Wie schnell wirken Betablocker bei hohem Puls?

Intro

Betablocker werden bei verschiedenen Herzerkrankungen eingesetzt. Viele Blutdrucksenker wie z. B. Betablocker senken dabei nicht nur den Blutdruck, sondern auch den Puls, indem sie verhindern, dass sich Stresshormone an Beta-Rezeptoren binden können. Betablocker bewirken, dass das Herz mit weniger Kraft pumpt, was zu einem verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) führen kann. Doch wie schnell wirken Betablocker bei hohem Puls? Was sind Betablocker, welche gibt es und wie lange muss man Betablocker nehmen bis sie wirken?

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Wie lange muss man Betablocker nehmen bis sie wirken?

Der Effekt von Betablockern auf die Herzfrequenz kann schon innerhalb von 1-2 Tagen eintreten. Weshalb Betablocker auch bei Herzrhythmusstörungen anfangs intravenös, direkt in die Vene, gegeben werden, um den Puls damit schnell und effektiv zu senken. Bis sich ein Gleichgewicht im System eingestellt hat und die maximale Wirkung erreicht ist, dauert es bei den meisten Betablockern jedoch oft 1-2 Wochen.

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Wie schnell wirken Betablocker nach der Einnahme?

Die maximale Wirkung von Betablockern wird innerhalb von 14 Tagen nach Beginn der Einnahme erreicht. Ein abruptes Absetzen lässt den Herzschlag erhöhen und kann dabei gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen. 

Was sind Betablocker?

Betablocker oder Betarezeptorenblocker sind Medikamente, die Leben retten können, indem sie den Blutdruck senken, vor wiederkehrenden Herzinfarkten schützen sowie Menschen mit Herzinsuffizienz zu einem längeren Leben verhelfen. Sie werden zur Behandlung von Krankheitsbildern wie z. B. Angina pectoris, Herzinsuffizienz und einigen Herzrhythmusstörungen sowie auch nach einem Herzinfarkt eingesetzt. 

Betablocker werden in nicht-selektive und selektive Wirkstoffe unterteilt und werden dabei im Allgemeinen gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind eine langsame Herzfrequenz, niedriger Blutdruck und Schwindelgefühl.

Wie funktionieren Betablocker?

Im Körper hemmen Betablocker die Wirkung des Stresshormons Adrenalin sowie des Botenstoffes Noradrenalin, was zu einer Senkung des Herzschlags und der Verringerung der Pumpkraft des Blutes durch den Körper führt. Der Herzmuskel benötigt weniger Sauerstoff und wird dadurch entsprechend entlastet. Durch die Verlangsamung des Pulsschlages senken Betablocker den Sauerstoffbedarf des Herzens und verringern damit die Häufigkeit von Angina pectoris-Anfällen. 

Betablocker werden auch zur Kontrolle des unregelmäßigen Herzrhythmus bei Vorhofflimmern eingesetzt. Durch die Verlangsamung der Herzfrequenz werden die durch Vorhofflimmern verursachten Symptome, insbesondere Herzklopfen und Müdigkeit, entsprechend verbessert. 

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Welche Betablocker gibt es?

Zu den gängigen Betablockern gehören:

  • Atenolol (Tenormin)
  • Bisoprolol
  • Carvedilol
  • Metoprolol (Lopresor)
  • Nebivolol (Nebilet)
  • Propranolol (Inderal)

Selektive Wirkstoffe

Zu den selektiven Wirkstoffen zählen:

  • Acebutolol 
  • Atenolol
  • Betaxolol
  • Bisoprolol
  • Celiprolol
  • Esmolol
  • Metoprolol
  • Nebivolol 

Nicht-selektive Wirkstoffe

Zu den nicht-selektiven Wirkstoffen gehören: 

  • Bupranolol
  • Carteolol
  • Carvedilol
  • Nadolol
  • Oxprenolol
  • Pindolol
  • Sotalol
  • Timolol

Welcher Betablocker senkt den Puls?

Zur Senkung des Pulses werden Betablocker und Calciumantagonisten eingesetzt. Metoprolol z. B. ist ein klassischer Betablocker. Er senkt den Blutdruck, die Schlagfrequenz des Herzens sowie das Herzschlagvolumen und die Erregungsleitungsgeschwindigkeit.

Bisoprolol gehört ebenfalls zur Gruppe der Betablocker. Der Wirkstoff senkt sowohl den Blutdruck als auch die Herzfrequenz und kommt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Herzrhythmusstörungen zum Einsatz. 

Wie schnell senkt Bisoprolol den Puls? 

Bisoprolol gehört zu den häufig verwendeten Betablockern. Es senkt den Blutdruck, indem es den Herzschlag verlangsamt und das Herz gleichzeitig gegen die Wirkung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin abschirmt. Es dauert etwa 2 Wochen, bis das Arzneimittel seine maximale Wirkung zeigt. 

Wie gefährlich sind Betablocker?

Betablocker sind grundsätzlich gut verträglich und zählen zur Standardtherapie bei verschiedenen Herzerkrankungen. Dennoch kann es zu Nebenwirkungen kommen die ärztlich abgeklärt werden müssen. Betablocker sind verschreibungspflichtig und dürfen nicht ohne ärztliche Anordnung eingenommen, abgesetzt oder in der Dosierung eigenmächtig verändert werden. 

Betablocker können den Puls stark verlangsamen sowie zu Asthmaanfällen führen. Selten kann es unter der Einnahme auch zu depressiver Verstimmung, Schwindel, Müdigkeit sowie bei Männern zu Erektionsproblemen kommen. 

Gefährlich sind Betablocker nur in seltenen Fällen. So dürfen sie z. B. nicht bei Patienten mit Asthma bronchiale zum Einsatz kommen, da dadurch ein lebensgefährlicher Asthmaanfall ausgelöst werden könnte. Ebenso sollten Menschen mit akuter Herzinsuffizienz oder einer Störung der Erregungsleitung keine Betablocker verwenden. 

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Fazit

Zur Senkung des Pulses werden Betablocker eingesetzt. Bis sich ein Gleichgewicht im System eingestellt hat und die maximale Wirkung erreicht ist, dauert es bei den meisten Betablockern jedoch oft 1-2 Wochen.

Im Körper hemmen Betablocker die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Botenstoffes Noradrenalin, was zu einer Senkung des Herzschlags sowie der Verringerung der Pumpkraft des Blutes durch den Körper führt.

Betablocker sind grundsätzlich gut verträglich und zählen dabei zur Standardtherapie bei verschiedenen Herzerkrankungen. Dennoch kann es zu Nebenwirkungen kommen die ärztlich abgeklärt werden müssen.