Wasser in den Füssen- Ursachen, Symptome & Hilfe bei Ödemen

Intro

Mögliche Gründe für Wasser in den Füssen gibt es einige. Staut sich Wasser in den Füssen, ist das unangenehm und schmerzhaft. Wassereinlagerungen (Ödeme) entstehen häufig ist in den Füssen, Beinen sowie Knöcheln und betreffen insbesondere Schwangere und Personen ab 65 Jahren. Manchmal sind Ödeme auch ein Symptom für eine zugrundeliegende Erkrankung. Was sind die Ursachen, Symptome, Risiken, Gefahren und Komplikationen bei Wasser in den Füssen und wann sollte man damit zum Arzt? Welche Behandlungsmöglichkeiten, Übungen, schnelle Hilfe und Hausmittel helfen und was hat Wasser in den Füssen mit dem Herz, dem Alter und den heissen Sommermonaten zu tun? 

Keypoints

  • Wasseransammlungen in den Füssen kommen häufig bei Schwangeren und in den heissen Sommermonaten vor
  • Ursachen für Wasser in den Füssen sind u. a. die Schwerkraft, Venenprobleme, Verletzungen sowie Erkrankungen, Arzneimittelnebenwirkungen oder eine salzreiche Ernährung
  • Ödeme in den Füssen erkennt man am besten durch bleibende Dellen oder Grübchen in der Haut, nachdem ein paar Sekunden lang darauf Druck ausgeübt wurde
  • Unbehandelt können Ödeme eine Gefahr darstellen und Komplikationen verursachen
  • Es gibt einige schnelle Hilfe Massnahmen, Übungen sowie Hausmittel die gegen Wasser in den Füssen helfen

Ursachen für Wasser in den Füssen

Ursachen für Wasseransammlungen in den Füssen sind:

  • Die Schwerkraft: Wer viel sitzt oder lange steht, dem zieht es dabei das Wasser in Beine und Füsse
  • Schwache Venenklappen (venöse Insuffizienz der Beinvenen)
  • Tiefe Venenthrombose sowie Blutgerinnsel 
  • Zugrundeliegende Erkrankungen wie z. B. Herzinsuffizienz, Herzmuskelentzündung, Lungen-, Leber-, Nieren- oder Erkrankungen der Schilddrüse
  • Arzneimittelnebenwirkungen: Dazu gehören Medikamente gegen Bluthochdruck, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Steroide, Östrogene, Antidepressiva, Thiazolidinedione oder Medikamente zur Behandlung von Nervenschmerzen
  • Mangelhafte oder besonders salzreiche Ernährung 
  • Schwangerschaft 
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Verletzungen wie beispielsweise Zerrungen oder Verstauchungen
  • Insektenstich oder – biss 
  • Geschädigtes Lymphsystem

Symptome bei Wasser in den Füssen 

Zu den Symptomen eines Ödems in den Füssen gehören:

  • Geschwollene oder aufgedunsene Knöchel, Füsse oder Beine
  • Gespannte oder glänzende Haut
  • Dellen oder Grübchen in der Haut, nachdem ein paar Sekunden lang darauf Druck ausgeübt wurde
  • Schweregefühl in den Beinen
  • Unwohlsein

Risiken, Gefahren und Komplikationen: Ist Wasser in den Füssen gefährlich? 

Unbehandelt können Ödeme eine Gefahr darstellen und zu folgende Komplikationen verursachen:

  • Schwellungen, die immer mehr Schmerzen verursachen
  • Probleme beim Gehen
  • Steifigkeit und Muskelverspannungen
  • Gespannte Haut, die auch jucken kann
  • Erhöhtes Infektionsrisiko an der geschwollenen Stelle
  • Narbenbildung zwischen den Gewebeschichten
  • Verminderte Durchblutung
  • Reduzierte Dehnbarkeit der Arterien, Venen, Gelenken sowie Muskeln
  • Erhöhtes Risiko von Hautgeschwüren

Wann zum Arzt?

  • Vereinbare einen Termin bei einem Arzt, wenn die Haut anschwillt, spannt oder glänzt oder wenn die Haut nach dem Eindrücken ein Grübchen aufweist
  • Suche sofort einen Arzt auf bei Symptomen wie Kurzatmigkeit, unregelmässigem Herzschlag oder Schmerzen in der Brust
  • Wende dich ebenfalls an einen Arzt, wenn du nach langem Sitzen, z. B. auf einem langen Flug Schmerzen und Schwellungen in den Beinen oder Füssen feststellst, die nicht abklingen

Behandlung: Wasser in den Füssen, was tun? 

Die Behandlung von Wasser in den Füssen oder Ödemen hängt immer von der jeweiligen Ursache dafür ab und kann z. B. folgendes beinhalten:

  • Bewegung: Wer viel am Schreibtisch sitzt, sollte öfters mal mit den Füssen wippen
  • Bein Hochlagern für 0-30 Minuten
  • Durchblutung anregen mit Wechselduschen, Kneippbädern oder auch Eiswasser
  • Salzarme Ernährung 
  • Magnesium
  • Lebensmittel, die viel Wasser enthalten
  • Eiweissreiche Ernährung
  • Kompressionsstrümpfe
  • Lymphdrainage
  • Sanfte Massagen

Schnelle Hilfe bei Wasser in den Füssen

  • Staut sich abends das Wasser in den Füssen oder Beinen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass man tagsüber zu wenig Bewegung hatte
  • Hier kann ein Spaziergang oder Treppensteigen sofortige Abhilfe schaffen
  • Besonders empfehlenswerte Aktivitäten sind ebenfalls Radfahren oder Schwimmen, um Stauungen in den Beinen und Füssen schnell wieder loszuwerden
  • Bei akuten Beschwerden hilft zudem das Hochlagern der Beine, damit das Wasser wieder zurückfliessen kann
  • Enge Schuhe oder Kleidung sofort ausziehen
  • Rasche Linderung bei Wasser in den Füssen können auch Fussbäder mit Salzwasser bringen

3 Übungen gegen Wasser in den Füssen

Die Venenpumpe

  • Lege dich dafür mit dem Rücken auf den Boden und lagere deine Beine dabei z. B. auf einem Stuhl im rechten Winkel nach oben
  • Bewege nun deine Zehen abwechselnd auf und ab
  • Wiederhole diese Übung für ein paar Minuten

Liegend Velofahren

  • Lege dich für diese Übung flach auf den Rücken
  • Winkel deine Beine abwechselnd an und trete dabei in grossen und runden Bewegungen imaginär in die Pedale

Squats

  • Stelle dich dafür breitbeinig hin und beuge dich nach hinten, als ob du auf einen Stuhl platznehmen wolltest
  • Streck dich danach wieder und stehe dabei bis ganz auf deine Zehenspitzen, bevor du zum nächsten Squat ansetzt

Hausmittel bei Wasser in den Füssen 

Es gibt einige natürliche Hausmittel, die Wasser in den Füssen entgegenwirken können. Hier ein paar Tipps um selbst nachzuhelfen: 

  • Füsse Hochlagern 
  • So oft es geht barfuss laufen
  • Leichte Bewegung, wie z. B. Walken oder Spazieren um die Durchblutung damit zu verbessern
  • Trage weites und bequemes Schuhwerk mit einem niedrigen Absatz und einer weichen Sohle
  • Nimm ein Fussbad mit Natronpulver oder Bittersalz
  • Apfelessig trinken: Apfelessig enthält Kalium, ein Mineralstoff, der mithilft unseren Wasserhaushalt zu regulieren. Trink davon 1-2 EL täglich

Wichtig: Bei langanhaltenden und schmerzhaften Schwellungen einen Arzt aufsuchen. 

Wasser in den Füssen bei Herzinsuffizienz

Typisch für eine Rechtsherzinsuffizienz sind Wassereinlagerungen in den Füssen und Beinen. Bei dieser Form der Herzschwäche geraten die Druckverhältnisse aus der Balance, das Blut staut sich zurück und Wasser lagert sich entsprechend ein. Betroffene klagen dabei vor allem abends über geschwollene Füsse.

Wasser in den Füssen im Alter 

Besonders häufig leiden Senioren an Wassereinlagerungen in den Beinen und Füssen, da die Leistungsfähigkeit der Venenfunktion mit zunehmendem Alter immer weiter nachlässt und mitunter zu einer chronischen Venenschwäche führen kann. 

Geschwollene Füsse am Abend

Üblicherweise sind geschwollene Beine und Füsse am Abend am schlimmsten, nachdem sie tagsüber belastet waren. Wer gerade abends geschwollene Füsse hat, sollte deshalb am besten tagsüber schon vorbeugend handeln. Am einfachsten und effektivsten geht dies mit den obengenannten Tipps und Hausmitteln bei Wasser in den Füssen

Geschwollene Füssen in der Schwangerschaft 

  • Schon ein gemütlicher Spaziergang kann bei Wasser in den Füssen helfen, auch in der Schwangerschaft. Auch Schwimmen oder Radfahren sind weitere empfehlenswerte Aktivitäten in der Schwangerschaft
  • Gerade bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sollten die Beine über Nacht hochgelagert werden, sodass die Füsse dabei höher als das Becken liegen
  • Vor dem Aufstehen können auch Stützstrümpfe helfen, Wassereinlagerungen zu vermeiden, ganz besonders in den heissen Sommermonaten
  • Auch Wechselduschen, Kaltwassertreten sowie Bürstenmassagen sind bekannte Hilfsmittel gegen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft
  • Ebenso kann es hier helfen, die Beine mit sanftem Druck in Richtung Herz auszustreichen

Wasser in den Füssen im Sommer 

Vor allem in den heissen Sommermonaten lagert man vermehrt Wasser in den Füssen ab. Aber wieso eigentlich?

  • Bei Hitze arbeitet unser Lymphsystem schlechter, entsprechend zirkuliert auch das Blut langsamer
  • Besonders im Sommer macht deshalb eine kalte Fussdusche doppelt Sinn

Ödeme: Wassereinlagerungen

Wer viel sitzt oder steht, begünstigt die Ansammlung von Wasser in den Beinen und Füssen. Auch hohe Temperaturen im Sommer oder zu enges oder unbequemes Schuhwerk sind wenig förderlich, wenn es um Wasseransammlungen geht.  

Ödem-Grading

Das Ödem-Grading ist eine Skala, die dazu dient, den Schweregrad der Ödeme zu bestimmen und damit abzuschätzen, wie viel Flüssigkeit sich im Gewebe angesammelt hat.

Der Arzt oder die Ärztin prüft dabei einen Körperbereich auf Ödeme, indem 5-15 Sekunden lang mit dem Finger auf eine geschwollene Hautstelle gedrückt wird (Pitting-Test). Die Ödemskala misst, wie schnell sich eine Delle nach einem solchen Pittingtest wieder zurückbildet und umfasst dabei:

  • Grad 1: Sofortiger Rückprall (Rebound) mit 2 mm Vertiefung
  • Grad 2: Weniger als 15 Sekunden Rückprall (Rebound) mit 3-4 mm Vertiefung
  • Grad 3: Rückprall (Rebound) von mehr als 15 Sekunden, aber weniger als 60 Sekunden, mit 5-6 mm Vertiefung
  • Grad 4: Rückprall (Rebound) zwischen 2-3 Minuten mit einer Vertiefung von 8 mm

Fazit 

Viel sitzen oder stehen, hohe Temperaturen oder auch zu enges oder unbequemes Schuhwerk … alles wenig förderlich, wenn es um Wasser in den Füssen geht.

Es gibt viele Ursachen für Ödeme. Zu den Symptomen gehören dabei ein Schweregefühl in den Beinen, geschwollene Füsse, gespannte oder glänzende Haut sowie Dellen, nachdem Druck auf die Stelle ausgeübt wurde.

Sofortige ärztliche Hilfe sollte aufgesucht werden, wenn zum Wasser in den Füssen weitere Symptome wie z. B.  Kurzatmigkeit, unregelmässiger Herzschlag oder Schmerzen in der Brust auftreten oder wenn nach einem langen Flug Schmerzen und Schwellungen in den Beinen oder Füssen auftreten.

Die Behandlung von Wasser in den Füssen oder Ödemen hängt immer von der jeweiligen Ursache dafür ab.

Schnelle Hilfe sowie wichtige Tipps und Tricks können gegen Wasseransammlungen in den Füssen helfen.