Thrombose Selbsttest- Alarmsymptome deuten & Risiko berechnen

Intro

Jeder von uns hat sich schon mal geschnitten … sei es beim Rasieren, beim Kochen, bei der Arbeit im Garten oder an einem simplen Stück Papier. Es blutet … im besten Fall setzt jetzt unsere körpereigene Blutgerinnung ein und stoppt den Blutfluss entsprechend durch die Bildung eines Blutgerinnsels. Entsteht ein Blutgerinnsel innerhalb eines Blutgefässes, spricht man dabei von einem Thrombus. Diese können gefährlich werden und mitunter zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Jedes Jahr erkrankt 1 von 1000 Menschen an einer Thrombose. Blutgerinnsel können in Blutgefässen in fast jedem Teil des Körpers entstehen, am häufigsten sind jedoch die Beine betroffen, vor allem, wenn man lange Zeit sitzt. Wer die Warnzeichen der Thrombose kennt, hat definitiv bessere Chancen, richtig zu handeln und entsprechende Hilfe einzuholen, was im Notfall lebensrettend sein kann. Was können wir selber tun? Welche Thrombose Selbsttest gibt es? 

In diesem Text zeigen wir euch einfache Thrombose Selbsttest wie z. B. eine Checkliste mit den wichtigsten körperlichen Alarmsymptomen, wie man mit den richtigen Fragen zur richtigen Diagnose kommt und erklären ebenfalls, wie man das eigene Thromboserisiko ganz einfach selber berechnen kann. Zudem gehen wir auf die Diagnose Thrombose, ihre verschiedenen Formen, Ursachen und Risikofaktoren, typische Symptome und Komplikationen sowie ärztliche Thrombose Tests und die Behandlung von Thrombosen ein und geben zudem Tipps zur Thrombose Vorbeugung, vor allem auf langen Reisen. 

Definition: Was ist eine Thrombose?

Eine Thrombose tritt auf, wenn ein Blutgerinnsel (Thrombus) Blutgefässe verstopft. Diese können z. B. durch Störungen der Blutgerinnung, bei stark verlangsamter Fliessgeschwindigkeit des Blutes sowie nach Gefässverletzungen entstehen und gefährlich werden. Es gibt 2 Haupt Thromboseformen, die venöse und die arterielle Thrombose. Daneben können aber auch andere Thrombosearten auftreten. Mehr zu den Thromboseformen gleich.

Diagnose

Nach einer gründlichen Anamneseerhebung wird der behandelnde Arzt bei Verdacht auf eine Thrombose eine körperliche Untersuchung durchführen und dabei vor allem auf typische Anzeichen wie z. B. Wadenschmerzen achten. Weitere ärztliche Tests sowie typische Anzeichen und Symptome einer Thrombose später im Text.

Thrombose Formen

Venöse Thrombose

Venen transportieren das Blut aus dem Körper zurück zu unserem Herzen. Bei einer venösen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine dieser Venen

Arterielle Thrombose 

Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in unseren Körper. Eine arterielle Thrombose liegt vor, wenn das Blutgerinnsel entsprechend eine Arterie blockiert. 

Reisethrombose

Der Blutrückfluss zum Herzen muss in den tiefen Beinvenen sehr stark gegen die Schwerkraft wirken. Dies passiert einerseits mit Hilfe von Venenklappen, welche wie Ventile das Blut nur in eine Richtung, zum Herzen hin, fliessen lassen und Muskelpumpen. Durch die Arbeit der Wadenmuskulatur werden Venen im Bein komprimiert und mit Hilfe der Venenklappen im Anschluss zum Herzen zurückgepumpt

Funktioniert einer dieser beiden Mechanismen nicht oder nur ungenügend, steigt das Thromboserisiko entsprechend an. Dies ist z. B. bei langen Reisen oder langem Sitzen im Auto, Flugzeug oder Bahn der Fall und wird aufgrund dessen auch als Reisethrombose bezeichnet. Auch stundenlanges Sitzen am PC kann das Thromboserisiko erhöhen, ebenso wie nach Verletzungen oder Operationen, nach welchen lange Bettruhe angesagt ist. Mehr zu Wasser in den Füssen hier.

Analvenenthrombose

Eine Analthrombose erkennt man an einer schmerzhaften Schwellung im Afterbereich und ist dabei nur schwer von Hämorrhoiden zu unterscheiden. Bei einer Analvenenthrombose ist eine Vene des unteren Analkanals durch ein Blutgerinnsel verschlossen.

Sinusvenenthrombose (Hirnthrombose)

Bei einer SVT ist der Blutfluss in den Hirnvenen durch ein Blutgerinnsel gestört.

Ursachen und Risikofaktoren: Wodurch entsteht eine Thrombose?

Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind dieselben

Ursachen und Risikofaktoren für venöse Thrombosen 

  • Erkrankungen sowie Verletzungen der Beinvenen
  • Mangelnde Bewegung (Immobilität, lange Bettruhe oder lange Reisen) 
  • Knochenbrüche (Frakturen)
  • Bestimmte Medikamente, die u. a. das Risiko der Blutgerinnung erhöhen ( Hormontherapie sowie bestimmte hormonelle Verhütungsmittel)
  • Vererbte Blutgerinnungsstörungen
  • Autoimmunerkrankungen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Blutgerinnung erhöhen
  • Familiäre Vorgeschichte mit tiefen Venenthrombosen (TVT)
  • Thrombosen in der eigenen Anamnese
  • Schwangerschaft
  • Zentraler Venenkatheter
  • Höheres Lebensalter
  • Rauchen
  • Übergewicht bzw. Fettleibigkeit
  • Bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen sowie auch Morbus Crohn

Ursachen und Risikofaktoren für arterielle Thrombosen 

Arterielle Thrombosen können z. B. durch eine Arterienverkalkung, die so genannte Arteriosklerose, verursacht werden. Sie entsteht, wenn Fett- oder Kalkablagerungen zu einer Verdickung der Arterienwände führen. Dadurch kann sich fetthaltiges Material (Plaque) in den Arterienwänden ablagern und plötzlich platzen oder reissen, woraufhin ein entsprechendes Blutgerinnsel entsteht. 

Eine arterielle Thrombose kann auch in den Arterien auftreten, die den Herzmuskel mit Blut versorgen (Herzkranzgefässe) und kann bis hin zum Herzinfarkt führen. Tritt eine arterielle Thrombose in einem Blutgefäss des Gehirns auf, kann es entsprechend zu einem Schlaganfall kommen. 

Weitere Ursachen und Risikofaktoren für eine arterielle Thrombose

  • Rauchen
  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Erhöhter Cholesterinspiegel (Zum Thema Cholesterin senken gehts hier)
  • Übergewicht sowie Fettleibigkeit
  • Schlechte und ungesunde Ernährung
  • Arterielle Thrombosen in der Familie
  • Mangelnde Bewegung, z. B. nach einer Operation oder auf einer langen Reise
  • Hohes Lebensalter

Thrombose Symptome

Thrombosen bilden sich besonders häufig in grossen Venen des Unterschenkels, da dort das Blut gegen die Schwerkraft besonders langsam zum Herzen zurückfliesst. Auch die Armvenen können durch Blutgerinnsel verschlossen werden, dies passiert jedoch seltener als im Bein. 

Die Symptome einer Thrombose können bei jeder Person unterschiedlich ausfallen, manchmal kann eine Thrombose auch fast keine Symptome aufweisen. Thrombose Symptome können anderen Blutkrankheiten oder Erkrankungen ähneln, weshalb man sich zur sicheren Diagnose einer Thrombose immer in ärztliche Behandlung begeben sollte. Eine Checkliste mit körperlichen Alarmsymptomen später im Thrombose Selbsttest.

Typische Symptome der Beinvenenthrombose 

  • Schmerzen in einem Bein, in der Regel in der Wade oder der Innenseite des Oberschenkels, oft auch in der Knöchelregion des Fusses, die einem starken Muskelkater gleichen. Mehr zu Muskelkater hier
  • Angeschwollenes Bein oder Spannungsgefühl im Unterschenkel
  • Überwärmung des Unterschenkels 
  • Gespannte und evtl. auch rötlich oder bläulich verfärbte Haut
  • Neue und stark sichtbare Hautvenen 

Als Nebensymptome können zusätzlich auch: Wassereinlagerungen (Ödeme oder Wasser in den Füssen), Schmerzen in der Brust, Taubheit oder Schwäche (konzentriert vor allem auf eine Körperhälfte), plötzliche Wesensveränderungen, Fieber sowie auch ein beschleunigter Puls auftreten. 

Typische Symptome der Armvenenthrombose

  • Schwellung und Überwärmung des betroffenen Armes 
  • Schwellung der Hand 
  • Stark hervortretende sowie bläulich verfärbte Hautvenen 
  • Rötliche Verfärbung des Armes
  • Druckschmerzen sowie Bewegungsschmerzen im Arm

Typische Symptome einer Sinusvenenthrombose

  • Kopfschmerzen
  • Gesichtsschmerzen
  • Steifer Nacken 
  • Übelkeit und Erbrechen 
  • Lähmungserscheinungen

Thrombose Komplikationen

Eine Thrombose kann den Blutfluss sowohl in den Venen, als auch in Arterien behindern. Die Komplikationen hängen dabei immer davon ab, wo sich die Thrombose genau befindet. Eine Gefahr besteht hier vor allem durch Lungenembolien oder Gefäss- und Gewebeschäden (postthrombotisches Syndrom). Zu den gravierendsten Problemen in diesem Zusammenhang zählen dabei neben Schlaganfall und Herzinfarkt auch schwerwiegende Atembeschwerden.

Thrombose Behandlung 

Ziel der Thrombosebehandlung ist es, zu verhindern, dass sich ein Gerinnsel löst und damit mit dem Blutstrom in lebenswichtige Organe wandert, wo es zu einer anschliessenden Embolie kommen kann.  

Was umfasst eine Thrombosebehandlung?

  • Medikamente, welche die Bildung von Blutgerinnseln verhindern oder diese auflösen, z. B. Blutverdünner oder Gerinnungshemmer (Antikoagulanzien)
  • Dünne Schläuche (Katheter), um die betroffenen Gefässe aufzuweiten
  • Ein Röhrchen (Stent), das ein Blutgefäss offen hält und somit verhindert, dass sich dieses verschliesst
  • Thrombektomie, die Entfernung eines Blutgerinnsels mit einem Katheter
  • Kompressionsverband sowie Kompressionsstrümpfe 
  • Hochlagerung

Thrombose Akutbehandlung 

Eine Akutbehandlung bei einer Thrombose besteht, unabhängig davon, wo die Thrombose auftritt, in der initialen Antikoagulation. Hier kommt oft Heparin zum Einsatz, welches die Blutgerinnung hemmt und dafür unter die Haut (subkutan) gespritzt oder als Infusion verabreicht wird. 

Thrombose Langzeitbehandlung

Im Anschluss an die Akuttherapie erhalten Thrombosepatienten in dieser Phase gerinnungshemmende Medikamente in Tablettenform, um zu verhindern, dass sich ein neues Blutgerinnsel bildet. Eingesetzt werden dafür Vitamin-K-Antagonisten und die Dosierung dieser Medikamente muss durch regelmässige Blutkontrollen der Gerinnungswerte überprüft werden. Mehr zu Vitamin-K hier.

Operative Thrombosebehandlung

Hier geht es um das Rekanalisieren des Thrombus, welchen man bei einem chirurgischen Eingriff zu fassen versucht, um ihn dabei aus der Vene hinauszuziehen.

Thrombose Selbsttests

Eine Thrombose kann schnell zu einem Notfall werden. Deshalb ist es umso wichtiger, Alarmsymptome zu kennen und richtig zu deuten. Die folgenden Thrombose Selbsttests können dabei helfen.

Thrombose Selbsttest: Checkliste körperliche Alarmsymptome 

  • Schwellung sowie Spannungsgefühl im Unterschenkel
  • Überwärmung der Wade, Vergleich mit anderer Wade
  • Rötung 
  • Schmerz sowie Druckempfindlichkeit der Wade, Schmerzen beim Auftreten oder beim Zehen anziehen

Treten diese Symptome auf, ist dringend medizinische Hilfe gefordert, da diese Anzeichen die Chance auf die Diagnose Thrombose erhöhen.

Thrombose Selbsttest: Mit den richtigen Fragen zur richtigen Diagnose

Fragenkatalog

Folgende Fragen können bei der Diagnosestellung einer Thrombose helfen:

  • War ich in letzter Zeit immobil und konnte mich längere Zeit nicht richtig bewegen? 
  • Ist ein Bein gegipst oder geschient?
  • Schmerzt die Wade durch Druck darauf?
  • Gibt es eine farbliche Veränderung an der schmerzenden Stelle? Rötung oder Blauverfärbung?
  • Ist eine Wade plötzlich dicker als die andere? Messen: Macht der Unterschied dabei mehr als 3 cm Umfang aus?
  • Hatte ich in letzter Zeit einen fieberhaften Infekt? 
  • Habe ich schon einmal eine Thrombose gehabt?
  • Habe ich in letzter Zeit viel Flüssigkeit verloren (Durchfall oder Erbrechen)?
  • Sind im Bereich der schmerzhaften Stellen neue Venen sichtbar?

Werden hier 4 oder mehr Fragen mit Ja beantwortet, besteht damit eine deutlich erhöhte Chance auf das Vorliegen einer Thrombose.

Thrombose Selbsttest: Thromboserisiko Rechner: Thromboserisiko selber berechnen

Gehöre ich zur Risikogruppe für Thrombosen? 

Eine Thrombose kann je nach betroffener Körperregion schnell lebensgefährlich werden. Darum ist es durchaus sinnvoll, sein individuelles Thromboserisiko zu kennen. Dieser Thrombose Selbsttest gibt erste Einschätzungen darüber, ob ich zur Thrombose Risikogruppe gehöre und deshalb ganz besonders auf Alarmsignale achten sollte. 

Als besonders thrombosegefährdet gelten im Allgemeinen: 

  • Ältere Menschen
  • Übergewichtige
  • Raucher
  • Schwangere
  • Diabetiker 
  • Herzpatienten 
  • Frauen, die Hormonpräparate einnehmen 
  • Thromboseleiden in der eigenen Vorgeschichte 

Wie ist mein persönliches Thromboserisiko? 

Um herauszufinden, wie hoch das eigene Thromboserisiko ist, kann die Beantwortung folgender Fragen Aufschluss geben. 

  • Spannungsgefühl und schwere Beine, vor allem am Abend? 
  • Kommen in der Familie Thromboseleiden vor?
  • Bin ich Raucher?
  • Habe ich Übergewicht?
  • Bin ich älter als 60? 
  • Bin ich schwanger oder nehme hormonelle Verhütungsmittel (Pille) ein? 
  • Sind Hautveränderungen am Unterschenkel sichtbar?
  • Hatte ich in den letzten 4 Wochen eine Operation?
  • Nehme ich Medikamente zur Blutgerinnung ein?
  • Gibt es entzündete, gerötete oder schmerzhafte Stellen am Bein? 
  • Bestehen beim Auftreten Schmerzen im Fuss, bzw. im Bein?
  • Haben beide Waden den gleichen Umfang oder ist eine Wade dicker als die andere?
  • Hatte ich schon mal eine Thrombose oder eine Lungenembolie?
  • Leide ich unter einer Blutgerinnungsstörung?
  • Hatte ich schon mal eine Venenentzündung im Bein?
  • Leide ich unter einer Bindegewebsschwäche? 
  • Leide ich an Besenreisern oder Krampfadern?
  • Habe ich gelegentlich dicke und geschwollene Füsse?

Je mehr Fragen in diesem Thrombose Selbsttest mit Ja beantwortet werden, desto höher ist auch das persönliche Thromboserisiko.

Wichtig: Selbsttests ersetzen keine ärztliche Diagnose und keine ärztliche Abklärung und sollten deshalb vor allem als Hilfestellung und zur schnellstmöglichen Erkennung von Alarmsymptomen dienen. Besteht der Verdacht auf eine Thrombose, muss in jedem Fall ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Ärztliche Thrombose Tests

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung wird vor allem auf Wadenschmerzen beim Anheben der Fussspitze (Homans-Zeichen), Schmerzen beim Drücken in die Wade (Meyer-Zeichen) sowie Druckschmerz auf der Innenseite des Fusses (Payr-Zeichen) geachtet.

Ultraschalluntersuchung

Bei diesem Test werden Schallwellen und ein Schallkopf eingesetzt um damit den Blutfluss in den betreffenden Arterien und Venen zu überprüfen.

Blutuntersuchungen

Dazu zählen Bluttests, um festzustellen, wie gut die Blutgerinnung funktioniert. Hier wird vor allem ein Auge auf Gerinnungsfaktoren sowie D-Dimer gelegt.

Phlebographie (Venenröntgen)

Bei dieser Untersuchung wird ein Farbstoff in die Venen injiziert und anschliessend Röntgenaufnahmen gemacht, um einerseits den Blutfluss darzustellen und andererseits nach Blutgerinnseln zu suchen. Durch den Farbstoff sind die Venen auf den Röntgenbildern besser erkennbar.

MRT oder CT

Welches bildgebende Verfahren hier eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels sowie der Stelle ab, an der es sich befindet. Mehr zum Thema MRT gibt es im Text MRT was anziehen?

Thrombose Vorbeugung

Was kann man tun, um das Thromboserisiko prophylaktisch zu senken?

  • Aktiv bleiben
  • Nach einer Operation so schnell wie möglich wieder in Bewegung kommen
  • Bewegung und Beintraining auf langen Reisen
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Übergewicht verlieren
  • Behandlung anderer Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte (Zum Thema Cholesterin senken gehts hier)

Thrombosespritzen

Nach einer Verletzung oder Operation sowie bei krankheitsbedingter Ruhigstellung kann mit Medikamenten einer Gerinnselbildung vorgebeugt werden, dazu gehören u. a. tägliche Thrombosespritzen mit Heparin

Anti-Thrombose-Strümpfe

Anti-Thrombose-Strümpfe sind spezielle elastische Strümpfe, die entweder bis zum Knie oder sogar bis zum Oberschenkel hoch reichen. Sie üben Druck auf die Venen aus, dadurch fliesst das Blut entsprechend etwas schneller und gleichmässiger zum Herzen zurück. Auch auf langen Reisen können Anti-Thrombose-Strümpfe empfehlenswert sein.

Thrombosegefahr Flugreise: So kann vorgebeugt werden

Bewegung

Das oberste Prinzip während langer Flugreisen ist Bewegung. Steh dafür regelmässig auf und lauf umher. Alternativ kann auch im Sitzen durch Auf- und Abbewegungen der Zehen die Muskelpumpe der Waden aktiviert werden. 

Viel trinken

Genug trinken ist grundsätzlich immer eine gute Idee … so auch wenn es um lange Flugreisen geht. Denn genug Flüssigkeit ist, wenn es um Thromboseprophylaxe geht, ebenfalls entscheidend.

Kompressionsstrümpfe

Hier sollte bei Reisen die Wahl auf Kniestrümpfe fallen. Korrekt sitzende Kompressionsstrümpfe müssen jeweils individuell angepasst werden und helfen u. a. auch bei Wasser in den Füssen.

Fazit

Eine Thrombose tritt auf, wenn ein Blutgerinnsel (Thrombus) Blutgefässe verstopft und kann gefährlich werden. Es gibt 2 Thrombosehauptformen, die venöse und die arterielle Thrombose, daneben existieren aber auch andere Thrombosearten, wie z. B. die Reisethrombose. Thrombosen bilden sich besonders häufig in grossen Venen des Unterschenkels, da dort das Blut gegen die Schwerkraft besonders langsam zum Herzen zurückfliesst.

Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind die gleichen und Thrombose Komplikationen hängen immer davon ab, wo sich die Thrombose genau befindet.

Symptome einer Thrombose können bei jeder Person unterschiedlich ausfallen und anderen Blutkrankheiten oder Erkrankungen ähneln, weshalb man sich zur sicheren Diagnose einer Thrombose immer in ärztliche Behandlung begeben sollte. Ziel der Thrombosebehandlung ist es, zu verhindern, dass sich ein Gerinnsel löst und damit mit dem Blutstrom in lebenswichtige Organe wandert, wo es zu einer anschliessenden Embolie kommen kann.  

Eine Thrombose kann schnell zum Notfall werden. Deshalb ist es umso wichtiger, Alarmsymptome zu erkennen und richtig zu deuten. Dabei können Thrombose Selbsttest wie z. B. eine Checkliste mit den wichtigsten körperlichen Alarmsymptomen, die richtigen Fragen sowie auch der Thromboserisiko Rechner helfen. Zu den ärztlichen Thrombose Tests können neben einer körperlichen Untersuchung und Bluttests ebenfalls auch Ultraschalluntersuchungen, eine Phlebographie oder eine MRT oder CT zählen.