Parkinson Selbsttest- Frühsymptome & Anzeichen erkennen

Intro

Die Parkinson Krankheit, auch Morbus Parkinson oder Schüttellähmung genannt, ist eine Erkrankung des Gehirns, bei welcher bestimmte Nervenzellen (Neuronen) im Gehirn langsam zugrunde gehen oder absterben. Parkinson tritt vor allem im höheren Lebensalter auf und viele der Symptome dieser Erkrankung sind auf den Verlust von Neuronen zurückzuführen, die im Gehirn einen chemischen Botenstoff namens Dopamin produzieren. Sinkt der Dopaminspiegel, kommt es zu einer atypischen Gehirnaktivität, die zu Bewegungsstörungen sowie anderen Symptomen der Parkinson Krankheit führt. Anzeichen und Symptome der Parkinson Krankheit können bei jedem Menschen anders aussehen. Frühe Anzeichen können mild sein, lange unbemerkt bleiben oder auch als normale Alterserscheinungen abgestempelt werden. Die Ursachen für Parkinson sind bis heute noch immer nicht vollständig geklärt und zwischen den ersten Parkinson Anzeichen und der Diagnose Parkinson können Jahre vergehen. Was können wir selber tun, um diese Zeitspanne möglichst kurz zu halten? Welche Parkinson Selbsttest und ärztliche Tests gibt es?

Zudem gehen wir in diesem Text ebenfalls darauf ein, was Parkinson ist und welches typische Symptome dieser Erkrankung sind. Auch schauen wir uns an, welche Ursachen, Risikofaktoren, Komplikationen und Behandlungsmöglichkeiten es bei dieser Erkrankung gibt. 

Definition: Was ist Parkinson?

Parkinson ist eine progressive Erkrankung, die das Nervensystem und die von den Nerven gesteuerten Körperteile beeinträchtigt. Bei der Parkinson Krankheit werden Nervenzellen im Gehirn geschädigt, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Dopamin sorgt u. a. dafür, dass elektrische Impulse vom Gehirn über die Nerven zu unseren Muskeln übertragen werden und steuern damit unsere Bewegungen.

Die Symptome bei Parkinson setzen schleichend ein. Erstes Symptom kann z. B. ein kaum wahrnehmbares Zittern in einer Hand sein, denn Tremor ist eine häufige Erscheinung dieser Erkrankung. Ebenso kann die Krankheit zu Steifheit sowie einer Bewegungseinschränkung führen. Parkinsonerkrankte haben ausserdem Schwierigkeiten, Bewegungen zu koordinieren oder überhaupt in Gang zu setzen. Ebenso kann es zu Gleichgewichtsstörungen kommen, die wiederum das Risiko für Stürze, Verletzungen sowie Knochenbrüche erhöhen. Auf die typischen Parkinson Symptome werden wir später noch detaillierter eingehen.

Parkinsonbeschwerden können auch als Folge anderer Erkrankungen wie z. B. Demenz, Entzündungen, Psychopharmaka oder Tumore auftreten und sich auf viele Lebensbereiche auswirken, egal ob Beruf, Partnerschaft, Familie oder Freizeit. Betroffene haben zudem Angst, im Alltag immer unselbstständiger und schlussendlich zum Pflegefall zu werden. Wichtig ist hier neben Grenzen erkennen und einer guten ärztlichen Betreuung ebenfalls der Austausch mit anderen Betroffenen. Auch sollten Angehörige miteinbezogen werden sowie für Hilfe im Alltag von Erkrankten gesorgt werden.

Mehr über die Parkinson Demenz findest du hier

Parkinson Formen 

Je nach Ursache unterscheidet man verschiedene Formen der Parkinson Krankheit. Am häufigsten ist dabei das idiopathische Parkinson Syndrom. (Idiopathisch = keine Ursache dafür gefunden).

Parkinson Symptome

Anzeichen und Symptome von Parkinson können bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sein. In den frühen Stadien zeigt das Gesicht von Betroffenen wenig oder gar keinen Ausdruck und die Arme schwingen beim Gehen möglicherweise nicht mehr richtig mit. Auch die Sprache kann undeutlich werden. Auch beginnen die Symptome oft auf einer Körperseite und bleiben in der Regel auf dieser Seite auch immer markanter, auch wenn die Symptome sich auch auf die Gliedmassen beider Seiten auswirken. Mehr zum Parkinson Selbsttest: Frühsymptome erkennen sowie ein Parkinson Selbsttest Fragebogen mit dem Fokus auf der Erkennung von Frühsymptomen später im Text.

Symptome der Parkinson-Krankheit verschlimmern sich mit zunehmendem Fortschreiten der Erkrankung und im Laufe der Zeit und obwohl Parkinson nicht geheilt werden kann, können Medikamente helfen, Beschwerden und Symptome deutlich zu verbessern. Mehr zur Behandlung von Parkinson später im Text.

5 typische Anzeichen und Symptome bei Parkinson

Ruhe Zittern (Tremor)

Ein Tremor, ein rhythmisches Zittern, beginnt in der Regel in einer Gliedmasse, oft auch in der Hand oder den Fingern. Dadurch erscheint auch das Schriftbild von Betroffenen kleiner sowie auch undeutlicher. Auch kann es sein, dass die Hand im Ruhezustand zittert und das Zittern bei Bewegung wieder nachlässt. Bei 10 % der Parkinsonbetroffenen fehlt dieses Zittern übrigens gänzlich. Daumen und Zeigefinger hin und her reiben, auch als Pillenrolltremor bezeichnet, kann ebenfalls ein erstes Parkinson Anzeichen sein. 

Bewegungsarmut (Akinese)

Mit der Zeit kann die Parkinson Krankheit Bewegungen verlangsamen … und lässt damit einfache Aufgaben plötzlich zu grossen Herausforderungen werden. Die Schritte beim Gehen können sich verkürzen. Auch kann es sein, dass Betroffene beim Gehen mit den Füssen am Boden entlang schleifen. Vielen Erkrankten fällt es zudem schwer, sich überhaupt in Gang zu setzen, besonders die ersten Schritte bereiten hier oft Schwierigkeiten. Einmal in Bewegung, wird es ebenfalls schwieriger, die Bewegung zu stoppen und z. B. auf Kommando stehen zu bleiben. Auch das Mitschwingen der Arme beim Gehen verschwindet mit dem Fortschreiten der Erkrankung. Ebenso kann es zum Verlust von automatisierten Bewegungen wie z. B. Blinzeln oder Lächeln kommen und da auch die Beweglichkeit der Muskeln im Gesicht abnimmt, erscheint das Gesicht von Betroffenen mit der Zeit maskenartig. Mehr über Gesichtsausdruck Demenz findest du hier

Muskelsteife (Rigor)

Muskelsteifheit kann bei Parkinson in jedem Teil des Körpers auftreten. Steife Muskeln können schmerzhaft sein sowie auch den Bewegungsumfang dabei einschränken. Aufgrund des Nachlassens der Feinmotorik werden zudem selbstverständliche Handgriffe, die etwas Geschick erfordern, wie z. B. das Zubinden der Schuhe, ebenfalls zunehmend schwieriger durchzuführen. Vor allem Arme, Beine und Hals können dauerhaft steif und angespannt sein und übermässige Anspannung führt schlussendlich zu Muskelschmerzen.

Beeinträchtigte Körperhaltung und Gleichgewicht

Die Körperhaltung von Parkinsonerkrankten kann geduckt oder gekrümmt erscheinen. Auch können Gleichgewichtsprobleme und daraus resultierende Stürze als Parkinsonfolgen auftreten.

Veränderte Sprache

Menschen, die unter Parkinson leiden, sprechen möglicherweise leise oder schnell, lallen oder zögern vor dem Sprechen. Auch kann das Sprachmuster monoton erscheinen.

Parkinson Ursachen und Risikofaktoren

Ursachen

Die genaue Ursache der Parkinson Krankheit gilt bis heute als unbekannt. Mehrere Faktoren jedoch scheinen eine wichtige und entscheidende Rolle bei der Entstehung der Krankheit zu spielen, darunter:

Gene

Forscher haben bestimmte genetische Veränderungen identifiziert, welche die Parkinson Krankheit hervorrufen können. Bestimmte Genvariationen scheinen somit also das Risiko für die Parkinson Krankheit zu erhöhen, wobei das Risiko für jeden dieser genetischen Marker an sich relativ gering ist.

Umweltbedingte Auslöser

Die Exposition gegenüber bestimmten Toxinen und Umweltfaktoren kann das Risiko einer späteren Parkinson Erkrankung erhöhen, allerdings ist das Risiko dabei sehr gering. Wissenschaftler haben festgestellt, dass im Gehirn von Menschen mit Parkinson viele Veränderungen auftreten. Unklar ist jedoch, warum diese auftreten. Zu diesen Veränderungen gehören z. B. das Vorhandensein von Lewy-Körperchen.

Anhäufungen bestimmter Substanzen in den Gehirnzellen sind mikroskopische Marker für die Parkinson Krankheit und werden auch Lewy-Körperchen genannt. Nach Ansicht von Experten sind sie ein wichtiger Hinweis auf die Ursache der Parkinson Krankheit. Obwohl viele Substanzen in den Lewy-Körperchen zu finden sind, geht man davon aus, dass vor allem eine entscheidende Substanz das natürliche und weit verbreitete Protein Alpha-Synuclein (a-Synuclein) ist. Dieses liegt in allen Lewy-Körperchen in verklumpter Form vor, wird von den Zellen nicht abgebaut und ist derzeit wichtiger Schwerpunkt in der Parkinson Forschung.

Mehr über die Lewy Körperchen Demenz findest du hier

Risikofaktoren für die Parkinson Krankheit

Das Alter

Junge Erwachsene erkranken selten an Parkinson. Denn die Krankheit beginnt in der Regel im mittleren oder späteren Lebensalter und das Risiko steigt dabei mit zunehmendem Alter. Durchschnittlich entwickelt sich die Krankheit im Alter von 60 Jahren oder älter.

Vererbung

Ist ein naher Verwandter an Parkinson erkrankt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass man auch selber daran erkranken könnte, geringfügig

Geschlecht

Männer haben ein höheres Risiko an Parkinson zu erkranken als Frauen.

Exposition mit Giftstoffen

Eine andauernde Aussetzung gegenüber Herbiziden und Pestiziden kann das Risiko auf Parkinson geringfügig erhöhen.

Parkinson Komplikationen

Parkinson wird häufig von zusätzlichen Beschwerden und Problemen begleitet, manche davon sind unter Umständen sogar behandelbar.

Denkblockaden

Bei Parkinson kann es zu kognitiven Problemen, wie z. B. Demenz, Denkblockaden sowie auch Konzentrationsstörungen kommen. Diese treten meist in den späteren Stadien der Parkinson Krankheit auf und lassen sich in der Regel auch nicht durch Medikamente verbessern.

Mehr zum Thema Demenz und der Parkinson Demenz findest du hier

Depression und Gefühlsveränderungen

Unter Umständen können bei Betroffenen Depressionen auftreten, manchmal auch schon in frühen Stadien. Eine entsprechende Behandlung der Depression kann es Betroffenen erleichtern, mit den weiteren Herausforderungen der Parkinson Krankheit umzugehen. Ebenso kann es auch zu anderen emotionalen Veränderungen kommen, wie z. B. Angst, Beklemmung oder Antriebslosigkeit. Alles Symptome, welche medikamentös behandelt werden können.

Schluckbeschwerden

Mit fortschreitender Erkrankung können bei Erkrankten Schluckstörungen auftreten. Durch das verlangsamte Schlucken kann sich vermehrt Speichel im Mund ansammeln, wodurch es auch zu Sabbern kommen kann.

Probleme beim Kauen und bei der Nahrungsaufnahme

Im Spätstadium der Parkinson Krankheit sind die Muskeln im Mund beeinträchtigt, was das Kauen erschwert. Dies kann neben häufigem Verschlucken auch zu einer mangelhaften Ernährung führen.

Schlafstörungen

Menschen mit Parkinson weisen häufig Schlafprobleme auf, wie z. B. häufiges Aufwachen während der Nacht, frühes Aufwachen oder tagsüber Einschlafen. Bei manchen Betroffenen kann auch eine Rapid-Eye-Movement-Schlaf-Verhaltensstörung auftreten, bei welcher Träume nachgespielt werden.

Mehr zu den verschiedenen Schlafphasen findest du hier. Tipps und Tricks für einen gesunden und erholsamen Schlaf gibt es hier.

Blasenstörungen

Die Parkinson Krankheit kann auch zu Blasenproblemen wie z. B. Inkontinenz oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen.

Obstipation (Verstopfung)

Viele Menschen mit Parkinson entwickeln Verstopfungen, die hier vor allem auf einen verlangsamten Verdauungstrakt zurückzuführen sind. Mehr über was tun bei Verstopfung? hier.

Blutdruckschwankungen

Durch einen plötzlichen Blutdruckabfall (orthostatische Hypotonie) kann es zu Schwindelgefühlen oder Benommenheit bei z. B. zu raschem Aufstehen kommen.

Störung des Geruchssinns

Unter Umständen treten hier auch Probleme mit dem Geruchssinn auf, vor allem bei der Erkennung sowie der Unterscheidung verschiedener Gerüche.

Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Parkinson Betroffene verlieren viel Energie und können deshalb unter dauernder Müdigkeit leiden. 

Schmerzen

Parkinsonpatienten leiden nicht selten auch unter Schmerzen, entweder nur an bestimmten Körperstellen … im schlimmsten Fall überall am Körper.

Parkinson Behandlung

Die Parkinson Krankheit kann nicht geheilt, wohl aber ihre Symptome und Beschwerden therapiert werden. Medikamente z. B. können helfen Parkinson Symptome zu lindern und entsprechende Beschwerden damit einzudämmen. Der behandelnde Arzt kann in manchen Fällen auch eine Umgestaltung des Lebensstils empfehlen. Bei einigen Betroffenen hilft unter Umständen auch eine Physiotherapie, die sich vor allem auf Körperbalance und Dehnung konzentriert. Ein Logopäde kann zudem darin helfen bestehende Sprachprobleme zu verbessern.

Im Spätstadium brauchen Menschen mit Parkinson Unterstützung bei Alltagsaktivitäten und simple Aufgaben wie Essen, Trinken oder Anziehen werden zu Herausforderungen. Einige Betroffene entwickeln auch eine Demenz.

Mehr zu Arten, Behandlung und Unterstützung bei Demenz hier

Medikamente

Medikamente können von Parkinson betroffenen Menschen dabei helfen, Geh- und Bewegungsprobleme wie auch Tremor besser in den Griff zu bekommen. Parkinsonerkrankte haben, wie oben bereits erwähnt, eine niedrige Dopamin Konzentrationen im Gehirn. Medikamente können hier helfen den Dopaminspiegel entsprechend zu erhöhen oder ersetzen diesen dabei ganz.

Zur Parkinsonbehandlung werden Medikamente wie z. B. Levodopa und Dopaminagonisten eingesetzt. Beide haben dabei ihre Vor- und Nachteile. Dopaminagonisten werden meist unter 60 jährigen empfohlen, um das Auftreten von Bewegungsstörungen damit hinauszuzögern. Zu Levodopa wird eher älteren Menschen geraten, da es im Allgemeinen als verträglicher gilt. Möglich ist auch von Anfang an eine Kombination der beiden Präparate.

Nebenwirkungen

Dopaminagonisten führen häufig zu Nebenwirkungen wie z. B. Wassereinlagerungen, Verstopfung, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit bis hin zu Halluzinationen. Levodopa Nebenwirkungen sind vergleichsweise seltener und können neben Übelkeit auch Schwindel, Depression oder Verwirrtheit auslösen. Besonders ältere Menschen können auf beide Medikamente mit Verwirrtheit, Halluzinationen oder impulsives wie auch zwanghaftes Verhalten reagieren.

Wann zum Arzt?

Fallen einem bei sich selbst oder anderen oben erwähnte Symptome auf, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden … und zwar nicht nur um eine Parkinson Diagnose zu stellen, sondern auch um andere Ursachen für das Auftreten dieser Symptome auszuschliessen. 

Untersuchung

Als 1. wird der Arzt eine körperliche Untersuchung sowie ein Gespräch über Beschwerden durchführen. Hier kann es ebenfalls hilfreich sein, wenn Angehörige an dem Gespräch teilnehmen, da ihnen manchmal Dinge auffallen, die man selbst nicht bemerkt. Zusätzlich dazu, werden ebenfalls Reflexe, Druck- und Schmerzempfindlichkeit sowie Beweglichkeit und Muskelwiderstand überprüft. 

Gerade im Frühstadium lässt sich eine Parkinson Erkrankung nur schwer von anderen Erkrankungen unterscheiden und es kann hier sinnvoll sein, zum Ausschluss anderer Erkrankungen auch bildgebende Verfahren wie CT oder MRT durchzuführen. Mehr zu den ärztlichen Tests bei Parkinson später im Text detaillierter. 

Aus Scham verschweigen Betroffene oft wichtige Symptome. Da sich viele Beschwerden mit einer geeigneten Therapie jedoch durchaus verbessern lassen, ist es umso wichtiger, eine frühzeitige Diagnose zu stellen. Je früher Symptome richtig gedeutet und erkannt werden, desto schneller kann auch entsprechend geholfen werden. Das erspart nicht nur den Betroffenen Leid, sondern hilft auch, das Leben mit Parkinson besser in den Griff zu bekommen. Die verschiedenen Parkinson Tests, Parkinson Selbsttest, wie auch ärztliche Tests nehmen wir gleich genauer unter die Lupe.

Parkinson Tests

Ein Arzt, der sich auf Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert hat, ein Neurologe, wird die Parkinson Krankheit einerseits anhand der Krankengeschichte, Anzeichen und Symptome und andererseits auch mit Hilfe von Untersuchungen sowie neurologischen und körperlichen Tests diagnostizieren. Welche Parkinson Selbsttest gibt es?

Parkinson Selbsttest: Frühsymptome erkennen

Geht es um Parkinson Tests, geht es vor allem darum, Frühsymptome zu erkennen.

Welche Frühsymptome sind charakteristisch für Parkinson? 

Die Frühsymptome der Parkinson Krankheit sind meist sehr unspezifisch. Oft werden jedoch von Nackenbeschwerden oder Schmerzen im Lendenwirbelbereich wie auch diffusen Rückenschmerzen berichtet.  

Parkinson Selbsttest: Anzeichen im Alltag

Ein weiterer Parkinson Selbsttest besteht darin, sich auf Anzeichen im Alltag zu achten. Was sind wichtige Anzeichen, auf die geachtet werden sollte?

6 Anzeichen auf eine mögliche Parkinson Erkrankung

  • Kleinere Schritte und kürzerer Gang
  • Leise werdende Sprache 
  • Rasche Ermüdung 
  • Fehlendes Mitschwingen eines Armes beim Gehen 
  • Gebückte Haltung
  • Ruhe Zittern in einer Hand

Parkinson Selbsttest: Fragebogen auf Parkinson Frühsymptome

Ein weiterer Parkinson Selbsttest besteht in der Beantwortung dieser 9 wichtigen Fragen

  • Zittert die Hand im Ruhezustand?
  • Schlenkert ein Arm beim Gehen nicht mit?
  • Kommt es häufig zu Rückenschmerzen oder Schmerzen im Nacken- oder Schulterbereich? 
  • Fällt eine vornübergebeugte Körperhaltung auf?
  • Ist der Gang schlurfend oder wird ein Bein beim Gehen nachgezogen?
  • Wird der Gang kürzer oder kleinschrittiger?
  • Kommt es häufig zu Stolpern oder Stürzen?
  • Kommt es zu verstärkter Müdigkeit, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit oder Abgeschlagenheit?
  • Hat sich die Stimme verändert? Ist diese leiser oder heiser?

Werden mehr als 3 dieser 9 Fragen mit Ja beantwortet, kann dies ein erstes Anzeichen für eine Parkinson Krankheit sein … muss es jedoch nicht. Wichtig: Dieser Test ersetzt keinen Arztbesuch, keine Untersuchung und schon gar keine ärztliche Diagnose.

Ärztliche Parkinson Tests

Bildgebende Untersuchungen

Bildgebende Tests sind für die Diagnose der Parkinson Krankheit selbst nur wenig hilfreich. Jedoch können bildgebende Untersuchungen wie z. B. MRT, Ultraschall oder PET-Scans helfen, andere Erkrankungen auszuschliessen.

Mehr zum Thema MRT im Text MRT was anziehen?

Single Photonen Emissions-Computertomographie (SPECT) 

Bei dieser Bildgebung bekommt der Patient eine radioaktive Substanz verabreicht, welche sich an bestimmte Moleküle heftet, die für den Transport von Dopamin zuständig sind. Der Transport des Dopamins kann dabei dank der radioaktiven Substanz bildhaft verfolgt werden und eine verminderte Speicherung der verabreichten Marker weist hier auf eine Parkinson Erkrankung hin. 

Eine SPECT ist teuer und sehr aufwändig und wird daher nur selten als Parkinson Test eingesetzt. Obwohl diese Untersuchung den Verdacht auf Morbus Parkinson erhärtet, sind es letztendlich die Symptome und die neurologische Untersuchung, welche die Parkinson Diagnose stellen.

Parkinson Bluttest 

Es gibt bisher keinen Bluttest, mit dem man auf Parkinson testen könnte.

L-Dopa-Test

Der L-Dopa-Test ist ein Medikamententest, der verwendet wird, um festzustellen, ob Symptome auf die Gabe eines Parkinsonmedikamentes reagieren und sich dadurch verbessern. 

Fazit 

Bei der Parkinson Krankheit werden Nervenzellen im Gehirn geschädigt, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Dopamin steuert unsere Bewegungen. Die genaue Ursache der Parkinson-Krankheit ist bis heute unbekannt. Neben Risikofaktoren wie Alter und Geschlecht können hier ebenso auch Vererbung oder Umweltfaktoren eine Rolle spielen.

Anzeichen und Symptome der Parkinson Krankheit können bei jedem unterschiedlich ausgeprägt sein und schleichend einsetzen. Zu den 5 typischen Anzeichen von Parkinson gehören: Ruhe Zittern (Tremor), Bewegungsarmut (Akinese), Muskelsteife (Rigor), beeinträchtigte Körperhaltung und Gleichgewicht sowie eine veränderte Sprache. Parkinsonbeschwerden können auch als Folge anderer Erkrankungen wie z. B. Demenz, Entzündungen, Psychopharmaka oder Tumore auftreten.

Die Parkinson Krankheit wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus: Beruf, Partnerschaft, Familie sowie auch Freizeit. Dazu kommt noch die Angst davor, immer unselbstständiger und schlussendlich zum Pflegefall zu werden. Aus Scham verschweigen Betroffene deshalb oft wichtige Symptome. Da sich jedoch viele Beschwerden mit einer geeigneten Therapie verbessern lassen, ist es umso wichtiger, eine frühzeitige Diagnose zu stellen. Denn obwohl Parkinson nicht geheilt werden kann, können Medikamente helfen, entsprechende Beschwerden und Symptome deutlich zu verbessern. Am wirksamsten sind in der medikamentösen Parkinson Therapie Levodopa und Dopaminagonisten.

Fallen einem bei sich selbst oder anderen Symptome auf, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Alleine schon um andere Ursachen auszuschliessen. Zu den ärztlichen Parkinson Tests gehören neben bildgebenden Untersuchungen wie z. B. MRT, Ultraschall oder PET, auch eine SPECT sowie der L-Dopa-Test.

Was wir selbst tun können? Geht es um Parkinson Tests, geht es vor allem darum, Frühsymptome zu erkennen. Dabei können Parkinson Selbsttests, wie z. B. Frühsymptome erkennen, auf typische Anzeichen im Alltag achten sowie auch einen Parkinson Selbsttest Fragebogen helfen.