Intro
Es gibt mehrere Anzeichen und Symptome, die auf eine Demenzerkrankung hindeuten können. Nehmen die sprachlichen Fähigkeiten langsam ab, wird die Körperhaltung und Körpersprache dabei umso wichtiger. Welchen Zusammenhang zwischen schiefe Körperhaltung und Demenz gibt es? Was sind die Gründe dafür und welchen wichtigen Stellenwert haben Körpersprache, Mimik und Gestik bei einer fortschreitenden Demenz? Antworten auf diese Fragen in diesem Beitrag.
Alles zum Thema Demenz findest du hier
Keypoints
- Im Alter nehmen Menschen zunehmend eine schiefe Körperhaltung ein und lehnen sich dabei z. B. beim Sitzen oder Gehen auf eine Körperseite
- Ältere Erwachsene leiden häufig an einer Reihe von Erkrankungen, die ihre Körperhaltung beeinträchtigen wie z. B. neurologische Störungen, Skeletterkrankungen, chronische Schmerzen, Parkinson oder Demenz
- Besonders bei der Lewy-Körperchen-Demenz oder Parkinson-Demenz kommt es dabei zu einer nach vorne geneigten schiefen Körperhaltung
- Eine grosse Studie die Körperhaltung bei älteren Menschen untersucht ergab einen Bezug zwischen schiefe Körperhaltung und Demenz
- Gerade in den frühen Demenzstadien können bereits Veränderungen in der Körperhaltung oder Mimik von Betroffenen auffallen
- Verändert sich die Körperhaltung ändert sich meist auch die Mimik von Demenzkranken
Körperhaltung bei Demenz
Eine Demenz beeinträchtigen zwar in erster Linie das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen, wirkt sich aber auch auf die Teile des Gehirns aus, die für das Gleichgewicht und die Muskelkoordination und damit auch für die Körperhaltung zuständig sind. Verschlechtern sich diese Bereiche, neigen ältere Menschen sich möglicherweise unbewusst zu einer Seite, um damit ein Gefühl der Stabilität zu bekommen.
Ursachen und Gründe für eine schiefe Körperhaltung bei Demenz
Allen Demenzformen gemeinsam ist der Verlust von kognitiven Fähigkeiten sowie körperlichen Beeinträchtigungen unterschiedlicher Art. Denn bei einer Demenz leidet nicht nur das Gehirn, sondern zunehmend auch Motorik und praktisches Geschick.
Besonders bei der Lewy Körperchen Demenz oder Parkinson-Demenz kommt es dabei neben einer ausgeprägten Bewegungsstörung und Störungen im Gangbild auch zu einer schiefen Körperhaltung beim Stehen, Gehen oder Sitzen.
Mehr über die Lewy Körperchen Demenz und die Parkinson Demenz kannst du hier nachlesen
Neue Studien zu Körperhaltung bei Demenz
Neueste Studien beweisen: Die Alzheimer– und die Lewy-Körperchen-Demenz weisen einzigartige Merkmale von Gangstörungen auf. Forscher vermuten, dass diese Veränderungen des Gangbilds die spezifischen Schäden widerspiegeln könnten, die die Krankheit im Gehirn verursacht.
Im Jahr 2022 wurde bei einer großen Studie die Körperhaltung bei älteren Menschen untersucht und ergab dabei einen Bezug zwischen einer nach vorne gebeugten schiefen Körperhaltung und Auffälligkeiten in der neuropsychologischen Demenztestung. Besonders war dies auch in der seitlichen CT-Aufnahme der Wirbelsäule deutlich erkennbar.
Körpersprache bei Demenz
Die Verständigung mit Demenzkranken kann je länger desto mehr zu einer großen Herausforderung werden. Dabei können gerade in frühen Demenzstadien bereits Veränderungen in der Körperhaltung oder Mimik von Betroffenen auffallen. Menschen mit Demenz verlieren nach und nach ihre Sprachfähigkeit. Wenn die Worte versagen, wird die Körpersprache dabei umso wichtiger und ein bedeutsames und wirksames Kommunikationsmittel.
Demenz Symptome: Wie merkt man das man dement wird?
Demenz Symptome können sich schleichend entwickeln und damit auch lange Zeit unbemerkt bleiben. Zu den häufigsten Demenz Symptomen gehören:
- Gedächtnisverlust
- Sprachprobleme
- Orientierungsverlust
- Persönlichkeits- und Verhaltensveränderungen
Mehr über Demenz Symptome findest du hier
Demenz Zittern der Hände
Motorische Störungen wie das Zittern der Hände (Tremor) kommt häufig als Symptom einer Lewy-Körperchen-Demenz vor. Ein Symptom, das auch bei Parkinson weit verbreitet ist. Bis zu 40% der Parkinsonpatienten entwickeln im Verlauf eine Parkinson-Demenz.
Gesichtsausdruck Demenz
Verändert sich die Körperhaltung, ändert sich meist auch die Mimik Betroffener mit. Dabei werden Emotionen flacher und ausdrucksloser. Es gibt mehrere visuelle Anzeichen, die auf eine Demenzerkrankung hindeuten können. Gerade im Umgang mit Demenzkranken, in einem Stadium, in welchem Betroffene nicht mehr sprechen, ist das Verständnis von Mimik und Gesichtsausdruck bei Demenz von enormer Bedeutung.
Mehr über Gesichtsausdruck Demenz findest du hier
Gründe für eine schiefe Körperhaltung
Im Alter nehmen Menschen zunehmend eine schiefe Körperhaltung ein und lehnen dabei z. B. beim Sitzen, Liegen oder Stehen auf eine Seite. Ältere Erwachsene leiden häufig auch an einer Reihe von Erkrankungen, die ihre Körperhaltung entsprechend beeinträchtigen können. Dazu gehören z. B.:
- Neurologische Störungen
- Alzheimer und Demenz
- Parkinson
- Muskel- und Gelenkschwäche
- Skeletterkrankungen wie z. B. Skoliose
- Fibromyalgie
- Chronische Schmerzen
Fazit
Eine Demenz beeinträchtigt zwar in erster Linie das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen, wirkt sich aber auch auf Teile des Gehirns aus, die für Gleichgewicht, Muskelkoordination und Körperhaltung zuständig sind.
Besonders bei der Lewy-Körperchen-Demenz oder Parkinson-Demenz kommt es dabei häufig zu einer nach vorne gebeugten schiefen Körperhaltung.
Eine große Studie die Körperhaltung bei älteren Menschen untersucht ergab dabei einen Bezug zwischen einer nach vorne geneigten schiefen Körperhaltung und Auffälligkeiten in der neuropsychologischen Demenztestung.
Verändert sich die Körperhaltung bei Demenz, ändert sich meist auch die Mimik entsprechend mit.