Gürtelrose Verlauf: Phasen, Stadien & Symptome

Intro

Gürtelrose bzw. Herpes Zoster ist eine häufige durch Viren verursachte Infektion der Nerven. Bei etwa einem von drei Erwachsenen wird nach einer Windpockeninfektion das Herpes-Zoster-Virus wieder aktiv und verursacht dabei eine Gürtelrose. In diesem Beitrag gehen wir auf Gürtelrose Symptome im Verlauf ein und zeigen dabei die verschiedenen Phasen bzw. Stadien einer Gürtelrose. Zudem nehmen wir Gürtelrose Anfangs- und Endstadium sowie die postherpetische Neuralgie (PHN) genauer unter die Lupe.

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Keypoints Gürtelrose Verlauf

  • Gürtelrose wird durch das gleiche Virus wie Windpocken verursacht, das Varizella-Zoster-Virus
  • Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, ruft einen schmerzhaften Hautausschlag hervor
  • Wenn du bei dir eine Gürtelrose vermutest, such einen Arzt auf, dieser kann feststellen, ob es sich dabei um eine Gürtelrose handelt und entsprechend eine Gürtelrose Behandlung einleiten
  • Normalerweise ist die Prognose einer Gürtelrose gut und sie heilt meist innerhalb weniger Wochen ab
  • Manchmal verläuft eine Gürtelrose mit Komplikationen, diese können eine Post-Zoster-Neuralgie (postherpetische Neuralgie), Lähmungserscheinungen oder auch Narbenbildung sein 

Gürtelrose Symptome im Verlauf

Das Hauptsymptom der Gürtelrose ist ein schmerzhafter roter Ausschlag, der meist auf einer Körperseite auftritt. Dieser Ausschlag zeigt sich dabei in Form von mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, meist band- oder gürtelförmig einseitig am Körper oder im Gesicht. Bevor der Ausschlag auftritt, können sich Symptome wie Brennen, Jucken oder Schmerzen auf der Haut zeigen. Als Begleitsymptome können auch Fieber, Schüttelfrost sowie Kopfschmerzen auftreten. In seltenen Fällen kann eine Gürtelrose auch ohne Bläschen und Ausschlag auftreten.

Mehr über Gürtelrose Symptome findest du hier. Zur Frage wie sieht Gürtelrose aus? gehts hier

Gürtelrose Phasen: Die Stadien der Gürtelrose

Der Verlauf der Gürtelrose kann von Mensch zu Mensch verschieden ablaufen, folgt jedoch in der Regel einer typischen Chronologie. Das klinische Erscheinungsbild der Gürtelrose wird dabei in 3 verschiedene Phasen bzw. Stadien unterteilt: 

  • Präeruptiv – Anfangsphase
  • Akut eruptiv – Aktive Phase
  • Abschliessende Phase – Krustenbildung und Abheilung

Gürtelrose Präeruptive Phase: Anfangsphase

Die Anfangsphase der Gürtelrose, bevor der typische Gürtelrose-Ausschlag auftritt, ist gekennzeichnet durch Empfindungserscheinungen entlang eines oder mehrerer Hautareale, die einem Hautbereich entsprechen, der hauptsächlich von einem Spinalnerv versorgt wird. Zu den typischen Symptomen in diesem Stadium gehören Kopfschmerzen, allgemeine Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit sowie Fieber.

Gürtelrose akut eruptive Phase: Akutphase

In der Akutphase der Gürtelrose kommt es innerhalb von 2-3 Tagen nach den anfänglichen Beschwerden zum Auftreten von Hautveränderungen. Ein roter Hautausschlag, der sich meist gürtelförmig um den Rumpf oder im Gesicht bildet. Die Hautläsionen beginnen dabei zunächst als Farbveränderungen auf der Haut, die zunächst flach sind und entwickeln sich anschließend schnell zu mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen. Während dieser Phase ist die Gürtelrose besonders ansteckend und kann dabei leicht auf andere übertragen werden. 

Abschliessende Phase: Krustenbildung und Abheilung

Nach etwa 7 – 10 Tagen beginnen die Bläschen auszutrocknen und zu verkrusten. In der Regel dauert es 2 – 4 Wochen, bis sie abheilen. In dieser Phase gilt es besonders Wundinfektionen zu vermeiden und betroffene Bereiche sauber und trocken zu halten. 

Wie lange dauert die akute Phase der Gürtelrose?

Die akut eruptive Phase, auch Akutphase der Gürtelrose genannt, tritt nach Hautbeschwerden wie Brennen, jucken oder schmerzhaften Hautstellen auf. Typischerweise kommt es dabei 2 – 3 Tagen nach dem Auftreten dieser Symptome zu einem blasenbildenden Ausschlag, der hochansteckend ist.

Wann ist der Höhepunkt bei Gürtelrose?

In der Regel erreichen die Schmerzen bei einer Gürtelrose innerhalb von 1 Woche ihren Höhepunkt und klingen dann ab.

Wie lange dauert eine Gürtelrose?

Die meisten komplikationslosen Gürtelrose-Fälle dauern zwischen 2 und 4 Wochen. Treten Komplikationen auf können Schmerzen jedoch auch nach dem Verschwinden des Hautausschlages weiterhin bestehen bleiben.

Wie verläuft eine Gürtelrose?

Eine Gürtelrose verläuft in verschiedenen Stadien bzw. Phasen.

Gürtelrose Anfangsstadium: Wie sieht der Beginn einer Gürtelrose aus?

Ein früher Gürtelroseausschlag kann als flache, verfärbte Hautstellen in Erscheinung treten. Das erste Anzeichen ist oft ein brennender oder kribbelnder Schmerz, manchmal auch Taubheit oder Juckreiz auf der Haut, meist an einer Körperseite. Etwa 2 – 3 Tage nach dem Kribbeln oder Brennen auf der Haut tritt dann ein roter Hautausschlag auf, der aus mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen besteht. 

Gürtelrose Endstadium

Nach etwa 5 Tagen beginnt das Endstadium der Krankheit. Die Bläschen trocknen und verkrusten dabei innerhalb von 2-10 Tagen. Manchmal kommt es auch zu einer chronischen Form der Gürtelrose, die auch als postherpetische Neuralgie (PHN) bezeichnet wird.

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Gürtelrose chronische Phase: Postherpetische Neuralgie (PHN) 

Nachdem der Gürtelrose-Ausschlag abgeklungen ist, können bei manchen Menschen bleibende Schmerzen zurückbleiben, die auch als postherpetische Neuralgie oder Post-Zoster-Neuralgie (PHN) bezeichnet werden. Diese chronische Phase der Gürtelrose tritt bei bis zu 20 % aller Gürtelrose-Patienten auf und definiert sich dabei durch wiederkehrende Schmerzen, die länger als 4 Wochen nach Abheilung der Bläschen anhalten. Weitere Symptome sind abnorme Hautempfindungen wie z. B. Kribbeln, Brennen oder ein Taubheitsgefühl, das durch Druck auf einen Nerv oder eine Nervenschädigung verursacht wird. Die daraus resultierenden Schmerzen können dabei Monate oder sogar Jahre lang andauern. 

Je älter man ist, wenn man eine Gürtelrose bekommt, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, eine PHN zu entwickeln. PHN-Schmerzen können Depressionen, Angstzustände und Schlaflosigkeit verursachen. Einigen Menschen mit PHN fällt es zudem schwer, ihren täglichen Aktivitäten nachzugehen.

Alles über die Frage ist Gürtelrose gefährlich? findest du hier

Gürtelrose Ansteckung

Wenn du mit jemandem in Kontakt kommst, der Gürtelrose hat, wirst du selbst keine Gürtelrose Symptome bekommen. Allerdings kann durch den direkten Kontakt mit der Flüssigkeit eines Gürtelrose-Ausschlags das Varizella-Zoster-Virus übertragen werden, das bei Menschen, die noch nie Windpocken hatten oder nicht dagegen geimpft sind, Windpocken verursachen. Windpocken können vor allem in der Schwangerschaft sowohl für Mutter als auch für das ungeborene Kind gefährlich werden.

Mehr zur Frage ist Gürtelrose ansteckend? findest du hier. Alles über Gürtelrose Schwangerschaft kannst du hier nachlesen 

Gürtelrose Behandlung

Obwohl es keine Heilung für Gürtelrose gibt, kann eine frühzeitige Gürtelrose Behandlung mit antiviralen Medikamenten dazu beitragen, dass die Bläschen schneller abklingen und Schmerzen dabei begrenzt werden. Virostatika sind sehr wirksam, insbesondere wenn sie innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der Symptome verschrieben werden. PHN-Schmerzen sind bekanntermaßen schwer zu behandeln.

Alles über Gürtelrose Behandlung kannst du hier nachlesen

Gürtelrose Selbsttest

Bestimmte Symptome können auf eine Gürtelrose hinweisen. Beobachte deshalb deinen Körper auf etwaige Anzeichen und such bei Verdacht auf eine Gürtelrose ärztlichen Rat auf. 

Dieser Gürtelrose Selbsttests hilft dir dabei Anzeichen und Symptome zu erkennen

FAQs Gürtelrose Verlauf

Wie ist der Krankheitsverlauf bei einer Gürtelrose?

Bei einem normalen Verlauf ohne Komplikationen dauert es in der Regel bei Erwachsenen 2 – 4 Wochen, bis eine Gürtelrose vollständig abgeheilt ist. Bei jungen Menschen verläuft die Erkrankung meist ohne Komplikationen.

Wie ist die Prognose bei einer Gürtelrose? 

Etwa 10 – 20 von 100 Gürtelrose-Patienten erleiden eine Post-Zoster-Neuralgie, auch posthepatische Neuralgie genannt und haben dabei Schmerzen, auch wenn der Ausschlag längst schon abgeheilt ist. 

Welches sind die Phasen der Gürtelrose?

Der Gürtelrose Verlauf gliedert sich in 3 Phasen bzw. Stadien: Präeruptiv (Anfangsphase), akut eruptiv (aktive Phase) und abschliessende Phase (Krustenbildung und Abheilung).

Wie kann man sich gegen eine Gürtelrose schützen? 

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zum Schutz vor einer Gürtelrose eine Gürtelrose Impfung für alle Personen ab 60 Jahren. Menschen mit Immunschwäche oder chronischen Erkrankungen schon ab 50 Jahren.

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Fazit

Eine Gürtelrose verläuft in verschiedenen Stadien bzw. Phasen. Der Verlauf der Gürtelrose kann von Mensch zu Mensch verschieden ablaufen, folgt jedoch in der Regel einer typischen Chronologie und unterteilt sich dabei in 3 verschiedene Phasen bzw. Stadien: Präeruptiv (Anfangsphase) – Akut eruptiv (Aktive Phase) – Abschliessende Phase (Krustenbildung und Abheilung).

Das Hauptsymptom der Gürtelrose ist ein schmerzhafter roter Ausschlag, der meist auf einer Körperseite auftritt. Bevor es zu diesem Ausschlag kommt, treten Symptome wie Brennen, Jucken oder Schmerzen auf der Haut.

Nachdem der Gürtelrose-Ausschlag abgeklungen ist, können bei manchen Menschen bleibende Schmerzen zurückbleiben, die auch als postherpetische Neuralgie (PHN) bezeichnet werden. Dieser chronische Verlauf der Gürtelrose definiert sich durch wiederkehrende Schmerzen, die länger als 4 Wochen nach Abheilung der Bläschen anhalten. Je älter man ist, wenn man eine Gürtelrose bekommt, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, eine PHN zu entwickeln.