Rauschen im Ohr- Ursachen, Arznei- und Hausmittel

Intro

Zu den Ohrgeräuschen gehören neben Pfeifen und Knacken im Ohr auch das Rauschen im Ohr. Ein Ohrrauschen ist unangenehm und störend. Ein Rauschen, Sausen oder Pfeifen im Ohr wird medizinisch als Tinnitus bezeichnet und kann, je stiller alles um uns herum wird, umso stärker wahrgenommen werden. 

Warum rauscht es im Ohr, was bedeutet es, wenn es nur auf dem linken oder dem rechten Ohr rauscht oder pulsiert und wie bekommt man dieses Ohrrauschen wieder weg? Welche Hausmittel, Arzneimittel und Therapiemöglichkeiten gibt es, was sind die Gefahren und wann sollte man damit zum Arzt? Wie kann man Rauschen im Ohr vorbeugen und was hat Ohrrauschen mit Blutdruck, Stress, der Halswirbelsäule, einer Erkältung und besonders abends im Bett zu tun?

Ursachen: Warum rauscht es im Ohr?

Zu den häufigsten Ohrgeräuschen gehört das Rauschen im Ohr. Wird es still um uns, hören die meisten Menschen ein leichtes Rauschen oder Pfeifen in den Ohren. Was normal ist und in den meisten Fällen auch kein Grund zur Beunruhigung darstellt. Hier die häufigsten Ursachen für Ohrrauschen:

Durchblutungsstörungen 

Durchblutungsstörungen, Gefässverkalkungen – oder Verengungen der Blutgefässe sowie Gerinnsel können zu Ohrrauschen führen. Zum Durchblutungsstörung Selbsttest gehts hier.

Stress 

Auch Stress kann eine indirekte Ursache für Ohrenrauschen sein. Mehr über Rauschen im Ohr und Stress später im Text detaillierter.

Hoher Blutdruck

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Stress, Bluthochdruck und subjektivem Tinnitus. Mehr über den Zusammenhang von Ohrrauschen und Blutdruck später.

Schalltrauma

Auch ein Schalltrauma kann zum Ohrrauschen führen. Denn laute Geräusche können die Sinneshaarzellen im Ohr schädigen. 

Erkältung 

Ist man erkältet, hört man die Aussenwelt wie durch Watte hindurch. Zusätzlich dazu, kann auch ein Ohrrauschen wahrgenommen werden. Mehr darüber gleich.

Weitere körperliche Ursachen für Ohrrauschen

  • Morbus Menière
  • Ohrenschmalz 
  • Mittelohr- oder Gehörgangsentzündungen oder Verletzungen 
  • Verkalkung der Gehörknöchelchen 
  • Fehlstellung der Halswirbelsäule oder des Kiefers, mehr darüber später

Rauschen im Ohr einseitig: Rauschen im linken oder rechten Ohr 

Rauschen im Ohr kann entweder einseitig nur auf dem linken oder rechten Ohr oder auch beidseitig auf beiden Ohren gleichzeitig auftreten. Kommt zum einseitigen Ohrenrauschen ein Druckgefühl hinzu und fühlt sich das Ohr dabei an, als ob es verstopft wäre oder man wie durch Watte hört, kann dies auch ein Anzeichen für einen Hörsturz sein. Mehr über den Hörsturz hier.

Pulsierendes Rauschen im Ohr 

Bei Tinnitus unterscheidet man zwischen subjektivem und objektivem Tinnitus. Objektiver Tinnitus äussert sich dabei durch ein typisch pulsierendes Ohrrauschen. Bei hohem Blutdruck strömt das Blut mit erhöhtem Druck durch unseren Körper, was als pulsierendes Rauschen im Ohr im Rhythmus des Herzschlags wahrgenommen werden kann. Bei pulsierendem Ohrrauschen sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um Ursachen dafür rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Auch bei einer Erkältung kann es zu einem subjektiven Tinnitus kommen. Zur Frage wie lange dauert eine Erkältung? gehts hier.

Rauschen im Ohr was tun? Wie bekomme ich das Rauschen in meinem Ohr weg?

Häufig verschwindet das störende Ohrrauschen von alleine wieder, es kann jedoch auch chronisch werden. Die Behandlung richtet sich dabei nach der jeweiligen Ursache. Bei körperlichen Ursachen können Medikamente oder durchblutungsfördernde Injektionen mit Kortison eingesetzt werden.

Zu den alternativen Behandlungsmethoden des Ohrrauschens gehört Akupunktur. Aber auch Entspannungstechniken oder Psychotherapie können erfolgreich helfen, von den störenden Ohrgeräuschen abzulenken. Zusätzlich dazu besteht auch die Möglichkeit, auf Hörgeräte zurückzugreifen, welche mit einem neutralen Rauschen den störenden Ton überdecken.

Bei chronischem Tinnitus, der schon länger als 3 Monate besteht, geht es dabei vor allem darum, den richtigen Umgang mit dem Ohrrauschen zu erlernen, um besser damit klarzukommen.

Medikamente bei Rauschen im Ohr 

Zu den Medikamenten, die bei Ohrrauschen eingesetzt werden, gehören neben hochdosiertem Kortison auch Antibiotika bei Mittelohrentzündung sowie durchblutungsfördernde Medikamente.

Kortison bei Ohrrauschen

Kortison wird ein durchblutungsfördernder, entzündungshemmender sowie immunologischer Effekt nachgesagt. Für eine optimale Wirksamkeit wird dieses in Form einer Spritze oder Infusion verabreicht, es kann aber auch direkt ins Mittelohr gespritzt werden. 

Kognitiv-behaviorale Tinnitus-Training (TRT)

Dazu gehören u. a. eine Aufklärung über Ohrgeräusche, Umlenkung der Aufmerksamkeit mit Hilfe von akustischer Stimulation sowie Verhaltenstherapie mit dem Erlernen praktischer Verhaltensmuster wie z. B. Entspannungsmethoden

Infusionstherapie

Bei der Infusionstherapie kommen Dextrane, Pentoxifyllin oder Hydroxyethylstärke zum Einsatz. Ziel dieser Behandlung ist es, die Durchblutung des Innenohrs zu fördern.

Rauschen im Ohr Hausmittel

  • Pflanzliche Präparate auf Basis von Ginkgo zur Verbesserung der Durchblutung im Innenohr 
  • Erlernen von Entspannungstechniken zum Stressabbau 
  • Akupunktur 
  • Musiktherapie: Musik, die die Ohrgeräusche überdeckt
  • Verhaltenstherapie, Ablenkung trainieren 

Risiken und Gefahren: Ist Rauschen im Ohr gefährlich?

Ein Rauschen im Ohr ist zwar sehr unangenehm, in der Regel jedoch harmlos. Bei monotonen Geräuschen im Ohr handelt es sich dabei meist um eine Fehlleistung unseres Gehirns

Rauschen im Ohr wann zum Arzt?

Je früher die Ursache für das Ohrrauschen erkannt wird, desto besser lässt sich dieses auch behandeln. Deshalb sollte man bei Ohrgeräuschen nicht lange zögern und einen Arzt aufsuchen, vorzugsweise ein Hals-Nasen-Ohrenarzt. Gehen Ohrgeräusche mit Symptomen wie Schwindel oder einer Hörminderung einher, ist ein rasches Handeln notwendig. Mehr über Schwindel bei Kopfbewegung sowie Hausmittel gegen Schwindelgefühl findest du hier. 

Prophylaxe: Rauschen im Ohr vorbeugen 

Um Ohrrauschen vorzubeugen, sollte man laute Geräusche weitgehend meiden und in lauten Umgebungen einen Gehörschutz tragen. Ebenfalls sollte ein gutes Stressmanagement betrieben sowie für genügend Entspannung gesorgt werden.  

Rauschen im Ohr Blutdruck

Bei Stress schüttet unser Körper das Stresshormon Adrenalin aus, welches die Blutgefässe verengt, zu Bluthochdruck führt und damit auch Ohrgeräusche begünstigen kann. Je höher der Blutdruck, umso stärker wird auch das Ohrenrauschen wahrgenommen. Aber auch ein zu niedriger Blutdruck kann zu Ohrenrauschen führen. 

Rauschen im Ohr Erkältung

Ein Ohrrauschen in Verbindung mit einer Erkältung entsteht meist durch einen Sekretstau in der Eustachischen Röhre sowie durch Anschwellen der Schleimhäute. Oft kommt es ebenfalls bei fehlendem Druckausgleich in den Ohren zum Rauschen. Ist die Erkältung vorbei, verschwindet oft auch das Rauschen in den Ohren wieder. Mehr über wie lange dauert eine Erkältung? hier.

Rauschen im Ohr Halswirbelsäule

Ist das Rauschen im Ohr durch eine Funktionsstörung der Halswirbelsäule verursacht, bestehen vor allem einseitige Ohrgeräusche, die entsprechend als Brummen oder Rauschen wahrgenommen werden und dabei durch Kopfbewegungen beeinflusst werden können. Zusätzlich dazu tritt häufig auch Schwindel auf. Mehr über Schwindel bei Kopfbewegung und HWS Schwindel was tun? gibt es hier nachzulesen.

Rauschen im Ohr Stress

Stress gilt als eine der häufigsten Ursachen für Ohrgeräusche wie Rauschen oder Knacken im Ohr. Stress kann Verspannungen des Kiefers oder der Halswirbelsäule begünstigen, damit das Hörzentrum im Gehirn stimulieren und zu einem subjektiven Tinnitus führen.

Auch bei bereits bestehenden Ohrgeräuschen spielt Stress eine entscheidende Rolle. Denn stehen wir unter Stress werden Ohrgeräusche stärker wahrgenommen. Entspannungstechniken, die hier helfen, sind u. a. Progressive Muskelrelaxans nach Jacobson, Yoga, Qigong sowie Tai Chi

Rauschen im Ohr abends im Bett

Eine spezielle Form von Tinnitus sind Ohrgeräusche, die ausschliesslich abends im Bett oder nur im Liegen vorkommen. Während tagsüber alles um uns herum laut ist, nehmen wir Ohrgeräusche kaum wahr, diese können aber abends oder nachts, wenn alles still wird und zur Ruhe kommt, stärker wahrgenommen werden. Schliessen wir abends im Bett die Augen, lenkt sich dabei die gesamte Aufmerksamkeit entsprechend auf unser Gehör und Ohrgeräusche werden damit automatisch verstärkt. Die Lösung: Sorge dafür, dass es nicht ganz still wird

Fazit 

Zu den häufigsten Ohrgeräuschen gehört neben Knacken im Ohr auch das Rauschen im Ohr. Ursachen dafür können Durchblutungsstörungen, Stress, hoher Blutdruck, Schalltrauma, eine Erkältung oder auch eine Fehlstellung von Halswirbelsäule oder Kiefer sein.

Ohrrauschen kann entweder einseitig oder auch beidseitig auftreten. Kommt ein Druckgefühl hinzu, fühlt sich das Ohr verstopft an oder hört man plötzlich wie durch Watte, kann dies auch ein Anzeichen für einen Hörsturz sein.

Ein objektiver Tinnitus äussert sich durch ein typisch pulsierendes Rauschen im Ohr. Häufig verschwindet dieses von alleine wieder, es kann jedoch auch chronisch werden.

Die Behandlung von Ohrrauschen richtet sich nach der jeweiligen Ursache dafür und kann aus Medikamenten oder durchblutungsfördernden Injektionen bestehen. Zu den alternativen Behandlungsmethoden gehören Akupunktur, Entspannungstechniken oder Psychotherapie. Bei chronischem Tinnitus geht es dabei vor allem darum, den richtigen Umgang mit dem Ohrgeräusch zu erlernen. 

Ein Rauschen im Ohr ist zwar sehr unangenehm, in der Regel jedoch harmlos. Je früher die Ursache dafür erkannt wird, desto besser lässt sich dieses auch behandeln.

Stress gilt als eine der häufigsten Ursachen für Ohrgeräusche. Bei Stress schüttet unser Körper das Stresshormon Adrenalin aus, welches die Blutgefässe verengt, zu Bluthochdruck führt und dabei Ohrgeräusche begünstigen kann. Aber auch ein zu niedriger Blutdruck kann zu Ohrenrauschen führen. Ein Ohrrauschen in Verbindung mit einer Erkältung entsteht meist durch einen Sekretstau in der Eustachischen Röhre sowie durch Anschwellen der Schleimhäute. Ist das Ohrgeräusch durch eine Funktionsstörung der Halswirbelsäule verursacht, bestehen dabei vor allem einseitige Ohrgeräusche, die durch Kopfbewegungen beeinflusst werden können. 

Eine spezielle Form von Tinnitus sind Ohrgeräusche, die ausschliesslich abends im Bett oder nur im Liegen vorkommen.