Intro
Sich das Sprunggelenk zu verdrehen oder zu überdehnen, zählt zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt. Man muss aber nicht zwingend Sportler sein, um sich das Sprunggelenk zu verletzen. Denn allein schon das Gehen auf einer unebenen Fläche kann zu schmerzhaften Beschwerden im Sprunggelenk führen. In diesem Text reden wir über mögliche Verletzungen des Sprunggelenks, Arten, Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung und erläutern den Sinn und Zweck das Sprunggelenk zu tapen. Zudem zeigen wir in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bild, wie du dein Sprunggelenk bei einer Instabilität, einem Bänderriss, nach dem Umknicken, beim Fussball oder bei Aussenbandbeschwerden oder Schwellung tapen kannst.
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Über Sprunggelenk
Die häufigsten Sprunggelenksverletzungen sind Verstauchungen und Frakturen, die Bänder und Knochen im Sprunggelenk betreffen. Aber auch Sehnen am Sprunggelenk können reissen, überdehnen oder gezerrt werden. Verletzungen des Sprunggelenkes treten häufig bei Ballsportarten wie z. B. Volleyball, Basketball, Fussball oder Tennis, aber auch im Laufsport auf, da es hier zu schnellen Richtungswechseln kommt. Chronische Sprunggelenksverletzungen können auch das Ergebnis falschen Trainings sein oder auf falsche Sportausrüstung zurückführen. Wiederholte Verletzungen können von einer chronischen Instabilität bis hin zu Arthrose reichen.
Welche Arten von Sprunggelenksverletzungen gibt es?
Sprunggelenksverletzungen werden jeweils nach der Art des beschädigten Gewebes, also Knochen, Bänder oder Sehnen, unterschieden. Am Sprunggelenk treffen 3 Knochen aufeinander: Das Schienbein (Tibia), das Wadenbein (Fibula) und das Sprungbein (Talus). Diese werden durch Bänder und Sehnen entsprechend zusammengehalten.
Eine Fraktur ist ein Bruch im Knochen. Zu einer Verstauchung kommt es bei einer Schädigung der Bänder durch Überdehnung. Ein Bänderriss kann von vielen mikroskopisch kleinen Faserrissen in den Bändern bis hin zu einem kompletten Riss oder einer Ruptur reichen. Zu einer Zerrung kommt es durch eine Schädigung von Muskeln und Sehnen und wird meist durch eine übermässige Dehnung verursacht.
Supinationstrauma
Knickt man mit dem Fuss um, kommt es dabei meist zu einem Umknicken nach Aussen, einem sogenannten Supinationstrauma. Dabei kann es zur Zerrung oder Ruptur von einem der 3 Aussenbänder kommen. Unterschieden werden hier die Bänderdehnung, der Bänderanriss und der Bänderriss, was zu Schmerzen und Schwellungen im betroffenen Bereich führt, die über Wochen anhalten können.
Ursachen für Sprunggelenksverletzungen
Eine Sprunggelenksverletzung entsteht, wenn das Sprunggelenk zu stark aus seiner normalen Position herausgedreht wird, wie z. B. bei sportlichen Aktivitäten oder beim Gehen auf unebenem Untergrund, wo das Sprunggelenk in eine unnatürliche Stellung gezwungen wird. Auch eine unnatürliche Stellung des Knöchels in hochhackigen Schuhen oder das Gehen in locker sitzenden Sandalen kann zu Sprunggelenksverletzungen führen. Neben dem Tragen von falschem Schuhwerk kann eine entsprechende Verletzung ebenfalls das Ergebnis von Stolpern, ungeschicktem Landen nach einem Sprung oder Umknicken des Knöchels sein.
Sprunggelenksverletzung Symptome
Zu den typischen Symptomen einer Sprunggelenksverletzung gehören:
- Starke, oft plötzlich auftretende Schmerzen
- Schwellungen
- Blutergüsse
- Gehunfähigkeit oder Unfähigkeit, das verletzte Sprunggelenk zu belasten
Bei einer Fraktur kann der Bereich deformiert aussehen. Bei Sehnenentzündungen und einem akuten Riss der Peronealsehne fühlt sich der Knöchelbereich zudem warm an und es kommt zu einer entsprechenden Instabilität.
Sprunggelenksbeschwerden Behandlung
Erste Hilfe bei Sprunggelenksverletzungen sind neben Ruhe und Schonung, auch Kühlung, Kompression und Hochlagern.
Ruhigstellung
Ruhe ist wichtig, um weitere Schäden zu vermeiden und das Sprunggelenk dabei zu schonen.
Kühlung
Eis trägt dazu bei, die Schwellung zu reduzieren und den Schmerz zu betäuben. Zur richtigen Eisbehandlung gehört das Kühlen innerhalb von 48 Stunden nach der Verletzung. Um Erfrierungen zu vermeiden, darf das Eis dabei nie länger als 15-20 Minuten am Stück aufliegen. Zur Not geht auch ein Gefrierbeutel gefüllt mit Eiswürfeln oder ein gefrorener Beutel mit Gemüse.
Kompression
Das Umwickeln des verletzten Sprunggelenks mit einer elastischen Binde oder einem Kompressionsverband trägt dazu bei, das Gelenk ruhigzustellen und zu stützen. Achte hier unbedingt darauf, den Knöchel nicht zu eng einzuwickeln. Werden die Zehen blau, kalt oder verlieren sie das Empfinden, ist der Wickel definitiv zu eng.
Hochlagern
Wer das Sprunggelenk mindestens auf Herzhöhe hochlagert, kann damit Schwellungen und Schmerzen reduzieren.
Medikamentöse Behandlung
Die meisten Sprunggelenksverletzungen lassen sich mit Schmerzmitteln wie Paracetamol oder anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern wie z. B. Ibuprofen behandeln. Die spezifische Behandlung der Verletzung hängt jedoch immer von der Art der Verletzung ab.
Wann zum Arzt?
Werden Brüche und Verstauchungen nicht behandelt, können diese zu langfristigen chronischen Problemen mit dem Sprunggelenk führen und dabei von wiederholten Verletzungen bis hin zu Arthrose reichen. Deshalb ist es wichtig, Verletzungen rechtzeitig ärztlich begutachten zu lassen. Dieser kann bei Bedarf ein Röntgen anordnen, um damit gravierende Verletzungen auszuschliessen. Wird eine Belastungsfraktur vermutet, können weitere bildgebende Untersuchungen wie z. B. eine MRT angeordnet werden.
Kann man Sprunggelenksverletzungen vorbeugen?
Flexibilitäts-, Kräftigungs- und Gleichgewichtsübungen können dabei helfen, einer Sprunggelenksverletzung vorzubeugen oder zu verhindern, dass man sich erneut am Sprunggelenk verletzt.
Über Tapen
Taping kann bei Verletzungen wie Bänderrissen, Sprunggelenksverstauchungen oder Sprunggelenksinstabilität unterstützen. Denn im Gegensatz zu Bandagen bleibt die Beweglichkeit durch das Tapen erhalten und ermöglicht damit eine Verbesserung der Stabilität im Gelenk. Ebenso kann Tapen helfen, Verletzungen entgegenzuwirken sowie Schmerzen zu lindern, ist auch noch bequemer und passt zudem in jeden Schuh. Taping bietet Schutz vor einem erneuten Umknicken, Halt und Stabilität.
Das Tapen nach dem Prinzip der Kinesiologie, Kinesiotape, besteht aus dehnbaren Pflasterstreifen. Entwickelt hat sie der Japaner Kenzo Kase in den 1970er Jahren. Gerade beim Sport sind diese Verbände besonders sinnvoll, da die Beweglichkeit dadurch weniger eingeschränkt ist als mit einer Bandage. Moderne Tapes dienen vor allem der Prävention, und sind u. a. dazu da, Verletzungen vorzubeugen. Kinesiotapes regen zudem die Durchblutung an und ermöglichen damit eine bessere Versorgung der Gefässe. Mehr über Fersensporn tapen , Tennisarm tapen, Knie tapen und Handgelenk tapen hier.
Sinn und Zweck: Was bringt Sprunggelenk tapen?
Das Sprunggelenk tapen dient der Therapie und Prävention von Verletzungen des Sprunggelenks. Um das Sprunggelenk zu stabilisieren, kann sowohl therapeutisch als auch vorbeugend getapt werden.
Wann sollte man das Sprunggelenk tapen?
Das Sprunggelenk kann zur Stabilisierung getapt werden. Bestimmte Sportarten benötigen einen umfangreichen Schutz, wenn man sie professionell betreibt. Besonders gefährdet für Sprunggelenksverletzungen sind hier Ballsportarten wie z. B. Volleyball, Fussball, Basketball oder Laufen. Das Tape sollte dabei 1 Stunde vor der sportlichen Betätigung angelegt werden.
Sprunggelenk tapen bei Bänderriss
Auch bei einem Bänderriss kann das Sprunggelenk getapt werden. Bei komplizierten Verletzungen des Bandapparates ist jedoch eher eine Schienung des Bänderrisses indiziert, um eine optimale Abheilung der Verletzung zu ermöglichen. Zur Unterstützung des Bandapparates und nach erfolgter Abheilung ist Sprunggelenk tapen jedoch gut geeignet.
Sprunggelenk tapen und Stabilisieren
Besonders Sportler leiden häufig unter einem instabilen Sprunggelenk. Dieses entsteht, wenn die Bänder des Sprunggelenks überdehnen, reissen oder/und zu locker zusammengewachsen sind. Ca. 30% der Betroffenen leiden dabei noch über 1 Jahr nach einem Bänderriss im Sprunggelenk unter einer entsprechenden Instabilität. Eine Sprunggelenksinstabilität äussert sich durch eine Schwellung und ein unsicheres Gefühl beim Gehen, zusätzlich dazu kann es auch zu einer Steifheit im Gelenk kommen. Mit Kinesiotape kann das Sprunggelenk stabilisiert werden und für zusätzliche Sicherheit sorgen und das, ohne dabei den Bewegungsumfang einzuschränken. Später im Text zeigen wir euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bild, wie ihr euer Sprunggelenk tapen und entsprechend stabilisieren könnt.
Sprunggelenk tapen nach Umknicken: Wie tape ich einen umgeknickten Fuss?
Das Umknicken im Sprunggelenk ist eine der häufigsten Sportverletzungen, kann aber auch jedem Nichtsportler passieren. In der akuten Phase ist es dabei sinnvoll, das Sprunggelenk während der ersten 7 Tage zu tapen, um die Bänder damit entsprechend zu entlasten. Ein umgeknicktes Sprunggelenk lässt sich wunderbar selbst tapen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bild dazu weiter unten im Text.
Sprunggelenk tapen mit Kinesiotape
Mit Kinesiotape wird das Sprunggelenk stabilisiert, ohne dabei an Bewegungsfreiheit einzubüssen. Der Vorteil von Kinesiotape ist, dass das Tape für einige Tage auf der Haut bleiben kann und bietet dabei sowohl Schmerzlinderung als auch Funktionsverbesserung in einem. Das Tape fühlt sich wie eine 2. Haut an und wird entsprechend nicht als störend empfunden. Alles dazu, wie du dein Sprunggelenk selber tapen kannst gleich.
Sprunggelenk selber tapen: Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bild

Einsatzbereich
- Stabilisierung
- Bänderdehnung
- Überlastung
Was du brauchst
- 2 Tapestreifen
Tragedauer
- 4 Tage
Vorbereitung
- Entferne vor dem Tapen Schmutz, Öl oder Creme von deiner Haut
- Rasiere für eine bessere Haftung die Haare von stark behaarten Körperstellen
- Bring das Tape jeweils 1 Stunde vor Aktivitätsbeginn an
Durchführung
- Setzt dich hin und winkel dein Bein an
- Setzte nun das erste Tapeband oberhalb deines Aussenknöchels und ohne Stretch knapp oberhalb des Knöchels an
- Ziehe jetzt das Tape weiter mit 50% Stretch über deinen Aussenknöchel herum, um die Fusssohle und weiter bis zum Innenknöchel
- Befestige das Band dabei ohne Stretch auf der gegenüberliegenden Seite knapp oberhalb des Innenknöchels
- Fixiere nun den 2. Streifen auf dem oberen mittleren Fussrücken
- Ziehe den 2. Streifen dabei mit 50% Stretch um deinen Aussenknöchel, über deine Achillessehne herum und bis zur Gegenseite auf deinen Innenknöchel
- Lass das Ende des 2. Tapebandes wieder ohne Stretch über deinem Innenknöchel auslaufen
- Reibe zum Schluss über alle Tapebänder um diese zu Aktivieren
Sprunggelenk tapen beim Fussball
Die häufigsten Verletzungen in einem Mannschaftssport wie Fussball sind Sprunggelenksverletzungen. Meist werden dabei vor allem die Bänder in Mitleidenschaft gezogen. Kinesiotapes können gerade deshalb im Fussball sehr hilfreich und praktisch sein.
Aussenband Fuss tapen
Erste Hilfe bei einer Aussenbandverletzung ist die PECH-Regel: Pause-Eis-Compression-Hochlagerung. Deshalb wird nach einer Verletzung auch dazu geraten, das Sprunggelenk zu schonen, zu kühlen, einen Verband zur Stabilisierung anzulegen und den betroffenen Fuss hochzulagern. Eine Anleitung, wie du dein Sprunggelenk bei einer Verletzung des Aussenbandes zur Unterstützung tapen kannst weiter oben in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bild.
Sprunggelenk tapen Schwellung
Das Sprunggelenk kann auch bei einer Schwellung getapt werden und gibt dem geschwollenen Knöchel dabei Stärke und Halt. Eine dazu passende Anleitung, dein Sprunggelenk zu tapen, findest du weiter oben im Text.
Mehr über Fersensporn tapen, Tennisarm tapen, Handgelenk tapen oder Knie tapen gibt es hier. Alles über Gitterpflaster gibts hier nachzulesen
Fazit
Zu den häufigsten Sprunggelenksverletzungen zählen Verstauchungen und Frakturen, die Bänder und Knochen im Sprunggelenk betreffen. Aber auch Sehnen können hier reissen, überdehnen oder gezerrt werden. Verletzungen des Sprunggelenkes treten häufig bei schnellen Richtungswechseln auf, wie sie z. B. bei Ballsportarten oder im Laufsport vorkommen. Chronische Sprunggelenksverletzungen können auch das Ergebnis falschen Trainings oder falscher Sportausrüstung sein. Wiederholte Verletzungen reichen dabei von einer chronischen Instabilität des Sprunggelenkes bis hin zu Arthrose.
Man muss nicht zwingend Sportler sein, um sich das Sprunggelenk zu verletzen. Eine Sprunggelenksverletzung entsteht, wenn das Sprunggelenk in eine unnatürliche Stellung gezwungen wird. Neben dem Tragen von falschem Schuhwerk kann auch eine Verletzung, Stolpern, ungeschicktes Landen nach einem Sprung oder Umknicken des Knöchels die Ursache dafür sein.
Erste Hilfe bei Sprunggelenksverletzungen sind neben Ruhe und Schonung, auch Kühlung, Kompression und Hochlagern … und das Sprunggelenk tapen. Das Sprunggelenk tapen kann bei Verletzungen wie Bänderrisse, Sprunggelenksverstauchungen oder einer Sprunggelenksinstabilität unterstützen. Es kann helfen, Verletzungen entgegenzuwirken sowie Schmerzen zu lindern, ist bequem und passt zudem in jeden Schuh. Ausserdem bietet Taping Schutz vor einem erneuten Umknicken, Halt sowie Stabilität. Kinesiotapes regen zudem die Durchblutung an und ermöglichen damit eine bessere Versorgung der Gefässe und dienen damit sowohl der Therapie, wie auch der Prävention und Stabilität.