Gürtelrose Symptome: Erste Anzeichen erkennen

Intro

Gürtelrose ist eine Virusinfektion, die einen schmerzhaften Ausschlag verursacht. Eine Gürtelrose wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das gleiche Virus, das auch für die Windpocken verantwortlich ist und Jahre später als Gürtelrose reaktiviert wird. Gürtelrose Symptome betreffen in der Regel die linke oder rechte Seite des Oberkörpers und sehen wie ein Streifen aus Blasen aus. In diesem Beitrag zeigen wir was die ersten Anzeichen einer Gürtelrose sind und wie man eine Gürtelrose erkennt. Zudem schauen wir uns an wie eine Gürtelrose ärztlich diagnostiziert wird, wie sie verläuft und wann man damit zum Arzt sollte. 

Mehr zum Thema Gürtelrose findest du hier

Keypoints Gürtelrose Symptome

  • Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, ist eine häufige durch Viren verursachte Entzündung des Nervensystems und wird durch die Reaktivierung des Windpockenvirus verursacht
  • Sie führt zu einem schmerzhaften Ausschlag oder kleinen Bläschen entlang von Nervensträngen, typischerweise auf einer Gesichtshälfte oder Körperpartie, kann sich aber auch um ein Auge herum oder an einer Seite des Halses bilden
  • Eine Gürtelrose tritt häufiger bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem und bei Personen über 50 Jahren auf
  • Eine raschmögliche Behandlung hilft den Schweregrad der Krankheit zu verringern
  • Impfstoffe können das Risiko einer Gürtelrose entsprechend verringern

Erste Anzeichen und Symptome einer Gürtelrose

Eine Gürtelrose löst einen schmerzhaften Ausschlag oder kleine Bläschen auf der Haut aus. Sie kann überall am Körper auftreten, typischerweise manifestiert sie sich jedoch nur auf einer Gesichtshälfte oder Körperpartie. In den meisten Fällen entwickelt sich der Gürtelrose-Ausschlag als ein Streifen von Blasen, der sich entweder um die linke oder rechte Seite des Rumpfes wickelt. Manchmal tritt der Gürtelrose-Ausschlag auch um ein Auge herum oder an einer Seite des Halses auf.

Gürtelrose Symptome können bei jedem Menschen anders ausfallen. Brennende oder stechende Schmerzen sowie Kribbeln oder Juckreiz sind die ersten Anzeichen dieser Infektionskrankheit. In der Regel halten die Symptome einer Gürtelrose nicht länger als 3-5 Wochen an. Selten kann eine Gürtelrose auch ohne Ausschlag und Bläschen auftreten, was als zoster sine herpete bezeichnet wird.

Akute Hauterscheinungen

Bei einer Gürtelrose kommt es zu typischen Hauterscheinungen wie:

  • Hautempfindlichkeit, Kribbeln, Juckreiz und/oder Schmerzen auf der Haut, bevor sich ein Ausschlag zeigt
  • Ein Ausschlag, der in der Regel nach 1-5 Tagen nach Symptombeginn auftritt und anfangs wie kleine, rote Flecken aussieht, die sich zu Bläschen entwickeln
  • Die Bläschen verkrusten in der Regel innerhalb von 7-10 Tagen und klingen nach ca. von 2-4 Wochen wieder vollständig ab

Gürtelrose Symptome Rückenschmerzen

Gerade frühe Symptome einer Gürtelrose wie z. B. Rückenschmerzen, werden oft falsch gedeutet. Bei einer Gürtelrose handelt es sich um Nervenschmerzen, die sehr stark sein können und je nach betroffenem Areal, vom Rücken bis zur Brust ausstrahlen können. Gerade deshalb ist es wichtig, Gürtelrose Symptome rechtzeitig zu erkennen und richtig zu deuten.

Mehr über wie sieht eine Gürtelrose aus? findest du hier

Wie beginnt eine Gürtelrose? 

Schmerzen sind in der Regel das erste Symptom einer Gürtelrose. Die Schmerzen können sehr stark sein und, je nachdem wo die Schmerzen auftreten, fälschlicherweise auch für Probleme mit dem Herzen, der Lunge oder den Nieren gehalten werden. Zu den frühen Anzeichen und Symptomen einer Gürtelrose gehören:

  • Magenschmerzen
  • Unwohlsein bzw. Krankheitsgefühl
  • Fieber und/oder Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

Die Symptome einer Gürtelrose ähneln denen anderer Gesundheitsprobleme und Erkrankungen. Such deshalb für eine klare Diagnosestellung immer einen Arzt auf.

Mehr über Gürtelrose im Anfang- und Endstadium findest du hier

Gürtelrose Selbsttest

Die obengenannten Anzeichen und Symptome einer Gürtelrose sind in der Regel ausgeprägt genug, um eine klare klinische Diagnose zu stellen, vor allem nachdem der Ausschlag sichtbar wird.

Zum Gürtelrose Selbsttest inkl. Frage-und Symptom-Check geht’s hier

Wie wird eine Gürtelrose diagnostiziert?

Um die Diagnose einer Gürtelrose zu stellen, wird der behandelnde Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen und nach der Krankengeschichte fragen, insbesondere danach, ob in der Vergangenheit eine Infektion mit Windpocken stattgefunden hat.

Anhand des typischen Hautausschlags wird der Arzt wahrscheinlich auf Anhieb erkennen, dass es sich um eine Gürtelrose handelt. Der Ausschlag tritt in der Regel einseitig an einer Körper- oder Gesichtshälfte auf und zeigt sich dabei in Form von roten Flecken, kleinen flüssigkeits- oder eitergefüllten Bläschen oder Krusten. Es kann auch ein Abstrich der Haut oder der Bläschen zur Untersuchung entnommen werden.

Gürtelrose Ursachen: Wie kommt es zu einer Gürtelrose?

Gürtelrose wird durch die Reaktivierung des Windpockenvirus verursacht. Nach einer Windpockeninfektion schlummert das Virus noch jahrelang in bestimmten Nervensträngen. Jeder, der Windpocken hatte, kann eine Gürtelrose bekommen, aber nicht jeder, der Windpocken hatte, erkrankt automatisch auch an einer Gürtelrose.

Mehr über Gürtelrose Ursachen gibt’s hier nachzulesen

Ist Gürtelrose ansteckend? 

Eine Person mit Gürtelrose kann das Varizella-Zoster-Virus an jeden weitergeben, der nicht immun gegen Windpocken ist. Nach der Ansteckung erkrankt die Person jedoch nicht an Gürtelrose, sondern an Windpocken. Die Ansteckung erfolgt dabei in der Regel durch direkten Kontakt mit den offenen Bläschen des Gürtelrose-Ausschlags.

Mehr über die Frage ist Gürtelrose ansteckend? findest du hier

Ist Gürtelrose gefährlich?

Windpocken können für manche Menschen gefährlich sein, wie z. B. Schwangere. Vermeide deshalb körperlichen Kontakt mit Personen, die noch keine Windpocken hatten oder nicht gegen Windpocken geimpft sind. 

Gürtelrose Komplikationen

Ganz selten kommt es bei einer Gürtelrose zu Entzündungen der Hirnhäute und des Gehirns. Bei immungeschwächten Personen sowie Organtransplantierten können sich Viren unkontrolliert ausbreiten und dabei lebensbedrohliche Verläufe verursachen.

Post-Zoster-Neuralgie (PZN)

Manche Menschen verspühren noch Monate nach Abheilen des Ausschlages Schmerzen. Für diese Beschwerden sind Nervenschäden verantwortlich, die von der Gürtelrose betroffen waren. Vor allem ältere Patienten sind für eine Post-Zoster-Neuralgie anfällig.

Alles darüber, ob Gürtelrose gefährlich ist findest du hier

Wie wird eine Gürtelrose behandelt?

Es gibt keine Heilung für Gürtelrose, die Behandlung konzentriert sich rein auf die Schmerzbekämpfung. Antivirale Medikamente können zur Linderung einiger Symptome und zur Verringerung von Nervenschäden beitragen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind Cremes oder Lotionen zur Linderung des Juckreizes sowie kühle Umschläge auf den betroffenen Hautstellen. Schmerzmittel und Steroide können zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.

Die spezifische Behandlung der Gürtelrose wird je nach Alter und Gesundheitszustand des Patienten festgelegt und hängt u. a. vom Ausmass der Erkrankung ab und davon, wie lange die Gürtelrose schon besteht. 

Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen Gürtelrose allen Personen ab 60 Jahren, allen Personen ab 50 Jahren mit geschwächtem Immunsystem sowie allen ab 50 mit Grunderkrankungen wie z. B. Diabetes, rheumatoider Arthritis, COPD oder Asthma.

Mehr über die Behandlung einer Gürtelrose findest du hier. Alles über die Gürtelrose Impfung kannst du hier nachlesen

Kann eine Gürtelrose von allein heilen?

Eine Gürtelrose heilt bei Menschen ohne erhöhtes Risiko meist nach spätesten 2-4 Wochen von allein ab, führt jedoch gelegentlich zu chronischen und bis zu jahrelang anhaltenden Schmerzzuständen (Post-Zoster-Neuralgie). 

Mehr über die Frage, ob eine Gürtelrose von alleine verheilt findest du hier

Gürtelrose Verlauf 

Bevor die typischen Hautveränderungen auftreten, kommt es in der Regel zu anderen Gürtelrose Symptomen wie z. B. leichtes Fieber, Juckreiz oder brennende Schmerzen an den betroffenen Hautstellen. Daraufhin folgt in der Regel innerhalb 1 Woche ein Hautausschlag.

Die Bläschen platzen nach einigen Tagen auf und verkrusten anschliessend. Bei manchen Menschen treten Gürtelrose-Schmerzen auf, ohne dass sie jemals einen Ausschlag bekommen. Mehr über Gürtelrose ohne Bläschen und Ausschlag findest du hier.

Mehr über Gürtelrose Verlauf kannst du hier nachlesen

Gürtelrose wann zum Arzt?

Um den Schweregrad zu verringern und die Dauer der Erkrankung zu verkürzen, sollte eine Gürtelrose Behandlung so schnell wie möglich eingeleitet werden. Hast du Gürtelrose Symptome, wende dich deshalb rasch möglichst an deinen Arzt

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Fazit 

Gürtelrose führt zu einem schmerzhaften Ausschlag oder kleinen Bläschen entlang von Nervensträngen, typischerweise auf einer Gesichtshälfte oder Körperpartie, um ein Auge herum oder an einer Seite des Halses.

Gürtelrose Symptome können bei jedem Menschen anders ausfallen. Brennende oder stechende Schmerzen sowie Kribbeln oder Juckreiz sind die ersten Anzeichen dafür.

Es ist wichtig, Gürtelrose Symptome zu erkennen und richtig zu deuten. Anhand des typischen Hautausschlags wird der Arzt wahrscheinlich auf Anhieb erkennen, dass es sich um eine Gürtelrose handelt. Bei manchen Menschen tritt eine Gürtelrose ohne Ausschlag und Bläschen auf.

Eine Gürtelrose heilt bei Menschen ohne erhöhtes Risiko meist nach 2-4 Wochen von allein ab, führt jedoch gelegentlich zu chronischen und bis zu jahrelang anhaltenden Schmerzzuständen (Post-Zoster-Neuralgie). Um den Schweregrad zu verringern und die Dauer der Erkrankung zu verkürzen, sollte eine Gürtelrose Behandlung so schnell wie möglich eingeleitet werden.