Intro
Der medizinische Fachbegriff für erhöhtes Cholesterin lautet Hypercholesterinämie. Diese begünstigt Gefässverkalkungen (Arteriosklerose), da sich das LDL-Cholesterin an den Gefässwänden ablagern kann, wodurch das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und auch Schlaganfälle steigt. Wird ein hoher Cholesterinspiegel diagnostiziert, kann der Arzt entsprechend Statine verschreiben, dies sind Medikamente zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels. Den Lebensstil zu ändern, wie z. B. die Umstellung der Ernährung sowie mehr Bewegung, kann bei einem hohen Cholesterinspiegel jedoch oft schon Wunder bewirken und helfen, das Cholesterin zu senken.
In diesem Text erklären wir, was Cholesterin genau ist, welche Arten es gibt und welche Faktoren erhöhte Cholesterinwerte entsprechend begünstigen können. Zudem gehen wir auf Cholesterin Normwerte, Behandlung, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel ein und zeigen Tipps und Hausmittel, um Cholesterin natürlich zu senken. Ausserdem zeigen wir euch cholesterinhaltige sowie cholesterinarme Lebensmittel, einen Ernährungsplan sowie auch eine Tabelle, wieviel Cholesterin welche Lebensmittel enthalten.
Cholesterin
Als Cholesterin wird der polyzyklische Alkohol, der zur Gruppe der Lipide (Fette) zählt, bezeichnet. Seine entsprechende Summenformel ist C27H46O und der menschliche Körper ist in der Lage, Cholesterin entsprechend selbst zu synthetisieren. Cholesterin dient dabei als Ausgangssubstanz für verschiedene Verbindungen wie z. B. Hormone (Glukokortikoide, Östrogene, Progesteron sowie Androgene), Gallensäuren und Vitamine (Vitamin-D2 und Vitamin-D3). Ein Missverhältnis von Phospholipiden und Cholesterin in der Gallenflüssigkeit kann dabei zum Auskristallisieren der Lipide in der Gallenblase und damit zur Bildung von Gallensteinen führen. Zum Gallensteine Selbsttest geht’s hier, alles über Gallenstein entfernen und zur Frage wie entstehen Galleinsteine? hier. Ist der Cholesteringehalt im Blut erhöht, spricht man dabei von einer Hypercholesterinämie. Bei zu niedrigem Cholesterin hingegen liegt eine Hypocholesterinämie vor.
Cholesterin Arten
Es gibt 2 Hauptarten von Cholesterin:
- Low-Density-Lipoprotein (LDL), bzw. “schlechtes” Cholesterin
- High-Density-Lipoprotein (HDL), bzw. “gutes“ Cholesterin
Angestrebt werden sollten dabei niedrige LDL-Werte und hohe HDL-Werte.
Unsere Leber stellt Cholesterin her. Cholesterin kann aber auch aus bestimmten Lebensmitteln stammen, die Cholesterin enthalten. Genauso gibt es umgekehrt auch Lebensmittel, die ein hohes Cholesterin entsprechend senken helfen können. Mehr zu cholesterinhaltigen sowie cholesterinarmen Lebensmitteln später im Text. Unser Körper braucht einen bestimmten Anteil an Cholesterin. Zu viel LDL-Cholesterin, auch schlechtes Cholesterin genannt, führt jedoch zu Verstopfungen in den Blutgefässen. Diese wiederum können die Entstehung von Herzinfarkten sowie auch Schlaganfällen begünstigen.
LDL-Cholesterin
LDL-Cholesterin ist eines der Transporter für Cholesterin im Blut und gilt dabei als schlechtes Cholesterin, weil es Arterienverkalkungen (Arteriosklerose) begünstigt. Das LDL-Cholesterin ist ein Lipoprotein, d. h. eine Verbindung aus Fetten und Eiweissen. Seine Aufgabe ist der Transport von Cholesterin aus der Leber zu den Körperzellen. Diese brauchen Cholesterin u. a. zum Aufbau sowie auch zur Herstellung verschiedener Hormone (z. B. Östrogen).
Im Normalfall regulieren dabei unsere Zellen die Cholesterinaufnahme. Gleichzeitig wird, wenn der Cholesterinspiegel im Blut ausreichend ist, die Cholesterinherstellung in der Leber gehemmt. Ist jedoch das LDL-Cholesterin zu hoch, lagert sich das überschüssige Cholesterin entsprechend in den Arterienwänden ab. Die Folge davon: Gefässverkalkung (Arteriosklerose), Herzinfarkt sowie auch Schlaganfall. Der LDL-Cholesterinwert ist besonders wichtig, wenn der Arzt das Arterioskleroserisiko abschätzen möchte. Zu den LDL Normwerten kommen wir später im Text.
HDL-Cholesterin
Das HDL-Cholesterin ist ein Transportmolekül für Cholesterin im Blut und gilt, im Gegensatz zum LDL-Cholesterin, als gutes Cholesterin, da es keine Arterienverkalkung verursacht. Es transportiert Cholesterin von den Körperzellen in die Leber, wo es entsprechend abgebaut werden kann. Zudem ist HDL in der Lage, überschüssiges Cholesterin wieder zu entfernen und schützt damit vor Arterienverkalkungen. Der HDL-Wert wird zur Abklärung von Arteriosklerose sowie auch koronaren Herzkrankheiten bestimmt. Neben dem HDL werden dabei auch das Gesamtcholesterin wie auch das LDL-Cholesterin mitbestimmt und damit der LDL/HDL Quotient berechnet. Mehr zu entsprechenden Normwerten später im Text.
Als primäre Massnahme zur Erhöhung des HDL-Spiegels hat sich eine Änderung des Lebensstils bewährt, mit dem Fokus auf einem gesunden Körpergewicht, viel Bewegung sowie einer gesunden Ernährung, die arm an gesättigten Fettsäuren ist. Ebenso sollte auf Nikotin verzichtet werden. Mehr Lebensmittel, die Cholesterin senken können, später im Text.
Erhöhte Cholesterinwerte
Primäre bzw. sekundäre Hypercholesterinämie
Primäre Fettstoffwechselstörungen (Dyslipidämien) sind erbliche Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise die familiäre Hypercholesterinämie (LDL-Rezeptor-Defekt). Die sekundäre Hypercholesterinämie ist dagegen meist die Folge eines ungesunden Lebensstils mit einer ungesunden Ernährung und zu wenig körperlicher Bewegung. Weitere Ursachen können auch Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Nierenfunktionsstörungen sowie chronische Leber- oder Gallenwegserkrankungen sein. Auch Schwangerschaften können zu erhöhten LDL-Werten führen, genauso wie Medikamente, insbesondere Geschlechtshormone oder HIV-Medikamente. Zum Nierenschmerzen Test gehts hier, alles über Hashimoto hier.
Faktoren für erhöhte Cholesterinwerte
Verschiedene Faktoren können zu erhöhten LDL-Werten führen. Das Risiko für einen hohen LDL-Cholesterinspiegel steigt u. a. bei Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunder bzw. fettreicher Ernährung, Stress, übermässigem Alkoholkonsum sowie auch Rauchen. Die Neigung zu einem hohen Cholesterinspiegel kann ausserdem vererbt werden. Cholesterinwerte können zudem erhöht sein bei:
- Adipositas
- Chronischer Niereninsuffizienz
- Nephrotischem Syndrom
- Chronischen Lebererkrankungen
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
- Diabetes mellitus
- Hypercortisolismus
- Medikamente wie z. B. Gestagene, Glukokortikoide, Betablocker sowie auch Thiaziddiuretika
- Schwangerschaft
Ein hoher LDL-Cholesterinspiegel im Blut erhöht entsprechend auch das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Deshalb ist es wichtig, die Cholesterinwerte regelmässig kontrollieren zu lassen und gemeinsam mit dem behandelnden Arzt einen entsprechenden Behandlungsplan zu erstellen. Zu den Cholesterin Referenzwerten kommen wir später.
Hohes Cholesterin Symptome
Ein erhöhtes Cholesterin an sich verursacht keine bestimmten Symptome. Beschwerden treten erst durch die Folgeschäden von erhöhtem Cholesterin, wie Durchblutungsstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt oder Hirnschlag auf. Zum Durchblutungsstörung Selbsttest geht es hier. Ein Bluttest beim Arzt kann entsprechend Auskunft über Cholesterinwerte geben.
Cholesterin Normwerte: Cholesterin Referenzwerte im Blut
Cholesterinwerte sollten immer im Zusammenhang mit dem kardiovaskulären Risiko sowie weiteren klinischen Faktoren beurteilt werden. Die einzelnen Referenzwerte können dabei von Labor zu Labor abweichen. Zudem sollte vor der Blutentnahme 12 Stunden nichts gegessen werden.
In der Labormedizin werden im Zusammenhang mit Cholesterin Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin sowie auch LDL/HDL Quotient berechnet. Cholesterin Normwerte sind altersabhängig und nehmen dabei mit steigendem Alter zu.
Tabelle: Gesamtcholesterin Normwerte
Alter | mg/dl | mmol/l |
Neugeborene | 53-175 | 1.37-4.49 |
Kinder | 58-192 | 1.51-4.97 |
Männer 30-39 | 150-220 | 3.9-5.7 |
Männer 40-49 | 160-240 | 4.2-6.2 |
Männer 50-59 | 170-240 | 4.4-6.2 |
Männer ab 60 | 175-240 | 4.5-6.2 |
Frauen 30-39 | 150-240 | 3.9-6.2 |
Frauen 40-49 | 160-240 | 4.2-6.2 |
Frauen 50-59 | 170-260 | 4.4-6.8 |
Frauen ab 60 | 195-270 | 5.1-7.2 |
LDL-Cholesterin Normwerte
Der LDL-Cholesterinspiegel bei gesunden Erwachsenen mit einem entsprechend niedrigen kardiovaskulären Risiko sollte weniger als 116 mg/dl betragen. Liegen hingegen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, sollte das LDL-Cholesterin kleiner als 100 mg/dl sein. Leiden Patienten bereits an koronaren Herzerkrankungen, wird sogar ein Wert von weniger als 70 mg/dl empfohlen.
HDL-Cholesterin Normwerte
Alter und Geschlecht | HDL-Cholesterin in mg/dl |
Neugeborene | 22-89 |
Säuglinge | 13-53 |
Kleinkinder | 22-89 |
Frauen | 45-65 |
Männer | 35-55 |
LDL/HDL Quotient Normwerte
Zur Beurteilung des Arterioskleroserisikos kann auch der LDL/HDL Quotient hilfreich sein. Dabei gilt: Je mehr LDL und je weniger HDL, desto höher der Quotient und umgekehrt. Bei Menschen, die keine Risikofaktoren für Arteriosklerose aufweisen sollte der LDL/HDL Quotient dabei unter 4 liegen. Bei Menschen mit Risikofaktoren hingegen wird ein Quotient von 3 und bei Menschen mit bereits bestehender Arteriosklerose ein Quotient von weniger als 2 angestrebt.
Cholesterin natürlich senken: Tipps und Hausmittel
10 natürliche Cholesterinsenker
Niacin
Niacin ist ein B-Vitamin und wird bei hohen Cholesterinwerten sowie Herzproblemen verschrieben. Es erhöht den Anteil des guten Cholesterins und reduziert dabei gleichzeitig die Triglyzeride, ein weiteres Fett, das die Arterien verstopfen kann. Niacin kann sowohl über Lebensmittel wie z. B. Leber und Huhn oder aber auch über entsprechende Nahrungsergänzungsmittel bezogen werden. Die empfohlene Niacin Tagesdosis beträgt dabei 14 mg. für Frauen und 16 mg. für Männer.
Lösliche Ballaststoffe
Es gibt 2 Arten von Ballaststoffen, lösliche und unlösliche. Lösliche Ballaststoffe verringern dabei die Aufnahme von Cholesterin in den Blutkreislauf und sind in Lebensmitteln wie z. B. Orangen, Birnen, Pfirsich, Spargel, Kartoffeln, Vollkornbrot, Haferflocken sowie Kidneybohnen enthalten. Mehr zum Thema Ballaststoffe: Arten, Aufgaben und Vorkommen gibt es hier.
Psyllium-Ergänzungen
Psyllium ist ebenfalls ein Ballaststoff, der aus den Schalen der Samen der Pflanze Plantago ovata gewonnen wird. Man kann sie in Form von Pillen einnehmen sowie auch unter Getränke oder Speisen mischen.
Phytosterine
Phytosterine sind aus Pflanzen gewonnene Wachse. Sie verhindern, dass der Darm Cholesterin aufnimmt und sind von Natur aus in Vollkornprodukten, Nüssen, Obst sowie auch Gemüse enthalten.
Sojaeiweiss
Sojabohnen sowie daraus hergestellte Lebensmittel können den LDL-Cholesterinspiegel senken helfen. Tofu, Sojamilch und Sojabohnen sind ebenso eine gute Quelle für mageres Eiweiss, was bedeutet, dass der Verzehr dieser Produkte anstelle von fetthaltigen Lebensmitteln, den Gesamtcholesterinspiegel in der Ernährung senken kann.
Ingwer
Roher Ingwer kann dem Essen beigefügt sowie auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Leinsamen
Sowohl die Samen als auch das aus ihnen gewonnene Öl sind optimale Quellen für Omega-3-Fettsäuren, die eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen aufweisen, darunter die Erhöhung des HDL-Cholesterinspiegels. Mehr zu Omega-3-Fettsäuren: Arten, Wirkung und Vorkommen gibt es hier.
Bockshornklee
Bockshornklee ist eine Pflanze, die in Teilen Europas sowie Westasiens wächst. Sie kann dabei am Stück oder auch in Pulverform gekauft werden. Deren Samen zum Kochen findet man hauptsächlich in indischen Gewürzläden. Ebenso kann man sie in konzentrierter Form als Tablette sowie auch in flüssiger Form zu sich nehmen.
Fischöl/Omega-3-Fettsäuren
Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese können u. a. dazu beitragen, den Triglyceridspiegel zu senken. Wer Fisch nicht mag oder nicht genug Fisch auf dem Speiseplan stehen hat, kann auch alternativ entsprechend Fischölpräparate einnehmen. Alles über Omega-3-Fettsäuren hier.
Bewegung
Körperliche Aktivität hilft beim Abnehmen und erhöht zudem den HDL-Cholesterinspiegel. Bewege dich dafür täglich 30-60 Minuten mässig, z. B. durch zügiges Gehen, Radfahren oder auch Schwimmen.
Cholesterin und Ernährung
Cholesterinhaltige Lebensmittel
Zu den cholesterinhaltigen Lebensmitteln zählen vor allem tierische Produkte mit einem entsprechend hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Pflanzliche Lebensmittel hingegen sind cholesterinfrei. Gute Nachricht auch für alle Schokoladenfans … Schokolade enthält so gut wie kein Cholesterin, Milchschokolade ein wenig. Wer sich also cholesterinarm ernähren möchte, sollte deshalb vor allem auf Gemüse, Obst sowie Pflanzenöle setzen. Mehr über gesättigten Fettsäuren sowie Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren im Text Fette. Ebenso zählen folgende Lebensmittel zu den cholesterinhaltigen Lebensmitteln:
- Gesättigte Fettsäuren wie z. B. in Fertiggerichten sowie Fast Food enthalten
- Transfette z. B. in Pommes oder Chips
- Eier: 1 Ei enthält 280 mg. Cholesterin
- Fettes Fleisch, bzw. Wurstsorten sowie Innereien
- Krusten- und Schalentiere
- Milchprodukte mit hohem Fettgehalt wie z. B. Käse, Butter oder auch Sahne
Cholesterinarme Lebensmittel
Zu den cholesterinarmen Lebensmitteln gehören neben pflanzlichen Lebensmitteln auch mageres Fleisch.
- Obst
- Gemüse
- Nüsse
- Pflanzliche Öle wie z. B. Sojaöl bzw. Sonnenblumenöl
- Milchprodukte mit einem niedrigen Fettgehalt, wie z. B. Magerquark oder Hüttenkäse
- Mageres Fleisch wie Hähnchen oder Pute
- Fischarten wie z. B. Forelle, Seelachs sowie auch Kabeljau
Viele dieser Lebensmittel sind ein Teil der mediterranen Ernährung. Mehr Infos über die mediterrane-Diät gibt es hier.
Ernährungsplan: Lebensmittel die das Cholesterin senken
Wenn es darum geht, die Blutfette zu regulieren, sollte man zunächst mal die Lebensmittel, die man konsumiert, genauer unter die Lupe nehmen, da diese häufig Auslöser für hohe Cholesterinwerte sein können.
Ballaststoffe
Achte bei der Ernährung darauf, genügend Ballaststoffe zu dir zu nehmen. Ballaststoffreiche Lebensmittel findest du im Text Ballaststoffe.
Kohlenhydrate
Konzentriere dich auf komplexe Kohlenhydrate statt auf einfache, indem z. B. Weissbrot und Nudeln entsprechend durch Vollkornprodukte ersetzt werden. Alles über Kohlenhydrate: Gute vs. schlechte Kohlenhydrate hier.
Fette
Besonders wichtig sind auch die Fette und deren Auswahl, denn Fett ist nicht gleich Fett. Achte hier besonders auf gesunde Fette. Olivenöl, Avocado sowie auch Nüsse enthalten allesamt Fette, die den LDL-Cholesterinspiegel nicht ansteigen lassen. Gesättigte Fettsäuren hingegen, wie sie z. B. in verarbeitetem Fleisch- und Wurstwaren, fettreichen Milchprodukten sowie auch frittierten Lebensmitteln vorkommen, erhöhen den Cholesterinspiegel, weshalb sie, wenn überhaupt, nur in geringem Masse verzehrt werden sollten. Mehr zu gute Fette/schlechte Fette gibt es hier.
Tabelle: Wieviel Cholesterin enthält …
Lebensmittel 100 gr. | Cholesteringehalt in mg. |
Eigelb | 1200 |
Niere | 370 |
Leber | 350 |
Tintenfisch | 345 |
Butterschmalz | 340 |
Butter | 240 |
Mayonnaise | 240 |
Leberwurst | 230 |
Eiscreme | 181 |
Garnele | 150 |
Mascarpone | 130 |
Schlagsahne | 110 |
Bratwurst | 110 |
Gorgonzola | 100 |
Camembert | 112 |
Salami | 90 |
Hähnchen | 60 |
Forelle | 59 |
Putenfleisch | 43 |
Hüttenkäse | 17 |
Magerquark | 14 |
Behandlung
Eine gesunde Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren sowie ausreichend Bewegung können helfen, hohe Cholesterinwerte zu normalisieren. Bei Übergewicht ist entsprechend eine Gewichtsreduktion anzustreben. Ausserdem sollten Alkohol wie auch Nikotin vermieden werden. Greifen diese Massnahmen nicht oder nur ungenügend, kann der behandelnde Arzt auch entsprechend Medikamente verordnen.
Cholesterin senken mit Tabletten
Statine
Statine sind rezeptpflichtige Medikamente zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels. Sie hemmen die körpereigene Bildung von Cholesterin, indem sie das Enzym HMG-CoA-Reduktase hemmen, welches für die Bildung von Cholesterin zuständig ist. Diese Enzymhemmung sorgt dafür, dass Leberzellen mehr LDL-Rezeptoren bilden, welche wiederum auch mehr LDL-Cholesterin aus dem Blut in die Zelle aufnehmen können. Die Folge davon: Die Cholesterinmenge im Blut sinkt entsprechend. Einige Statine sind ebenfalls in der Lage, das Cholesterin zu reduzieren, das sich bereits in den Gefässen gebildet hat. Statine senken nicht nur die LDL-Cholesterinspiegel, sondern vermindern ebenso das Risiko für Herzinfarkte sowie Schlaganfälle.
Zur Kategorie der Statine gehören:
- Atorvastatin (Lipitor)
- Fluvastatin (Lescol)
- Lovastatin (Altoprev)
- Pravastatin (Pravachol)
- Rosuvastatin (Crestor)
- Simvastatin (Zocor)
- Pitavastatin (Livalo)
Cholesterin senken Nahrungsergänzungsmittel
Natürliche Statine sind Nahrungsergänzungsmittel, die bei der Senkung des Cholesterinspiegels hilfreich sein können. Dazu gehören:
- Roter Hefereis
- Flohsamen
- Bockshornklee
- Fischöl bzw. Omega-3-Fettsäuren
- Phytosterole
- Pantethin
Cholesterinsenkende Nahrungsergänzungsmittel kaufen
Die besten cholesterinsenkenden Nahrungsergänzungsmittel gibt es hier zu kaufen:
Fazit
Als Cholesterin wird der polyzyklische Alkohol, der zur Gruppe der Lipide (Fette) zählt, bezeichnet. Cholesterin dient dabei als Ausgangssubstanz für verschiedene Verbindungen wie z. B. Hormone, Gallensäuren sowie auch Vitamine. Ist der Cholesteringehalt im Blut erhöht, spricht man dabei von einer Hypercholesterinämie.
Dabei gibt es 2 Hauptarten von Cholesterin: Low-Density-Lipoprotein (LDL), auch als “schlechtes” Cholesterin bezeichnet und High-Density-Lipoprotein (HDL), auch als “gutes“ Cholesterin bekannt. Zu viel LDL-Cholesterin führt entsprechend zu Verstopfungen in den Blutgefässen (Arteriosklerose). Diese wiederum können zu einem Herzinfarkt bzw. Schlaganfall führen. Angestrebt werden sollten daher niedrige LDL-Werte und hohe HDL-Werte. Verschiedene Faktoren können zu erhöhten LDL-Werten führen, dazu gehören u. a. Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde sowie fettreiche Ernährung, Stress, übermässiger Alkoholkonsum oder Rauchen. Mit einem entsprechenden Bluttest kann neben dem HDL-Cholesterin ebenso das Gesamtcholesterin sowie auch das LDL-Cholesterin im Blut mitbestimmt und damit der LDL/HDL Quotient berechnet werden.
Unsere Leber stellt Cholesterin her. Cholesterin kann aber auch aus bestimmten Lebensmitteln stammen, die Cholesterin enthalten. Genauso gibt es auch Lebensmittel, die ein hohes Cholesterin senken helfen können.
Primäre Fettstoffwechselstörungen (Dyslipidämien) sind erbliche Stoffwechselerkrankungen wie z. B. die familiäre Hypercholesterinämie. Die sekundäre Hypercholesterinämie ist dagegen meist die Folge eines ungesunden Lebensstils, Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Nierenfunktionsstörungen sowie chronischen Leber- oder Gallenwegserkrankungen.
Zu den natürlichen Cholesterinsenkern gehören Niacin, lösliche Ballaststoffe, Psyllium-Ergänzungen, Phytosterine, Sojaeiweiss, Ingwer, Leinsamen, Bockshornklee, Fischöl/Omega-3-Fettsäuren sowie Bewegung.
Zu den cholesterinhaltigen Lebensmitteln zählen vor allem tierische Produkte mit einem entsprechend hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Pflanzliche Lebensmittel hingegen sind cholesterinfrei. Wer sich also cholesterinarm ernähren möchte, sollte deshalb vor allem auf Gemüse, Obst, Pflanzenöle sowie mageres Fleisch setzen.
Statine sind Medikamente zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels und vermindern gleichzeitig ebenso das Risiko für Herzinfarkte sowie Schlaganfälle.