Trockene Haut- Ursache & Symptome sowie Tipps & Hausmittel

Intro

Die Haut ist sowohl das grösste wie auch das schwerste Organ des menschlichen Körpers und bildet dabei eine natürliche Barriere zwischen unserer inneren und äusseren Umgebung. Trockene Haut ist ein unangenehmer und störender Zustand, der sich durch Schuppenbildung, Juckreiz sowie Risse in der Haut äussern kann. Entstehen kann sie durch verschiedenste Ursachen. Mit zunehmendem Alter und im Laufe der Zeit wird unsere Haut automatisch trockener, im Alter von 60 Jahren hat fast jeder damit zu kämpfen.

Was ist trockene Haut, wo kommt sie vor und wie äussert sie sich? Welche Arten, Risikofaktoren, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten gibt es und welche Tipps & Hausmittel können bei trockener Haut helfen? 

Mehr zu unserer Haut hier

Was ist trockene Haut? 

Unsere Haut ist die 1. Schutzschicht des Körpers und hindert u. a. schädliche Mikroorganismen wie Viren oder Bakterien daran in den Körper einzudringen. Viele Menschen leiden unter trockener Haut. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet Dermatitis.

Zur trockenen Haut kommt es, wenn unsere Haut nicht genügend Wasser oder natürlich vorkommende Öle besitzt, die sie braucht, um sich zu pflegen und dabei weich und geschmeidig zu bleiben. Vielfach genügen z. B. eine Änderung des Lebensstils sowie frei verkäufliche Feuchtigkeitscremes, um das Problem zu beheben. Reichen diese Behandlungen nicht aus, sollte ein Arzt oder Facharzt (Dermatologe) aufgesucht werden. Mehr dazu wann trockene Haut in ärztliche Behandlung gehört später im Text.  

Vorkommen

Trockene Haut kann überall am Körper auftreten. Am häufigsten jedoch sind vor allem Gesicht, Hände, Füsse, Schienbeine, Ellenbogen sowie Unterarme davon betroffen.

Trockene Haut Symptome

  • Schuppige bzw. raue Hautbeschaffenheit
  • Übermässiger Juckreiz (mehr über Juckreiz Fusssohle hier)
  • Rötung
  • Infektionen
  • Hautverbrennungen oder Stiche
  • Schälen der Haut

Trockene Haut Arten

Heisse Bäder, trockene Wetterverhältnisse sowie auch bestimmte Chemikalien können dazu führen, dass unsere Haut austrocknet. Trockene Haut kann aber auch die Folge einer medizinischen Grunderkrankung sein. Mehr zu den verschiedenen Ursachen später im Text. 

Kontaktdermatitis

Ein Kontaktekzem entsteht, wenn die Haut auf etwas reagiert mit dem sie in Berührung kommt und verursacht dabei eine örtliche Entzündung

Irritatives Kontaktekzem 

Dieses kann auftreten, wenn die Haut einem reizenden chemischen Stoff wie z. B. Bleichmittel ausgesetzt ist.

Allergisches Kontaktekzem 

Ein allergisches Kontaktekzem entsteht, wenn die Haut mit einem Stoff in Berührung kommt auf den sie allergisch reagiert, Nickel z. B.

Seborrhoische Dermatitis

Eine seborrhoische Dermatitis tritt auf, wenn die Haut zu viel Talg und Öl produziert und führt zu einem roten sowie schuppigen Ausschlag, meist auf der Kopfhaut. Diese Art von Dermatitis tritt gehäuft bei Säuglingen auf.

Atopische Dermatitis

Atopische Dermatitis ist auch besser bekannt als Ekzem. Es handelt sich hierbei um eine chronische Hauterkrankung bei der trockene und schuppige Flecken auf der Haut auftreten. Häufig manifestiert sie sich bei Kleinkindern

Mehr zum Thema Ekzeme hier

Ursachen für trockene Haut

Was verursacht trockene Haut?

Eine trockene Haut kann viele verschiedene Ursachen haben, diese können umweltbedingt sein oder z. B. einem gesundheitlichen Problem zugrunde liegen. Hauttrockenheit entsteht, wenn die Haut zu schnell Wasser verliert und dadurch austrocknet (dehydriert). Es gibt einige Faktoren, die das Risiko eines Wasserverlustes entsprechend erhöhen können.

Umweltbedingten Ursachen für trockene Haut 

  • Reinigungs- sowie Desinfektionsmittel 
  • Lange, heisse Duschen oder Bäder
  • Kalte sowie trockene Umgebung 
  • Wärmequellen wie z. B. Zentralheizungen oder Holzöfen, welche die Luft austrocknen 
  • Dehydrierung: Wer mehr Wasser verbraucht als er aufnimmt, riskiert auszutrocknen. Dies gilt vor allem für die heissen Sommermonate und wenn wir Schwitzen

Erkrankungen die mit einer trockenen Haut einhergehen 

  • Neurodermitis 
  • Allergien 
  • Psoriasis (Schuppenflechte) 
  • Kontaktekzeme (Hautausschläge)
  • Ichthyosis (Fischschuppenkrankheit) 
  • Mundrose (periorale Dermatitis) 
  • Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn 
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis) 
  • Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut infolge einer Glutenunverträglichkeit) 

Risikofaktoren für trockene Haut

Trockene Haut kann grundsätzlich jeden treffen. Manche Faktoren erhöhen jedoch deutlich das Risiko, trockene Haut zu bekommen, dazu gehören:

Das Alter

Die Wahrscheinlichkeit, trockene Haut zu bekommen, ist bei älteren Menschen deutlich höher. Denn mit zunehmendem Alter produzieren unsere Poren von Natur aus weniger Talg und Öl, was das Risiko für trockene Haut entsprechend erhöht. Mehr zur trockenen Haut im Alter später detaillierter. 

Medizinische Vorgeschichte/Vorerkrankungen

Kommen familiär gehäuft diese oder andere allergische Hauterkrankungen in der Familiengeschichte vor, ist die eigene Neigung zu Ekzemen oder allergischer Kontaktdermatitis deutlich höher. Weitere Ursachen hier könnten auch vorbestehende Erkrankungen wie z. B. Diabetes, Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen sein.

Jahreszeit

Trockene Haut tritt häufiger in den Herbst- und Wintermonaten auf, da dann die Luftfeuchtigkeit verhältnismässig niedrig ist. Im Sommer trägt eine höhere Luftfeuchtigkeit dazu bei, die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren.

Badegewohnheiten

Häufiges Baden oder Waschen, besonders mit heissem Wasser, erhöht das Risiko für trockene Haut.

Mehr Hautpflegetipps im Text Haut

Medikamente

Trockene Haut kann auch eine Nebenwirkung auf Medikamente sein. Hier sind vor allem Medikamente, die den Flüssigkeitshaushalt im Körper beeinflussen, zu erwähnen. Dazu gehören z. B.  kortisonhaltige Hautcremes, Retinoide (Akne– und Psoriasis-Behandlung), Diuretika (wasserausschwemmende Medikamente) sowie auch Chemotherapeutika (Krebstherapie). 

Mehr zu Ursache, Formen und Behandlungsmöglichkeiten von Akne hier

Mehr zur Psoriasis hier

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung kann unsere Haut vor dem Austrocknen bewahren, denn frisches Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe für unsere Zellen. Fehl- und Mangelernährung können zu einem entsprechenden Mangel führen und die Haut dadurch zusätzlich noch mehr austrocknen. 

Wer wenig Trinkt und zudem regelmässig Alkohol konsumiert neigt ebenfalls eher zu trockener Haut

Mehr zu Vitamine und Mineralstoffe hier

Psychische Belastungen

Stress sowie auch seelische Belastungssituationen können das Auftreten von trockener Haut begünstigen.

Trockene Haut im Alter

Besonders Senioren sind häufig von trockener Haut betroffen, weil die Haut mit zunehmendem Alter automatisch auch weniger Feuchtigkeit produziert. Zusätzlich kommt dazu, dass ältere Menschen oft auch zu wenig Trinken. Auch die Schweissdrüsen produzieren im Alter weniger Schweiss und lassen die Haut dadurch noch mehr und schneller austrocknen. Bei älteren Menschen sollte deshalb entsprechend verstärkt auf eine gute Hautpflege geachtet werden.

Gute Tipps zur optimalen Hautpflege im Text Haut

Behandlung trockener Haut

Der Therapieplan bei trockener Haut hängt vor allem von der Ursache dafür ab und kann dabei von kortisonhaltigen Präparaten bis hin zur Behandlung der Grunderkrankung reichen. Doch was kann man selber gegen trockene Haut tun? Vorbeugung ist hier das Zauberwort. 

Vorbeugung trockener Haut

Manchmal ist Vorbeugung tatsächlich besser als Behandlung … schon mit einfachen Änderungen des Lebensstils lässt sich trockene Haut in manchen Fällen gut in den Griff bekommen.

8 Tipps trockener Haut vorzubeugen

  • Duschen mit warmem, nicht heissem! Wasser, das jeden 2. Tag und dabei nicht länger als 10 min 
  • Verwende beim Baden oder Duschen eine feuchtigkeitsspendende Seife
  • Nach dem Baden/Duschen reichlich Feuchtigkeitscreme auftragen z. B. wasserfreie Fettcremes oder rückfettende Gesichtscremes. Für das zusätzliche Plus an Feuchtigkeit: Nach dem Duschen die Haut am besten eincremen, solange sie noch nicht ganz trocken ist 
  • Nach dem Waschen die Haut nur trocken tupfen, nicht reiben 
  • Verwende Luftbefeuchter in der Wohnung
  • Hautpflege: Benutze im Alltag sanfte und am besten parfümfreie Pflegeprodukte, welche idealerweise pH-neutral sind
  • Trink genug: Gemäss Ernährungsexperten ist dies am Tag für gesunde Erwachsene 30 ml pro Kilo Körpergewicht. (Bei 60 Kilo wären das entsprechend 1.8 Liter täglich)
  • Guter Schlaf fördert die Hautgesundheit. Mehr zur Schlafqualität im Text Schlaf

7 effiziente Hausmittel bei trockener Haut 

  • Honig
  • Kokosöl
  • Mandelöl
  • Olivenöl
  • Aloe Vera
  • Avocado 
  • Karottensaft  

Die Zutaten mit Wasser oder einem hochwertigen Öl vermischt und als Creme oder Maske aufgetragen, kann helfen unsere Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie dabei geschmeidig zu halten.

Häufige Fragen im Zusammenhang mit trockene Haut 

Kann trockene Haut Akne verursachen?

Obwohl einige glauben, dass Akne für fettige Haut spricht, ist diese Annahme falsch. Denn auch trockene Haut kann durchaus zu Akne neigen, da Hautunreinheiten manchmal durch eine allgemeine Schädigung der Haut entstehen.

Mehr zum Thema Akne hier

Wann muss man mit trockener Haut zum Arzt? 

Einen Arzt oder Hautarzt (Dermatologe) aufsuchen sollte man wenn: 

  • Die Haut plötzlich und ohne klar ersichtlichen Grund trocken wird 
  • Sich schuppende Hautstellen bilden 
  • Eincremen die Beschwerden nicht oder nur ungenügend lindert
  • Die Haut schmerzt, stark gerötet ist oder sich entzündet
  • Wenn zusätzliche Symptome wie z. B. Haarausfall, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, ein starkes Durstgefühl oder häufiges Wasserlassen auftreten

Welche Vitamine helfen bei trockener Haut? 

Vitamin-C

Freie Radikale, die durch Stress oder auch Umwelteinflüsse entstehen, entziehen dem Körper Feuchtigkeit. Vitamin-C zeigt sich hier als ein ausgezeichneter Radikalfänger und kann bei trockener Haut unterstützend wirken. Besonders viel Vitamin-C steckt in Lebensmitteln wie Acerola Kirsche, Hagenbutten, Broccoli, rote Paprika sowie Petersilie.  

Mehr Vitamin-C Eigenschaften und Vitamin-C-haltige Lebensmittel hier

Zink

Trockene und rissige Haut kann auch auf einen Zinkmangel hindeuten. Zinkreiche Lebensmittel sind u. a. Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Broccoli, Spinat, Linsen, Erbsen sowie Himbeeren.

Mehr zu Zink und zinkhaltigen Lebensmitteln hier

Fazit

Zu trockener Haut kommt es, wenn unsere Haut nicht genügend Wasser oder natürlich vorkommende Öle aufweist, die sie braucht, um sich zu pflegen und dabei weich und geschmeidig zu bleiben. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet Dermatitis

Trockene Haut tritt am häufigsten im Gesicht, den Händen, Füssen, Schienbeinen, Ellenbogen sowie Unterarmen auf. Symptome dabei sind: schuppige bzw. raue Hautbeschaffenheit, übermässiger Juckreiz, Rötung, Infektionen, Hautverbrennungen, Stiche sowie Schälen der Haut. Besonders Senioren sind häufig von trockener Haut betroffen, deshalb sollte vor allem bei älteren Menschen verstärkt auf eine gute Hautpflege geachtet werden.

Trockene Haut kann viele verschiedene Ursachen haben, diese können umweltbedingt sein oder z. B. einem gesundheitlichen Problem zugrunde liegen. Faktoren, die deutlich das Risiko trockene Haut zu bekommen erhöhen sind u. a. das Alter, Vorerkrankungen, Jahreszeiten, Badegewohnheiten, Ernährung, psychische Belastungssituationen sowie auch Medikamente. Der Therapieplan bei trockener Haut hängt dabei vor allem von der Ursache ab … und manchmal ist Vorbeugung deutlich besser als Behandlung.