Ekzeme- Arten, Symptome, Auslöser & Behandlung

Intro 

Ekzeme sind ein Begriff für verschiedene Arten von Hautausschlägen und werden dabei häufig auch als Dermatitis bezeichnet. Die häufigste Form von Ekzemen ist die atopische Dermatitis. Welche Arten von Ekzemen gibt es und wo können sie überall auftreten? Was kann helfen Ekzemen vorzubeugen und wie unterscheiden sich Ekzeme im Säugling/Kindesalter von denen im Erwachsenenalter? Welche Rolle spielt die Ernährung, Stress, Psyche und Kortison dabei? Wie können Ekzeme behandelt werden und was für Tipps und Hausmittel können dabei unterstützend helfen?  

Keyfacts

  • Ekzeme ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Hauterkrankungen. Es handelt sich dabei um entzündliche Veränderungen der Haut die nicht ansteckend sind
  • Die häufigste Form von Ekzemen wird auch als atopische Dermatitis bezeichnet 
  • Obwohl es bislang keine Heilung gibt, kann man Ekzemschübe mit Hausmitteln, Feuchtigkeitscremes, Medikamenten sowie einer veränderten Lebensweise behandeln und vorbeugen helfen
  • Bestimmte Lebensmittel wie z. B. Nüsse und Milchprodukte können Ekzeme auslösen. Umweltbedingte Auslöser können dabei Rauch, Pollen, Reinigungsmittel, Pflegeprodukte sowie auch Duftstoffe sein
  • Kinder haben ein höheres Risiko Ekzeme zu entwickeln, wenn ein Elternteil an Ekzemen oder einer anderen atopischen Erkrankung leidet. Wenn beide Elternteile eine atopische Erkrankung haben, ist das entsprechende Risiko noch höher
  • Die meisten von Ekzemen betroffenen Kinder erkranken vor dem 5. Lebensjahr und ca. 60 % der Kinder zeigen bis zur Pubertät keine Symptome mehr
  • Erwachsene die als Kinder an atopischer Dermatitis litten können auch im Alter noch trockene oder leicht reizbare Haut, Handekzeme sowie Ekzeme an den Augenlidern haben

Ekzem erkennen

Ein Ekzem ist eine Hauterkrankung, bei der sich Hautpartien entzünden und jucken und dabei rissig und rau werden. Einige Arten von Ekzemen können auch Blasen bilden.

Die meisten Ekzemformen verursachen trockene und juckende Haut sowie Ausschläge im Gesicht, an den Innenseiten der Ellenbogen, den Kniekehlen sowie an Händen und Füssen. Durch Kratzen kann die Haut an den betroffenen Stellen entsprechend rot werden, anschwellen und dadurch noch stärker jucken. Bei Dunkelhäutigen kann ein Ekzemausschlag grau oder braun erscheinen, was dazu führt, dass Ausbrüche entsprechend schwieriger zu erkennen sind.

Ekzem Ursachen

Als Ursache von Ekzemen sind sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren zu erwähnen, dazu gehören:

  • Reizstoffe: Seifen, Reinigungsmittel, Shampoos sowie Desinfektionsmittel
  • Allergene: Hausstaubmilben, Haustiere, Pollen und Schimmelpilze. Ekzeme auf Allergene werden auch als allergische Ekzeme bezeichnet
  • Mikroben: Bakterien wie z. B. Staphylococcus aureus, Viren sowie bestimmte Pilze
  • Heisse und kalte Temperaturen: Sehr heisses und sehr kaltes Wetter, hohe und niedrige Luftfeuchtigkeit und Schwitzen beim Sport können Ekzeme verursachen
  • Nahrungsmittel: Milchprodukte, Eier, Nüsse und Samen, Sojaprodukte sowie auch Weizen können Ekzemschübe begünstigen
  • Stress: Stress ist zwar keine direkte Ursache für ein Ekzem, kann aber die entsprechende Symptomatik verschlimmern
  • Hormone: Bei Frauen können sich die Ekzemerscheinungen verstärken, wenn sich der Hormonspiegel verändert, z. B. während der Schwangerschaft oder zu bestimmten Zeiten des Menstruationszyklus

Ekzem Arten

Atopische Dermatitis 

Die atopische Dermatitis ist die häufigste Form von Ekzemen.

Allergisches Kontaktekzem

Hierbei handelt es sich um eine Hautreaktion, nach dem Kontakt mit einer Substanz oder einem Allergen, welches vom Immunsystem als fremd erkannt wird wie z. B. Schmuck oder Pflege- und Reinigungsmittel. Hat man keinen Kontakt mehr mit dem entsprechenden Allergen, heilt das Ekzem relativ schnell wieder ab. 

Irritativ-toxisches Ekzem

Auslöser hierfür können häufiger Kontakt mit Laugen, Säuren oder Wasser sein. Im Gegensatz zum allergischen Kontaktekzem ist die Entzündung hier klar auf die Stelle begrenzt, die mit dem Auslöser in Kontakt kommt. Deshalb tritt das irritativ-toxische Ekzem auch gehäuft bei Menschen in gewissen Berufskategorien auf, die schädlichen Substanzen ausgesetzt sind.  

Die Windeldermatitis

Eine Windeldermatitis ist eine Sonderform des irritativ-toxischen Kontaktekzems und tritt dabei bei Säuglingen oder inkontinenten Patienten auf die Windeln tragen. 

Dyshidrotisches Ekzem

Hierbei handelt es sich um eine Reizung der Haut, den Handflächen und Fusssohlen und ist durch Bläschenbildung gekennzeichnet. Auch eine Pilzinfektion kann diese Symptome auslösen. 

Seborrhoisches Ekzem

Diese Ekzemart tritt häufig auf dem Kopf oder im Gesicht auf, in Hautregionen mit vielen Talgdrüsen. Experten gehen davon aus, dass eine Empfindlichkeit gegen bestimmte Hefepilze auf der Haut zur Entstehung beitragen.   

Neurodermitis

Eine Neurodermitis führt zu schuppigen Hautstellen an Kopf, Unterarmen, Handgelenken und Unterschenkeln

Mehr über Neurodermitis findest du hier

Diskoides Ekzem

Diese auch als nummuläre Ekzem bekannte Form zeigt sich dabei als kreisförmige Flecken gereizter Haut die verkrusten, schuppig sind und jucken können. Das nummuläre Ekzem bildet sich münzförmig und tritt dabei immer wieder an der gleichen Stelle auf, häufig an den Lippen, im Gesicht, an Händen und Füssen oder Armen und Beinen.  

Stauungsdermatitis

Hierbei handelt es sich um Hautreizungen am Unterschenkel und diese stehen in der Regel im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen. Ein Stauungsekzem kann bei Menschen entstehen, die unter einer Venenschwäche leiden. Dabei staut sich das Blut in den Unterschenkel und Füssen. Kompression trägt dazu bei diese Stauungen zu verhindern. 

Das intertriginöse Ekzem

Es tritt oft in Hautfalten auf und wird dabei durch Schwitzen begünstigt. Die Stellen jucken, brennen und nässen auch oft. Das intertriginöse Ekzem kann ebenso durch Pilze und Bakterien entstehen. 

Das Exsikkationsekzem

Ein Exsikkationsekzem tritt vor allem bei älteren Menschen auf und entsteht durch das Austrocknen der Haut. Am häufigsten sind die Unterschenkel davon betroffen. Mehr zum Thema trockene Haut hier.

Ekzema herpeticatum

Das Ekzema herpeticatum ist eine schwere, aber sehr seltene Erkrankung, die durch Herpes Viren hervorgerufen wird. Hier treten grossflächige Bereich mit Herpesbläschen auf die stark jucken und schmerzen. Die Bläschen platzen auf und bilden entsprechend Krusten. Am häufigsten sind Gesicht, Hals sowie Oberkörper davon betroffen. Als Begleitsymptome können auch Fieber und Schwellung der Lymphknoten auftreten. Ein Herpes herpeticatum wird entsprechend mit Virostatika behandelt. 

Atopische Dermatitis 

Die häufigste Form von Ekzemen ist die atopische Dermatitis. Der Begriff atopisch bezieht sich dabei auf eine Vielzahl von Erkrankungen die das Immunsystem betreffen. Der Begriff Dermatitis bezieht sich auf eine Entzündung der Haut.

Eine atopische Dermatitis tritt am häufigsten bei Säuglingen und Kindern auf, kann sich aber auch erst im Erwachsenenalter manifestieren. Mit zunehmendem Alter kann sich das Problem verbessern oder sogar vollständig verschwinden. In manchen Fällen bleibt die Haut dabei jedoch trocken und leicht reizbar. 

Atopische Dermatitis Symptome

Die Symptome der atopischen Dermatitis können je nach Alter und Schweregrad der Erkrankung unterschiedlich ausfallen und dabei von Person zu Person variieren. Betroffene erleben oft Phasen in denen sich die Beschwerden verschlimmern, gefolgt von besseren Phasen in denen sich die Beschwerden verbessern oder sogar ganz abklingen.

Ekzem Symptome

Allgemeine Symptome bei Ekzemen sind:

Prognose und Verlauf 

In den meisten Fällen verlaufen Beschwerden im Zusammenhang mit Ekzemen sehr mild. Ständiges Reiben und Kratzen kann jedoch zu Hautinfektionen führen und das Beschwerdebild dadurch zusätzlich verschlimmern. Ein Ekzem kann sich im Laufe der Zeit bessern oder verschlimmern, oft handelt es sich jedoch um eine lang andauernde Krankheit.

Menschen mit Ekzemen tendieren nicht selten dazu auch Heuschnupfen und/oder Asthma zu entwickeln. Bei einigen Menschen verschwinden die Ekzeme mit der Zeit … für andere hingegen bleiben sie ein lebenslanger Begleiter.

Wie kann man Ekzemen vorbeugen?

Einigen Arten von Ekzemen können wir vorbeugen durch die Vermeidung von:

  • Faktoren und Stoffe, die die Haut reizen, wie z. B. bestimmte Seifen oder Lotionen 
  • Druck, Belastung sowie Stress
  • Allergene wie Lebensmittel, Tiere sowie Pollen

Vorkommen: Wo treten Ekzeme auf? 

Ekzeme können fast überall am Körper auftreten, wie z. B.:  

  • Gesicht: Um die Augen, am Augenlid um die Nase oder um den Mund herum
  • Am Kopf oder auf der Kopfhaut
  • Hände und Füsse: Typisch hier sind kleine juckende Bläschen an den Handinnenflächen sowie Fusssohlen
  • Arme und Beine: Vorwiegend dabei an Ellenbogen oder Kniekehlen 
  • Rumpf: Am Bauch oder am Rücken
  • In Hautfalten: Wie z. B. den Achseln, unter der Brust sowie auch zwischen Fingern und Zehen. Übergewichtige leiden besonders häufig an Ekzemen in den Hautfalten, die durch überhängende Hautpartien entstehen
  • Im Intimbereich 

Ekzeme im Gesicht

Ein Ekzem im Gesicht kann im Rahmen z. B. eines sebborhoischen Ekzems auftreten. Dabei zeigen sich gelblich-fettige Schuppungen an den Nasenflügeln, Augenbrauen sowie am Haaransatz der Kopfhaut.

Beim atopischen Ekzem stehen trockene, schuppende und gerötete Haautbereiche die Jucken im Vordergrund. Gerade bei Säuglingen sind dabei vor allem Gesicht und Kopfhaut davon betroffen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen sind es eher die Augenlider, sowie Einrisse an Mundwinkeln.

Ekzeme bei Säuglingen 

Bei Säuglingen unter 2 Jahren treten häufig Symptome wie Hautausschläge auf der Kopfhaut sowie den Wangen, Ausschläge, die sich zu Blasen entwickeln und Flüssigkeit absondern sowie Ausschläge, die extremen Juckreiz verursachen können und damit den Schlaf beeinträchtigen können auf.

Ekzeme bei Kindern 

Bei Kindern ab 2 Jahren treten gehäuft Hautausschläge an den Ellenbogen- sowie Kniekehlen, Ausschläge am Hals, Handgelenken, Knöcheln und in der Gesässfalte sowie Hautunebenheiten, Ausschläge, die sich farblich verändern und dabei heller und dunkler werden oder eine Verdickung der Haut, auch bekannt als Lichenifikation, die sich zu einem permanenten Juckreiz entwickeln kann auf.

Ekzem behandeln

Gegenwärtig gibt es kein Heilmittel gegen Ekzeme. Die Behandlung der Erkrankung zielt darauf ab, die betroffene Haut zu behandeln und somit das Aufflammen der Symptome zu vermeiden.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten von Ekzemen gehören Hautcremes, Medikamente, Lichttherapie sowie eine geeignete Hautpflege. Die Behandlung richtet sich dabei ganz danach, welche Art von Ekzemen vorliegt, wie stark die Symptome sind und wie lange diese schon bestehen.  

Cremes zur Behandlung von Ekzemen

Beim atopischen Ekzem können rückfettende und feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte zu einer Verbesserung der Symptome beitragen. Zur Juckreizstillung können Antihistaminika eingesetzt werden. Bei Entzündungen wird oft ein Kortisonpräparat als Salbe oder Creme verordnet.

Medikamente zur Behandlung von Ekzemen  

Zur Behandlung von Ekzemsymptomen können verschiedene Medikamente verschrieben werden, darunter:

Kortison Cremes und -salben bei Ekzemen

Die Kortisoncreme ist das Mittel der Wahl zur Behandlung von Ekzemen … und das aus gutem Grund. Kortison wird zur Behandlung einer Reihe von Hauterkrankungen eingesetzt wie z. B. Insektenstiche, Allergien, Hautausschlägen … und auch Ekzemen. 

Hydrocortison ist ein Kortikosteroid und reduziert Entzündungen im Körper. Die topische, lokal aufgetragene Anwendung lindert Rötungen, Schwellungen sowie Juckreiz und kann helfen Hautausschläge und chronische Hauterkrankungen wie Ekzeme zu behandeln. In der Regel dauert es 3-7 Tage, bis die Wirkung der Hydrocortison-Creme einsetzt.

Hydrocortison ist als Creme, Salbe, Lotion oder Gel erhältlich und in geringer Dosierung rezeptfrei. Ein Arzt kann bei mittelschwerem bis schwerem Erkrankungsgrad auch stärkere Dosierungen verschreiben. Von der Anwendung von Hydrocortison-Creme wird für Kinder unter 2 Jahren abgeraten.

Systemische Kortikosteroide oder Immunsuppressiva

Wenn topische Behandlungen nicht genug Wirkung zeigen, können auch Medikamente wie z. B. systemische Kortikosteroide oder Immunsuppressiva eingesetzt werden. Diese sind als Injektionen oder Tabletten erhältlich und die Behandlung sollte dabei nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen. Ausserdem ist zu beachten, dass sich die Symptome nach dem Absetzen dieser Medikamente wieder verschlimmern können

Antibiotika

Ärzte verschreiben Antibiotika, wenn das Ekzem im Zusammenhang mit einer bakteriellen Hautinfektion auftritt. Mehr über Antibiotika und Sonne hier

Antihistaminika

Die Einnahme von Antihistaminika kann gegen den Juckreiz und das Kratzen helfen

Topische Calcineurin-Inhibitoren

Dieses Medikament unterdrückt die Aktivitäten des Immunsystems. Es verringert die Entzündungen und hilft dabei Schübe zu lindern. Auch diese Medikamente sollten nur über kurze Zeiträume eingenommen werden und auch hier ist zu beachten, dass sich die Symptome nach dem Absetzen dieser Medikamente wieder verschlimmern können

Biologika

Biologika blockieren Proteine im Immunsystem, um damit die Reaktion des Immunsystems zu hemmen.

Lichttherapie bei Ekzemen

Bei der Phototherapie wird die Haut UVA- oder UVB-Wellen ausgesetzt. Mit dieser Methode kann z. B. eine mittelschwere Dermatitis behandelt werden.

Wann zum Arzt?

Von Ekzemen betroffen? Der behandelnde Arzt oder Facharzt (Dermatologe) ist hier die 1. Anlaufstelle. Auch wenn Ekzeme bis heute nicht heilbar sind, sollte jeder Betroffene einen Arzt aufsuchen, um die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen und einen gezielten Behandlungsplan zu erarbeiten. werden kann.

Hausmittel gegen Ekzeme

Hausmittel die bei Ekzemen helfen können sind:

  • Lauwarme Bäder sowie das Auftragen einer feuchtigkeitsspendenden Creme direkt nach dem Baden
  • Tägliches Eincremen mit Feuchtigkeitscreme
  • Vermeidung von rauen, kratzenden Stoffen und Textilien sowie enganliegender Kleidung
  • Verwendung eines Luftbefeuchters bei trockenem oder kaltem Wetter
  • Verwendung einer milden Seife 
  • zusätzliche Vorsichtsmassnahmen im Winter 
  • Trocknen der Haut an der Luft oder sanftes Abtupfen anstatt sie nach dem Baden oder Duschen trocken zu reiben
  • Rapide Temperaturschwankungen vermeiden
  • Erlernen und Vermeiden individueller Ekzemauslöser
  • Kurze Fingernägel, um zu verhindern, dass die Haut durch das Kratzen verletzt wird
  • Aloe Vera
  • Kokosnussöl 
  • Apfelessig
  • Teebaumöl 

Teebaumöl bei Ekzemen

Zu den hilfreichen Hausmitteln bei Ekzemen zählt das Teebaumöl, abstammend vom australischen Teebaum, welches dabei pur oder mit Wasser verdünnt direkt auf die Haut aufgetragen wird.

Teebaumöl hat eine klare bis gelbliche Farbe, einen aromatischen Geschmack und ist ein Gemisch aus ca. 100 Substanzen. Ihm wird eine starke antimikrobielle Wirkung nachgesagt und es sollte nur nach ärztlicher Absprache eingesetzt werden, da das Öl Allergien auslösen kann. Teebaumöl kann eine unterstützende Wirkung bei Akne, Warzen sowie auch Ekzemen haben. 

Ekzeme und trockene Haut 

Trockene Haut ist ein Auslöser für Ekzeme … und Ekzeme sind wiederum eine mögliche Ursache für trockene Haut. Da sich die Symptome dieser beiden Erkrankungen überschneiden, ist es oft schwierig sie voneinander zu unterscheiden.

Mehr zur trockenen Haut findest du hier

Ekzeme und Psoriasis 

Zu den häufigsten chronisch entzündlichen Hautkrankheiten gehören beide, Ekzeme und Psoriasis (Schuppenflechte). Ein wesentlicher Unterschied zwischen Psoriasis und Ekzemen besteht jedoch darin, dass die Psoriasis nichts mit einer Allergie zu tun hat. Beide Erkrankungen können aber genetisch bedingt sein. 

Unterschied Ekzem und Psoriasis

  • Ein Ekzem verursacht einen starken Juckreiz, dieser kann so schlimm werden das man sich so lange und intensiv kratzt, bis die Haut blutet. Bei der Schuppenflechte kann die Haut ebenfalls jucken, dazu kommt jedoch noch ein Stechen oder Brennen der Haut
  • Bei der Psoriasis ist die Haut oft entzündeter als bei Ekzemen
  • Psoriasis tritt eher selten im Kindesalter auf, nicht so bei den Ekzemerkrankungen, die sich oft bereits im Kindesalter entsprechend manifestieren

Von Psoriasis betroffen? Hier findest du nützliche Informationen sowie Behandlungsmöglichkeiten

Ernährung bei einem Ekzem

Ein Zusammenhang zwischen Ekzem und Ernährung lässt sich besonders beim atopischen Ekzem beobachten. Lebensmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten beeinflussen häufig den Verlauf der Erkrankung. Zu den häufigen Auslösern von gehören hier Kuhmilch, Weizen, Soja, Nüsse oder Fisch sowie Farb- und Konservierungsstoffe.

Beim seborrhoischen Ekzem konnte kein Zusammenhang zwischen Erkrankung und Ernährung festgestellt werden.

Kann der Konsum von gewissen Lebensmitteln Ekzeme begünstigen?

Mediziner sind sich nicht sicher und die Forschung dazu ist widersprüchlich. Es gibt keine Belege dafür, dass bestimmte Lebensmittel ein Ekzem verursachen oder die Symptome verschlimmern können. Viele Menschen berichten jedoch, dass sich die Symptome verschlimmern, nachdem sie ein bestimmtes Lebensmittel gegessen haben. Oft ist es allerdings schwer zu sagen, ob das Problem wirklich in der Ernährung oder doch eher in einem anderen Auslöser wie z. B. Stress liegt.

Ohne nachgewiesen an einer Allergie gegen irgendwelche Lebensmittelgruppen zu leiden, sollten grundsätzlich keine Lebensmittelgruppen aus der Ernährung gestrichen werden. Wer glaubt einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von gewissen Lebensmitteln und der Entstehung oder Verschlimmerung von Ekzemen festzustellen, sollte mit seinem behandelnden Arzt darüber sprechen.

Kann der Konsum von gewissen Lebensmitteln helfen Ekzeme zu lindern? 

Umgekehrt konnte auch nicht bewiesen werden, dass der Konsum von gewissen Lebensmitteln oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel bei Ekzemen einen positiven Einfluss haben könnten. Obwohl es keine eindeutigen Beweise gibt, deuten einige Studien darauf hin, dass der Genuss von schwarzem sowie grünem Tee zur Linderung ekzembedingter Symptome beitragen kann. Auch die in Fisch und Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, die zur Bekämpfung von Entzündungen beitragen, werden von Wissenschaftlern als Mittel zur Behandlung von Ekzemen diskutiert.

Zusammenhang Ekzeme und Stress 

Stress kann ein Auslöser und Mitbegünstiger für Hautkrankheiten sein, die Tatsache eine Hautkrankheit zu haben kann wiederum sehr stressig sein … so schliesst sich der Kreislauf zwischen Stress und Krankheit und wird fortsetzt. 

Zusammenhang zwischen Ekzemen und geistiger Gesundheit

Die Forschung hat einen engen Zusammenhang zwischen mittelschweren bis schweren Ekzemen und psychischen Erkrankungen festgestellt, wobei Depressionen sowie Angstzustände die dabei am häufigsten Symptome erwähnten sind. 

Ekzeme in der Schwangerschaft 

Das atopische Ekzem ist die häufigste Dermatose in der Schwangerschaft. In den meisten Fällen sind Frauen davon betroffen, die schon in der Vergangenheit unter Ekzemen litten oder solche familiär bedingt gehäuft auftreten. 

Die atopische Dermatitis beginnt meist im 1. Schwangerschaftsdrittel und betrifft dabei vorwiegend das Gesicht, den Hals, das Dekolleté und die Beugeseite der Arme und Beine. Für das ungeborenen Kind besteht dadurch allerdings keinerlei Schaden.  

Ekzeme im Winter 

Die kalte Jahreszeit ist eine sehr anspruchsvolle Zeit für unsere Haut. Viele Menschen bekommen im Winter aufgrund der Temperaturschwankungen und der trockenen Luft Ekzemschübe. Besonders schlimm ist das Ekzem oder die Dermatitis oft an den Hautstellen, die im Winter den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, wie z. B. die Hände oder das Gesicht. Mit einer Reihe von einfachen Massnahmen und Hausmitteln lassen sich Ekzemschübe im Winter bekämpfen und Ausschlägen und Juckreiz dabei entgegenwirken.

7 Tipps zur Vermeidung von winterlichen Ekzemschüben

  • Vermeide rapide Temperaturschwankungen: Schütze empfindliche Körperstellen und vermeide dabei auch zu heisses Duschen
  • Feuchtigkeitspflege: Feuchtigkeitspflege ist ein wichtiger Faktor bei der Hautpflege und der Behandlung von Ekzemen, besonders in den Wintermonaten. Mehr Hautpflegetipps im Text Haut
  • Verwende milde Hautpflegeprodukte: Seifen und andere Pflege- und Reinigungsmittel können aggressive Chemikalien sowie Duftstoffe enthalten, die empfindliche Haut reizen können. Verwende natürliche oder unparfümierte Hautpflegeprodukte um Hautreizungen zu vermeiden. Vermeide ebenso übermässiges Waschen der Hände, des Gesichts oder des Körpers, da Wasser die Haut austrocknen kann und ihr die natürlichen und schützenden Öle entzieht.
  • Vitamin-D tanken: Unsere Haut bildet auf natürliche Weise Vitamin-D wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. In den Wintermonaten ist dies seltener der Fall. Auch wenn die Sonne im Winter weniger heiss ist sollte dennoch Sonnenschutzmittel verwendet werden, denn ein Sonnenbrand kann Ekzeme entsprechend verschlimmern, da er die ohnehin schon trockene Haut dabei noch mehr austrocknet.
  • Verwende einen Luftbefeuchter: Die Luft ist im Winter trockener, sowohl im als auch ausserhalb des Hauses. Dies kann zu Hautreizungen führen, die sich in rissiger Haut bemerkbar machen. Ein Luftbefeuchter kann helfen Feuchtigkeit zuzuführen. 
  • Halte die Haut trocken: Ziehe durchnässte Kleidung sofort aus, denn kalte und feuchte Umgebung kann Ekzeme verschlimmern.
  • Zieh dich warm an: Der Schichtenlook eignet sich hervorragend dafür. Natürliche Stoffe und Materialien sind hier die eindeutig bessere Wahl. Winterkleidung besteht häufig aus rauen Stoffen, wie z. B. Wolle, wodurch die Haut noch mehr gereizt werden kann.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Ekzem?

Als Ekzem bezeichnet man eine entzündliche Veränderung der Haut, wobei bei akuten Ekzemen Rötungen, Knötchen oder Bläschen auftreten können. Chronische Ekzeme hingegen sind eher trocken und schuppen.

Wie entsteht ein Ekzem?

Als Ursachen für Ekzeme kommen genetische Veranlagung sowie verschiedene äusserliche Faktoren in Frage, wie z. B. Reinigungsmittel, Kosmetika, Allergene oder UV-Licht.

Was hilft bei einem Ekzem?

Bei der Behandlung von Ekzemen gilt allgemein: Feucht auf feucht und fett auf trocken. Was soviel bedeutet wie: Bei einem nässendem Ekzem sind feuchte, kühle Umschläge hilfreich, bei trockenen schuppenden Ekzemen hingegen helfen fettreiche Salben besser.

Sind Ekzeme ansteckend? 

Nein, Ekzeme sind nicht ansteckend

Wie behandelt man Ekzeme bei Kindern und Babys?

Wichtig sind hier eine gute Hautpflege mit konsequentem täglichen Eincremen sowie reizende Auslöser zu vermeiden.

Fazit 

Ein Ekzem ist eine Hauterkrankung. Die meisten Ekzemformen verursachen dabei trockene, juckende Haut und Ausschläge im Gesicht, an den Innenseiten der Ellenbogen, den Kniekehlen sowie an Händen und Füssen.

Die häufigste Form von Ekzemen ist die atopische Dermatitis. Sie tritt am häufigsten bei Säuglingen und Kindern auf, kann sich aber auch erst im Erwachsenenalter manifestieren.

Bei einigen Menschen verschwinden die Ekzeme mit der Zeit … für andere hingegen bleiben Ekzeme ein lebenslanger Begleiter.

Gegenwärtig gibt es kein Heilmittel gegen Ekzeme. Die Behandlung der Erkrankung zielt darauf ab, die betroffene Haut zu behandeln sowie das Aufflammen der Symptome zu vermeiden. Zu den entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten gehören dabei Hautcremes, Medikamente, Lichttherapie sowie eine geeignete Hautpflege.

Die Forschung hat einen engen Zusammenhang zwischen Ekzemen und psychischen Erkrankungen festgestellt. Stress kann ebenfalls ein Auslöser und Mitbegünstiger für Hautkrankheiten sein.