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Jeder weiss, wie es sich anfühlt, gestresst zu sein. Wir sind unter Druck, nervös und die Gedanken kreisen kontinuierlich in der Endlosschleife. Stress kann verheerende Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit haben. Aber stimmt es, dass Schwindel durch Stress verursacht werden kann?
Welchen Zusammenhang zwischen Schwindel und Stress gibt es und wie fühlt sich Schwindel bei Stress an? Was kann man dagegen und vorbeugend tun? Was sind die Langzeitauswirkungen von Stress und wann sollte man damit zum Arzt? Kann Lagerungsschwindel durch Stress entstehen und welcher Zusammenhang besteht zwischen Burnout und Schwindel sowie Stress, Schwindel und Übelkeit?
Der Zusammenhang von Schwindel und Stress: Kann es einem durch Stress schwindelig werden?
Stress und Angst können zu einer Störung des Gleichgewichtssystems führen. Bei Schwindel, bei dem man das Gefühl hat, dass man sich selbst oder die Umgebung sich dreht, kommt es entsprechend zu Fehlermeldungen zwischen Augen, Ohren, Gliedmassen und Gehirn. Alles, was uns überfordert oder ermüdet, kann theoretisch auch Schwindel auslösen. Der Zusammenhang zwischen Stress und Schwindel ähnelt dabei einer Art Teufelskreis. Denn Stress kann Schwindel auslösen und umgekehrt kann aber auch Schwindel Stress begünstigen. Zu stressbedingtem Schwindel kommt es dabei häufig in speziellen Situationen wie z. B. überfüllten Einkaufsläden, grossen Menschenmengen oder weiträumigen leeren Räumen.
Bei einer Stressreaktion schüttet unser Gehirn Hormone aus, die sich auf das Atmungs- und Herz-Kreislauf-System auswirken. Diese verengen die Blutgefässe, erhöhen die Herzfrequenz und verursachen damit eine schnelle, flache Atmung und können zu Schwindel oder Benommenheit führen. Mehr über Schwindel und Benommenheit gibt es hier.
Cortisol, ein Hormon, das für die Flucht- oder Kampfreaktion verantwortlich ist wirkt sich genau auf den Bereich des Gehirns aus, der auch das Gleichgewicht kontrolliert. Unter Stress setzt der Körper zudem auch andere Substanzen wie Histamin und Neurosteroide frei, die indirekt die Neurotransmission zwischen dem Gleichgewichtssystem und dem Gehirn beeinträchtigen können.
Psychosomatischer Schwindel Symptome: Wie fühlt sich Schwindel bei Stress an?
Betroffene fühlen sich wie auf einem Schiff, das aus dem Ruder gerät. Zusätzlich dazu kommt es zu Symptomen wie Angst und Unruhe sowie einem Gefühl der Benommenheit. Mit einer gezielten Therapie können die Fähigkeiten zur Bewältigung des Schwindels erlernt und damit Symptome durch gezielte Steuerung besser kontrolliert werden. Mehr über Schwindel und Benommenheit findest du hier. Zum Psychogenen Schwindel Test geht’s hier.
Symptome, die häufig mit Schwindel durch Stress einhergehen
- Schwankgefühl
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen
- Zittern
- Übelkeit
- Erbrechen
- Ohnmacht
- Hörprobleme (Tinnitus)
- Schlechte Koordination
- Sehstörungen
- Schwitzen
- Schmerzen in der Brust
- Herzklopfen
- Schlafstörungen (mehr über gesunden und erholsamen Schlaf hier)
Behandlung: Was kann man gegen Schwindel durch Stress tun?
Bei der Behandlung von stressbedingtem Schwindel geht es in der Regel darum, zu lernen, Stress besser zu managen. Meist geht dies dabei mit einer Änderung des Lebensstils einher, indem man sich mehr bewegt und für mehr Entspannung sorgt. Eine andere Möglichkeit, Stress abzubauen, besteht darin, eine Beratungsstelle oder eine Therapiestelle aufzusuchen, die hilft, mit stressigen Situationen konstruktiver umzugehen. Ist der Schwindel besonders stark ausgeprägt, können auch Medikamente zum Einsatz kommen. Gute Tipps zur besseren Stressbewältigung folgen gleich.
Was tun bei akutem Schwindel durch Stress
- Setz oder leg dich während einer Schwindelattacke auf den Rücken und lagere die Beine hoch, höher als das Herz
- Versuch ruhig und gleichmässig tief ein und auszuatmen, durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus
Mehr über Hausmittel gegen Schwindelgefühl findest du hier
Prophylaxe: Wie kann man Schwindel durch Stress vorbeugen?
Der beste Weg, stressbedingtem Schwindel vorzubeugen, besteht darin, den Stress zu minimieren. Hört sich einfacher an als es ist … Folgende Tipps und Tricks können dabei helfen Stress zu minimieren.
Tipps zur Stressbewältigung: Methoden die helfen können Stress abzubauen
- Geh dem Stress auf den Grund: Finde heraus, was genau dich stresst. Ist es die Beziehung, der Job oder ein anstehender Termin? Überlege, welche Schritte genau du dagegen unternehmen kannst und setz zur Not Grenzen
- Hör deine Lieblingsmusik zur Beruhigung
- Plane mehr Zeit ein für Dinge ein, die dir Spass machen
- Meditation: Meditation nutzt Techniken zur Beruhigung des Nervensystems, wie z. B. tiefe Atmung und Visualisierungen und kann dabei nachweislich helfen Nebenwirkungen von Stress zu verringern
- Bewegung: Es muss kein Leistungssport sein, manchmal hilft auch ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft um den Kopf zu lüften
- Sorge für ausreichend Schlaf, denn Müdigkeit und Schlafmangel kann sowohl das geistige wie auch das emotionale Wohlbefinden stark beeinträchtigen
- Reden: Sprich über deinen Stress mit Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern
- Eine Psychotherapie kann eine wirksame Behandlungsmöglichkeit sein, vor allem wenn die Schwindelsymptome aufgrund von Angstzuständen auftreten. Zum psychogenen Selbsttest gehts hier
- Ernähre dich gesund und ausgewogen
Lebensgewohnheiten die zur Linderung der Symptome bei Schwindel durch Stress beitragen
- Minimiere den Konsum von Koffein, Alkohol sowie Tabak
- Trink genug
Langzeitauswirkungen von Stress
Stress kann nicht nur zu Schwindelgefühlen führen, sondern auch andere Probleme nach sich ziehen. Anhaltender Stress kann dabei die Struktur unseres Gehirns verändern und damit die Wahrnehmung und das Erinnerungsvermögen in Mitleidenschaft ziehen. Stress wirkt sich darüber hinaus auch auf unser Herz-Kreislauf-System aus und kann dabei zu Bluthochdruck, Herzrasen und sogar Herzerkrankungen führen. Auch der Darm ist gegen Stressreaktionen nicht immun und führt dazu, dass uns der Appetit vergeht oder sich unser Ernährungsverhalten verändert.
Schwindel durch Stress wann zum Arzt?
Generell sollte ein Arzt hinzugezogen werden, wenn unerklärlicher, schwerer oder wiederkehrender Schwindel auftritt. Treten zum Schwindel Symptome wie Ohnmacht, Krampfanfälle, Atembeschwerden oder Schmerzen in der Brust auf, muss notfallmässig ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Du fühlst dich ausgebrannt und nicht nur deine Gedanken kreisen, sondern alles andere um dich herum auch? Such dir rechtzeitig Hilfe.
Lagerungsschwindel durch Stress
Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel ist äusserst unangenehm, jedoch meist harmlos und kann für Stress sorgen. Die Ursache dieser Schwindelart sind lose Steinchen im Gleichgewichtsorgan des Ohrs. Als mögliche Auslöser dafür kommen Entzündungen des Innenohrs oder des Gleichgewichtsorgans, Unfälle, Kopfverletzungen sowie auch fortgeschrittenes Alter in Frage, aber auch Stress zählt zu den möglichen Begünstigern. Der Schwindel ist hier, wie der Name bereits suggeriert, von der Lageposition abhängig und tritt auf, wenn der Kopf hin und her bewegt wird. Mehr über Schwindel bei Kopfbewegung findest du hier.
Gegen den Lagerungsschwindel helfen Manöver wie z. B. das Lagerungsmanöver nach Semont, das Epley-Manöver oder die Brandt-Daroff-Übung. Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bild all dieser Übungen sowie weitere Hausmittel gegen Schwindelgefühl findest du hier. Mehr über HWS Schwindel was tun? Gibt es hier nachzulesen.
Burnout und Schwindel: Überlastung und Schwindelgefühl
Ein Burnout ist die Folge von anhaltendem, chronischem Stress, bringt den Körper in einen permanenten Zustand einer aktiven Flucht-Kampf-Reaktion und führt dazu, dass wir uns ständig wie unter Strom und zugleich aber innerlich zunehmend leerer und ausgebrannt fühlen.
Körperliche Symptome von Burnout
Zu den körperlichen Symptomen eines Burnouts gehören neben Herzstolpern, Magen-Darm-Störungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Tinnitus oder Hörsturz auch Schwindel. Betroffene berichten hier von einer Art Benommenheitsschwindel, das Gefühl, als ob der Boden unter den Füssen schwanken würde. Mehr über Schwindel und Benommenheit findest du hier.
Stress Schwindel und Übelkeit
Schwindel kann körperliche Reaktionen wie Übelkeit oder Erbrechen auslösen. Zudem schlägt Stress vielen Menschen wortwörtlich auf den Magen. Dabei ist die durch stressbedingte Übelkeit keinesfalls Einbildung, sondern vielmehr auf die enge und häufig unterschätzte Beziehung zwischen unserer Psyche und verschiedenen Organfunktionen zurückzuführen. Alles über Schwindel und Übelkeit kannst du hier nachschlagen.
Fazit
Stress und Angst können zu einer Störung des Gleichgewichtssystems beitragen. Alles, was uns überfordert oder ermüdet, kann theoretisch Schwindel auslösen. Der Zusammenhang zwischen Stress und Schwindel ähnelt dabei einer Art Teufelskreis, denn Stress kann Schwindel auslösen und umgekehrt kann aber auch Schwindel Stress begünstigen.
Bei einer Stressreaktion schüttet das Gehirn Hormone aus, die sich auf das Atmungs- und Herz-Kreislauf-System auswirken.
Symptome, die häufig mit Schwindel durch Stress einhergehen, sind Zittern, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Hörprobleme, Sehstörungen, Schwitzen, Herzklopfen oder Schlafstörungen.
Bei der Behandlung von stressbedingtem Schwindel geht es in der Regel darum, den Stress besser zu managen und ist dabei meist mit einer Änderung des Lebensstils verbunden. Auch das Aufsuchen einer Beratungs- oder Therapiestelle kann dabei helfen, mit stressigen Situationen konstruktiver umzugehen.
Der beste Weg, Schwindel durch Stress vorzubeugen, besteht darin, den Stress zu minimieren. Hier können Tipps zur Stressbewältigung wie z. B. dem Stress auf den Grund gehen, Grenzen setzen, beruhigende Musik, Meditation, Bewegung, ausreichend Schlaf, Reden sowie eine gesunde Ernährung und mehr Zeit für Spass helfen.
Anhaltender Stress kann die Struktur unseres Gehirns verändern und damit die Wahrnehmung und das Erinnerungsvermögen beeinträchtigen.
Ein Burnout ist die Folge von anhaltendem, chronischem Stress und führt dazu, dass wir uns ständig unter Strom, zugleich aber innerlich zunehmend leerer und ausgebrannt fühlen und kann u. a. Symptome wie Benommenheitsschwindel auslösen.