Akne- Ursachen, Formen, Behandlung & Soforthilfe

Intro 

Akne ist etwas, was wir vor allem aus unserer Pubertät kennen. Sie kann jedoch auch im Erwachsenenalter zum Problem werden, das Selbstwertgefühl von Betroffenen stark beeinträchtigen und sich dabei zu einem sehr belastenden Problem entwickeln. 

Was ist Akne, was sind die Ursachen dafür und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Welche Akneformen gibt es und was ist der Unterschied zwischen Akne und Pickel? Welche Hausmittel können helfen, was, wenn ein Notfallplan her muss und welchen Einfluss haben Ernährung und Stress wenn es um Akne geht?

Keypoints

  • Akne ist eine Bezeichnung für Erkrankungen des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel, die Mitesser (Komedone) und im späteren Verlauf auch Papeln, Pusteln und Knoten entstehen lässt
  • Akne kann das Leben von Betroffenen sehr stark beeinträchtigen und einschränken
  • Der Unterschied zwischen Akne und Pickel besteht darin, dass Akne eine Krankheit ist und Pickel eines ihrer Symptome
  • Akne kann verschiedene Ursachen haben und dabei von genetischen Faktoren, über hormonelle Veränderungen bis hin zu Hautpflegeprodukten und Medikamenten reichen
  • Sie zählt bei Jugendlichen zur häufigsten Hautkrankheit, aber auch Babys und Erwachsene können darunter leiden
  • Vor allem bei schweren Akneformen können Narben oder Grübchen zurückbleiben
  • Es gibt verschiedene Akneformen, die Akne vulgaris ist dabei die häufigste
  • Es gibt eine Reihe von rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamenten sowie Hausmittel die gegen Akne helfen

Was ist Akne? 

Akne, früher Finnenausschlag genannt, ist eine Bezeichnung für Erkrankungen des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel, die zunächst Mitesser (Komedone) hervorbringen und im späteren Verlauf auch Papeln, Pusteln und Knoten entstehen lässt.

Sie kann das Leben von Betroffenen sehr stark beeinträchtigen und einschränken, oft unabhängig vom Schweregrad. Schwere Akneformen werden vermehrt mit Depressionen, Ängsten, Schamgefühl, einem geringen Selbstwertgefühl sowie schlechter Selbstwahrnehmung in Verbindung gebracht.

Was ist der Unterschied zwischen Akne und Pickeln? 

Der Unterschied zwischen Akne und Pickeln besteht darin, dass Akne eine Krankheit ist und Pickel eines ihrer Symptome.

Symptome

Akne kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Im unterschied zu Pickeln entwickelt sie sich über eine längere Zeit, bleibt hartnäckig bestehen und hinterlässt Narben.

Symptome bei leichter Akne

Bei einer leichten Akneform kommt es zu wenigen und vereinzelten Mitessern mit weissem oder schwarzem Kopf.

Symptome bei mittelschwerer Akne

Bei mittelschwerer Akne kommt es zu deutlich mehr Aknepickeln mit zusätzlicher Bildung von Papeln (kleine Knötchen) oder Pusteln (mit Eiteransammlung).

Symptome bei schwerer Akne

Bei schweren Akneformen bilden sich sehr viele Papeln und Pusteln. Zusätzlich dazu kommt es zur Knotenbildung in der Haut die schmerzen und Narben hinterlassen kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Pickel, Pusteln oder Papeln entstehen, wenn Talgdrüsen verstopfen und sich entzünden. Dies führt wiederum zu geschwollenen, roten, und teilweise mit Eiter gefüllten Entzündungsherden. Akne kann verschiedene Ursachen haben, dazu gehören:

  • Produktion von zu viel Talg und Fett in der Haut. Diese verstopfen die Hautporen, Bakterien treten ein und lösen Entzündungen aus
  • Hormonelle Veränderungen während der Pubertät oder in Abhängigkeit vom Menstruationszyklus
  • Einige Medikamente: Darunter Steroid-Präparate und Präparate zur Behandlung von Depressionen und bipolaren Störungen
  • Haarpflegeprodukte, Make-up und andere Produkte, welche wir auf unsere Haut auftragen können zu Verstopfung der Poren beitragen
  • Genetische Faktoren, Umweltverschmutzung, Rauchen sowie StresAkneform

Häufigkeit

Akne zählt bei Jugendlichen zur häufigsten Hautkrankheit. 15-30 von 100 Jugendlichen erleiden eine mittelschwere bis schwere Akneform. Jungs sind häufiger davon betroffen als Mädchen.

Verlauf

Häufig verschwindet Akne wieder mit dem Ende der Pubertät. Einige leiden jedoch auch später, bis nach dem 30. Lebensjahr darunter. Bei manchen bleiben auch rote Flecken oder Narben zurück.

Folgen

Vor allem bei schweren Akneformen können Narben oder Grübchen zurückbleiben. Geht es um Aknenarben unterscheidet man dabei zwischen atrophen Narben, hyperthrophen Narben sowie Keloide. Das Ausdrücken von Pickeln kann eine Narbenbildung begünstigen.

Aknenarben

Aknenarben im Gesicht, auf der Brust und auf dem Rücken sind sehr weit verbreitet. Etwa 80 % der Menschen zwischen 11 und 30 Jahren bekommen Akne, und 1 von 5 dieser Betroffenen wird Narben davontragen. Narben entstehen, weil der Körper versucht die Akne zu reparieren. Die Art und Weise wie dein Körper auf eine Wunde reagiert – wie gut deine Wundheilung ist – entscheidet darüber, ob und wie stark die entsprechende Narbenbildung ausfallen wird. 

Aknenarben behandeln

Es gibt eine Vielzahl von wirksamen Cremes. Erkundige dich bei deinem Hautarzt welche für deinen Hauttyp und deine Narbenart am besten geeignet ist. Es gibt viele kosmetische Verfahren, die zur Auswahl stehen wenn es um die Narbenkorrektur geht. Diese werden am besten mit dem behandelnden Dermatologen besprochen.

Akneformen 

Akne kann sich in Form von nicht entzündlichen Läsionen, entzündlichen Läsionen oder als eine Mischung aus beidem zeigen und betrifft vor allem das Gesicht. Sie kann sich aber genauso gut auch auf dem Rücken und der Brust manifestieren. 

Mitesser 

Typische Mitesser (offene Komedone) entstehen, wenn eine Hautpore durch eine Ansammlung von Talg und abgestorbenen Hautzellen verstopft wird. Der obere Teil der Pore bleibt dabei offen, obwohl der Rest der Pore verstopft ist. Dies führt zu den typischen schwarzen Pünktchen, welche an der Hautoberfläche zu sehen sind.

Whiteheads 

Whiteheads (geschlossene Komedone) sind kleine Beulen, die aus der Haut hervortreten. Sie können sich ebenfalls dann bilden, wenn eine Pore verstopft wird. Aber anders als bei offenen Komedonen schliesst sich die Pore dabei oben. 

Papeln

Papeln entstehen, wenn die Wände, die ihre Poren umgeben aufgrund von schweren Entzündungen zusammenbrechen. Das Ergebnis sind harte, verstopfte Poren. Die Haut um diese Poren ist in der Regel rosafarben.

Pusteln

Im Gegensatz zu Papeln sind Pusteln mit Eiter gefüllt. Diese Beulen treten aus der Haut hervor, sind in der Regel rötlich gefärbt und haben oft sichtbar einen gelblich-weissen Kopf.

Hautknötchen

Knötchen unter der Haut bilden sich, wenn verstopfte und geschwollene Poren immer stärker gereizt werden und sich immer weiter vergrössern. Im Gegensatz zu Pusteln und Papeln befinden sich Knötchen tiefer unter der Haut und können normalerweise nicht mehr konservativ zu Hause behandelt werden. Hautknötchen gehören in medizinische Behandlung. Um die Knötchen zu behandeln sind oft verschreibungspflichtige Medikamente erforderlich.

Zysten

Zysten treten noch tiefer in der Haut auf, befinden sich also noch weiter unten als Knötchen. Diese grossen, roten oder weissen Unebenheiten sind bei Berührung schmerzhaft. Zysten sind die schwerste Akneform und ihre Entstehung ist in der Regel auf eine schwere Infektion zurückzuführen. Bei dieser Akneart kommt es auch am häufigsten zu anschliessender Narbenbildung.

Das verschreibungspflichtige Medikament Isotretinoin wird üblicherweise zur Behandlung von Zysten eingesetzt. In ganz schweren Fällen kann der Facharzt eine Zyste auch chirurgisch entfernen.

Nichtentzündliche Akne

Zu den nicht-entzündlichen Akneformen gehören Mitesser. Diese verursachen normalerweise keine Schwellungen und sprechen dabei gut auf eine rezeptfreie Behandlungen an.

Salicylsäure wirkt in der Regel am besten bei nicht-entzündlicher Akne. Sie bewirkt ein natürliches Peeling der Haut und befreit sie damit von abgestorbenen Hautzellen, welche zu Mitesser führen können. Salicylsäure ist in verschiedenen Gesichtstonics und Feuchtigkeitscremes enthalten.

Entzündliche Akne

Pickel, welche gerötet und geschwollen sind, werden als entzündliche Akne bezeichnet. Obwohl Talg und abgestorbene Hautzellen mit zu entzündlichen Akneformen beitragen, können auch Bakterien eine entscheidende Rolle bei der Verstopfung der Poren spielen. Sie können eine Entzündung tief unter der Hautoberfläche verursachen. Dies kann zu schmerzhaften Akneflecken führen, die nur schlecht wieder verschwinden. Produkte die Benzoylperoxid enthalten können helfen die Schwellung zu reduzieren und die Bakterien in der Haut zu beseitigen.

Akne vulgaris 

Akne vulgaris ist die Hauptursache für Pickel und betrifft über 80% der Teenager. Ab dem 25. Lebensjahr betrifft das Thema dann noch rund 3% der Männer und 12% der Frauen.

Sie ist eine häufige chronische Hauterkrankung, bei der es zu einer Verstopfung und/oder Entzündung des Haarfollikel und der dazugehörigen Talgdrüsen kommt. Die verstopften Follikel verursachen entsprechende Hautunreinheiten wie Pickel, Mitesser, Pusteln, Papeln, Knötchen sowie Zysten.

Akne inversa

Eine Akne inversa entsteht, wenn Haarfollikel verstopfen. Die genaue Ursache dafür ist nicht bekannt. Experten vermuten aber einen möglichen Zusammenhang mit Hormonen, genetischer Veranlagung, Zigarettenrauchen sowie Übergewicht.

Diese Akneform kann abklingen und Wiederaufflammen, eine Heilung gibt es im eigentlichen Sinne jedoch nicht. Die Läsionen sind in der Regel schmerzhaft und treten an Stellen auf, an denen vermehrt die Haut aneinander reibt wie z. B. in den Achselhöhlen oder in der Leistengegend und die Läsionen heilen oft unter Narbenbildung ab. 

Behandlung der Akne inversa 

Akne inversa verschwindet leider nur sehr selten von alleine. Die Behandlung umfasst in der Regel Medikamente, die einerseits die Symptome lindern und andererseits neuen Ausbrüchen vorbeugen. 

Zystische Akne

Die zystische Akne ist die schwerste Akneform. Sie entsteht, wenn sich tief unter der Haut Zysten bilden. Obwohl grundsätzlich jeder Akne bekommen kann, tritt diese Akneform überwiegend bei Menschen mit fettiger Haut auf. Auch tritt sie häufiger bei Frauen, Jugendlichen und älteren Erwachsenen mit hormonellen Ungleichgewichten auf.

Zystische Akne sieht oft wie ein Furunkel aus, ist gerötet und schmerzhaft. Aknezysten treten am häufigsten im Gesicht auf, können jedoch auch auf der Brust, dem Nacken, dem Rücken und auf den Armen gefunden werden.

Behandlung der zystischen Akne 

Angesichts des Schweregrades sind rezeptfreie Mittel hier nicht mehr ausreichend wirkungsvoll. Wenn der Verdacht besteht, an zystischer Akne zu leiden, ist ein Dermatologe die erste und beste Anlaufstelle. Er kann professionell beraten und nach Bedarf auch die richtigen Therapien einleiten. Je nach Art der Behandlung kann es bis zu 8 Wochen dauern, bis vollständige Ergebnisse erkennbar sind.

Orale Empfängnisverhütungsmittel sind für einige Frauen eine gute Option bei dieser Akneform. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn sich die Aknezysten während den Hormonschwankungen im Zusammenhang mit dem Monatszyklus entwickeln. Die Antibabypille enthält Östrogen, welches dazu beiträgt, den Hormonspiegel zu regulieren, was wiederum die Aknesymptome reduziert.

Hormonell bedingte Akne 

Diese Akneform wird auch als hormonelle Akne bezeichnet, weil sich das entsprechende Hautproblem als Reaktion auf hormonelle Schwankungen entwickelt, insbesondere auf einen Anstieg der Androgene (z. B. Testosteron).

Der Anstieg des Androgenspiegels kann eine erhöhte Talgproduktion, Veränderungen der Hautzellaktivität, Entzündungen sowie die Besiedlung der Haarfollikel durch Bakterien zur Folge haben und damit das Aknerisiko erhöhen. Manche Frauen beobachten, dass sie jeweils kurz vor der Menstruation, während der Schwangerschaft oder nach Absetzen oder Beginn der Einnahme der Antibabypille vermehrt Akne im Gesicht haben.

Behandlung: Was hilft gegen Akne?

Akne ist eine sehr häufige … und das ist die gute Nachricht … eine behandelbare Erkrankung. Dabei gibt es eine Reihe von rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamenten, welche dagegen helfen. Das Spektrum der Aknebehandlungsmöglichkeiten ist breit und hängt dabei von der Art und dem Schweregrad der Akne ab. Dermatologen empfehlen in der Regel verschreibungspflichtige Medikamente für mittelschwere bis schwere Akneformen. 

Mit einer angemessenen Beurteilung durch einen Dermatologen und der Einhaltung eines Therapieplans können fast alle Aknefälle erfolgreich behandelt werden.

Viele Hauterkrankungen, darunter auch Akne, können ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Systemerkrankung sein oder auf endokrine Störungen hindeuten. Ein Arztbesuch ist dann indiziert, wenn zusätzliche Symptome auftreten.

Medikamentöse Aknebehandlung

Je nach Schweregrad der Aknesymptome ist es sinnvoll, einen Facharzt (Dermatologen) aufzusuchen, um eine geeignete Behandlungsmethode zu finden.

Der Arzt kann neben Benzoylperoxid auch orale oder lokale Antibiotika verschreiben, um die entzündliche Akne zu therapieren. Auch zur Behandlung der zystischen Akne können orale Antibiotika eingesetzt werden, meist dann, wenn die diese einen grossen Bereich der Körperoberfläche einnimmt. Antibiotika bekämpfen Bakterien und Entzündungen, die zur Bildung von zystischer Akne beitragen können. Antibiotika sollten nur kurzfristig eingesetzt werden, da sonst die Gefahr einer Antibiotikaresistenz besteht. 

Isotretinoin 

Isotretinoin wird aus einer Form von Vitamin-A hergestellt und kann innerlich sowie äusserlich angewendet werden. Roaccutan z. B. wird oral eingenommen und zur Behandlung schwerer Akneformen eingesetzt. Verschiedene Studien zeigen eine sehr gute Wirksamkeit von Isotretinoin.

Es ist nicht ganz klar, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Isotretinoin und Depressionen/Suizidgedanken gibt. Studien sind sich dabei nicht ganz einig. Auf jeden Fall sollte, wenn mit einer solchen Behandlung begonnen wird, vermehrt auf Symptome im Zusammenhang mit Stimmungsschwankungen und Erschöpfungszuständen geachtet werden.

Auch sollten Patienten, welche sich einer Behandlung mit Isotretinoin unterziehen regelmässige Kontrollen ihrer Leberwerte durchführen lassen, da es während der Behandlung zu einer Erhöhung der Leberwerte kommen kann. Frauen im gebärfähigen Alter müssen bei der Einnahme von Isotretinoin zusätzlich besondere Vorsichtsmassnahmen zur Verhütung ergreifen, da Isotretinoin dem ungeborenen Kind erheblichen Schaden zufügen kann.

Topische Retinoide 

Topische Retinoide sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil bei der Bekämpfung von entzündlichen Papeln und Pusteln. Sie werden in Verbindung mit lokalen Antibiotika eingesetzt, um deren Wirksamkeit zu erhöhen, können täglich angewendet werden und sind dabei in Form von Cremes, Gelen sowie Lotionen erhältlich. 

Spironolacton 

Spironolacton wird üblicherweise als Diuretikum (harntreibendes Medikament) verwendet, um Ödeme und Bluthochdruck zu behandeln. Zur Aknebehandlung eingesetzt kann Spironolacton den überschüssigen Androgenspiegel senken.

Gemäss verschiedenen Erkenntnissen ist dieses Medikament jedoch nur bei Frauen mit Akne im unteren Gesichtsbereich wirksam. Spironolacton kann in der Schwangerschaft das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Bei Menschen mit Nierenleiden ist bei der Einnahme ebenfalls Vorsicht geboten. 

Weitere Akne Behandlungsmethoden

Weitere Behandlungsmethoden bei Akne sind auch die photodynamische Therapie sowie chemische Peelings. 

Akne-Akutbehandlung

Zur akuten Behandlung von Akne werden in leichten bis mittelschweren Fällen Antibiotika (Erythromycin oder Clindamycin) verschrieben, dies in Form von Salben und Cremes. Sie helfen die Anzahl der vorhandenen Bakterien zu reduzieren. Auch hauterneuernde Peelings können in dieser Akutphase lokal unterstützen. 

Notfall-Plan gegen Pickel 

Pickel sind bekannt dafür, dass sie meistens ein sehr schlechtes Timing haben. Wer kennt das nicht … wir haben morgen ein Date oder ein wichtiges Meeting und da sind sie auch schon … Pickel. Was wir jetzt brauchen … einen Notfall-Plan. Und hier ist er auch schon.

Anti-Pickel-Sofortmassnahmen: Was hilft schnell gegen Pickel? 

Wachsender Pickel mit Teebaumöl leicht betupfen. Wer grad kein Teebaumöl zur Hand hat, Zitronensaft oder Honig tun es auch. Wenn auch das gerade nicht auffindbar ist … es gibt einen kleinen Helfer welcher sich in den meisten Haushalten immer finden lässt: Knoblauch. Knoblauch wirkt antibiotisch und hilft zudem unterstützend bei der Abheilung der entzündeten Hautstellen.

Akne Hausmittel

Zu den natürlichen Akne Hausmitteln zählen:

  • Zweimal tägliches Waschen der Haut und des Gesichts, sowie nach dem Schwitzen oder nach dem Sport
  • Verwende sanfte, ölfreie Hautpflege- und Kosmetikprodukte
  • Finger weg von Pickeln: Vermeide Kratzen oder Ausdrücken der Pickel
  • Vermeide längere Sonnenbäder 

Baby-Akne

Die meisten Menschen assoziieren Akne mit den Jahren der Pubertät … aber auch Babys und Neugeborene können darunter leiden. Baby-Akne, auch Neugeborenen-Akne genannt, unterscheidet sich von der Erwachsenen-Akneformen.

Etwa 20% der neugeborenen Babys leiden unter einer Baby-Akne. Sie manifestiert sich nicht wie typische Mitesser, sondern eher wie rote Flecken oder weisse Pusteln. Diese treten in der Regel auf den Wangen und auf der Nase des Babys auf, können sich aber auch auf Stirn, Kinn, Kopfhaut, Hals, dem oberer Rücken sowie auf der Brust manifestieren.

Wann tritt Baby-Akne auf?

Sie tritt normalerweise zwischen dem 3. und dem 6. Lebensmonat auf und verschwindet dabei in der Regel innerhalb von 6 Monaten bis zu 1 Jahr wieder von selbst. Sie tritt bei Jungs häufiger auf als bei Mädchen.

Ursache von Baby-Akne

Ärzte sind sich nicht ganz sicher was die Ursachen der Neugeborenen-Akne sind. Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Testosteron, welches eine Überaktivität der Talgdrüsen der Haut zur Folge hat, zur Entwicklung von Baby-Akne beitragen kann. 

Baby-Akne Behandlung

Baby-Akne ist in der Regel nicht behandlungsbedürftig, klingt üblicherweise innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten von allein wieder ab und hinterlässt tendenziell keine Narben. Akneprodukte sollten dabei nur auf ärztlichen Rat hin verwendet werden. 

Wann zum Arzt?

Es gibt verschiedene Hautkrankheiten, welche mit Baby-Akne verwechselt werden können, wie z. B. Windpocken, Ekzeme, bakterielle Follikulitis oder Herpes. Zum Ausschluss und zur Differentialdiagnose von anderen möglichen Hautkrankheiten sollte bei Babys, welche ab der 6. Lebenswoche Akne entwickeln, ein Arztbesuch erfolgen. Die Diagnose Babyakne wird ausschliesslich von einer medizinischen Fachkraft gestellt. 

3 Tipps zur Behandlung von Babyakne 

  • Nicht Reiben oder Kratzen
  • Die Babyhaut nicht mit heissem Wasser waschen sondern nur lauwarmes Wasser benutzen
  • Auf fettige Cremes verzichten

Teenager-Akne

Akne ist eine fast schon alltägliche Erscheinung im Leben eines Teenagers. Die meisten Pickel oder Mitesser klingen dabei relativ schnell und von alleine wieder ab, bei manchen aber, kann sie allerdings zu sehr schmerzhaften, zystenartigen Läsionen führen. Schwere Akneformen hinterlassen zudem Narben

3 Tipps zur Hautpflege der Teenager-Akne

  • Halte alle zu Akne neigenden Hautstellen immer sauber
  • Verwende dazu Seife und viel Wasser und tupfe die Stellen nur trocken, nicht reiben! 
  • Lauwarmes Wasser ist am besten geeignet, um den Hautzustand nicht noch mehr zu verschlimmern
  • Teenagerhaut sollte zweimal am Tag sanft gereinigt werden 

Behandlung von Teenager-Akne

Jugendliche können die verstopften Poren auch öffnen, indem sie ein Benzoylperoxid-Gel sparsam auftragen. Wenn dies nach ein paar Monaten nicht hilft, kann der Arzt auch andere Medikamente dagegen verschreiben.

Eine Teenagerakne kann jahrelang bestehen bleiben, verschwindet in der Regel aber ab den frühen 20er Jahren wieder. Bei manchen Jugendlichen kann sie jedoch bis ins Erwachsenenalter hin bestehen bleiben.

Akne im Erwachsenenalter

Ich bin kein Teenager mehr … warum sagt mein Gesicht etwas anderes. Erwachsenenakne oder postadoleszente-Akne ist Akne, die erst nach dem 25. Lebensjahr auftritt. Es ist tatsächlich gar nicht so ungewöhnlich, dass Akne bis ins Erwachsenenalter hin bestehen bleibt. Denn obwohl sie im Allgemeinen meist als ein Problem der Jugend angesehen wird, kann sie bei Menschen aller Alterskategorien vorkommen. 

Die sogenannte Akne Tarda (Altersakne) tritt vor allem zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr auf. Betroffen davon sind häufiger Frauen und nicht selten stecken psychische- und physische Belastungsgrenzen dahinter. Erwachsenen-Akne hat große Ähnlichkeiten mit der Teenager-Akne, sowohl was die Ursachen als auch die Behandlungsmöglichkeiten betrifft.

Tipps für Leben und Alltag mit Akne

Was hilft gegen Akne?

  • Eis: Das Eis beruhigt nicht nur die Haut, sondern trägt auch dazu bei, die Schwellung um den Pickel herum zu verringern. Das Eis dabei jedoch nicht zu lange auf dem Pickel lassen, da zu viel Kälte die Haut wiederum zusätzlich reizen kann
  •  Genügend Feuchtigkeit: Wenn die Haut nicht austrocknet, sieht sie auch weiterhin gesund aus und fühlt sich gesund an. Je gesünder deine Haut ist, desto weniger anfällig bist du für Hautunreinheiten
  • Wechle regelmässig deine Bettwäsche. Mehr zum Thema wie oft Bettwäsche wechseln gibt es hier

Mehr zu Haut sowie trockene Haut findest du hier

Was fördert Akne?

  • Pickel NIEMALS ausdrücken: Dadurch erhöht sich nur das Risiko einer Entzündung mit anschliessender Narbenbildung
  • Hände weg vom Gesicht: Selbst wenn wir uns die Hände waschen, unsere Hände fassen den ganzen Tag alles mögliche an … und es bleibt meist mehr davon noch auf unseren Händen als uns lieb ist 
  • NICHT zu oft waschen: Es mag zwar paradox erscheinen, aber zu häufiges Waschen kann deine Haut zusätzlich noch mehr reizen und sie kann austrocknen. Die Haut wird rissig wird und Bakterien könne sich darauf ansiedeln. Wasche dein Gesicht zweimal am Tag, das ist ein guter Richtwert
  • Keine langen Sonnenbäder .. und schon gar nicht ohne Lichtschutzfaktor

Ernährung bei Akne

Das Wissen über Akne entwickelt sich ständig weiter, so dass wir eines Tages vielleicht ganz klare Richtlinien für die beste Ernährung zur Vorbeugung oder Behandlung haben werden … noch sind wir noch nicht so weit. Im Moment steht nur eines sicher fest: Egal, ob Teenager oder Erwachsener, es gibt wahrscheinlich keine Diät, die eine reine Haut garantiert. 

Einfluss der Ernährung auf Akne

Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen im ganzen Körper begünstigen und es ist durchaus möglich, dass dies ebenfalls zu Akneausbrüchen führt. Darüber hinaus kann die Ernährung den Hormonhaushalt beeinflussen, was wiederum auch Aknesymtpome zusätzlich verschlimmern kann. 

Welche Lebensmittel fördern Akne?

Milch und stark zuckerhaltige Lebensmittel können einen Anstieg des Insulinspiegels bewirken, was sich ebenfalls wieder negativ auf die Haut auswirken kann. Einige Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen Milcheiweiss und Akneformen festgestellt.

Trotz dieser möglichen Zusammenhänge zwischen Ernährung und Akne, besteht kein einheitlicher Beweis dafür, dass eine Umstellung der Ernährung ein wirksames Mittel zur Aknebehandlung ist.

Akne und Stress

Der Zusammenhang zwischen Stress und Akne sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Stress führt dazu, dass der Körper vermehrt das Hormon Androgen produziert, welches die Talgdrüsen der Haut stimuliert. Diese produzieren dementsprechend mehr Talg und können so zu einer Verstärkung der Aknesymptome führen.

Akne und Antibabypille

Die Einnahme der Antibabypille kann helfen, Hormone zu regulieren die zur Aknebildung beitragen. Allerdings ist die Antibabypille nicht jederMANNS Sache. Ein Facharzt kann dich beraten, ob die Einnahme der Antibabypille für dich geeignet ist. 

Zur Frage wie sicher ist die Pille? geht es hier

Fazit 

Akne wird oft als Teenager-Problem abgestempelt. Das Thema Akne kann uns jedoch vom Babyalter bis hin zum Erwachsenenalter begleiten und das Leben von Betroffenen dabei sehr stark beeinträchtigen.

Akne entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie: Talgproduktion, hormonelle Veränderungen, Medikamente, Pflegeprodukte, genetische- wie auch umweltbedingte Faktoren und Stress.

Es gibt verschiedenen Akneformen und das Spektrum der Behandlungsmethoden ist entsprechend gross.

Viele Hauterkrankungen, darunter auch Akne, können ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Systemerkrankung sein oder auf endokrine Störungen hindeuten.