Lupus Risikofaktoren- Ursachen und Trigger

Intro

Lupus ist eine Krankheit, die die Ärzte bis heute noch nicht vollständig durchschaut haben, denn niemand weiß mit Sicherheit, wie oder warum sie genau auftritt. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass Lupus durch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren hervorgerufen wird. Was sind die Ursachen und Risikofaktoren von Lupus, was triggert Lupus und wer hat das höchste Risiko, daran zu erkranken?

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Keypoints

  • Die genauen Ursachen für Lupus sind leider bis heute noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Lupus durch eine Kombination von genetischen, hormonellen sowie umweltbedingten Faktoren ausgelöst wird
  • Zu den Lupus Triggern gehören Infekte, Hormone, Umwelteinflüsse, Lifestyle und Medikamente
  • Vererbung ist ein Faktor, der die Neigung zur Entwicklung von Lupus mitbestimmt, allerdings reicht allein diese Tatsache nicht aus, um Lupus zu bekommen
  • Emotionaler oder körperlicher Stress können eine entscheidende Rolle bei Lupusschüben spielen 
  • Bei den meisten Menschen wird die Diagnose Lupus im Alter zwischen 15 und 45 Jahren gestellt
  • Frauen sind durchschnittlich neunmal häufiger davon betroffen als Männer

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren von Lupus?

Die genauen Ursachen für Lupus sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass Lupus durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst wird, wie z. B. Medikamente, Infektionen oder Stress. Außerdem vermutet man, dass evtl. auch ein Zusammenhang zwischen dem weiblichen Hormon Östrogen und Lupus besteht.

Was triggert Lupus?

Zu den Lupus Triggern und Risikofaktoren gehören:

Hormone

90 % der Lupuspatienten sind weiblich, was darauf schließen lässt, dass Hormone eine entscheidende Rolle dabei spielen könnten. Weibliche Hormone wie Östrogen scheinen Lupus allerdings nicht zu verursachen, sondern vielmehr das Risiko bei denjenigen erhöhen, die bereits anfällig für die Krankheit sind.

Infektionen

Eine Infektion wird als einer der häufigsten potenziellen Auslöser für die Entwicklung von Lupus betrachtet. Viren und Bakterien können bei der Entstehung von Lupus eine Rolle spielen, ein direkter kausaler Zusammenhang ist allerdings nicht erwiesen. Das Epstein-Barr-Virus (EBV) z. B. wurde häufig mit Lupus bei Kindern und Erwachsenen in Verbindung gebracht.

Umwelteinflüsse

Zu den Umweltfaktoren, die Lupus triggern können gehören: 

  • Exposition gegenüber ultraviolettem Licht oder Sonneneinstrahlung
  • Die Exposition gegenüber Siliziumdioxidstaub, der in der Erde, im Zigarettenrauch, in Töpferwaren sowie in Reinigungspulvern vorkommt
  • Belastung durch Rauch

Lifestyle

Die Art und Weise, wie mit körperlichen und geistigen Herausforderungen umgegangen wird, kann ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung von Lupus spielen. Dabei sind es vor allem Faktoren wie Stress, Erschöpfung und Rauchen, die eine entscheidende Rolle übernehmen.

Medikamente

Es ist erwiesen, dass einige Arzneimittel Lupusschübe auslösen können. Ein medikamenteninduzierter Lupus wird in der Regel durch die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente wie z. B. Antikonvulsiva, Antibiotika sowie Blutdruckmedikamente ausgelöst. 

Demografische Risikofaktoren für Lupus

Die Abstammung beeinflusst das Risiko, an Lupus zu erkranken. Die Häufigkeit von Lupus ist bei Menschen hispanischer, asiatischer und afrikanischer Abstammung am höchsten. Die niedrigsten Raten sind dabei bei Menschen europäischer Abstammung zu verzeichnen. 

Genetische Ursachen für Lupus

Bestimmte Gene können die Wahrscheinlichkeit, an Lupus zu erkranken, erhöhen. Ist jemand in der Familie an Lupus erkrankt, besteht deshalb eine gewisse Veranlagung für Lupus. Die meisten Ärzte sind sich einig, dass Genetik oder Vererbung durchaus ein Faktor ist, der die Neigung zur Entwicklung von Lupus mitbestimmt, allerdings reicht allein diese Tatsache nicht aus, um Lupus zu bekommen. Leiden Familienmitglieder an einer Autoimmunerkrankung ist tendenziell auch das Risiko an Lupus zu erkranken erhöht.

Bislang gibt es mehr als 50 Gene, die Wissenschaftler mit Lupus in Verbindung bringen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass diese Gene auch wirklich Lupus verursachen, sondern nur, dass sie möglicherweise dazu beitragen können, die Erkrankung zu fördern. Es gibt keinen Gentest, mit dem das Lupusrisiko vorhergesagt oder eine Diagnose entsprechend bestätigt werden kann.

Was kann einen Lupusschub auslösen?

Viren und Bakterien können Lupusschübe auslösen, aber auch gewisse Umweltfaktoren können dazu führen. Bei der häufigsten Lupusform, dem systemischen Lupus erythematosus (SLE), scheinen Genetik, Umweltfaktoren sowie auch Hormone eine Rolle zu spielen. 

Zu den anerkannten Ursachen für Lupusschübe gehören Sonneneinstrahlung, Infektionen, aber auch die Nichteinhaltung der verordneten Medikamente. Auch emotionaler oder körperlicher Stress kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen. 

Wann erkrankt man an Lupus?

Lupus kann jederzeit auftreten. Bei den meisten Menschen wird er jedoch im Alter zwischen 15 und 45 Jahren diagnostiziert. Die Symptome können langsam beginnen und sich mit der Zeit verschlimmern oder plötzlich auftreten. Im Verlauf sind neben der Haut auch die Gelenke, Muskeln, Sehnen und im schlimmsten Fall auch Organe und Gefäße davon betroffen.

Wer hat das höchste Risiko, an Lupus zu erkranken?

Ein erhöhtes Risiko an Lupus zu erkranken haben: 

  • Frauen
  • Alter zwischen 20 und 30 Jahren
  • Afroamerikaner: Lupus tritt bei afroamerikanischen Frauen zwei- bis dreimal häufiger auf als bei kaukasischen Frauen. Auch bei hispanischen, asiatischen und indianischen Frauen ist die Krankheit häufiger ausgeprägt
  • Menschen mit einer positiven Familienanamnese: Verwandte von Menschen mit Lupus haben selbst ein höheres Risiko, ebenfalls daran zu erkranken

Lupus Symptome

Lupus hat viele Gesichter und mindestens genauso viele Anzeichen und Symptome. Die Autoimmunerkrankung Lupus kann fast jedes Organ im Körper befallen. Lupus Symptome sind individuell und können deshalb bei jedem unterschiedlich ausfallen. Das markanteste Kennzeichen von Lupus ist ein schmetterlingsförmiger Ausschlag im Gesicht, der sich über beide Wangen ausbreitet. 

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Lupus Selbsttest

Ein Lupus Selbsttest kann dabei helfen, erste Anzeichen zu erkennen und richtig zu deuten. Zu den Lupus Selbsttests, die man zu Hause durchführen kann, gehören die wichtigsten Fragen zur Diagnose sowie ein Symptom-Check.

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Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

Der systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist die häufigste und gleichzeitig auch die schwerste Lupusform. Man nimmt an, dass die Ursachen von SLE mit umweltbedingten, genetischen oder hormonellen Faktoren zusammenhängen. Es gibt keine Heilung für SLE, aber Behandlungen und Änderungen der Lebensweise können dabei helfen, die Krankheit besser unter Kontrolle zu bringen und Symptome zu lindern.

Alles über den systemischen Lupus erythematodes findest du hier

FAQs: Die häufigsten Fragen zu Lupus Risikofaktoren

Was verursacht Lupus?

Lupus ist eine Autoimmunerkrankung, von der angenommen wird, dass sie durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird. Zu weiteren Lupus Risikofaktoren gehören Östrogen, Infektionen, bestimmte Medikamente, Rauchen sowie UV-Licht.

Wer hat das größte Risiko, an Lupus zu erkranken?

Frauen im gebärfähigen Alter haben das größte Risiko, an Lupus zu erkranken. Zwischen 80 % und 90 % der Lupuspatienten sind Frauen. Die meisten Lupus Diagnosen werden zudem im Alter zwischen 15 und 45 Jahren gestellt.

Wie häufig kommt Lupus vor?

Vom systemischen Lupus erythematodes (SLE) ist in Deutschland fast 1 von 1000 und 1 von 10000 Männern betroffen. 

Ist Lupus genetisch bedingt?

SLE kann familiär gehäuft auftreten. Kinder erben dabei einige bisher noch unbekannte genetische Faktoren von ihren Eltern, die die Anfälligkeit an SLE zu erkranken erhöhen. 

Kann man Lupus vorbeugen?

Da die genauen Ursachen von Lupus bisher nicht geklärt sind, gibt es derzeit auch keine Möglichkeit diesem vorzubeugen.

Fazit

Die genauen Ursachen für Lupus sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass die Autoimmunerkrankung Lupus durch eine Kombination von genetischen, hormonellen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst wird.

Mögliche Lupus-Trigger sind Infekte, Hormone, Umwelteinflüsse, Lifestyle und Medikamente. Auch die Abstammung beeinflusst das Risiko, an Lupus zu erkranken. Ist jemand in der Familie an Lupus erkrankt, besteht eine gewisse Veranlagung für Lupus.

Zu den anerkannten Ursachen für Lupusschübe gehören Sonneneinstrahlung, Infektionen, aber auch die Nichteinhaltung der verordneten Medikamente. 

Frauen sind durchschnittlich neunmal häufiger von Lupus betroffen als Männer.