Magenschmerzen nachts- Ursachen, Behandlung & Selbsthilfe

Intro

Es gibt viele Arten und Ursachen von Magenschmerzen. Magenschmerzen nachts können die Nachruhe sowie einen erholsamen Schlaf stören. In diesem blog erfähst du die Ursachen für nächtliche Magenschmerzen und welchen Zusammenhang es zwischen Magenbeschwerden nachts, Stress und Rückenschmerzen gibt? Zudem zeigen wie, was gegen Magenschmerzen nachts hilft, was kann man selbst dagegen tun kann und wann man damit zum Arzt sollte.

Alles über Magenschmerzen: Arten, Ursachen, Behandlung gibt es hier nachzulesen

Keypoints

  • Magenschmerzen im Liegen und speziell in der Nacht können verschiedene Ursachen haben
  • Oft sind Magenschmerzen nachts auf Verdauungsprobleme zurückzuführen, manchmal liegt ihnen aber auch ein schwerwiegendes Problem zugrunde
  • Die Behandlung von nächtlichen Magenbeschwerden richtet sich jweils nach deren Ursache und kann dabei Medikamente, Lebensstil- und Essenveränderungen sowie Hausmittel beinhalten
  • Wer häufiger als ein- oder zweimal pro Woche unter Magenschmerzen nachts leidet, sollte sich ärztliche Hilfe holen

Ursachen und Erkrankungen für Magenschmerzen nachts

Magenschmerzen im Liegen und speziell in der Nacht können verschiedene Ursachen haben. Oft sind sie dabei auf Blähungen oder Verdauungsprobleme nach grossen Mahlzeiten oder blähenden Lebensmitteln zurückzuführen. Manchmal liegt ihnen aber auch ein schwerwiegendes Problem zugrunde. Mögliche Ursachen für Magenschmerzen nachts sind:

Essen kurz vor dem Schlafengehen

Eine häufige Ursache für Magenbeschwerden nachts ist das Essen kurz vor dem Schlafengehen. Isst man und legt sich kurz darauf zum Schlafengehen hin, findet die Verdauung entsprechend im Liegen statt, was es der Magensäure einfacher macht, den Verdauungstrakt wieder hoch zu steigen.

Verdauungsbeschwerden und Blähungen

Stechende Magenbeschwerden nachts können auf Blähungen zurückzuführen sein. Da sich die Verdauung in der Nacht verlangsamt, wird die Nahrung nachts auch entsprechend schlechter verdaut.

Alles über was tun gegen Blähbauch? findest du hier

Saurer Reflux (Sodbrennen)

Wacht man nachts mit schmerzendem Magen, Brennen und Übelkeit auf, ist dies häufig auf den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre zurückzuführen. Auslöser dafür sind neben Übergewicht auch scharf gewürzte Speisen, übermässiger Alkoholkonsum sowie das Hinlegen nach dem Essen.

Reizdarmsyndrom

Ein Reizdarm beeinträchtigt das Verdauungssystem und kann dabei nächtliche Magenschmerzen zur Folge haben. Darüber hinaus treten zusätzliche Symptome wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung sowie Magenkrämpfe auf.

Morbus Crohn

Morbus Crohn tritt auf, wenn sich die Schleimhaut des Verdauungstrakts entzündet und führt neben Gewichtsverlust und einer starken Müdigkeit auch zu Magenbeschwerden.

Verstopfung

Die Ansammlung von Abfallstoffen im Dickdarm kann zu Verstopfung führen. In der Folge treten tagsüber aber auch nachts Magenschmerzen auf. 

Zwerchfellbruch (Hiatushernie)

Durch Druck im Bauchraum, Überanstrengung beim Stuhlgang oder starken Hustenanfällen kann ein Teil des Magens in die Brusthöhle rutschen. Eine Hiatushernie ist ein möglicher Grund für Magenschmerzen, die einen nachts aufwecken, da sich diese im flachen Liegen verstärken können.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten 

Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie oder Laktoseintoleranz können zu Magenbeschwerden führen, auch nachts.

Magen- Darmgeschwüre

Geschwüre in Magen oder Darm können ein brennendes Gefühl in der Magengegend verursachen, die sich sowohl nach dem Essen als auch bei leerem Magen verschlimmern. Ursachen dafür können u. a. Helicobacter pylori sowie der übermässige Gebrauch von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) sein.

Gallensteine 

Blockieren Gallensteine und führen dabei zu einer Verstopfung im Gangsystem, kommt es zu Schmerzen im Magen sowie starken Koliken.

Zum Gallensteine Selbsttest geht’s hier

Gastroenteritis (Magen Darm Infekt)

Ein Magen Darm Infekt kann durch Bakterien, Viren oder auch Parasiten verursacht werden.

Mehr über Magen Darm Infekt: Ursachen, Symptome und Behandlung gibt es hier nachzulesen

Lebensmittelvergiftung 

Eine Lebensmittelvergiftung ist eine Erkrankung, die durch den Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln verursacht wird. Zu den Symptomen einer Lebensmittelvergiftung gehören Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Magenbeschwerden sowie Unterleibskrämpfe.

Alles über Lebensmittelvergiftung findest du hier

Kardiales Ereignis 

Zu den kardialen Ereignissen, die sich im Zusammenhang mit Magenschmerzen äussern können, gehören z. B. eine Myokardischämie.

Psychische Gründe für Magenschmerzen nachts

Magenbeschwerden sind häufig auch ein Anzeichen für chronischen Stress. Unsere Verdauung verlangsamt sich durch den Einfluss von Stresshormonen und führt u. a. dazu, dass die Nahrung länger im Magen verweilt. Zudem sind wir tagsüber eher abgelenkt, nachts jedoch beginnen unsere Gedanken und Sorgen häufig zu kreisen.

Mehr über Magenschmerzen Stress gibt es hier

Behandlung: Was hilft gegen Magenschmerzen nachts?

Die Behandlung von nächtlichen Magenschmerzen richtet sich ganz nach deren Ursache. So kann z. B. Sodbrennen mit einem rezeptfreien Antazidum oder durch Schlafen mit erhöhtem Oberkörper gelindert werden. Bei milden nächtlichen Beschwerden kann zudem versucht werden, auf fettige und scharfe Lebensmittel zu verzichten und stattdessen zu Schonkost zu greifen.

Blähungen können durch den Verzicht von blähenden Lebensmitteln und Medikamenten gelindert werden. Bei einer Gastritis können je nach Ursache Antibiotika und Allergietests zum Einsatz kommen. Antibiotika helfen ebenfalls bei Magen-Darmgeschwüren wie z. B. Helicobacter pylori.

Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie oder Laktoseintoleranz ist es wichtig die jeweiligen Lebensmitteletiketten auf ihre Inhaltsstoffe zu überprüfen, Auslöser zu meiden oder alternativ zu ersetzen.

Zur Frage was hilft gegen Magenschmerzen? geht es hier

Was kann man selbst gegen Magenschmerzen nachts tun?

Nachts wegen Magenbeschwerden aufzuwachen ist eine Strafe. Doch was hilft sicher und schnell dagegen? Hier einige Tipps, die bei Magenschmerzen nachts helfen:

  • Schmerzmittel oder Säurehemmer
  • Übergewicht reduzieren
  • Kein zu frühes Hinlegen nach dem Essen
  • Grosse, übermässige Mahlzeiten gegen kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt eintauschen
  • Kein Essen kurz vor dem Schlafengehen
  • Tagebuchführen mit konsumierten Nahrungsmitteln und auftretenden Symptomen hilft Muster entsprechend zu erkennen

Mehr Magenschmerzen Hausmittel gibt es hier

Magenschmerzen

Ein schmerzender Magen kann sich leicht, stark, dumpf, stechend, brennend, krampf- oder kolikartig, konstant, intermittierend, lokalisiert auf eine Stelle bezogen sowie generalisiert und eher breitflächig manifestieren. Es gibt zahlreiche Gründe und Ursachen für Magenschmerzen, dazu gehören:

Mehr über Magenschmerzen: Arten Ursachen und Behandlung gibt es hier nachzulesen

Magen- und Rückenschmerzen nachts

Rückenschmerzen im Zusammenhang mit nächtlichen Magenschmerzen können ein Anzeichen auf Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Erkrankungen im oberen Dünndarm sein, die in den mittleren Rücken ausstrahlen. Gallen- oder Nierenkoliken strahlen ebenfalls typischerweise in den Rücken aus.

Zum Gallensteine Selbsttest geht’s hier, zum Bauchspeicheldrüsen Selbsttest geht’s hier lang

Wie liegen mit Magenschmerzen nachts?

Unangenehmes Sodbrennen ist eine häufige Ursache für Magenschmerzen im Liegen und lässt sich dabei durch das Schlafen auf der linken Seite reduzieren, da die Magenöffnung in dieser Schlafposition nach oben zeigt während sich die Magensäfte im unteren Magenbereich befinden und es entsprechend schwieriger haben, zurück in die Speiseröhre zu gelangen.

Mehr über Magenschmerzen im Liegen hier

Wann zum Arzt?

Wer häufiger als ein- oder zweimal pro Woche unter Magenschmerzen nachts leidet, sollte sich entsprechend ärztliche Hilfe holen. Helfen übliche Schmerzmittel und Säureblocker nicht die Beschwerden zu verbessern, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Viele Magenschmerzenursachen sind leicht zu behandeln, liegt einmal eine entsprechende Diagnose vor.

Fazit 

Magenschmerzen in der Nacht können verschiedene Ursachen haben. Oft sind sie dabei auf Verdauungsprobleme oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückzuführen. Manchmal liegt ihnen aber auch eine ernsthafte Erkrankung zugrunde.

Die Behandlung von nächtlichen Magenschmerzen richtet sich ganz nach deren Ursache und kann u. a. aus Medikamenten, Lebensstiländerungen, Ändern der Ernährungsgewohnheiten sowie Hausmitteln bestehen.

Wer häufiger als ein- oder zweimal pro Woche unter nächtlichen Magenbeschwerden leidet, sollte einen Arzt aufsuchen.