Heilt Gürtelrose von alleine? Heilungsverlauf & Gefahren

Intro

Gürtelrose wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht und führt zu einem schmerzhaften Ausschlag auf der Haut. Bei gesunden jungen Erwachsenen heilt eine Gürtelrose in der Regel von alleine und komplikationslos. Trotzdem sollte die Infektion nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da chronische Schmerzen Patienten schlimmstenfalls ein Leben lang begleiten können. 

In diesem Blog gehen wir der Frage auf den Grund, ob eine Gürtelrose von alleine heilt und zeigen mögliche Gefahren, Komplikationen und Risikofaktoren bei der Gürtelrose Heilung auf. Zudem schauen wir uns an, was passiert, wenn eine Gürtelrose nicht behandelt wird und wie man eine Gürtelrose am schnellsten wieder weg bekommt.

Mehr über Gürtelrose hier

Keypoints Gürtelrose Heilung

  • Gürtelrose heilt bei Menschen ohne erhöhtes Risiko meist nach 2-4 Wochen von alleine ab
  • Anzeichen für eine gute Heilung der Gürtelrose ist, das die Grösse des Schorfs abnimmt und die Schmerzen geringer werden 
  • Das Aufkratzen der Bläschen ist zu vermeiden, da die Flüssigkeit in den Bläschen ansteckend ist und das Aufkratzen Narben zudem hinterlassen kann
  • Eine Gürtelrose Behandlung mit Medikamenten wie Virostatika kann frühzeitig eingenommen die Gürtelrose Heilung beschleunigen sowie das Risiko von Komplikationen verhindern 
  • Eine sorgfältige Hautpflege hilft Juckreiz zu lindern und Bläschen auszutrocknen 
  • 10-20 von 100 Menschen die an Gürtelrose erkranken heben durch die Nervenentzündung noch erhebliche Schmerzen auch wenn der Ausschlag schon abgeheilt ist (Post-Zoster-Neuralgie)

Gürtelrose Symptome

Eine Gürtelrose wird durch die Reaktivierung des Windpockenvirus verursacht. Sie führt dabei zu Symptomen wie Hautempfindlichkeit, Kribbeln, Juckreiz und/oder Schmerzen auf der Haut, bevor sich ein typischer Ausschlag zeigt. Zu den frühen Symptomen einer Gürtelrose gehören auch Magenschmerzen, Fieber und/oder Schüttelfrost, Kopfschmerzen sowie allgemeine Müdigkeit. Selten kommt es auch zu einer Gürtelrose ohne Ausschlag und Bläschen.

Zur Frage wie sieht Gürtelrose aus? gehts hier. Alles über Gürtelrose Symptome findest du hier

Gürtelrose Schmerzen nachts

Nachtruhe fördert ja bekanntlich die Heilung des Körpers. Schmerzen erschweren es dem Nervensystem jedoch, sich vor dem Schlafengehen und auch zwischen den Schlafzyklen optimal zu erholen. Gürtelrose Schmerzen nachts können einen erholsamen Schlafzyklus unterbrechen. Gründe dafür, warum Gürtelrose Schmerzen besonders nachts schlimmer sein können, sind die Schlafposition, die zusätzlichen Druck auf den schmerzhaften Bereich ausüben kann oder der Fakt, dass es nachts keine Ablenkungen gibt, die von den Beschwerden ablenken können.

Alles über Gürtelrose Schmerzen nachts findest du hier

Gürtelrose Selbsttest

Eine Gürtelrose lässt sich an Gürtelrose Symptomen sowie dem typischen Gürtelrose-Ausschlag ausmachen. Bei Unsicherheiten helfen zudem Laboruntersuchungen, Blutentnahmen und Biopsien, eine Gürtelrose zu diagnostizieren.

Zum Gürtelrose Selbsttest gehts hier

Gürtelrose Heilungsverlauf 

Es ist nicht möglich, eine Gürtelrose zu heilen. Allerdings gibt es Medikamente, die den Schmerz lindern und die Erkrankung entsprechend verkürzen können. Zudem können auch verschiedene alternative Methoden sowie eine gute Hautpflege eine Gürtelrose bei der Heilung unterstützen. 

Eine Gürtelrose heilt bei Menschen ohne erhöhtes Risiko, meist innerhalb von 2 – 4 Wochen von alleine ab. Eine Gürtelrose Behandlung kann helfen, Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen wie postherpetischer Neuralgie und Nervenschäden zu verringern. Viele Betroffene erkranken nur einmal an Gürtelrose, doch die Erkrankung kann auch wiederkehren

Gürtelrose Gefahren, Risikofaktoren und Komplikationen

Bei jedem, der einmal Windpocken hatte, kann eine Gürtelrose ausbrechen. Das Alter zählt zu den Hauptrisikofaktoren einer Gürtelrose.

Gürtelrose Risikofaktoren

Zu den Faktoren, die das Risiko für eine Gürtelrose erhöhen können gehören:

  • Das Alter: Das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Bei Menschen über 60 ist zudem die Wahrscheinlichkeit zudem größer, dass es dabei zu schwereren Komplikationen kommt
  • Bestimmte Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen, wie z. B. HIV/AIDS und Krebs
  • Krebstherapien wie z. B. Strahlen- oder Chemotherapie
  • Manche Medikamente wie z. B. Steroide (Prednison)

Gürtelrose Komplikationen

Zu den möglichen Komplikationen einer Gürtelrose gehören:

  • Postherpetische Neuralgie (PHN): Sie tritt auf, wenn geschädigte Nervenfasern übertriebene Schmerzmeldungen von der Haut zum Gehirn senden
  • Sehverlust: Eine ophthalmische Gürtelrose kann schmerzhafte Augeninfektionen verursachen, die bis hin zum Verlust des Sehvermögens führen können
  • Neurologische Störungen: Eine Gürtelrose kann eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), Gesichtslähmungen sowie Hör- und Gleichgewichtsstörungen verursachen
  • Infektionen der Haut wie z. B. bakterielle Hautinfektionen

Mehr zum Thema: Ist Gürtelrose gefährlich? findest du hier

Es gibt eine Impfung gegen Gürtelrose. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine solche Impfung Personen ab 60 Jahren, bei immungeschwächten oder Menschen mit Grunderkrankungen auch bereits schon ab 50 Jahren.

Alles über die Gürtelrose Impfung kannst du hier nachlesen

Was darf man bei einer Gürtelrose nicht machen?

Um eine Infektionsgefahr zu vermeiden, sollte nicht an den Bläschen gekratzt werden. Ebenso sollte während der Erkrankung auf genügend Erholung geachtet werden sowie darauf, auf Sport und andere körperliche Belastungen zu verzichten, um den Heilungsverlauf damit nicht zu behindern.

An Gürtelrose erkrankte sollten die Hautläsionen abdecken, da die Flüssigkeit in den Bläschen ansteckend ist und in der Akutphase der Erkrankung zudem eine strikte Händehygiene beachten, insbesondere nach Berührung des Hautausschlages um eine Schmierinfektion zu vermeiden. Solange der Gürtelrose-Ausschlag besteht, sollte ebenso der Kontakt zu abwehrgeschwächten Personen sowie Schwangeren vermieden werden.

Zur Frage was man bei einer Gürtelrose alles nicht machen darf gehts hier. Alles über Gürtelrose Schwangerschaft kannst du hier nachlesen

Gürtelrose Anfangs- und Endstadium 

Wie verläuft eine Gürtelrose? 

Typischerweise verläuft eine Gürtelrose in mehreren Phasen bzw. Stadien. Das klinische Erscheinungsbild der Gürtelrose wird dabei in 3 verschiedene Phasen unterteilt: 

  • Präeruptiv – Anfangsphase
  • Akut eruptiv – Aktive Phase
  • Abschliessende Phase – Krustenbildung und Abheilung

Mehr über Gürtelrose Verlauf und Gürtelrose Anfangs- und Endstadium findest du hier

Gürtelrose Behandlung

Es gibt keine Heilung für Gürtelrose, die Behandlung der Gürtelrose konzentriert sich hauptsächlich auf die Schmerzlinderung und wird dabei auf der Grundlage von Kriterien wie Alter, Gesundheitszustand, medizinischer Vorgeschichte, Risiko von Komplikationen, Dauer und Ausmaß der Erkrankung sowie der Verträglichkeit von bestimmten Medikamenten, Verfahren oder Therapien festgelegt. Eine schnellstmöglich eingeleitete Behandlung hilft, den Schweregrad der Krankheit zu verringern.

Gürtelrose Behandlung ohne Medikamente

Zu den alternativen Behandlungsmöglichkeiten bei Gürtelrose gehören traditionelle chinesische Medizin (TCM), Nahrungsergänzungsmittel, kalte Kompressen, Galmei-Lotion, Stressvermeidung sowie eine optimale Hautpflege

Wie bekommt man eine Gürtelrose am schnellsten weg?

Am schnellsten bekommt man eine Gürtelrose wieder weg, indem man sich bei ersten Anzeichen und Symptomen in medizinische Behandlung gibt. Ein früher Behandlungsbeginn kann den Ausschlag schneller abklingen lassen und verringert zudem das Risiko auf Komplikationen.

Was passiert, wenn Gürtelrose nicht behandelt wird?

Bei frühzeitiger Therapie wird sowohl die Heilung der Läsionen, als auch die Linderung der Beschwerden sowie das Risiko für das Auftreten von Komplikationen wie z. B. eine Post-Zoster-Neuralgie (PHN) verringert. 

Eine Gürtelrose am Auge kann zu schweren Komplikationen führen, bis hin zum Verlust des Sehvermögens. Der Gürtelrose-Ausschlag kann sich zudem mit Bakterien infizieren. Sehr selten kann eine Gürtelrose auch zu Lungenentzündung, Hörproblemen oder Gehirnentzündung (Enzephalitis) führen.

Gürtelrose selbst behandeln

Es wird empfohlen, bei Verdacht auf eine Gürtelrose einen Arzt aufzusuchen, denn eine frühzeitige Gürtelrose Behandlung beugt Komplikationen vor.

Mehr über die Gürtelrose Behandlung findest du hier

Ist Gürtelrose ansteckend?

Eine Gürtelrose kann man nicht auf andere Menschen übertragen. Allerdings können sich andere Menschen, die nicht immun gegen Windpocken sind, mit Windpocken anstecken, wenn sie die Krankheit noch nicht hatten und nicht dagegen geimpft wurden. 

Im aktiven Stadium der Gürtelrose sind die mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen des Gürtelrose-Ausschlages hochinfektiös. Übertragen wird das Varizella-Zoster-Virus durch den Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Bläschen. Vermeide bei einer Gürtelrose deshalb vor allem den körperlichen Kontakt mit Schwangeren, die nicht immun gegen Windpocken sind, Säuglingen oder Immungeschwächten, solange bis der Ausschlag verkrustet und abgeheilt ist.

Zur Frage ist Gürtelrose ansteckend? gehts hier

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Fazit 

Es ist nicht möglich, eine Gürtelrose zu heilen. Allerdings gibt es Medikamente, verschiedene alternative Methoden sowie gute Hautpflegetipps, die eine Gürtelrose bei der Heilung unterstützen können. Zudem können auch verschiedene alternative Methoden und eine gute Hautpflege eine Gürtelrose bei der Heilung unterstützen. 

Eine Gürtelrose heilt bei Menschen ohne erhöhtes Risiko, meist innerhalb von 2 – 4 Wochen von alleine ab.

Such bei Verdacht auf eine Gürtelrose einen Arzt auf, denn eine frühzeitige Gürtelrose Behandlung beugt Komplikationen vor.