Wie oft Bettwäsche wechseln?- Gründe, Rhythmus & Umstände

Intro

Unsere Kleidung wechseln wir immer dann, wenn sie entweder dreckig ist, der Wäschekorb überquillt, gerade Waschtag ist oder wir nichts mehr Frisches zum Anziehen haben. Aber wie oft sollten wir eigentlich unsere Bettwäsche wechseln? Jede Woche verbringen die meisten von uns zwischen 40 und 60 Stunden im Bett. Zeit, um unserem Körper die nötige Ruhe und Erholung zu verschaffen, aber auch viel Zeit, um Schmutz, Schweiss sowie andere Rückstände auf Laken und Bettwäsche zu hinterlassen. Bei einer Befragung gaben rund 40% der Deutschen an, dass sie ihre Bettwäsche nur ca. alle 3 Wochen wechseln. Aber reicht das wirklich aus? Gute Hygiene ist in allen Bereichen unseres Lebens wichtig, geht es jedoch um unsere Bettwäsche, vielleicht sogar noch mehr.

In diesem Text zeigen wir euch Gründe, warum es wichtig ist, die Bettwäsche regelmässig zu wechseln, schauen uns an, welcher Rhythmus beim Wechseln der Bettwäsche sinnvoll ist und welche Umstände dazu führen können dies evtl. öfters zu tun. Zudem gehen wir darauf ein, was passiert, wenn wir die Bettwäsche nicht regelmässig wechseln und zeigen, wie oft wir Bettwäsche mit Haustieren, bei Allergikern, bei Krankheit, im Sommer, im Winter und bei Kindern wechseln sollten. Ausserdem geben wir Tipps zum sicheren Waschen der Bettwäsche und beantworten ebenso die Frage, wie oft anderes Bettzeug wie z. B. Kissen oder Decken gewaschen oder gewechselt werden sollten. 

Gründe: Warum ist es wichtig, die Bettwäsche zu wechseln?

Ohne regelmässige Reinigung und Pflege kann verschmutzte Bettwäsche neben Allergien und Hauterkrankungen auch zu Asthma und vielem mehr führen. Für unsere Gesundheit sowie auch für unsere Schlafqualität ist es deshalb wichtig, auch im Schlafzimmer für Sauberkeit zu sorgen. 

Einmal in der Woche die Bettwäsche zu wechseln und das Bett zu machen, mag einigen vielleicht übertrieben erscheinen, aber so viel schonmal vorweg… es lohnt sich. Unabhängig vom eigenen Wohlfühlfaktor gibt es auch noch andere Gründe, die dafürsprechen, die Bettwäsche wöchentlich zu wechseln. Jeder Mensch verliert pro Nacht ca. 200 ml. Wasser im Schlaf, dass allein schon durch Ausatmen und Schwitzen. Schon nach wenigen Tagen können sich deshalb auf dem Bettlaken dabei erhebliche Mengen an Dreck, abgestorbenen Hautzellen, Körperfett, Schweiss sowie auch Hausstaubmilben ansammeln. 

Hausstaubmilben

Gerade letzteres, die Hausstaubmilben, sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die in den meisten Haushalten anzutreffen sind. Sie beissen zwar nicht, aber sie können zu Hautausschlägen und Hautreizungen führen und bei manchen Menschen sogar Allergiesymptome verschlimmern. Hausstaubmilben können sich rasant vermehren und ernähren sich dabei ausschliesslich von unseren abgestorbenen Hautzellen. Eklig? Es wird nicht besser, denn in unserer Matratze sowie auch unserer Bettwäsche können Zehntausende, ja sogar Hunderttausende von ihnen leben. Und auch wer nicht allergisch auf Hausstaubmilben reagiert, möchte sein Bett wahrscheinlich nur ungern mit Tausenden von ihnen teilen. Das regelmässige Wechseln und Waschen der Bettwäsche kann hier Abhilfe schaffen. 

Andere Faktoren

Neben den Hausstaubmilben können sich in der Bettwäsche alle möglichen Bakterien, Pilze und andere Allergene ansammeln, die für das Auge völlig unsichtbar sind. Nicht zu vergessen, dass sich Make-up und Gesichtscreme auch ziemlich schnell in der Bettwäsche ansammeln können und bekanntermassen zu Akne sowie anderen Hautproblemen führen. Mehr zum Thema Akne und Haut gibt es hier.

Faktoren, die ein häufigeres Bettwäschewechseln erfordern

  • Allergien, Asthma und Staubempfindlichkeit
  • Infektionen bzw. Läsionen, die mit den Laken oder Kissen in Kontakt kommen
  • Übermässiges Schwitzen
  • Haustiere, die mit im Bett schlafen
  • Im Bett essen
  • Ungeduscht ins Bett gehen
  • Nackt schlafen

Folgen: Was passiert, wenn man die Bettwäsche nicht regelmässig wechselt? 

Wechselt man die Bettwäsche nicht oft genug, führt das nicht nur zu einer unhygienischen Schlafumgebung, sondern auch zu gesundheitlichen Schäden. Milben, die in der Bettwäsche sowie der Matratze leben, ernähren sich von menschlichen Hautrückständen und können sich dabei unter feuchtwarmen Bedingungen leichter vermehren. Ihre Ausscheidungen können bei Menschen Allergien sowie Asthma auslösen.  

Wie oft Bettwäsche wechseln mit Haustieren?

Grundsätzlich sollte man in der Regel die Bettwäsche einmal pro Woche wechseln und waschen. Wer nicht jede Nacht auf seiner Matratze schläft, kann dies auch auf einmal alle 2 Wochen ausdehnen. Wer Haustiere hat, und vor allem, wenn diese mit im Bett schlafen dürfen, der sollte die Bettwäsche alle 3-4 Tage wechseln.

Wie oft Bettwäsche wechseln bei Allergikern?

Für Allergiker und Asthmatiker kann es sich lohnen, die Bettwäsche häufiger zu wechseln und zu reinigen, um zu sehen, ob sich die Symptome dadurch verbessern lassen. Denn Menschen mit Asthma und Allergien können Symptome auslösen oder zusätzlich verschlimmern, wenn sie auf schmutzigen Laken schlafen.

Wie oft Bettwäsche wechseln bei Krankheit? 

Nach einer Erkältung, einer Grippe oder anderen Erkrankungen wie z. B. Magen-Darm-Infekten sollte die Bettwäsche ebenfalls öfters gewechselt werden. Dies am besten direkt nach Abklingen der Symptome, damit die in der Bettwäsche angesammelten Keime nicht zu einer erneuten Ansteckung führen.  

Wie oft Bettwäsche wechseln im Sommer?

In den warmen Sommermonaten empfiehlt es sich, die Laken häufiger zu wechseln, da die Bettwäsche dann wahrscheinlich auch stärker durchgeschwitzt ist. Bei saisonalen Allergien im Frühling oder Sommer kann das häufige Wechseln der Bettwäsche ebenfalls zur Linderung dieser Symptome beitragen. Grundsätzlich gilt: Im Sommer Bettwäsche 1-2 mal in der Woche wechseln. 

Wie oft Bettwäsche wechseln im Winter?

Wie oft sollte man die Bettwäsche wechseln, wenn es nicht mehr so warm ist? Im Winter schwitzen wir nachts weniger als im Sommer. Trotzdem gibt unser Körper Feuchtigkeit ab während wir schlafen. Deshalb sollte man auch im Winter die Bettwäsche spätestens alle 2 Wochen wechseln.  

Wie oft Bettwäsche wechseln bei Säuglingen und Kindern?

Grundsätzlich gilt auch hier die Regel Bettwäsche alle 1-2 Wochen wechseln, bei Bedarf auch mehr. Schwitzt das Kind in der Nacht oder brütet gerade etwas aus, ist es ebenfalls empfohlen, die Bettwäsche häufiger zu wechseln. Neben dem regelmässigen Waschen sollte man dabei auch Kissen, Decke und Matratze regelmässig auslüften

Wie wäscht man Bettwäsche richtig? 

Wir wissen jetzt, wie oft Bettwäsche gewechselt und gewaschen werden sollte. Aber wie wäscht man die Bettlaken richtig? 

5 Tipps zum sicheren Waschen der Bettwäsche

  • Prüfe das Produktetikett auf besondere Pflegehinweise 
  • Verwende die heisseste mögliche Waschtemperatur, die auf dem Etikett angegeben ist. Je heisser das Wasser ist, desto mehr Bakterien und Allergene werden dabei entfernt. Baumwolle verträgt in der Regel heissere Waschtemperaturen, während Polyester und einige andere Materialien eher kälter gewaschen werden sollten
  • Benutze ein mildes Feinwaschmittel
  • Bei empfindlicher Haut kann man die Bettlaken ein zweites Mal ausspülen, um eventuelle Waschmittelreste damit vollständig zu entfernen
  • Tumblere auf niedriger Stufe oder hänge die Bettwäsche zum Trocknen auf

Wie oft sollte man Schlafutensilien waschen? 

Was ist mit dem übrigen Bettzeug? Wie oft sollten wir das restliche Bettzeug wie z. B. Kissen, Decken, Matratze oder Duvet wechseln und waschen? 

Beim Wechseln der Bettwäsche wird oft vergessen, die Bettdecke, das Kissen und die Matratze selbst ebenfalls auszulüften. Dafür am besten die Decke und das Kissen zum Lüften aufhängen oder zumindest auf dem Bett zurückschlagen und für einige Zeit das Fenster dabei öffnen. Neben dem täglichen Lüften und Ausschütteln von Kopfkissen und Bettdecke kann man diese auch 1-2 mal im Jahr in der Maschine waschen. Wichtig: Etikett beachten. Schlafutensilien können auch chemisch gereinigt werden, was besonders bei Allergikern empfohlen wird. Der Deutsche Textilreinigungsverband empfiehlt, Kissen und Decken einmal im Jahr zu reinigen, dasselbe gilt für Matratzenbezüge und Duvets, bei Allergikern sogar alle 3-6 Monate

Eine Standarddecke passt locker in die Waschmaschine (Etikette beachten). Grössere Bettdecken ab 1.5m können auch in der Badewanne von Hand mit warmem Wasser und Feinwaschmittel gewaschen werden. Weichspüler sollte man dabei nicht verwenden, da diese der Füllung schaden können.

Fazit 

Einmal in der Woche die Bettwäsche zu wechseln mag einigen vielleicht übertrieben erscheinen, aber es lohnt sich. Unabhängig vom eigenen Wohlfühlfaktor gibt es nämlich auch noch andere Gründe, die dafürsprechen, die Bettwäsche wöchentlich zu wechseln. Denn schon nach wenigen Tagen können sich auf dem Bettlaken Dreck, abgestorbene Hautzellen, Körperfett, Schweiss sowie auch Hausstaubmilben ansammeln. Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die zu Hautausschlägen und Hautreizungen führen können und bei manchen Menschen Allergiesymptome verschlimmern. Sie vermehren sich rasant und ernähren sich dabei ausschliesslich von unseren abgestorbenen Hautzellen. In unserer Matratze sowie auch unserer Bettwäsche können Hunderttausende von ihnen leben. Das regelmässige Wechseln und Waschen der Bettwäsche kann hier Abhilfe schaffen. 

Faktoren, die ein häufigeres Bettwäschewechseln erfordern sind neben Allergien, Asthma und Staubempfindlichkeit auch Infektionen oder Hautläsionen, die mit Laken oder Kissen in Kontakt kommen, übermässiges Schwitzen, Haustiere, die mit im Bett schlafen, im Bett essen, ungeduscht ins Bett gehen sowie nackt schlafen. Wechselt man die Bettwäsche nicht oft genug, führt das nicht nur zu einer unhygienischen Schlafumgebung, sondern auch zu gesundheitlichen Schäden.