Intro
Eine Wundrose, auch Erysipel oder Rotlauf genannt, ist eine Hautinfektion, die sich durch ein gut abgegrenztes, erhabenes Erythem kennzeichnet. Sie entsteht, wenn Bakterien durch Insektenstiche z. B. in die Haut gelangen und sich dort vermehren. Die häufigste Ursache für Wundrosen sind Streptokokken und behandelt wird sie mit Antibiotika. Je schneller eine Wundrose erkannt wird, desto grösser sind die Aussichten für eine erfolgreiche Behandlung. Deshalb ist es wichtig, eine Wundrose nach Insektenstich zu erkennen und richtig zu deuten.
In diesem Text zeigen wir euch, was eine Wundrose ist, wie man sie erkennt, wie sie entsteht, wie sie aussieht und welche Symptome dabei alle auftreten. Zudem gehen wir auf Ursachen, Risikofaktoren sowie Komplikationen bei einer Wundrose ein und nehmen dabei Prognose, Verlauf, Behandlung und Vorbeugung genauer unter die Lupe.
Definition: Was ist eine Wundrose?
Unter einer Wundrose (Erysipel) versteht man eine bakterielle Hautinfektion, die die obere Dermis befällt und sich typischerweise bis in die oberflächlichen kutanen Lymphgefässe ausbreitet. Bei einer Wundrose handelt es sich um einen stark geröteten und verhärteten Ausschlag mit einem typisch scharf abgegrenzten Rand. Dieser klar definierte Rand kann dabei helfen, sie von anderen Hautinfektionen zu unterscheiden.
Die Wundrose ist eine Form der Zellulitis, aber im Gegensatz zur Zellulitis, die tieferes Gewebe befällt, betrifft die Wundrose nur die oberen Schichten der Haut und ist weder erblich noch ansteckend. Die Ausbreitung der Eintrittsstelle des Erregers erinnert an eine Rosenblüte, daher auch der Name Wundrose. Eine Wundrose kann sich an allen möglichen Hautstellen bilden, besonders häufig ist dies aber am Bein oder im Gesicht der Fall. Mehr zum Thema Insektenstich Rötung breitet sich aus gibt es hier.
Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht eine Wundrose?
Eine Wundrose entsteht, wenn Bakterien durch Schnitte, Stiche oder Wunden in die Haut gelangen. Prinzipiell können Bakterien bei jeder Wunde zum Problem werden. Bei Insektenstichen ist die Gefahr einer Wundrose aber ganz besonders hoch. Denn durch das Kratzen können Keime entsprechend einfacher ins Gewebe eingebracht werden. Diese Keime stammen allerdings nicht vom Insekt, sondern vielmehr sind dies Bakterien, speziell Streptokokken, die sich auf der menschlichen Haut ansiedeln. Mehr zu Wespenstich Spätfolgen hier.
Streptokokken kommen bei den meisten Menschen natürlicherweise auf der Haut vor und das, ohne irgendwelche Beschwerden hervorzurufen. Eine intakte Haut bildet dabei eine natürliche Barriere, die uns entsprechend vor potenziellen Krankheitserregern schützt. Durch starkes Kratzen an der Haut werden Bakterien aber in die Wunde hinein gerieben und können dort eine Infektion auslösen.
Erkennung: Wie sieht eine Wundrose aus?
Eine Wundrose erkennt man an der Rötung der Einstichstelle. Diese wird rasch grösser, heiss, schmerzt und breitet sich wenige Stunden nach der Infektion schnell immer weiter aus. In schweren Fällen kommt es zu einer Bildung von Blasen und benachbarte Lymphknoten können anschwellen und druckempfindlich werden. Generell kann ein Arzt eine Wundrose anhand ihres Aussehens und der auftretenden Symptome diagnostizieren. Bei Anzeichen einer Infektion, wie z. B. Bakterien im Blut (Bakteriämie), kann der Arzt auch eine entsprechende Blutuntersuchung durchführen. Bluttests können dabei Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte (CRP) oder eine Erhöhung der weissen Blutkörperchen (WBC) geben.
Symptome: Welche Symptome verursacht eine Wundrose?
Zu den Symptomen einer Wundrose können Schüttelfrost und hohes Fieber gehören. Die Haut an der betroffenen Stelle ist geschwollen, glänzt, ist gerötet, warm und empfindlich bei Berührung. Zudem sind typische scharfe Ränder zwischen der befallenen und der nicht befallenen Hautstelle zu beobachten. Anzeichen und Symptome treten dabei oft recht plötzlich auf und können sich innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen ausbreiten.
Prognose: Verlauf und Heilung einer Wundrose
Wie deutet sich eine Wundrose nach Insektenstich an?
Fieber, Kopfschmerzen und ein generelles Krankheitsgefühl sind erste Anzeichen einer Entzündung nach einem Insektenstich. Kommen scharf begrenzte gerötete und geschwollene Hautareale dazu und fühlt sich die Haut dabei heiss und gespannt an und glänzt, besteht damit der Verdacht auf eine Wundrose. Die Rötung muss im Anfangsstadium noch nicht sichtbar sein, oft brennt und schmerzt auch einfach die betroffene Hautstelle.
Wie ist die Prognose bei einer Wundrose nach Insektenstich ?
Wie lange eine Wundrose dauert, hängt einerseits vom Verlauf und andererseits auch davon ab, wie frühzeitig eine Behandlung erfolgt und greift. Wird eine Wundrose frühzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose dabei gut. Mehr über Wespenstich Spätfolgen hier.
Wie lange dauert es, bis eine Wundrose abgeheilt ist?
Bei einer antibiotischen Therapie und funktionierendem Abwehrsystem heilt eine Wundrose innerhalb von wenigen Tagen entsprechend aus. Die Therapiedauer kann dabei je nach Antibiotika, Lokalisation und Ausprägung der Wundrose variieren.
Heilt eine Wundrose spontan und von alleine wieder ab?
Eine Wundrose darf nicht selbst behandelt werden, sondern gehört immer in medizinische Behandlung.
Behandlung: Wundrose was tun?
Eine Wundrose ist heilbar. Wichtig ist, dass mit der Behandlung dabei so früh wie möglich begonnen wird, um damit das Risiko von weiteren Komplikationen zu minimieren. Ein Erysipel wird grundsätzlich mit Antibiotika behandelt, meist Penicillin. Wer allergisch auf Penicillin reagiert, sollte daher unbedingt vor Beginn der Behandlung seinen Arzt/seine Ärztin informieren, damit alternative Wirkstoffe, wie z. B. Erythromycin eingesetzt werden können. In der Regel werden Antibiotika 7-14 Tage oral eingenommen. Mehr zu den Komplikationen bei Wundrose nach Insektenstich später im Text genauer.
Welche Hausmittel helfen bei einer Wundrose?
Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess damit zu beschleunigen, sind:
- Hochlagerung der betroffenen Extremität
- Kältepackungen (Cold Packs) auf die betroffene Haut legen
- Cremes und Lotionen, die verhindern, dass die Haut austrocknet und rissig wird
- Entzündungshemmende Schmerzmittel, z. B. Ibuprofen
Wichtig: Hausmittel wirken leider bei einer Wundrose nur bedingt und sind deshalb auch nicht ratsam, da ein Erysipel zu einer schweren Infektion führen kann. Bei Verdacht auf eine Wundrose muss deshalb zwingend ein Arztbesuch erfolgen.
Was passiert, wenn man eine Wundrose nicht behandelt?
Streptokokken sind aggressive Erreger, gelangen diese in den Blutkreislauf, kann im schlimmsten Fall eine Sepsis drohen. In seltenen Fällen kann eine bakterielle Hautinfektion im Gesicht ebenso eine Hirnhautentzündung oder ein Blutgerinnsel in einem der Blutgefässe des Gehirns (zerebrale Venenthrombose) hervorrufen. Deshalb, deutet sich eine Wundrose an, muss sofort ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Zum Hirnhautentzündung Selbsttest gehts hier. Mehr über Blutvergiftung Symptome gibt es hier nachzulesen.
Mögliche Komplikationen
Bei nicht erfolgreich behandelter Wundrose sind schwerwiegende Folgen möglich. Entzündungsprozesse können dabei betroffene Lymphgefässe zerstören, die Folge davon ein chronisches Lymphödem. Unbehandelt breitet sich eine Wundrose nach Insektenstich zudem in tiefere Hautschichten aus und richtet dort erhebliche Gewebeschäden an.
Selten treten bei Wundrosen auch lebensbedrohliche Komplikationen auf, wie z. B. eine Sepsis (Blutvergiftung), woraus eine Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis) oder eine Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) resultieren kann. Eine Wundrose im Gesicht kann zudem eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutgerinnselbildung in einem Hirngefäss (Hirnvenenthrombose) nach sich ziehen.
Lebensbedrohliche Komplikationen lassen sich mit einer frühzeitigen und konsequenten Behandlung verhindern. Umso wichtiger ist es, eine Wundrose nach Insektenstich rechtzeitig zu erkennen. Mehr zum Thema Wespenstich wann zum Arzt? sowie Wespenstich Spätfolgen hier.
Vorbeugung
Am einfachsten beugt man einer Wundrose nach Insektenstich vor, indem man nicht kratzt und somit eine Infektion bestmöglich vermeidet. Sollte es doch zu einer Infektion kommen ist ärztliche Hilfe und Unterstützung gefordert. Mehr zu Insektenstich Rötung breitet sich aus hier.
Fazit
Unter einer Wundrose (Erysipel) versteht man eine bakterielle Hautinfektion, die die obere Dermis befällt und sich typischerweise bis in die oberflächlichen kutanen Lymphgefässe ausbreitet. Erkennen tut man eine Wundrose hauptsächlich aufgrund eines stark geröteten und verhärteten Ausschlages mit einem typisch scharf abgegrenzten Rand. Dieser wird rasch grösser, heiss, schmerzt und breitet sich wenige Stunden nach der Infektion schnell immer weiter aus. Die Ausbreitung der Eintrittsstelle des Erregers erinnert dabei an eine Rosenblüte, daher auch der Name Wundrose.
Prinzipiell können Bakterien bei jeder Wunde zum Problem werden. Bei Insektenstichen ist die Gefahr einer Wundrose dabei aber ganz besonders hoch. Denn durch Kratzen können Keime entsprechend einfacher ins Gewebe eingebracht werden. Fieber, Kopfschmerzen sowie ein generelles Krankheitsgefühl sind erste Anzeichen einer Entzündung nach einem Insektenstich. Kommen scharf begrenzte gerötete und geschwollene Hautareale dazu und fühlt sich die Haut dabei heiss und gespannt an und glänzt, besteht der Verdacht auf eine Wundrose.
Wie lange eine Wundrose dauert, hängt vom Verlauf und auch davon ab, wie frühzeitig eine Behandlung erfolgt und greift. Bei einer antibiotischen Therapie, meist Penicillin, und funktionierendem Abwehrsystem heilt eine Wundrose dabei innerhalb von wenigen Tagen aus. Eine Wundrose darf nicht selbst behandelt werden, sondern gehört immer in medizinische Behandlung. Eine Wundrose ist heilbar. Wichtig ist, dass mit der Behandlung dabei so früh wie möglich begonnen wird, um damit das Risiko von weiteren Komplikationen zu minimieren. Hausmittel wirken hier leider nur bedingt und sind deswegen auch nicht ratsam. Mögliche Komplikationen sind neben einem chronischen Lymphödem auch Gewebeschäden, Sepsis, Endokarditis sowie Glomerulonephritis. Eine Wundrose im Gesicht kann zudem eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutgerinnselbildung in einem Hirngefäss (Hirnvenenthrombose) nach sich ziehen.
Am einfachsten beugt man einer Wundrose vor, indem man nach einem Insektenstich nicht kratzt und somit eine Infektion bestmöglich vermeidet.