Juckreiz Fusssohle- Ursachen, Aberglaube & Soforthilfe

Intro

Die Füsse sind besonders anfällig für Juckreiz, da sie häufig in schweisstreibende Situationen geraten. Juckreiz an der Fusssohle kann u. a. durch Feuchtigkeit, trockene Haut, Keime, Bakterien sowie andere Reizstoffe verursacht werden, selten steckt auch Ernsteres wie z. B. eine Leber- oder Nierenerkrankungen hinter Juckreiz der Fusssohle.

Welche Ursachen gibt es für Juckreiz an der Fusssohle und welche Rolle können dabei Leber- oder Nierenerkrankungen spielen? Was sagt der Aberglaube zu juckenden Füssen und was bedeutet es, wenn die Fusssohlen speziell abends, in der Nacht oder in der Schwangerschaft jucken? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wann sollte man damit zum Arzt? Welche Soforthilfemassnahmen, Arznei- und Hausmittel können helfen und was kann man vorbeugend gegen juckende Füsse tun? 

Ursachen: Warum jucken und brennen meine Füsse?

Pruritus ist der medizinische Begriff für Juckreiz, das Gefühl, das uns zum Kratzen verleitet. Es kann so gut wie überall am Körper auftreten, auch an den Füssen. Juckende Fusssohlen können durch Neuropathie, trockene Haut, Allergien, Infektionen, hormonelle Veränderungen oder auch bestimmte Medikamente verursacht werden. Zudem sind unsere Füsse vielen potenziellen Reizstoffen ausgesetzt, die alle Juckreiz an der Fusssohle verursachen können. Darüber hinaus verbringen unsere Füsse viele Stunden in feuchter und warmer Umgebung, in Schuhen und Socken, ein perfekter Nährboden für Bakterien und Pilze.

Die häufigsten Ursachen für juckende Füsse sind Kontaktekzeme, Psoriasis (Schuppenflechte), Fusspilz oder Insektenstiche durch Mücken oder Bettwanzen. Manchmal können aber auch Krankheiten wie z. B. Diabetes, Nieren-, Leber- oder Schilddrüsenerkrankungen zu einer Entzündung, die Nerven beeinträchtigen und damit Juckreiz der Fusssohle verursachen, führen. Hier alle möglichen Ursachen für juckende Füsse im Überblick:

Fusspilz (Tinea pedis)

Die Ansteckung erfolgt hier durch Barfussgehen auf öffentlichen Böden, wie z. B. Umkleidekabinen oder Hallenbäder und manifestiert sich durch einen roten und juckenden Ausschlag an den Fusssohlen oder schuppiger Haut zwischen den Zehen. Die Behandlung von Fusspilz erfolgt mit rezeptfreien antimykotischen Cremes. Das Tragen von Badeschuhen in Schwimmbädern sowie öffentlichen Duschen kann dazu beitragen, Fusspilz zu vermeiden.

Trockene Haut

Trockene Haut kann Juckreiz verursachen. Das Auftragen von feuchtigkeitsspendenden Cremes, Lotionen oder Ölen kann dabei helfen, den entsprechenden Juckreiz zu stillen. Mehr über trockene Haut: Tipps und Hausmittel gibt es hier.

Ekzeme

Ekzeme äussern sich durch einen roten, juckenden und schuppigen Ausschlag an der Fusssohle oder Fussoberseite sowie kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Zur Behandlung werden eine Feuchtigkeitspflege auf Ölbasis sowie topische Steroide oder Antihistaminika verwendet. Alles über Ekzeme: Arten, Vorbeugung und Behandlung gibt es hier nachzulesen.

Allergische Reaktionen, Kontaktdermatitis

Eine Kontaktdermatitis ist eine Hautreaktion auf einen Reizstoff oder ein Allergen. Die Symptome einer Kontaktdermatitis sind ein roter, juckender Ausschlag, schuppige Haut, Bläschen, Schwellungen, Brennen oder auch Druckempfindlichkeit. Die Behandlung besteht in Hydrocortisoncreme, Antihistaminika, topischen Steroiden sowie darin, das Allergen entsprechend zu meiden.

Psoriasis (Schuppenflechte)

Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, die jeden Teil der Haut betreffen kann, auch die Fusssohlen. Sie tritt auf, wenn das Immunsystem fälschlicherweise Hautzellen dazu veranlasst, sich schneller als normal zu erneuern. Tritt Schuppenflechte an den Füssen auf, entwickelt sie sich dabei meist auch auf den Handflächen. Symptome sind rote, juckende Beläge sowie Schuppenbildung und Pusteln. Es gibt keine Heilung für Psoriasis, aber verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören u. a. topische Steroide, UV-Lichttherapie oder orale oder injizierbare Immunsuppressiva. Mehr über Psoriasis: Trigger, Tipps und Behandlung findest du hier.

Nesselsucht

Nesselsucht kann an jeder Stelle der Haut auftreten, auch an den Fusssohlen und äussert sich dabei durch Juckreiz, roter Hautausschlag, Striemen, Brennen und Stechen. Behandelt werden kann ein leichter Nesselausschlag mit rezeptfreien Antihistaminika, schwere Nesselsucht gehört zum Arzt.

Krätze

Krätze ist ein Befall mit winzigen Milben. Sie ist ansteckend und kann sich dabei durch engen Kontakt mit anderen Menschen schnell ausbreiten. Symptome sind neben Juckreiz auch rote Beulen. Topische oder orale Antiparasitenmittel können bei der Behandlung helfen.

Lebererkrankungen

Funktioniert die Leber nicht richtig, sammelt sich Bilirubin im Blut an und führt dabei zu juckender Haut, gelben Augen sowie blassem Stuhlgang. Bluttests, Ultraschall- oder CT-Untersuchungen können dabei helfen, der Ursache für Lebererkrankungen genauer auf den Grund zu gehen. Der durch die Lebererkrankung verursachte Juckreiz kann mit einer hypoallergenen Feuchtigkeitscreme, rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Antihistaminika oder in schweren Fällen auch mit einer UV-Lichttherapie behandelt werden. Mehr über Lebererkrankungen und Juckreiz an den Füssen gleich.

Medikamentennebenwirkungen

Zu den Medikamenten, die bekanntermassen Juckreiz am Körper und an den Füssen verursachen, gehören Opioide oder Narkotika wie Morphinsulfat, ACE-Hemmer sowie Statine.

Nierenerkrankungen

Juckreiz, der durch eine Nierenerkrankung verursacht wird, ist ein urämischer Pruritus. Funktionieren die Nieren nicht richtig, kann es dabei zu einer Anhäufung bestimmter Stoffe kommen, die normalerweise von den Nieren aus dem Blut gefiltert werden, wie z. B. Harnstoff. Diese Stoffe können starken Juckreiz verursachen, vor allem an den Handflächen oder den Fusssohlen. Der Juckreiz kann dabei nachts stärker ausgeprägt sein. Neben Juckreiz kann es hier auch zu trockener Haut, verändertem Urin sowie geschwollenen Füssen und Knöcheln kommen. Mehr über Wasser in den Füssen hier. Mehr dazu, welche Nierenerkrankungen Juckreiz an der Fusssohle auslösen können, gleich.

Ein Arzt kann anhand von Blut- und Urinuntersuchungen herausfinden, was mit den Nieren nicht stimmt. Die Behandlung des Juckreizes kann mit rezeptfreien oder rezeptpflichtigen oralen Antihistaminika erfolgen. Auch andere Medikamente, die die Nervenleitung unterstützen, wie z. B. Gabapentin, können hier Abhilfe schaffen. Mehr über Symptome wenn die Nieren nicht richtig arbeiten gibt es hier, zum Nierenschmerzen Test geht’s hier.

Periphere Neuropathie

Eine Neuropathie ist eine Funktionsstörung der Nerven und kann überall im Körper auftreten, betrifft dabei aber meist die Füsse und Hände. Bei einer Neuropathie setzt das Immunsystem Stoffe frei, die die Nerven reizen. Ursachen für eine Neuropathie sind Verletzungen, Infektionen und Erkrankungen wie z. B. Diabetes oder MS. Nervenschäden können neben Juckreiz auch Taubheit und Schmerzen in verschiedenen Körperteilen, einschliesslich der Füsse, hervorrufen.

Die Behandlung einer Neuropathie umfasst lokale, rezeptfreie Schmerzmittel, die die Nerven betäuben und dabei Juckreiz, Schmerzen und Brennen in den Füssen lindern. Der Arzt kann auch ein orales Medikament verschreiben, das bei Nervenschmerzen hilft, wie z. B. Gabapentin.

Diabetes

Diabetes ist eine Erkrankung, die die Insulinresistenz sowie die Art und Weise, wie der Körper Nahrung in Energie umwandelt, beeinflusst und dabei eine diabetische Neuropathie verursachen kann. Diese kann zu Kribbeln, Juckreiz und Taubheit führen kann, insbesondere in den Füssen. Eine durch den Diabetes bedingte schlechte Durchblutung kann ebenfalls Juckreiz verursachen. Zudem kann Diabetes das Risiko für bakterielle Infekte und Pilzinfektionen erhöhen. 

Extremer Juckreiz an der Fusssohle

Ein extremer Juckreiz an der Fusssohle kann mit Hautveränderungen wie z. B. Blasen, trockene Haut oder schuppende Beläge, Ausschlag, Rötung oder Schwellung einhergehen. Es ist jedoch auch möglich, dass starker Juckreiz an der Fusssohle ohne irgendeine sichtbare Veränderung auftritt. Mehr über die möglichen Ursachen für Juckreiz der Fusssohle weiter oben im Text. 

Während gelegentlich auftretender Juckreiz kein Grund zur Sorge sein muss, können extrem juckende Fusssohlen oder ein Juckreiz, der mit der Zeit nicht besser wird, eine Behandlung erfordern. Mehr über Behandlungsmöglichkeiten bei Juckreiz der Fusssohle später.

Juckreiz Fusssohle und Handinnenfläche

Bei juckenden Fusssohlen und Handinnenflächen handelt es sich oft um trockene Haut, sie sind aber auch ein häufiges Symptom bei Psoriasis (Schuppenflechte). Bei Ekzemen gibt es eine Form, die sogenannte dyshidrotische Dermatitis, die nur Hände und Füsse betrifft. Juckende Hände und Füsse treten häufig bei Säuglingen und Kleinkindern mit Krätze (Skabies) auf. Aber auch Erkrankungen wie Diabetes oder Allergien können dazu führen, dass die Fusssohlen und Handinnenflächen jucken.

Lebererkrankungen und Juckreiz

Hinter einer juckenden Fusssohle können Leberprobleme stecken. Sind Erkrankungen von Leber oder Galle die Ursache für juckende Füsse, spricht man dabei von einem cholestatischen Juckreiz. Dieser tritt typischerweise am Abend oder in der Nacht an der Fusssohle oder an den Innenflächen der Hände auf und kann damit auch den Schlaf massiv stören. Kratzen bringt in dieser Situation keine wirkliche Linderung, ganz im Gegenteil. Kratzen kann Wunden und Blutungen auslösen, wodurch sich der Juckreiz nur noch mehr verstärkt. Bei chronischen Hepatitis-C-Patienten leiden rund 15% der Betroffenen an einem solchen chronischen Juckreiz. 

Kommt es zu einer gestörten Sekretion der Gallensäure, sammeln sich gallenpflichtige Stoffe im Blut und Gewebe an und tragen damit zur Entstehung von Juckreiz bei. Zur Behandlung des cholestatischen Juckreizes werden Colestyramin, das Antibiotikum Rifampicin sowie Opioid-Antagonisten eingesetzt. 

Welche Nierenerkrankungen lösen Juckreiz aus?

Viele Dialysepatienten, chronisch Nierenkranke sowie Patienten mit einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz leiden an Hautkrankheiten. Die häufigste Komplikation ist dabei ein urämischer Pruritus. Die genaue Ursache dafür ist unbekannt, zur Diskussion stehen Faktoren wie Hauttrockenheit oder neurogene Faktoren sowie Elektrolytstörungen der Haut. Als hochwirksam hat sich bei der Behandlung der Einsatz von Gabapentin oder eine Bestrahlung der Haut mit UVB herausgestellt. 

Aberglaube: Was bedeutet es wenn der linke oder der rechte Fuss juckt?

Seit der Antike gibt es Aberglauben über juckende Körperteile und ihre Bedeutung.

Was wenn der linke Fuss juckt?

Ein linker Fuss, der juckt, deutet eher auf eine negative Erfahrung hin, auf eine bevorstehende Reise oder die Notwendigkeit, sich auf eine Reise vorzubereiten. Ein anderer Aberglaube besagt, dass ein juckender linker Fuss darauf hindeutet, bald in einem fernen Land anzukommen, wo nicht unbedingt Glück auf einen wartet und wieder ein anderer meint, dass wenn man gerade mit dem Gedanken spielt ein neues Unternehmen zu gründen und der linke Fuss juckt dies ein Zeichen dafür ist, das Ganze noch einmal gründlich zu überdenken.   

Was wenn der rechte Fuss juckt?

Juckt der rechte Fuss sieht es etwas glücklicher aus, denn die meisten abergläubischen Aussagen über juckende rechte Füsse verheissen Gutes wie z. B. eine günstige Gelegenheit, die man unbedingt wahrnehmen sollte … deshalb wahrscheinlich auch das Sprichwort mit dem linken Fuss aufgestanden sein

Juckreiz Fusssohle abends

Liegen die Ursachen für Juckreiz der Fusssohlen bei Leber-, Gallen- oder Nierenerkrankungen, nehmen die Beschwerden dabei häufig in den Abendstunden zu. Auch Beschwerden im Zusammenhang mit einem cholestatischen Juckreiz durch Leber und Galle nehmen typischerweise in den frühen Abendstunden zu. 

Juckreiz Fusssohle in der Nacht 

In der Nacht kann der Juckreiz intensiver sein, weil unsere Gedanken nicht mehr so sehr beschäftigt und abgelenkt sind wie tagsüber, was dazu führt, dass man den Juckreiz in der Nacht auch stärker wahrnimmt. Ausserdem kann sich der Juckreiz tagsüber bessern, wenn wir umherlaufen und dabei Druck auf die Füsse ausüben. 

Juckende Füsse am Morgen nach dem Aufstehen können auch auf einen Milbenbefall im Bett hinweisen. Tagsüber können juckende Fusssohlen lästig sein, aber juckende Füsse in der Nacht sind oft regelrecht quälend, vor allem, wenn sie einem damit den Schlaf rauben. Die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dafür sind oft dieselben wie die für juckende Fusssohlen am Tag auch, welche alle weiter oben in diesem Text ausführlich beschrieben sind. 

Juckreiz Fusssohle in der Schwangerschaft

Der Anstieg der Hormone in der Schwangerschaft kann die Haut austrocknen und dabei die Füsse anschwellen lassen. Beides kann zu juckenden Fusssohlen führen. In manchen Fällen können juckende Füsse während der Schwangerschaft auch ein Anzeichen für eine sogenannte intrahepatische Cholestase sein, die die Freisetzung von Galle aus den Leberzellen behindert, sich in der Leber staut und dann in den Blutkreislauf gelangt. Bei stark juckenden Fusssohlen in der Schwangerschaft empfiehlt es sich deshalb, beim Arzt die Leberwerte zu kontrollieren, um Komplikationen entsprechend zu vermeiden. 

Juckreiz Fusssohle wann zum Arzt?

Bei anhaltendem Juckreiz an der Fusssohle oder zusätzlichen Symptomen wie z. B. starken, stechenden, pochenden oder brennenden Schmerzen, Empfindlichkeiten bei Berührung oder einem vorausgegangenen Sturz sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Starker Juckreiz an den Füssen, der trotz rezeptfreier Behandlung länger als 2 Wochen anhält oder während der Schwangerschaft auftritt, gehört ebenfalls in ärztliche Behandlung. Ist der Juckreiz so stark, dass man nachts nicht schlafen kann oder treten zusätzlich dazu Anzeichen von Nieren- oder Leberproblemen, wie z. B. Anschwellen der Beine, Arme oder eine Gelbfärbung der Haut auf, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden.

Behandlungsmöglichkeiten: Was tun gegen Juckreiz an der Fusssohle?

Die richtige Behandlungsoption hängt immer von der Ursache der Beschwerden ab. Bei allergischen Reaktionen hilft es, entsprechende Produkte zu meiden. Antihistaminika oder Bäder in kühlem Wasser mit Bittersalz können beruhigend wirken. Bei Fusspilz können zudem antimykotische Sprays oder Cremes Abhilfe schaffen. Topische Anti-Juckreiz-Medikamente oder Steroid-Cremes können ebenfalls dazu beitragen, entsprechenden Juckreiz zu lindern. Zusätzlich können verschreibungspflichtige Medikamente wie z. B. Gabapentin bei bestimmten Patienten hilfreich sein.

Werden juckende Füsse durch eine Neuropathie verursacht, können Behandlungen wie lokale oder orale Schmerzmittel helfen. Viele Ursachen für juckende Füsse können mit lokal auf die Haut aufgetragen oder mit oral eingenommenen juckreizstillenden oder pilzbekämpfenden Medikamenten sowie topischen Steroiden behandelt werden.

Juckende Fusssohlen, die durch eine Krankheit verursacht werden, können mit einer erhöhten Produktion des Neurotransmitters Serotonin in Verbindung stehen. Deshalb kann der Arzt hier zur Behandlung einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) verschreiben.

Soforthilfe: Was hilft sofort gegen Juckreiz Fusssohle?

  • Auflegen von kalten, feuchten Tüchern oder Eispackungen
  • Topische Steroide
  • Freiverkäufliche Arzneimittel wie z. B. antimykotische Cremes (Lamisil) gegen Fusspilz und Antihistaminika gegen Allergien
  • Ein Haferflockenbad mit 1 Tasse Haferflocken, die zu Pulver gemahlen und dem lauwarmen Badewasser hinzugefügt werden
  • Nicht Kratzen: Kratzen sollte vermieden werden, da es den Juckreiz oft eher verschlimmert als lindert und darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöht

Natürliche Helfer: Hausmittel bei Juckreiz Fusssohle

  • Tauche die Füsse in kaltes Wasser oder in ein Eisbad
  • Regelmässige Anwendung von Feuchtigkeitscremes
  • Achte darauf die Füsse immer sauber und trocken zu halten
  • Trage atmungsaktive Socken und Schuhe

Prophylaxe: Vorbeugung juckender Fusssohlen

  • Gute Fusspflege 
  • Das Tragen von wasserdichten Schuhen, z. B. Flip-Flops, in Gemeinschaftsduschen oder auf Turnhallenböden
  • Keine Schuhe und Socken anziehen, bevor die Füsse nicht völlig trocken sind
  • Wasche die Füsse regelmässig mit einer milden Seife und trage nach dem Bad eine Feuchtigkeitscreme auf
  • Trage Socken aus Baumwolle
  • Zieh Schuhe an, die gut belüftet sind und die Füsse trocken halten

Fazit 

Die häufigsten Ursachen für juckende Füsse sind Kontaktekzeme, Psoriasis (Schuppenflechte) sowie Fusspilz oder Insektenstiche durch Mücken oder Bettwanzen. Manchmal können aber auch Krankheiten wie z. B. Diabetes, Neuropathie, Nieren-, Leber- oder Schilddrüsenerkrankungen eine Entzündung verursachen, die Nerven entsprechend beeinträchtigen und Juckreiz verursachen.

Ebenso können juckende Fusssohlen durch trockene Haut, Allergien, Infektionen, hormonelle Veränderungen oder auch bestimmte Medikamente verursacht werden. Die feuchte und warme Umgebung in Schuhen und Socken liefert zudem den perfekten Nährboden für Bakterien und Pilze.

Sind Erkrankungen von Leber oder Galle die Ursache für juckende Füsse, spricht man dabei von einem cholestatischen Juckreiz. Viele Dialysepatienten, chronisch Nierenkranke sowie Patienten mit einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz leiden an Hautkrankheiten. Die häufigste Komplikation ist dabei ein urämischer Pruritus. In manchen Fällen können juckende Füsse während der Schwangerschaft auch ein Anzeichen für eine intrahepatische Cholestase sein. 

Der Aberglaube besagt, dass ein linker juckender Fuss eher auf Unheil hindeutet als ein rechter juckender Fuss

Liegen die Ursachen für Juckreiz der Fusssohlen bei Leber-, Gallen- oder Nierenerkrankungen, nehmen die Beschwerden dabei häufig in den Abendstunden oder in der Nacht zu.

Bei anhaltendem Juckreiz an der Fussohle oder zusätzlichen Symptomen wie Schmerzen, Empfindlichkeiten bei Berührungen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso wenn der Juckreiz trotz rezeptfreier Behandlung länger als 2 Wochen anhält, während der Schwangerschaft auftritt, zu schlaflosen Nächten führt oder von Nieren- oder Leberproblemen begleitet wird.

Die richtige Behandlungsoption hängt jeweils von der Ursache der Beschwerden ab und kann dabei u. a. aus Antihistaminika, Bittersalz-Bäder, antimykotische Sprays oder Cremes, topischen Steroiden, Schmerzmitteln oder selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bestehen sowie effektive Sofortmassnahmen und natürliche Hausmittel beinhalten.