Intro
Verstopfung ist unangenehm, hat eine Reihe von möglichen Ursachen und kann sowohl die Lebensqualität als auch die körperliche und geistige Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Viele natürliche Hausmittel sowie Änderungen der Lebensgewohnheiten können bei Verstopfung helfen, manchmal ist aber auch ärztliche Hilfe erforderlich. Was kann man bei Verstopfung tun, welche Soforthilfemassnahmen und natürliche Tipps helfen und wann sollte man damit zum Arzt? Was hilft bei Verstopfung bei Erwachsenen, Kindern und Babys, in der Schwangerschaft und nach einer OP und was sollte man essen wenn man verstopft ist?
Massnahmen und Therapie bei Verstopfung
Die Therapie-Anästze hängen grundsätzlich von der jeweiligen Ursache für die Verstopfung ab und können dabei folgende Massnahmen beinhalten:
Lebensstilempfehlungen bei Verstopfung
- Trink genug: Mindestens 1.5 – 2 Liter Wasser täglich
- Sorge für mehr Bewegung im Alltag
- Achte auf eine ballaststoffreiche Ernährung
- Unterdrück den Stuhlgang nicht
- Nimm dir Zeit beim Essen und Kaue gründlich
- Schaff eine Routine für deine Toilettengänge
Aführmittel bei Verstopfung
Abführmittel (Laxantien) können eine Verstopfung lösen oder einer Darmträgheit entgegenwirken. Je nach Substanz wirken Abführmittel unterschiedlich und sind nur für den kurzen Gebrauch gedacht. Abführmittel gibt es in Tabletten-, Zäpfchen oder Pulverform.
Medikamente bei Verstopfung
Medikamente wie Abfühlmittel können überdosiert schaden und dabei schlimmstenfalls die Darmträgheit zusätzlich verstärken.
Soforthilfe und Tipps bei Verstopfung
Bauchmassage
Das Massieren des Unterleibs kann den Stuhlgang fördern, den Kreislauf und den Stoffwechsel anregen sowie verkrampfte Muskeln entspannen. Massiere dafür 10 min. sanft den unteren Bauch kreisförmig und im Uhrzeigersinn.
Wärme
Eine Wärmflasche kann bei Verstopfung erste Abhilfe schaffen, denn Wärme entspannt die Muskulatur und fördert die Durchblutung, wodurch sich verspannte Magen- und Darmmuskulatur entspannt. Lege dafür eine Wärmflasche auf den unteren Bauchbereich. Auch warme Bäder wirken entspannend sowie schmerzlindernd.
Trinken, trinken, trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann helfen, Verstopfung entgegenzuwirken. 1 Glas lauwarmes Wasser morgens beim Aufstehen regt die Verdauung an. Aber auch Tees aus Kamille, Fenchel, Anis oder Kümmel haben eine verdauungsfördernde sowie krampflösende Wirkung. Eine Tasse Kaffee am Morgen kann ebenfalls eine anregende Wirkung auf die Verdauung haben. Gemüsesäfte wie z. B. Tomaten-, Sauerkraut- oder rote Beetesaft wirken aktivierend auf den Darm und haben ebenfalls eine abführende Wirkung.
Iss Ballaststoffe
Ballaststoffe kommen hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Mehr über Ballaststoffe sowie ballaststoffreiche Lebensmittel findest du hier.
Rizinusöl
Rizinusöl werden abführende Eigenschaften nachgesagt. Das Öl sollte dabei auf nüchternen Magen eingenommen werden, empfiehlt sich jedoch nicht zur dauerhaften Anwendung.
Freiverkäufliche oder verschreibungspflichtige Abführmittel
Verschiedene Arten von Abführmitteln haben auch unterschiedliche Wirkungsweisen. Quellmittel z. B. erhöhen den Wassergehalt des Stuhls, Stuhlweichmacher enthalten Öle, die den Stuhl aufweichen und seine Passage durch den Darm damit erleichtern und Lubrikanzien erleichtern die Ausscheidung des Stuhls durch Aufweichung des Darminhaltes. Abführmittel sollten nicht regelmässig und auch nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden.
Glaubersalz
Glaubersalz ist ein Natriumsulfat. Es sorgt dafür, dass dem Verdauungsbrei im Darm Wasser nicht entzogen wird und gilt als ein äusserst effektives Abführmittel. Der Geschmack ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Zur einmaligen Einnahme werden bei Glaubersalz 2-4 TL in ca. 250 ml Wasser aufgelöst und zügig getrunken werden. Die Wirkung setzt nach ca. 30-90 Minuten ein und kann dabei über mehrere Stunden andauern. Von einer längeren Einnahme ist abzuraten, da es leicht zu Flüssigkeitsverlust sowie einem Nährstoffmangel kommen kann.
Einlauf
Ein Einlauf ist ein schnelles und wirksames Mittel bei akuter Verstopfung. Durch den Einlauf erhält der Darm Flüssigkeit und die Darmmotorik wird angeregt. Mithilfe eines Einlaufgerätes wird dabei warmes Wasser dir
Yoga und Meditation Yoga und Meditation zur Linderung von Verdauungsbeschwerden
Folgende 6 Yogastellungen können helfen deine Verduung anzuregen:
- Sitzende Seitenbeuge (Parsva Sukhasana)
- Sitzende Drehung (Ardha Matsyendrasana)
- Wirbelsäulendrehung in Rückenlage (Supta Matsyendrasana)
- Knie zur Brust (Apanasana)
- Die Kobra (Bhujangasana)
- Bauchdrehung (Jathara Parivartanasana)
Mit Hausmitteln Verstopfung lösen
Es gibt viele natürliche Möglichkeiten um eine Verstopfung zu lösen und die Darmtätigkeit entsprechend anzuregen.
13 wirksame Hausmittel bei Verstopfung
Mehr Wasser trinken
Wer regelmässig dehydriert, kann davon Verstopfung bekommen. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Studien haben ergeben, dass Wasser mit Kohlensäure bei Verstopfung wirksamer ist als Wasser ohne Kohlensäure. Nicht empfehlenswert sind allerdings kohlensäurehaltige Getränke wie z. B. zuckerhaltige Limonaden, da diese Verstopfung zusätzlich verschlimmern können.
Mehr Ballaststoffe essen
Der Grund dafür: Ballaststoffe machen den Stuhl voluminöser und weicher, so dass er leichter ausgeschieden werden kann. Nicht fermentierbare lösliche Ballaststoffe, welche z. B. in Haferkleie, Gerste, Nüssen, Samen, Bohnen, Linsen und Erbsen sowie in einigen Obst- und Gemüsesorten enthalten sind, sind die bessere Wahl zur Behandlung von Verstopfung. Um Verstopfung vorzubeugen, sollte man zudem darauf achten, eine Mischung aus löslichen und unlöslichen Ballaststoffen zu sich zu nehmen.
Mehr über Ballaststoffe: Arten, Vorkommen und Tagesbedarf gibt es hier nachzulesen
Mehr Bewegung
Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen einem bewegungsarmen Lebensstil und einem erhöhten Risiko für Verstopfung nachgewiesen. Versuche es deshalb mit leichter körperlicher Betätigung, wie regelmässige Spaziergänge, Schwimmen, Radfahren oder Joggen.
Trink Kaffee
Kaffee kann bei Verstopfung helfen, indem er die Darmmuskulatur stimuliert.
Iss probiotische Lebensmittel oder greif zu probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln
Probiotika sind nützliche lebende Bakterien, die natürlich im Darm vorkommen. Zu ihnen gehören Bifido- und Lactobacillus. Der Verzehr von mehr probiotischen Lebensmitteln kann helfen, das natürliche Darmgleichgewicht zu verbessern. Zu den probiotischen Lebensmitteln gehören z. B. Joghurt, Sauerkraut oder Kimchi. Alternativ kann auch ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Nimm ein Glucomannanpräparat ein
Glucomannan ist ein löslicher Ballaststoff aus den Wurzeln der Konjakpflanze. Es verbessert nicht nur den Stuhlgang, sondern kann auch als Präbiotikum wirken.
Iss präbiotische Lebensmittel
Präbiotika sind unverdauliche Kohlenhydratfasern. Dazu gehören Oligosaccharide und Inulin. Präbiotische Ballaststoffe verbessern die Darmgesundheit, indem sie die nützlichen Bakterien im Darm ernähren, was wiederum Probiotika fördert und damit das Bakteriengleichgewicht im Darm verbessert. Zu den präbiotischen Lebensmitteln gehören u. a. Chicorée, Knoblauch, Zwiebeln, Bananen, Lauch sowie Kichererbsen.
Probiere Magnesiumzitrat
Magnesiumzitrat ist eine Art osmotisches Abführmittel, das man rezeptfrei kaufen kann und kann in moderaten Mengen eingenommen helfen, Verstopfung zu lindern.
Iss Pflaumen
Pflaumen sind ein natürliches Abführmittel und werden deshalb oft als das Naturheilmittel gegen Verstopfung angepriesen. Sie enthalten neben Ballaststoffen auch Sorbitol, ein Zuckeralkohol, der eine abführende Wirkung hat. Die wirksame Dosis liegt bei etwa 50 gr. Menschen mit Reizdarmsyndrom sollten Pflaumen jedoch eher meiden.
Greif zu Trockenobst
Getrocknete Feigen oder Aprikosen können helfen, die Darmtätigkeit anzuregen. Iss deshalb alle 3 Stunden etwas Trockenobst und trink dazu 1 Glas Wasser.
Besorg dir Weintrauben
Die Kombination von Zellulose, Zucker und organischen Säuren in Weintrauben macht diese zu einem effizienten natürlichen Abführmittel.
Wassermelone zum Frühstück
Wassermelone auf nüchternen Magen verzehrt verstärkt die abführende Wirkung der Wassermelone. Achte zudem darauf, auch die Kerne mitzuessen.
Olivenöl
Natives Olivenöl ist ein natürliches Gleitmittel für unser Verdauungssystem, 1-2 EL reichen schon aus, um die Darmschleimhaut zu stimulieren und damit Verstopfung zu lösen.
Der Toilettenhocker: Wirksames Hilfsmittel bei Verstopfung
Mit dem Toilettenhocker verändert man seine Sitzposition und genünstigt damit die Stuhlgangausscheidung.
Normalerweise sitzen wir ja im 90° Winkel auf der Toilette. Diese Sitzposition knickt jedoch den Schliessmuskel unseres Darms ab, was bei einer Verstopfung zusätzlich die Darmentleerung erschwert. Stellen wir unsere Füsse jedoch auf einen Hocker verändert sich dadurch unsere Sitzposition zu einem 35° Winkel, wodurch der Schliessmuskel nicht mehr abgeknickt wird und der Stuhlgang besser ausgeschieden werden kann.
Übungen bei Verstopfung
Es gibt verschiedene Übungen, die dabei helfen die Darmbewegung anzuregen. Dazu gehören Bewegungsübungen, Bauchpresse sowie Bauchmassage.
Bewegungsübungen
Integriere Bewegung ganz einfach in deinen Alltag.
Bauchmuskeltraining
Starke Bauchmuskeln wirken sich positiv auf die Darmbewegung aus. Eine gute Übung zur Stärkung der Bauchmuskeln ist die isometrische Bauchpresse. Zieh dafür den Bauchnabel für 10 Sekunden kräftig ein und entspanne ihn danach langsam wieder. Wiederhole diese Übung 5 mal.
Bauchmassage
Eine sanfte Bauchmassage kann helfen die Darmbewegung ankurbeln. Massiere dafür deinen Bauch unter sanftem Druck und im Uhrzeigersinn.
Verstopfung bei Kindern, was hilft?
Wie Erwachsene können auch Kinder an Verstopfung leiden. Wenn bei Kindern regelmässig mehrere Tage ohne Stuhlgang vergehen, redet man dabei von Verstopfung. Vergewissere dich, dass das Kind genug trinkt und sich ausgewogen ernährt. Täglich sollten dabei Obst und Gemüse sowie ballaststoffreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen.
Während des Töpfchentrainings kann es auch zu Verstopfung kommen, wenn sich das Kind gestresst fühlt, insbesondere, wenn Veränderungen anstehen, wie z. B. der Eintritt in den Kindergarten. Hier kann es helfen, dem Kind genügend Zeit für die Darmentleerung zu geben.
Verstopfung bei Babys, was tun?
Leidet ein Säugling unter Verstopfung, während er Milchnahrung zu sich nimmt, kann es von Vorteil sein, wenn das Kind zwischen den Mahlzeiten zusätzlich Wasser trinkt. Nimmt das Baby bereits feste Nahrung zu sich, benötigt es möglicherweise mehr Ballaststoffe und Wasser in der Ernährung. Eine gute Option kann hier z. B. Obst sein. Mehr ballaststoffreiche Lebensmittel und alles über ballaststoffreiche Ernährung sowie ballaststoffreiche Rezepte findest du hier.
Bewegung regt die Verdauung an, auch bei Babys. Bewege dafür beim Wickeln die Beine des Babys mit Radfahrbewegungen und drücke dabei die Beinchen sanft an das Bäuchlein. Auch sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn können die Verdauung anregen.
Verstopfung in der Schwangerschaft, was hilft?
Etwa 40 % der Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Verstopfung, welche die Folge von hormonellen und körperlichen Veränderungen sowie veränderter Ernährung oder körperlicher Aktivität sind. Tipps gegen Verstopfung in der Schwangerschaft sind:
- Früchte und Gemüse (roh oder gekocht)
- Vollkornprodukte
- Pflaumen oder Trockenfrüchte
- 1 Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen
- Bewegung an der frischen Luft
Verstopfung nach OP, was tun?
Nach einer OP leiden viele Patienten unter Verstopfung. Die Gründe dafür sind meist die Narkose und die dabei verabreichten Medikamente sowie Immobilität und Bewegungsmangel nach einer Operation. Je schneller man nach einer OP wieder trinken darf, umso schneller kommt auch der Darm wieder in Bewegung. Auch Kaugummikauen kann helfen. Ebenso sollte man, sobald es ärztlich erlaubt ist, sich wieder bewegen.
Was essen bei Verstopfung?
Welche Lebensmittel wirken abführend?
- Obst und Obstsaft aus z. B. Pflaumen, Aprikose, Wassermelonen, Beeren, Apfel sowie Kirschen
- Gemüse wie z. B. Sauerkraut, Kohl oder Sellerie
- Wasser
- Tee
- Kaffee
- Trockenobst
- Apfelessig
- Floh- und Leinsamen
Verstopfung (Obstipation)
Definition: Was ist Verstopfung?
Obstipation ist der medizinische Fachbegriff für Verstopfung und bedeutet eine erschwerte Darmentleerung. Bei Verstopfung ist der Stuhlgang meist hart, mit starkem Pressen verbunden und entsprechend schmerzhaft. Verstopfung ist keine Krankheit sondern ein Symptom und kann dabei auf eine mögliche Funktionsstörung oder Erkrankung hinweisen.
Wichtige Stuhlgangmerkmale
Der Stuhlgang liefert wichtige Informationen über unsere Darmgesundheit. Geht es um Stuhlgang spielen vor allem Merkmale wie Konsistenz, Ausscheidung, Häufigkeit, oder Darmgeräusche eine entscheidende Rolle und sollten deshalb gut beobachtet werden.
Was passiert bei einer Verstopfung im Darm?
Bi Verstopfung ist die Darmentleerung erschwert. Wird der Darm dabei über mehrere Tage nicht entleert staut sich im Enddarm Kot an. Je länger dieser darin verweilt, desto mehr Wasser wird ihm entzogen und der Stuhl wird immer härter. Kommt es zu einem Kotstau der die Wege nach draussen blockiert, können Gase nur schwer entweichen. Die Folgen davon: Blähungen und Völlegefühl.
Anzeichen und Symptome
Verstopfung ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:
- Weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche
- Harter, trockener oder klumpiger Stuhlgang
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Das Gefühl, dass nicht der komplette Stuhlgang ausgeschieden wurde
- Bauchschmerzen, Krämpfe im Unterleib
- Völlegefühl (mehr über aufgeblähter Bauch hier)
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
Ursachen: Was führt zu Verstopfung?
Verstopfung kann durch Lebensmittel, Lebensgewohnheiten oder auch durch Medikamente oder Krankheiten verursacht werden. Oft ist und bleibt die Ursache für eine chronische Verstopfung jedoch auch unbekannt, was dann als idiopathische Verstopfung bezeichnet wird. Die häufigsten Ursachen für Verstopfung sind:
Ursachen im Lebensstil
- Flüssigkeitsmangel
- Ballaststoffmangel in der Ernährung
- Körperliche Inaktivität, Bewegungsmangel
- Hormone
- Stress
Ursachen durch Erkrankungen
- Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom, Leistenbruch, Divertikulitis, Dickdarmverengungen oder entzündliche Darmerkrankungen, Multiple Sklerose, Parkinson sowie Diabetes
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie z. B. Zöliakie
- Medikamente wie z. B. Codein, Oxycodon, trizyklische Antidepressiva, Antikonvulsiva, Kalziumkanalblocker, kalziumhaltige Antazida, Diuretika sowie Eisenpräparate und Abführmittelmissbrauch
Darmträgheit im Alter
Menschen mit einem trägen Darm sind anfälliger für Verstopfung. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko hierfür. Krankheiten im Alter sowie verschiedene Medikamente begünstigen zudem eine Verstopfung.
Formen von Verstopfung
Man unterscheidet 2 Formen von Verstopfung:
Akute Obstipation
Bei einer akuten Obstipation treten Beschwerden meist innerhalb von wenigen Stunden bis Tage auf und verstärken sich dabei in kürzester Zeit. Oft steckt hinter einer akuten Obstipation eine behandlungsbedürftige Erkrankung.
Chronische Obstipation
Bei einer chronischen Obstipation bestehen seit mindestens 3 Monaten Symptome. Eine chronische Obstipation lässt sich in 3 Kategorien einteilen:
- Funktionelle Obstipation
- Kologene Obstipation
- Anorektale Obstipation
Folgen und Komplikationen einer Verstopfung
Verstopfung an sich kann sehr unangenehm sein, aber in der Regel nicht gefährlich. Zu den Folgen einer schweren Verstopfung gehören rektale Blutung nach Anstrengung, Stuhlinkontinenz, Analfissuren, Hämorrhoiden oder Darmverschluss.
Verstopfung und Stuhlinkontinenz
Eine langanhaltende Verstopfung kann das Risiko für eine Stuhlinkontinenz erhöhen. Durch den festsitzenden Stuhl im Darm kann der Transportweg für weiteren Stuhl blockiert sein. Um die Konsistenz zu verdünnen bildet der Darm als Folge davon vermehrt Flüssigkeit, dabei entsteht flüssiger Stuhl der unkontrolliert aus dem Enddarm austreten kann.
Ab wann ist eine Verstopfung gefährlich?
Eine chronische Verstopfung kann zu Blut im Stuhl, Schmerzen sowie ungewolltem Gewichtsverlust führen. Je intensiver die Beschwerden, desto dringlicher wird der Arztbesuch.
Verstopfung wann zum Arzt?
Kommen folgende Symptome zur Verstopfung hinzu, sollte medizinische Hilfe aufgesucht werden:
- Magenschmerzen
- Blut im Stuhl
- Unerklärliche Gewichtsabnahme
- Unfähigkeit, Stuhlgang zu haben
- Seit mehr als 3 Wochen Probleme mit dem Stuhlgang
- Wenn Methoden und Behandlungen keine Wirkung zeigen
Häufig gestellte Fragen
Was ist Obstipation?
Obstipation ist der medizinische Fachbegriff für Verstopfung und bedeutet dabei soviel wie erschwerte Darmentleerung.
Wie behandelt man eine Verstopfung?
Bei Gesunden kann eine vorübergehende Verstopfung mit einfachen Hausmitteln behandelt werden.
Was hilft bei chronischer Verstopfung?
Bei einer chronischen Obstipation hilft oft eine Veränderung der Lebensweise. Tritt damit keine Besserung ein, können auch ärztlich verschriebene Medikamente zum Einsatz kommen, wie z. B. Abführmittel.
Was kann man bei Verstopfung essen?
Bei Verstopfung sollte man vor allem zu ballaststoffreichen Lebensmitteln greifen. Diese können die Verdauung anregen und damit einer Verstopfung entgegenwirken. Lebensmittel mit besonders vielen Ballaststoffen sind Vollkornprodukte, Haferflocken, Leinsamen, Flohsamen, Gemüse wie z. B. Kohl, Erbsen oder Mais sowie auch Trockenobst.
Welches Gemüse hilft bei Verstopfung?
Bei Verstopfung hilft vor allem ballaststoffreiches Gemüse wie Karotten, Kohl oder Mais.
Welcher Tee hilft bei Verstopfung?
Teesorten, welche die Darmtätigkeit anregen können sind Kamillentee, Fencheltee oder Kümmeltee.
Wann sollte man mit Verstopfung zum Arzt?
Grundsätzlich gilt: Je schwerwiegender die Beschwerden sind, desto dringlicher ist ein Arztbesuch.
Wann wird eine Verstopfung gefährlich?
Eine chronische Verstopfung kann zu Blut im Stuhl, starken Schmerzen sowie zu einem ungewollten Gewichtsverlust führen. Kommen zur Verstopfung Beschwerden wie Fieber oder Erbrechen hinzu sollte man sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.
Fazit
Die Therapie-Anästze bei Verstopfung hängen grundsätzlich von der jeweiligen Ursache für die Verstopfung ab und können dabei Massnahmen wie Lebensstiländerungen, Ernährungsumstellung sowie Medikemente beinhalten. Neben effektiven Soforthilfemassnahmen gibt es auch Übungen sowie viele natürliche Möglichkeiten, um eine Verstopfung zu lösen und die Darmtätigkeit anzuregen.
Bei Verstopfung hilft oft schon eine Änderung des Lebensstils, wie z. B. mehr Bewegung, mehr Ballaststoffe und mehr Wassertrinken sowie sich Zeit für den Stuhlgang zu nehmen und Routine schaffen. Abführmittel können zwar kurzfristig helfen, Symptome zu lindern, sollten aber mit Vorsicht eingesetzt werden.
Vergehen bei Kindern regelmässig mehrere Tage ohne Stuhlgang vergewissere dich, dass das Kind genug trinkt und sich ausgewogen ernährt und verhindere Stress beim Töpfchentraining.
Tipps gegen Verstopfung in der Schwangerschaft sind neben Früchte, Gemüse und Vollkornprodukte zu essen auch 1 Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen sowie Bewegung an der frischen Luft.
Je schneller man nach einer Operation wieder trinken darf, umso schneller kommt auch der Darm wieder in Bewegung. Ebenso sollte man sich, sobald es ärztlich erlaubt ist, wieder bewegen.