Narkolepsie Selbsttest- Anzeichen von Schlafsucht erkennen

Intro

Narkolepsie ist eine seltene neurologische Erkrankung, von welcher nur 3 von 10000 Menschen betroffen sind. Narkolepsie, auch Schlafsucht genannt, wird am häufigsten mit plötzlichen „Schlafattacken“ in Verbindung gebracht, bzw. mit dem unkontrollierbaren Drang einzuschlafen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir einen Narkolepsie Selbsttest mit Fragenkatalog und Symptom-Check, der erste Anzeichen auf die Erkrankung geben kann. Zudem gehen wir auf die Symptome, Formen, Ursachen, Diagnose sowie die Behandlung von Narkolepsie ein. 

Selbsttest: Habe ich Narkolepsie?

Ein Narkolepsie Selbsttest allein kann noch keine Narkolepsie diagnostizieren, jedoch erste Anhaltspunkte darauf liefern. Der folgende Fragebogen kann helfen, erste Anzeichen einer Narkolepsie zu erkennen:

Fragebogen Narkolepsie 

  • Bekommst du häufig und ganz plötzlich weiche Knie?
  • Hast du manchmal Schwierigkeiten, deinen Kopf zu stützen, weil er schwer ist und runterfällt?
  • Kommt es bei dir zu plötzlichen sowie unerklärlichen Stürzen?
  • Schläfst du häufig beim Lesen ein?
  • Nickst du während einer Zug- oder Busfahrt ganz plötzlich ein?
  • Ist es dir schonmal passiert, während dem Stehen einzuschlafen?
  • Bist du schon während dem Essen eingeschlafen?
  • Schläfst du bei ungewöhnlichen Situationen ganz plötzlich ein?
  • Brauchst du tagsüber ein Nickerchen?
  • Hast du öfters Schwierigkeiten dich zu konzentrieren?
  • Fühlst du dich in deiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt?

Je mehr Fragen hier mit Ja beantwortet werden, desto höher ist die Möglichkeit einer Narkolepsie. Dieser Fragebogen ersetzt keine medizinische Diagnose. Fallen dir oben genannte Anzeichen auf, solltest du dich deshalb zur Abklärung in ärztliche Behandlung begeben. 

Narkolepsie Symptom-Check

Es gibt einige Anzeichen, die auf eine Narkolepsie hindeuten können. Der folgende Symptom-Check beschreibt die häufigsten Symptome die auch im Zusammenhang mit einer Narkolepsie auftreten können und kann dabei helfen erste Hinweise auf die Erkrankung zu liefern:

  • Plötzlich einsetzende Schlafattacken tagsüber
  • Schwierigkeiten über einen längeren Zeitpunkt wach zu bleiben 
  • Übermäßiger Drang zu schlafen
  • Ausgeprägte Tagesschläfrigkeit
  • Schlechte Schlafqualität
  • Halluzinationen 
  • Albträume 
  • Konzentrationsstörungen 
  • Brain-Fog (Gehirnnebel)
  • Wortfindungsstörungen 
  • Unsicherer Gang
  • Undeutliches Sprechen 
  • Körperlicher Zusammenbruch, Verlust des Muskeltonus (Kataplexie)

Diagnose: Ist Narkolepsie nachweisbar?

Narkolepsie wird häufig fälschlicherweise als Schlafstörung oder als psychiatrische Störung diagnostiziert. Zur Diagnosestellung einer Narkolepsie können neben einer Anamneseerhebung auch verschiedene diagnostische Tests herangezogen werden, wie beispielsweise:

  • Nächtliche Schlafanalyse
  • Polysomnographie
  • Test der multiplen Schlaflatenz
  • Untersuchung des Hypocretinspiegels mittels einer Lumbalpunktion
  • Schlaftagebuch führen 

Narkolepsie Anzeichen und Symptome 

Das typischste Anzeichen für Narkolepsie sind plötzlich einsetzende Schlafattacken tagsüber. Eine solche Schlafattacke kann dabei wenige Minuten bis zu einigen Stunden dauern. Dieser übermäßige Drang einzuschlafen kann auch mitten in einer Aktivität auftreten oder sich durch einen unsicheren Gang sowie undeutliches Sprechen ankündigen. 

Häufig kommt es dabei auch zu Kataplexie, einem plötzlichen und vorübergehenden Verlust des Muskeltonus, der zu einem körperlichen Zusammenbrechen führt. Menschen mit Narkolepsie fällt es schwer, über einen längeren Zeitraum wach zu bleiben. Es gibt aber dazu noch weitere Symptome, die es zu beachten gilt, darunter:

  • Ausgeprägte Tagesschläfrigkeit
  • Schlechte Schlafqualität
  • Halluzinationen 
  • Albträume 
  • Konzentrationsstörungen 
  • Brain-Fog (Gehirnnebel)
  • Wortfindungsstörungen 

Die ersten Symptome der Krankheit treten dabei typischerweise im Alter von 7 bis 25 Jahren auf. In der Regel bleibt eine Narkolepsie ein Leben lang bestehen.

Was ist Narkolepsie?

Narkolepsie zählt zu den Hypersomnien. Sie ist eine seltene neurologische Erkrankung und Funktionsstörung des Gehirns, die auch als Schlafsucht bezeichnet wird und dabei den Schlaf-Wach-Rhythmus stört.

  • Typisch für die Erkrankung sind plötzliche Schlafattacken, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen
  • Während gesunde Menschen pro Schlafzyklus vier Schlafphasen durchlaufen, fallen diese Übergangsphasen bei Narkoleptikern aus und Betroffene fallen dabei direkt in den Tiefschlaf

Narkolepsie: Mehr als nur Müdigkeit

Eine Narkolepsie ist durch chronische und exzessive Tagesschläfrigkeit charakterisiert, die bei 8 von 10 Betroffenen ebenfalls durch einen plötzlichen Verlust des Muskeltonus (Kataplexie) einhergehen kann.

  • Für Betroffene ist die Erkrankung sehr belastend und beschämend, manchmal sogar lebensgefährlich, z. B. beim Autofahren
  • Was auch der Grund ist, warum Menschen mit Narkolepsie keine Fahrerlaubnis erhalten sowie gewisse Berufe aus Sicherheitsgründen nicht ausüben können

Narkolepsie Formen

Eine Narkolepsie wird in zwei Formen unterteilt: 

Narkolepsie Typ 1

Der Narkolepsie Typ 1, zu dem auch die Kataplexie gehört, bleibt dabei oft unbemerkt, bis es zu Episoden mit plötzlichem Verlust der willentlichen Muskelkontrolle kommt. Solche Episoden sind beängstigend und potenziell auch gefährlich. Narkolepsie Typ 1 ist die häufigste Form der Narkolepsie. 

Narkolepsie Typ 2

Bei der Narkolepsie Typ 2 treten keine Kataplexie-Symptome auf. Hierbei handelt es sich um eine Begleiterkrankung, die auch bei Verletzungen des Hirnstamms sowie bei Hirntumoren auftreten kann.

Narkolepsie Ursachen: Warum schläft man plötzlich ein?

Die genaue Ursache der Narkolepsie ist bislang noch nicht geklärt und weitgehend unbekannt, aber es gibt einige Vermutungen dazu.

Menschen mit Narkolepsie in Verbindung mit Kataplexie neigen dazu, eine verminderte Menge eines Gehirnproteins namens Hypokretin zu besitzen. Dieses ist für die Regulierung der Schlafzyklen entscheidend.

Vermutet wird auch eine Zerstörung der Zellen im Hypothalamus des Gehirns, die die Hormone Hypokretin und Orexin produzieren, bedingt durch eine Autoimmunreaktion. Weitere mögliche Faktoren, die zu einer Narkolepsie beitragen können, sind: 

  • Stress
  • Hirntrauma
  • Toxinexposition
  • Infektionen
  • Umwelteinflüsse 
  • Autoimmunerkrankungen 

Narkolepsie Behandlung

Es gibt keine Heilung für Narkolepsie, aber verschiedene Ansätze, die helfen können, die Symptome besser zu kontrollieren. Dazu gehören:

  • Medikamente wie z. B. Antidepressiva oder Stimulanzien
  • Eine gesunde Schlafhygiene mit regelmässigem Zubettgehen sowie einer angenehmen Schlafumgebung 
  • Anpassung des Lebensstils mit regelmäßiger körperlicher Betätigung, dem Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen sowie der Vermeidung von Koffein, Alkohol und Rauchen
  • Verhaltensänderungen mit der Einplanung von fixen Tagesschlafzeiten 
  • Verhaltenstherapien

Fazit

Menschen mit Narkolepsie fällt es schwer, über einen längeren Zeitraum wach zu bleiben. Das typischste Anzeichen für Narkolepsie sind plötzliche Schlafattacken. Häufig kommt es dabei auch zu Kataplexie, einem plötzlichen und vorübergehenden Verlust des Muskeltonus. 

Narkolepsie, auch als Schlafsucht bezeichnet, zählt zu den Hypersomnien und ist eine seltene neurologische Erkrankung bzw. Funktionsstörung des Gehirns, die den Schlaf-Wach-Rhythmus stört. 

Ein Narkolepsie Selbsttest kann allein noch keine Narkolepsie diagnostizieren, jedoch erste Anhaltspunkte auf Anzeichen liefern. Zur Diagnosestellung können neben einer Anamneseerhebung auch verschiedene diagnostische Tests herangezogen werden.

Für Betroffene ist die Erkrankung sehr belastend und beschämend … und manchmal sogar lebensgefährlich.

Die genaue Ursache der Narkolepsie ist bislang noch nicht geklärt. Es gibt keine Heilung dafür, aber verschiedene Ansätze, die helfen können, die Symptome besser zu kontrollieren.