Wie sieht Gürtelrose aus? Herpes Zoster Gesicht, Auge & Rücken

Intro

Auslöser einer Gürtelrose sind Herpes-Zoster-Viren, die sich nach einer Windpockeninfektion im Körper eingenistet haben und reaktiviert werden. Doch wie sieht eine Gürtelrose aus? In diesem Blogbeitrag zeigen wir wie man eine Gürtelrose erkennt und erklären, wo Herpes zoster überall auftreten kann und wie ein Gürtelrose-Ausschlag genau aussieht. Zudem gehen wir speziell auf Gürtelrose am Bauch, am Hals, im Gesicht, am Bein, am Auge, am Kopf sowie am Ohr ein. 

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Keypoints: Wie erkenne ich eine Gürtelrose?

  • Der typische Gürtelrose-Ausschlag besteht aus einer charakteristischen Ansammlung von mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen – oft in Form eines Bandes und einseitig am Körper
  • Neben dem Rücken und dem Bauch können auch das Gesicht, der Hals sowie die Augen und Ohren davon betroffen sein
  • Gürtelroseblasen verschorfen in der Regel innerhalb von 7-10 Tagen und verschwinden dabei nach 2-4 Wochen wieder vollständig
  • Der Ausschlag entwickelt sich in der Regel an einer Stelle und nicht als Flecken an verschiedenen Stellen
  • Ein Gürtelrose-Ausschlag beginnt mit schmerzenden Bläschen, die aufbrechen und verschorfen

Gürtelrose Anzeichen und Symptome

Die für eine Gürtelrose typischen brennenden Hautschmerzen können sich bereits einige Tage vor Auftreten eines Ausschlages bemerkbar machen. Auch Berührungsempfindlichkeit der betroffenen Hautstellen sind häufig. Begleitend dazu kann auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber oder Müdigkeit dazukommen.

Im Bereich der schmerzenden Hautpartie entwickelt sich bis zu 7 Tage danach ein rötlicher Hautausschlag der aus mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen besteht. Die Flüssigkeit der Bläschen ist hochanstecken.

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Akute Hauterscheinungen: Wie sieht ein Gürtelrose-Ausschlag aus?

Das Varizella-Zoster-Virus ist verantwortlich für Windpocken und Gürtelrose. Der Gürtelrose-Ausschlag besteht dabei aus einer charakteristischen Ansammlung von mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, die sich oft gürtel- oder bandförmig um eine Körperseite gruppieren. Dies erklärt auch die Bezeichnung „Gürtelrose„, die von dem lateinischen Wort für Gürtel stammt.

Gürtelrose Anfangsstadium: Wie beginnt eine Gürtelrose?

Symptome der Gürtelrose im Anfangsstadium können neben Hautempfindlichkeit, Juckreiz oder Schmerzen an gewissen Körperstellen und Hautarealen auch Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen oder einfach ein allgemeines Unwohlsein oder Krankheitsgefühl sein. 

Mehr zum Gürtelrose Verlauf sowie Gürtelrose Anfangs- und Endstadium findest du hier

Woher weiss ich ob es Gürtelrose ist?

Die ersten Symptome der Gürtelrose treten in der Regel 1-5 Tage vor dem typischen Hautausschlag auf und sind Juckreiz, Kribbeln, Brennen oder Schmerzen an der Stelle, an der sich später der Ausschlag entwickeln wird. 

Gürtelrose oder Fieberbläschen?

Kleine Bläschen, die nur auf den Lippen oder um den Mund herum auftreten, sind oft Fieberbläschen, auch Herpesbläschen genannt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Gürtelrose, sondern um das Herpes-simplex-Virus.

Gürtelrose oder allergische Reaktion?

Juckende Bläschen, die nach der Gartenarbeit oder einem Aufenthalt im Freien auftreten, könnten auch eine Reaktion auf Giftefeu, Eiche oder irgendwelche andere Pflanzenarten sein. 

Wenn du dir nicht sicher bist, was die Ursache für einen Hautausschlag ist, wende dich an deinen Arzt. Er kann eine Gürtelrose in der Regel allein durch einen Blick auf den Hautausschlag erkennen.

Mehr über Gürtelrose Symptome gibt es hier nachzulesen. Alles über die Ursachen von Gürtelrose findest du hier

Wo kann man Gürtelrose bekommen?

Jeder, der schon einmal Windpocken hatte, kann eine Gürtelrose bekommen, das Risiko steigt dabei mit zunehmendem Alter. Gürtelrosebläschen können theoretisch überall am Körper auftreten. Denn grundsätzlich kann Herpes-Zoster jede Nervenwurzel befallen.

Wo genau der Gürtelrose-Ausschlag auftritt, hängt davon ab, welche Nerven das Virus infiziert hat. Typische Orte, an denen eine Gürtelrose auftritt, ist einseitig auf einer Körperhälfte, meist am Rücken oder am Bauch. Aber auch das Gesicht, die Beine, die Ohren, der Hals sowie die Augen und Ohren können davon betroffen sein. 

Beim Befall des Nervus trigeminus (Trigeminusneuralgie) werden auch Augen, Nase, Stirn sowie die behaarte Kopfhaut in Mitleidenschaft gezogen.

Gürtelrose am Bauch 

In den meisten Fällen bildet sich eine Gürtelrose am Bauch oder am Rücken und in Form eines gürtelförmigen Ausschlages, der sich meist einseitig um den Rumpf zieht. Menschen mit einem schwachen Immunsystem – darunter ältere Menschen, HIV-Infizierte, AIDS-Kranke und Menschen, die Medikamente einnehmen, die das Immunsystem abschwächen – sind anfälliger für Gürtelrose.

Gürtelrose am Bein 

Gürtelrose kann neben dem Oberkörper und Rumpf auch an Armen und Beinen auftreten, vor allem am Oberschenkel. In einigen Fällen kommt es dabei auch zu einer Gürtelrose ohne Bläschen und Ausschlag, auch als Zoster sine herpete bezeichnet. In der Regel dauert eine Gürtelrose 2-4 Wochen.

Gürtelrose im Gesicht: Gesichtsrose

Bei einer Gürtelrose im Gesicht, auch Gesichtsrose genannt, ist der Gesichtsnerv (Nervus trigeminus) befallen und betrifft in der Regel nur eine Gesichtshälfte. Bei dieser Erscheinungsform besteht ein höheres Risiko für schwere Komplikationen, da eine Gürtelrose im Gesicht den Seh- oder Hörnerv entsprechend beeinträchtigen kann.

Menschen, die eine Gürtelrose im Gesicht haben, möchten den Ausschlag verständlicherweise am liebsten kaschieren und abdecken. Make-up und Lotionen können die Bläschen jedoch zusätzlich reizen, vor allem, wenn die Bläschen offen sind oder nässen. In seltenen Fällen kann dies auch zu einer Infektion führen. Betroffene sollten den Ausschlag sauber halten und dabei die Verwendung von allem, was die Haut reizen könnte, vermeiden.

Gesichtsrose Behandlung

Die Behandlung der Gürtelrose ist die gleiche, egal wo am Körper sie auftritt und besteht in der Einnahme eines antiviralen Medikaments, um die Intensität des Ausbruchs zu verringern und ein schnelleres Abklingen der Krankheit zu bewirken sowie Schmerzmittel zur Schmerzbekämpfung.

Gürtelrose am Hals 

Eine Gürtelrose kann sehr schmerzhaft sein und zu Schamgefühlen führen, besonders wenn der Ausschlag am Hals oder im Gesicht sichtbar ist. Bildet sich eine Gürtelrose am Hals, können im Gesicht zusätzlich Muskellähmungen auftreten.

Gürtelrose am Auge: Zoster ophthalmicus

Betrifft Gürtelrose die Augen, wird sie medizinisch als Herpes Zoster ophthalmicus bezeichnet. Menschen, die eine Gürtelrose in oder um die Augen herum haben, sollten einen Augenarzt aufsuchen, da eine Gürtelrose in der Augengegend zu Problemen mit den Augen führen kann. Bildet sich ein Geschwür an der Hornhaut oder Regenbogenhaut des Auges, kann dies zu bleibenden Schäden bis hin zur Erblindung führen. 

Bei einer Gürtelrose am Auge kann es zu einer Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis), der Hornhaut (Keratitis) oder selten auch des Sehnerves kommen und dabei zu Sehstörungen führen.

Risiken und Folgen von Gürtelrose am Auge

Mögliche Komplikationen einer Gürtelrose am Auge sind:

  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Entzündung der Lederhaut (Skleritis) 
  • Entzündung der Hornhaut (Keratitis)
  • Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveitis) 
  • Sekundär-Glaukom (grüner Star)
  • Schädigung der Netzhaut oder des Sehnervs
  • Erblindung

Gürtelrose am Kopf

Beim Befall des Nervus trigeminus werden Augen, Stirn und die behaarte Kopfhaut einer Gesichtshälfte in Mitleidenschaft gezogen. Wie bei anderen Gürtelroseformen treten auch bei einer Gürtelrose am Kopf vorgängig Schmerzen, gefolgt von einem typischen Hautausschlag auf.

Gürtelrose am Ohr: Zoster oticus

Eine Gürtelrose im Gesicht kann sich auf das Ohr auswirken und dabei dessen Nervenstrukturen in Mitleidenschaft ziehen. Ist der Gehörgang betroffen, spricht man von einem Zoster oticus. Bei einer Gürtelrose am Ohr kann es zu Schwindel, Hörproblemen sowie einer Gesichtslähmung kommen.

Symptome bei Gürtelrose am Ohr

Mögliche Symptome bei Gürtelrose am Ohr sind:

  • Hörprobleme 
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Gesichtslähmungen 

Gürtelrose Selbsttest

Bestimmte Anzeichen und Symptome können auf eine Gürtelrose hinweisen. Ein Arzt kann eine Gürtelrose in der Regel durch eine klinische Untersuchung diagnostizieren. Wenn unklar ist, was den Ausschlag verursacht, kann auch eine entsprechende Hautprobe zur Untersuchung entnommen werden. 

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Kann Gürtelrose von alleine heilen?

Bei den meisten Menschen geht eine Gürtelrose von alleine wieder zurück. Eine angemessene Behandlung kann jedoch verhindern, dass sich die Symptome verschlimmern und dass es zu Narbenbildung kommt. Die Behandlung von Gürtelrose im Gesicht ist dieselbe wie die bei Gürtelrose an anderen Körperstellen. Die häufigste Komplikation dabei ist die postherpetische Neuralgie (PHN). PHN ist eine Schädigung der Nerven, die noch Monate oder Jahre nach der Infektion Kribbeln, Brennen, Schmerzen sowie weitere Symptome verursachen kann.

Zur Frage: Heilt eine Gürtelrose von alleine? und ist eine Gürtelrose gefährlich? gehts hier

Was sollte man bei einer Gürtelrose nicht tun?

Was man bei einer Gürtelrose definitiv nicht tun sollte, ist Kratzen. Denn durch Kratzen kann es an den betroffenen Stellen zu einer bakteriellen Entzündung kommen und Narben können entstehen. Zudem ist die Flüssigkeit in den Bläschen ansteckend. Solange Gürtelrosebläschen bestehen, sollte deshalb der Kontakt zu abwehrgeschwächten Personen sowie Schwangeren unbedingt vermieden werden, solange bis der Ausschlag abgeheilt ist. Bei einer Gürtelrose sollte man sich zudem schonen. Vermeide deshalb Sport sowie starke körperliche Belastungen in dieser Zeit. 

Mehr darüber, was man mit einer Gürtelrose alles nicht tun sollte sowie alles über Gürtelrose Schwangerschaft findest du hier

Gürtelrose Komplikationen: Ist Gürtelrose gefährlich?

In seltenen Fällen kommt es bei einer Gürtelrose zu Entzündungen der Hirnhäute und des Gehirns. Bei Immungeschwächten, Krebs- oder HIV-Patienten sowie Organtransplantierten steigt das Risiko auf Komplikationen.

Mehr über die Gefahren der Gürtelrose findest du hier

Post-Zoster-Neuralgie (PZN)

Schmerzen nach Abheilen eines Herpes-Zoster-Ausschlages bezeichnen Ärzte als Post-Zoster-Neuralgie. Einige Betroffene verspühren noch Monate nach Abheilen des Gürtelroseausschlages Beschwerden. Diese sind auf einen Nervenschaden im peripheren Nervensystem zurückzuführen. Vor allem ältere Patienten sind anfällig für entsprechende Komplikationen. PZN-Schmerzen unterscheiden sich in 3 Formen:

  • Brennender Dauerschmerz
  • Kurze einschiessende Schmerzattacken
  • Heftige Berührungsschmerzen, die sich auch in Hautregionen ausbreiten, die nicht vom Ausschlag betroffen sind

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Fazit

Wie sieht eine Gürtelrose aus? Der typische Gürtelrose-Ausschlag manifestiert sich in Form einer charakteristischen Ansammlung von mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, die schmerzen oder jucken und dabei wie ein Band oder Gurt um eine Körperseite herum ragen. 

Neben Rücken und Bauch können dabei auch das Gesicht, der Hals, der Kopf, die Beine, die Augen (Zoster ophthalmicus) oder die Ohren (Zoster oticus) davon betroffen sein.