Trockene Haut- Ursachen, Tipps & Hausmittel

Intro

Trockene Haut ist ein unangenehmer und störender Zustand, der sich durch Schuppenbildung, Juckreiz sowie Risse in der Haut äussern kann. Entstehen kann sie durch verschiedenste Ursachen. In diesem Beitrag gehen wirr darauf ein, was trockene Haut ist und wo kommt sie überall vorkommen kann. Zudem gehen wir auf Arten, Risikofaktoren, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten ein und haben Tipps & Hausmittel, die gegen trockene Haut helfen.

Keypoints

  • Der medizinische Fachbegriff dafür lautet Dermatitis
  • Am häufigsten sind Gesicht, Hände, Füsse, Schienbeine, Ellenbogen sowie Unterarme davon betroffen
  • Eine trockene Haut kann viele verschiedene Ursachen haben, diese können umweltbedingt sein oder auch einem gesundheitlichen Problem zugrunde liegen
  • Faktoren die das Risiko erhöhen sind Alter, Vorerkrankungen, Jahreszeit, Medikamente, Badegewohnheiten, Ernährung sowie psychische Belastungen
  • Die Therapie bei trockener Haut hängt vor allem von der jeweiligen Ursache dafür ab … Vorbeugung ist besser als behandeln

Was ist trockene Haut? 

Unsere Haut ist die erste Schutzschicht des Körpers und hindert u. a. schädliche Mikroorganismen wie Viren oder Bakterien daran in den Körper einzudringen. Viele Menschen leiden unter trockener Haut. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet Dermatitis.

Zur trockenen Haut kommt es, wenn unsere Haut nicht genügend Wasser oder natürlich vorkommende Öle besitzt, die sie braucht, um weich und geschmeidig zu bleiben.

Vielfach genügen z. B. eine Änderung des Lebensstils sowie frei verkäufliche Feuchtigkeitscremes, um das Problem zu beheben. Reichen diese Behandlungen nicht aus, sollte ein Arzt oder Facharzt (Dermatologe) aufgesucht werden.

Welche Hautregionen sind von trockener Haut betroffen?

Trockene Haut kann überall am Körper auftreten. Am häufigsten jedoch sind vor allem Gesicht, Hände, Füsse, Schienbeine, Ellenbogen sowie Unterarme davon betroffen.

Symptome trockener Haut

Zu den Symptomen trockener Haut gehören:

  • Schuppige bzw. raue Hautbeschaffenheit
  • Übermässiger Juckreiz (mehr über Juckreiz Fusssohle hier)
  • Rötung
  • Infektionen
  • Hautverbrennungen oder Stiche
  • Schälen der Haut

Ursachen: Was verursacht trockene Haut?

Eine trockene Haut kann viele verschiedene Ursachen haben, diese können umweltbedingt sein oder z. B. einem gesundheitlichen Problem zugrunde liegen. Hauttrockenheit entsteht, wenn die Haut zu schnell Wasser verliert und dadurch austrocknet (dehydriert). Es gibt einige Faktoren, die das Risiko eines Wasserverlustes entsprechend erhöhen können.

Umweltbedingte Ursachen für trockene Haut 

  • Reinigungs- sowie Desinfektionsmittel 
  • Lange, heisse Duschen oder Bäder
  • Kalte sowie trockene Umgebung 
  • Wärmequellen wie z. B. Zentralheizungen oder Holzöfen, welche die Luft austrocknen 
  • Dehydrierung: Wer mehr Wasser verbraucht als er aufnimmt, riskiert auszutrocknen. Dies gilt vor allem für die heissen Sommermonate und wenn wir Schwitzen

Erkrankungen die zu einer trockenen Haut führen

  • Neurodermitis 
  • Allergien 
  • Psoriasis (Schuppenflechte) 
  • Mundrose (periorale Dermatitis) 
  • Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Darmerkrankungen wie z. B. Morbus Crohn 
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis) 
  • Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut infolge einer Glutenunverträglichkeit) 
  • Ekzeme

Risikofaktoren: Wie kommt es zu einer trockenen Haut?

Trockene Haut kann grundsätzlich jeden treffen. Manche Faktoren erhöhen jedoch deutlich das Risiko, trockene Haut zu bekommen, dazu gehören:

Das Alter

Die Wahrscheinlichkeit, trockene Haut zu bekommen, ist bei älteren Menschen deutlich höher. Denn mit zunehmendem Alter produzieren unsere Poren von Natur aus weniger Talg und Öl, was das dafür entsprechend erhöht.

Medizinische Vorgeschichte/Vorerkrankungen

Kommen familiär gehäuft allergische Hauterkrankungen in der Familiengeschichte vor, ist die eigene Neigung zu Ekzemen oder allergischer Kontaktdermatitis deutlich höher. Weitere Ursachen hier könnten auch vorbestehende Erkrankungen wie z. B. Diabetes, Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen sein.

Jahreszeit

Trockene Haut tritt häufiger in den Herbst- und Wintermonaten auf, da dann die Luftfeuchtigkeit verhältnismässig niedrig ist. Im Sommer trägt eine höhere Luftfeuchtigkeit dazu bei, die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren.

Badegewohnheiten

Häufiges Baden oder Waschen, besonders mit heissem Wasser, erhöht das Risiko für trockene Haut.

Medikamente

Trockene Haut kann auch eine Nebenwirkung auf Medikamente sein. Dazu gehören z. B.  kortisonhaltige Hautcremes, Retinoide (Akne– und Psoriasis-Behandlung), Diuretika (wasserausschwemmende Medikamente) sowie auch Chemotherapeutika (Krebstherapie).

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung kann unsere Haut vor dem Austrocknen bewahren, denn frisches Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe für unsere Zellen. Fehl- und Mangelernährung können hingegen zu einem entsprechenden Mangel führen und die Haut dadurch zusätzlich noch mehr austrocknen.

Psychische Belastungen

Stress sowie auch seelische Belastungssituationen können das Auftreten von trockener Haut begünstigen.

Trockene Haut im Alter

Besonders Senioren sind häufig von trockener Haut betroffen, weil die Haut mit zunehmendem Alter automatisch auch weniger Feuchtigkeit produziert. Zusätzlich kommt dazu, dass ältere Menschen oft auch zu wenig Trinken. Auch die Schweissdrüsen produzieren im Alter weniger Schweiss und lassen die Haut dadurch noch mehr und schneller austrocknen. Bei älteren Menschen sollte deshalb entsprechend verstärkt auf eine gute Hautpflege geachtet werden.

Gute Tipps zur optimalen Hautpflege findest du hier

Wie wird trockene Haut behandelt?

Der Therapieplan bei trockener Haut hängt vor allem von der jeweiligen Ursache dafür ab und kann dabei von kortisonhaltigen Präparaten bis hin zur Behandlung der Grunderkrankung reichen. Doch was kann man selber gegen trockene Haut tun? Vorbeugung ist hier das Zauberwort. 

Trockener Haut vorbeugen

Manchmal ist Vorbeugung tatsächlich besser als Behandlung … schon mit einfachen Änderungen des Lebensstils lässt sich trockene Haut in manchen Fällen dabei ganz gut in den Griff bekommen.

8 Tipps trockener Haut vorzubeugen

  • Duschen mit warmem, nicht heissem! Wasser, das jeden zweiten Tag und dabei nicht länger als 10 min 
  • Verwende beim Baden bzw. Duschen eine feuchtigkeitsspendende Seife
  • Nach dem Baden/Duschen reichlich Feuchtigkeitscreme auftragen z. B. wasserfreie Fettcremes oder rückfettende Gesichtscremes. Für das zusätzliche Plus an Feuchtigkeit: Nach dem Duschen die Haut am besten eincremen, solange sie noch nicht ganz trocken ist 
  • Nach dem Waschen die Haut nur trocken tupfen, nicht reiben 
  • Verwende Luftbefeuchter in der Wohnung
  • Hautpflege: Benutze im Alltag sanfte und am besten parfümfreie Pflegeprodukte, welche idealerweise pH-neutral sind
  • Trink genug: Gemäss Ernährungsexperten ist dies am Tag für gesunde Erwachsene 30 ml pro Kilo Körpergewicht
  • Guter Schlaf fördert die Hautgesundheit

7 effiziente Hausmittel bei trockener Haut 

  • Honig
  • Kokosöl
  • Mandelöl
  • Olivenöl
  • Aloe Vera
  • Avocado 
  • Karottensaft  

Die Zutaten mit Wasser oder einem hochwertigen Öl vermischt und als Creme oder Maske aufgetragen, kann helfen unsere Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie dabei geschmeidig zu halten.

FAQ: Häufige Fragen im Zusammenhang mit trockene Haut 

Kann trockene Haut Akne verursachen?

Obwohl einige glauben, dass Akne für fettige Haut spricht, ist diese Annahme falsch. Denn auch trockene Haut kann durchaus zu Akne neigen, da Hautunreinheiten manchmal durch eine allgemeine Hautschädigung entstehen.

Mehr zum Thema Akne findest du hier

Wann muss man mit trockener Haut zum Arzt? 

Einen Arzt oder Hautarzt (Dermatologe) aufsuchen sollte man wenn: 

  • Die Haut plötzlich und ohne klar ersichtlichen Grund trocken wird 
  • Sich schuppende Hautstellen bilden 
  • Eincremen die Beschwerden nicht oder nur ungenügend lindert
  • Die Haut schmerzt, stark gerötet ist oder sich entzündet
  • Wenn zusätzliche Symptome wie z. B. Haarausfall, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, ein starkes Durstgefühl oder häufiges Wasserlassen auftreten

Welche Vitamine und Mineralstoffe helfen bei trockener Haut? 

Vitamin-C und Zink sind erstklassige Helfer wenn es um trockene Haut geht.

Fazit

Zu trockener Haut kommt es, wenn unsere Haut nicht genügend Wasser oder natürlich vorkommende Öle aufweist, die sie braucht, um sich zu pflegen und dabei weich und geschmeidig zu bleiben.

Trockene Haut tritt am häufigsten im Gesicht, den Händen, Füssen, Schienbeinen, Ellenbogen sowie Unterarmen auf. Symptome dabei sind: schuppige bzw. raue Hautbeschaffenheit, übermässiger Juckreiz, Rötung, Infektionen, Hautverbrennungen sowie Schälen der Haut.

Trockene Haut kann viele verschiedene Ursachen haben, diese können umweltbedingt sein oder z. B. einem gesundheitlichen Problem zugrunde liegen. Faktoren, die deutlich das Risiko trockene Haut zu bekommen erhöhen sind u. a. das Alter, Vorerkrankungen, Jahreszeiten, Badegewohnheiten, Ernährung, psychische Belastungssituationen sowie auch Medikamente. 

Der Therapieplan bei trockener Haut hängt dabei vor allem von der Ursache ab … und manchmal ist Vorbeugung deutlich besser als Behandlung.