Wespenstich Spätfolgen- Gefahren nach einem Wespenstich

Intro

Für die meisten Menschen ist ein Wespenstich zwar schmerzhaft, aber harmlos. Das Gift eines Wespenstichs löst eine lokale Reaktion an der Einstichstelle aus, die mit Schmerzen, Rötung und Schwellung verbunden sein kann. Bei Allergikern kann ein Wespenstich schnell lebensbedrohlich werden und zu einem anaphylaktischen Schock führen. Wie äussert sich eine Wespenstichallergie, welche Wespenstich Symptome gibt es und was sind Wespenstich Spätfolgen, Gefahren und Komplikationen? Wie lange muss man mit Wespenstich Nebenwirkungen rechnen und wie bekommt man das Wespengift schnellstmöglich wieder aus dem Körper? Was, wenn der Juckreiz nicht weggeht oder die Schwellung wandert und was passiert, wenn ein Wespenstich unbehandelt bleibt? 

Über Wespenstich 

Wespen sind wie Bienen und Hornissen auch zur Selbstverteidigung mit einem Stachel ausgestattet. Dieser enthält eine giftige Substanz, die sich bei einem Stich auf den Menschen überträgt. Bei einer Allergie gegen das Gift kann es dabei zu einer schweren Reaktion kommen, die eine schnelle, notfallmässige Behandlung notwendig macht.

Wespenstich Symptome 

Sticht eine Wespe zu, injiziert sie durch ihren Stachel Gift in unsere Haut. Was als erstes zu einem stechenden oder brennenden Schmerz führt. Ein Wespenstich führt in der Regel ebenfalls zu einer juckenden Quaddel. Schwerere Symptome nach einem Wespenstich können ein Anzeichen für eine allergische Reaktion sein. Wespenstiche können unangenehm sein, doch die meisten erholen sich davon rasch und ohne grössere Komplikationen. 

Anfängliche Symptomen nach einem Wespenstich

  • Stechender oder brennender Schmerz an der Einstichstelle 
  • Rötung
  • Schwellung 
  • Juckreiz
  • Quaddelbildung

Sowohl Schmerz wie auch Schwellung und Juckreiz klingen dabei nach ca. 1 Woche wieder ab. Antihistaminika können dabei unterstützend helfen. Stärkere lokale Reaktionen zeigen Menschen, die allergisch gegen Wespenstiche sind, mehr dazu gleich. Auf Gefahren, Komplikationen und Wespenstich Spätfolgen werden wir später im Text noch detaillierter eingehen.

Insektengiftallergie auf Wespenstiche

Die schwerste allergische Reaktion auf Wespenstiche wird als Anaphylaxie bezeichnet. Dazu kommt es, wenn der Körper als Reaktion auf das Wespengift einen Schock erleidet.

Symptome einer schweren allergischen Reaktion auf Wespenstiche 

  • Starkes Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder des Rachens
  • Ausschlag oder Juckreiz in Bereichen, die nicht vom Stich betroffen sind
  • Atemnot
  • Schwindelgefühl (Hausmittel gegen Schwindelgefühl gibt es hier)
  • Plötzlicher Blutdruckabfall 
  • Ohnmacht
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Durchfall
  • Magenschmerzen und -krämpfe
  • Schwacher oder rasender Puls

Wer in der Vergangenheit schon einmal unter einer Anaphylaxie gelitten hat, sollte für den Fall eines Wespenstichs immer ein entsprechendes Notfallset bei sich tragen. Dieses enthält eine Epinephrin-Injektion (EpiPen), die man sich nach dem Wespenstich selbst verabreichen kann. Ein anaphylaktischer Schock ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss. Mit einer spezifischen Immuntherapie, einer sogenannten Hyposensibilisierung, kann der Körper behutsam an das Insektengift gewöhnt werden. Mehr zum Thema Wespenstich wann zum Arzt? gibt es hier. 

Gefährliche Folgen: Wespenstich Komplikationen und Spätfolgen

Die meisten Symptome im Zusammenhang mit einem Wespenstich klingen nach wenigen Tagen wieder ab. Doch was, wenn es zu Wespenstich Spätfolgen kommt? Hier eine Aufzählung von möglichen Wespenstich Spätfolgen: 

Nervensystem 

In seltenen Fällen können Wespenstiche zu Komplikationen im Zusammenhang mit dem Nervensystem führen und dabei Muskelschwäche, Pupillenerweiterung sowie auch eine motorische Aphasie nach sich ziehen die auf Blutgerinnsel zurückzuführen sind, die durch eine schwere Reaktion auf einen Wespenstich verursacht werden. Alles zum Thema Wortfindungsstörung: Aphasie Arten, Ursachen und Symptome gibt es hier.

Infektionen

Manchmal kann sich ein Wespenstich auch infizieren und Ausfluss, Schmerzen und Schwellungen aufweisen. Wichtig: Nicht Kratzen, denn durch das Kratzen erhöht sich die Gefahr einer Infektion. 

Blutvergiftung (Sepsis)

Eine Sepsis gehört zu den seltenen Spätfolgen nach einem Wespenstich, ist aber prinzipiell möglich. Wird man von einer Wespe gestochen, die zuvor mit Bakterien in Kontakt gekommen ist, können beim Stich Krankheitserreger übertragen werden und Infektionen, die im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung nach sich ziehen, zur Folge haben. Deshalb ist es wichtig, das Wespengift möglichst schnell aus der Einstichstelle zu entfernen. Anzeichen einer drohenden Sepsis sind u. a. Fieber, schnelle Atmung sowie ein beschleunigter Herzschlag. Mehr dazu, wie man Wespengift aus dem Körper bekommt, weiter unten im Text. Mehr über Blutvergiftung Symptome hier.

Allergische Reaktionen 

Folgende Symptome treten bei Wespenstichallergikern am häufigsten auf: 

  • Grippeähnliche Symptome wie z. B. Fieber 
  • Herzkreislaufprobleme 
  • Chronische Schmerzen bei verzögerter Wundheilung
  • Blasen und Narbenbildung an der Einstichstelle
  • Anaphylaxie, allergischer Schock

Ödeme

Auch Ödeme gehören zu den Wespenstich Spätfolgen. Sie treten Minuten bis Stunden nach dem Wespenstich um die Einstichstelle herum auf und bilden sich normalerweise innerhalb von wenigen Tagen wieder zurück. Bleibt ein Ödem bestehen, könnte der Grund dafür sein, dass evtl. der Stachel nicht vollständig entfernt wurde, eine überschiessende Immunreaktion im Rahmen einer Allergie aufgetreten ist oder sich eine Lymphsystembeteiligung abzeichnet. Eine anhaltende Schwellung sollte deshalb immer ärztlich begutachtet werden.

Juckreiz 

Nach einem Wespenstich schüttet unser Immunsystem als Reaktion darauf Histamin aus, was zu einem entsprechenden Juckreiz führen kann. Auch reagiert unser Körper selbst als Abwehr mit einer Histaminausschüttung auf das Wespengift, das durch den Stich injiziert wurde. Hält der Juckreiz nach einem Wespenstich an, könnte dies auch ein Zeichen dafür sein, das noch Gift in der Haut ist. 

Gelenkschmerzen

In seltenen Fällen kann es nach einem Wespenstich zu Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken kommen, die in der Regel erst mehrere Tage nach einem Wespenstich auftreten. 

Mehr zum Thema Wundrose nach Insektenstich und Insektenstich Rötung breitet sich aus gibt es hier. 

Wespenstich Nachwirkungen: Wie lange muss man mit Wespenstich Nachwirkungen rechnen? 

Schwellungen, Rötungen und Juckreiz nach einem Wespenstich klingen im Normalfall innerhalb von 24 Stunden wieder ab. Die Quaddel an der Einstichstelle kann dabei noch bis zu einer Woche sichtbar sein. Allergische Reaktionen sowie Gelenkbeschwerden nach Insektenstichen können auch verzögert auftreten.

Wie bekommt man Wespengift aus dem Körper?

Wespengift führt zu einer sofortigen Rötung und Schwellung an der Einstichstelle. Aber was kann man tun, um das Wespengift wieder zu entfernen? Wasch nach einem Wespenstich die Einstichstelle gründlich mit Wasser und Seife, um das Gift zu entfernen. Essig ist ein Hausmittel, das bei der Entfernung von Wespengift eingesetzt werden kann. Die Theorie dahinter: Der Säuregehalt des Essigs kann dazu beitragen Wespenstiche zu neutralisieren. Trenke dafür einen Wattebausch in etwas Apfelessig oder weissen Essig und lege ihn für ein paar Minuten auf die betroffene Stelle.

Auch Backpulver kann hier helfen. Mische dafür 1 EL Backpulver (Natriumbicarbonat) auf 1 Liter Wasser und trage die Lösung auf die Einstichstelle auf. Auch ein angefeuchtetes Stück Würfelzucker kann ebenfalls nützlich sein um das Gift zu entziehen. Auch Insektengiftsauger können hier zum Einsatz kommen. Mit ihnen lässt sich das Wespengift schnell aus der Einstichstelle saugen. Die besten Insektensauger gibt es hier:

Aloe Vera hilft zudem, die Haut nach einem Wespenstich zu beruhigen. Denn Aloe Vera hat antibakterielle Eigenschaften sowie eine entzündungshemmende Wirkung. Wie schnell unser Körper das Wespengift abbaut, ist individuell und hängt dabei vor allem von unserem Stoffwechsel ab. Zum Thema Stoffwechsel anregen gehts hier. 

Wespenstich und verzögerte allergische Reaktion 

Generell kann jeder im Laufe seines Lebens eine Insektengiftallergie entwickeln. Allergische Reaktionen nach Insektenstichen können lebensgefährlich sein und das sehr schnell. Deshalb sollte bei ersten Anzeichen auf einen allergischen Schock immer ein Notarzt aufgesucht werden. Aber kann eine allergische Reaktion auf einen Wespenstich auch verzögert auftreten?

In der Regel treten allergische Reaktionen unmittelbar nach dem Stich auf, mit einem Peak, einem Höhepunkt, nach 30-60 Minuten. In seltenen Fällen kann es zu einer biphasischen Reaktion kommen, bei der einige Stunden nach Abklingen der anaphylaktischen Symptome erneut Symptome auftreten und das ohne dass es zu einem erneuten Stich kommt. Normalerweise kann man jedoch davon ausgehen, dass entsprechende Symptome nicht später als 2-6 Stunden nach dem Stich auftreten.

Juckreiz geht nicht weg: Wespenstich juckt noch nach Wochen und Monaten  

Juckreiz nach einem Wespenstich ist ganz normal und klingt in den meisten Fällen innerhalb von ein paar Tagen wieder ab. Juckt es nach einem Wespenstich, ist ein guter Tipp, den Wespenstich zu kühlen, sei es mit Coldpacks oder Eiswürfeln. Denn Kälte verringert den Juckreiz und hemmt zudem Entzündungsprozesse. Auch wenn ein Wespenstich juckt … auf keinen Fall kratzen. Denn durch Kratzen wird die Haut nur noch mehr gereizt und die Infektionsgefahr steigt. Verschwindet der Juckreiz nicht und verändert sich zudem der Wespenstich ist ärztlicher Rat angebracht. Mehr zu Wundrose nach Insektenstich und Wespenstich wann zum Arzt? gibt es hier.

Wespenstich Schwellung wandert 

Wespenstiche können eine starke Schwellung hervorrufen, die in der Regel nach einigen Tagen wieder zurückgeht. Durch Giftstoffe werden Entzündungsbotenstoffe im Körper aktiviert und freigesetzt. Diese machen die Blutgefässe durchlässiger für Zellen und Flüssigkeit. Durch den Austritt von Wasser aus den Kapillaren ins umliegende Gewebe entsteht eine entsprechende Schwellung. Ein Wespenstich zeichnet sich dabei durch eine sehr rasche Schwellung gleich nach dem Stich aus, hervorgerufen durch Stoffe im Gift der Wespe.

Handelt es sich um eine normale lokal begrenzte Reaktion auf den Stich, wird die Schwellung dabei nicht grösser als 10 cm und bildet sich innerhalb von 24 Stunden weitgehend zurück. Eine gesteigerte örtliche Reaktion liegt dann vor, wenn die Schwellung einen Durchmesser von 10 cm. übersteigt und mehrere Tage lang anhält. Ist dies der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dies gilt auch für Wespenstiche im Mund- oder Rachenraum, wo eine Schwellung der Schleimhäute im Hals oder Rachen Atemprobleme verursachen kann, die im schlimmsten Fall zum Ersticken führen.

Kälte hilft sowohl den Schmerz als auch die Schwellung nach einem Wespenstich zu lindern. Dafür eignen sich am besten Coldpacks, Eis oder einen nassen Waschlappen für 10-15 Minuten auf die betroffene Stelle gelegt. Kommt es zu einer schmerzhaften Schwellung, Fieber oder Unwohlsein, sollte ein Arzt aufgesucht werden, ebenso wenn betroffene Gliedmassen plötzlich anschwellen.  

Wespenstich wann zum Arzt? 

Klingen Symptome wie Schwellung, Rötung oder Juckreiz nicht innerhalb von wenigen Tagen wieder ab oder nehmen sogar zu, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Bei einer allergischen Reaktion ist ein Arztbesuch ebenfalls nicht zu vermeiden. Wespenstiche im Mund- oder Rachenraum gehören notfallmässig zum Arzt. Mehr über Wespenstich wann zum Arzt? hier.

Unbehandelter Wespenstich: Was passiert, wenn man einen Wespenstich nicht behandelt? 

Wespenstiche bei Allergikern erfordern eine sofortige medizinische Behandlung, denn die Folgen können fatal sein. Wespenstiche im Mund oder Rachen können auch für Nichtallergiker lebensgefährlich sein, da die Schwellung so stark ausfallen kann, dass sie die Atmung dadurch behindert wird. 

Fazit 

Wespenstiche können unangenehm sein, doch die meisten erholen sich davon rasch und ohne grössere Komplikationen. In der Regel klingen sowohl der Schmerz als auch die Schwellung nach einem Wespenstich innerhalb weniger Stunden bis Tage nach dem Stich wieder ab. Stärkere lokale Reaktionen zeigen Menschen, die allergisch gegen Wespenstiche sind. Die schwerste allergische Reaktion auf Wespenstiche wird als Anaphylaxie bezeichnet. Dazu kommt es, wenn der Körper als Reaktion auf das Wespengift einen Schock erleidet. 

In seltenen Fällen können Wespenstiche zu Komplikationen im Zusammenhang mit dem Nervensystem führen. Manchmal kann sich ein Wespenstich auch infizieren. Eine Sepsis gehört zu den seltenen Spätfolgen nach einem Wespenstich. Genauso wie Ödeme, anhaltender Juckreiz oder  Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken. In der Regel kann man davon ausgehen, dass verzögerte allergische Reaktionen nicht später als 2-6 Stunden nach dem Stich auftreten.

Die Einstichstelle mit Wasser und Seife auswaschen sowie Hausmittel wie Essig oder Backpulver, ein angefeuchtetes Würfelzuckerstück oder Insektengiftsauger können dabei helfen, Wespengift schnell wieder aus dem Körper zu entfernen. Wie schnell unser Körper das Wespengift abbaut, ist von unserem Stoffwechsel abhängig. 

Eine gesteigerte örtliche Reaktion liegt dann vor, wenn die Schwellung einen Durchmesser von 10 cm. übersteigt und mehrere Tage lang anhält. Ist dies der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Kommt es zu einer schmerzhaften Schwellung, Fieber oder Unwohlsein, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden, ebenso wenn betroffene Gliedmassen plötzlich anschwellen. Wespenstiche bei Allergikern erfordern eine sofortige medizinische Behandlung. Wespenstiche im Mund oder Rachen können auch für Nichtallergiker lebensgefährlich sein.