunterfunktion zeichnet sich durch erhöhte TSH-Werte bei gleichzeitiger Erniedrigung eines oder beider Schilddrüsenhormone T3 und T4 aus und muss lebenslang mit einer Substitutionstherapie behandelt werden.