Lebensmittelzusatzstoffe- Die E-Nummern unter der Lupe

Intro

Lebensmittelzusatzstoffe sind zugesetzte Substanzen die z. B. die Haltbarkeit verbessern oder die Farbe, den Geschmack sowie die Konsistenz eines Lebensmittels optimieren. Bei der Nahrungsmittelzubereitung werden sie bereits seit Jahrhunderten eingesetzt. 

Welche Lebensmittelzusätze gibt es, wie wirken diese und was genau bedeuten all die verschiedenen E-Nummern? Wie gefährlich sind Lebensmittelzusatzstoffe, welches sind die gängigsten und welche Tipps können dabei helfen Lebensmittelzusätze in der Ernährung zu vermeiden?

Definition: Was sind Lebensmittelzusatzstoffe?

Bei Lebensmittelzusatzstoffen handelt es sich um chemische Stoffe, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um sie damit länger frisch zu halten oder um ihre Farbe, den Geschmack sowie ihre Konsistenz damit zu verbessern. Dabei kann es sich z. B. um Lebensmittelfarbstoffe, Geschmacksverstärker oder auch Konservierungsstoffe handeln.

Die meisten Lebensmittelzusatzstoffe werden dabei auf dem Produktetikett zusammen mit anderen Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgeführt. Aromen allerdings bilden eine Ausnahme und müssen nicht angegeben werden. Manchmal wird der Zusatzstoff vollständig aufgeführt, in anderen Fällen kann er ebenso durch eine Codenummer dargestellt werden.

Kennzeichnung der Lebensmittelzusatzstoffe: Die E-Nummern

Rechtlich gesehen werden Zusatzstoffe als Stoffe definiert, die nicht in Lebensmittelrohstoffen vorkommen und somit bei der Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt werden. Dabei muss jeder Zusatzstoff in der Europäischen Union (EU) zugelassen werden. Die E-Nummern wurden entsprechend eingeführt, um den freien Warenverkehr in der EU zu ermöglichen. Das E steht dabei für Europa

Farbstoffe tragen dabei die Nummern 100-180, Konservierungsstoffe die Nummern 200- 285. Antioxidantien findet man unter den entsprechenden Nummern 300-321 und Texturmittel sind dabei unter 322-495 aufgelistet. Unter den Zahlen zwischen 500 und 1520 finden wir Säuren, Alkalien, Geschmacksverstärker sowie Süssstoffe.

Lebensmittelzusatzstoffe und ihre Wirkung

Wie gefährlich sind E-Stoffe?

Viele Menschen betrachten Lebensmittelzusatzstoffe als eine Bedrohung in der Ernährung. In Bezug auf das Gesundheitsrisiko stehen Lebensmittelzusatzstoffe jedoch an letzter Stelle, direkt nach durch Lebensmittel übertragenen Mikroorganismen wie z. B. Salmonellen, unangemessenen Hygiene- und Essgewohnheiten, Umweltschadstoffe sowie natürlich vorkommende Toxine.

Viele der von der Lebensmittelindustrie verwendeten Lebensmittelzusatzstoffe kommen jedoch auch in natürlichen Lebensmitteln vor die wir täglich essen. Menschen mit Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten reagieren häufig ebenfalls empfindlich auf Chemikalien, die von Natur aus in bestimmten Lebensmitteln wie Nüssen oder Schalentieren enthalten sind. Für die meisten Menschen jedoch stellen Zusatzstoffe auf kurze Sicht kein Problem dar. Bei einigen Lebensmittelzusatzstoffen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei empfindlichen Menschen Reaktionen hervorrufen, grösser als bei anderen. Oft sind es dabei Zusatzstoffe wie die Farbe, die am häufigsten allergische Reaktionen hervorrufen. 

Überempfindlichkeitsreaktionen

Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe und können entsprechend Reaktionen wie z. B. Nesselsucht, Hyperaktivität, Schlaflosigkeit, Atembeschwerden sowie auch Durchfall nach deren Konsum entwickeln.

Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass viele der Symptome, die aufgrund von Nahrungsmittelunverträglichkeiten auftreten, auch durch andere Erkrankungen verursacht werden können. Deshalb ist eine ärztliche Diagnose wichtig und unerlässlich. Wer versucht sich selbst zu diagnostizieren, könnte seine Ernährung damit nur unnötig einschränken und dabei die zugrundeliegende Krankheit vernachlässigen.

Lebensmittelzusatzstoffe die am häufigsten Reaktionen auslösen

  • Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat (MNG): 621
  • Lebensmittelfarbstoffe: Tartrazin: E 102, Gelb: E 107, Gelb-Orange: E 110, Cochenille: E 124
  • Konservierungsstoffe: Benzoate: E 210, E 211, E 212, E 213, Nitrate: E 249, E 250, E 251, E 252, E Sulfite: E 220, E 221, E 222, E 223, E 224, E 225 und E 228
  • Künstlicher Süssstoff: Aspartam: E 951

Hilfe bei unerwünschten Reaktionen

Es kann helfen, ein Ernährungstagebuch zu führen und dabei alle unerwünschten Reaktionen zu notieren. Wird eine Überempfindlichkeit festgestellt werden alle verdächtigen Lebensmittel aus dem Speiseplan gestrichen, um sie dann nach und nach wieder einzuführen, um zu sehen, welcher Zusatzstoff (oder welche Zusatzstoffe) die entsprechende Reaktion auslöst.

Lebensmittelzusatzstoffe im Essen

Das breite Lebensmittelangebot in unseren Supermarktregalen verdanken wir u. a. auch den Zusatzstoffen, denn sie bieten den Lebensmittelherstellern technologische Hilfen. So können Zusatzstoffe wie z. B. Konservierungsmittel oder Antioxidantien ein entsprechend vorzeitiges Verderben von Lebensmitteln verhindern. Durch Farbstoffe, Süss- sowie Aromastoffe werden unsere Sinne angesprochen.  

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass verarbeitete Lebensmittel automatisch auch immer Lebensmittelzusatzstoffe enthalten. Lebensmittel wie z. B. haltbare Milch, Konserven und Tiefkühlkost werden zwar alle verarbeitet, aber keines von ihnen benötigt zusätzliche Chemikalien. Andere Zusatzstoffe helfen wiederum beim Reinigen sowie Verarbeiten von Lebensmitteln, ohne welche es keine Dosennahrung, Suppen, Fertigpizzen oder Schnellgerichte gäbe. 

Gesetzeslage 

In Deutschland muss jeder Lebensmittelzusatzstoff vom Gesetz- oder Verordnungsgeber entsprechend zugelassen werden. Lebensmittelzusatzstoffe unterliegen in Deutschland ebenso der Kontrolle der Lebensmittelüberwachung, der Untersuchungsämter und des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin. 

Lebensmittelzusatzstoffe in Getränken

Um die Haltbarkeit zu verlängern, das Aussehen, den Geschmack sowie das Aroma von Erfrischungsgetränken zu verbessern, werden in Getränken häufig synthetische Farbstoffe, Konservierungsmittel sowie Süssungsmittel verwendet.

Die 12 gängigsten Lebensmittelzusatzstoffe 

Mononatriumglutamat (MNG)

Mononatriumglutamat (MNG) ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der zur Intensivierung sowie Verstärkung des Geschmacks verwendet wird. Man findet es in einer Vielzahl von verarbeiteten Lebensmitteln, Tiefkühlgerichten, salzigen Snacks sowie auch Dosensuppen. Auch in Fast-Food-Lokalen und Restaurants wird es dabei häufig zugesetzt.

MNG ist Gegenstand heftiger Kontroversen, seit eine Studie mit Mäusen aus dem Jahr 1969 ergab, dass grosse Mengen davon schädliche neurologische Auswirkungen haben. Wahrscheinlich hat dieser Zusatzstoff jedoch wenig bis keine Auswirkungen auf die Gesundheit des menschlichen Gehirns, da er die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann. Einige Menschen reagieren jedoch empfindlich auf MNG und können nach entsprechendem Verzehr Symptome wie z. B. Kopfschmerzen, Schweissausbrüche sowie Taubheitsgefühle verspüren.

Künstliche Lebensmittelfarben

Künstliche Lebensmittelfarben werden verwendet, um dabei das Aussehen von Lebensmitteln aufzupeppen und sie damit optisch zu verschönern. Sie können bei empfindlichen Kindern Hyperaktivität sowie auch allergische Reaktionen hervorrufen. In Tierversuchen hat sich zudem gezeigt, dass Rot 3 das Risiko von Schilddrüsentumoren erhöht.

Natriumnitrit

Natriumnitrit, welches häufig in verarbeitetem Fleisch enthalten ist, dient als Konservierungsmittel, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern und verleiht dem Fleisch dabei einen salzigen Geschmack sowie eine rötlich-rosa Farbe. Durch Hitzeeinwirkung sowie auch in Gegenwart von Aminosäuren können sich Nitrite in Nitrosamine verwandeln, eine Verbindung, die zahlreiche negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Ein hoher Verzehr von Nitriten und verarbeitetem Fleisch kann mit einem entsprechend erhöhtem Risiko für verschiedene Krebsarten in Verbindung gebracht werden.

Guarkernmehl

Guarkernmehl ist ein langkettiges Kohlenhydrat, welches u. a. auch zum Binden sowie Verdicken von Lebensmitteln verwendet wird. Es findet sich z. B. in Eiscreme, Salatdressings, Sossen sowie auch Suppen. Hohe Guarkernmehlmengen können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und Symptome wie Blähungen, Völlegefühl sowie Krämpfe hervorrufen.

Maissirup mit hohem Fruktosegehalt

Maissirup mit hohem Fruktosegehalt ist ein aus Mais hergestellter Süssstoff. Man findet ihn häufig in Limonaden, Säften, Frühstückscerealien, Süssigkeiten sowie Snacks. Maissirup mit einem hohem Fruktosegehalt wird mit Gewichtszunahme, Diabetes sowie Entzündungen in Verbindung gebracht. Zudem enthält er viele leere Kalorien.

Künstliche Süssstoffe

Künstliche Süssstoffe werden in vielen Diät-Lebensmitteln und –Getränken verwendet, um zu Süssen ohne dabei den Kaloriengehalt zu erhöhen. Zu den gängigen künstlichen Süssungsmitteln gehören Aspartam, Sucralose, Saccharin sowie Acesulfam-Kalium. Bestimmte Arten können dabei leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen verursachen, gelten aber in Massen verzehrt als sicher.

Künstliche Aromastoffe

Künstliche Aromen können verwendet werden, um dabei eine Vielzahl verschiedener Geschmacksrichtungen zu imitieren. Einige Tierversuche haben ergeben, dass künstliche Aromastoffe für Knochenmarkzellen giftig sein können.

Carrageen

Carrageen wird aus rotem Seetang gewonnen und dient als Verdickungsmittel, Emulgator sowie Konservierungsmittel in vielen verschiedenen Lebensmitteln. Zu den üblichen Carrageenquellen gehören neben Mandelmilch auch Hüttenkäse, Eiscreme sowie Kaffeesahne. Es wird angenommen, dass Carrageen die Gesundheit des Verdauungssystems beeinträchtigt und wird deshalb auch mit der Bildung von Darmgeschwüren in Verbindung gebracht.

Natriumbenzoat

Natriumbenzoat ist ein Konservierungsmittel, das häufig kohlensäurehaltigen Getränken sowie säurehaltigen Lebensmitteln wie Salatdressings, Essiggurken oder Fruchtsäften zugesetzt wird. Es kann mit entsprechend erhöhter Hyperaktivität in Verbindung gebracht werden. In Verbindung mit Vitamin-C kann es zudem Benzol bilden, eine Verbindung, die mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht wird.

Hefeextrakt

Hefeextrakt, auch als autolysierter Hefeextrakt bzw. hydrolysierter Hefeextrakt bezeichnet, wird bestimmten Lebensmitteln wie z. B. Käse, Sojasauce und salzigen Snacks zugesetzt, um den Geschmack dabei zu verstärken. Hefeextrakt hat einen hohen Natriumgehalt und enthält ausserdem Glutamat, das bei manchen Menschen Symptome auslösen kann.

Transfette

Transfette sind eine Art von ungesättigten Fetten, die hydriert wurden, um dabei Haltbarkeit wie auch Konsistenz der Produkte zu verbessern. Man findet sie in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie z. B. Backwaren, Margarine, Mikrowellenpopcorn sowie Keksen. Der Verzehr von Transfetten wird mit vielen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit in Verbindung gebracht, dazu zählen Entzündungen, Herzerkrankungen sowie auch Diabetes.

Xanthangummi

Xanthan ist ein gängiger Zusatzstoff, der zur Verdickung sowie Stabilisierung vieler Lebensmittel wie z. B. Salatdressings, Suppen und Sossen verwendet wird. In grossen Mengen kann es Verdauungsprobleme wie Blähungen sowie weichen Stuhlgang verursachen.

Liste Lebensmittelzusatzstoffe/E-Stoffe 

E-NummerBezeichnungHauptfunktion
E 100 Kurkumin 
E 101Riboflavin, Riboflavin-5-PhosphatF
E 102Tartrazin F
E 104Chinolingelb F
E 110Gelborange SF
E 120echtes Karmin F
E 122Azorubin F
E 123Amaranth F
E 124 Cochenillerot A F
E 127Erythrosin F
E 131Patentblau VF
E 132Indigotin I F
E 133Brillantblau FCFF
E 140 Chlorophylle, Chlorophylline F
E 141Kupferkomplexe der Chlorophylle und Chlorophylline F
E 142Grün SF
E 150a-dZuckerkulörF
E 151Brillantschwarz BN F
E 153Pflanzenkohle F
E 155Braun HAT F
E 160 a-fCarotin und Carotinoide F
E 160 aCarotin und CarotinoideF
E 160 bAnnatto (Bixin, Norbixin)F
E 160 cPaprikaextrakt F
E 160 d Lycopin F
E 160 eBeta-apo-8-Carotinal F
E 161 bLutein F
E 161 gCanthaxanthin F
E 162 Beetenrot, Betadin F
E163Anthocyane F
E 170Calciumcarbonat F
E 171 Titandioxid F
E 172Eisenoxide und Eisenhydroxide F
E 173 Aluminium F
E 174 Silber F
E 175 Gold F
E 180 Litholrubin BK F
E 200, E 202, E 203 Sorbinsöure und Sorbate 
E 210 – E 213 Benzoesöure und Benzoate K
E 214, E 215, E 218, E 219 p-Hydroxybenzoesäureester (pHB-Ester)K
E 220 – E 224, E 226 – E 228Schwefeldioxid und Sulfite K, A
E 234 Nisin K
E 235 Natamycin K
E 239 Hexamethylentetramin K
E 242Dimethyldicarbonat K
E 243Ethyllaurylarginat K
E 249 – E 250Nitrite K, A
E 251 – E 252 Nitrate K, A
E 260 – E 263Essigsäure und Acetate S, SR
E 270 Milchsäure S
E 280 – E 283 Propionsäure und Propionate K
E 284 – E 285Borsäure und Natriumsalz K
E 290 Kohlendioxid TG
E 296 Äpfelsäure S
E 297 Fumarsäure S
E 300 – E 302 Ascorbinsäure und Scorbate A, M
E 304 Ascorbinsäureester A
E 306 – E 309 Tocopherole A
E 310 – E 312 GallateA
E 315 – E 316 Isoascorbinsäure und Natriumsalz A
E 319 Tert.-Butylhydrochinon (TBHQ)A
E 320 Butylhydroxyanisol (BHA) A
E 321Butylhydroxytoluol (BHT) A
E 322Lecithine E
E 325 – E 327 Lactate SR 
E 330 – E 333Cotronensäure und Citrate S, SR 
E 334 – E 337Weinsäure und Tartarte S, SR 
E 338 – E 341, E 343Phosphorsäure und Phosphate S, SCH, SR 
E 350 – E 352 Malate SR 
E 353Metaweinsäure ST
E 354 Calciumtartrat SR, FM
E 355 – E 357Adipinsäure und Adipate S, SR 
E 363Bernsteinsäure S
E 380 Triammoniumcitrat SR 
E 385 Calciumdinatrium-EDTA A, ST 
E 392 Extrakt aus Rosmarin A
E 400 – E 405 Alginsäure und Alginate V
E 406 Agar-Agar G
E 407 Carrageen G
E 407 aVerarbeitete Eucheuma-Algen G
E 410 Johannisbrotkernmehl V
E 412 Guarkernmehl V
E 413 Traganth G
E 414 Gummi arabicum V
E 415Xanthan V
E 416 Karayagummi V
E 417 Tarakernmehl V
E 418 Gellan V
E 420 Sorbit SÜ, FH
E 421 Mannit 
E 422 Glycerin FH
E 423Octenylbernsteinsäuremodifiziertes Gummi arabicum E, ST
E 425 Konjak V
E 426Sojabohnen-Polyose V, E
E 427Cassia-Gummi GV
E 431 Polyoxyethylen-40-stearat E
E 432 – E 436 Polysorbate E
E 440 Pektine G
E 442Ammoniumphosphadite E
E 444Saccharoseacetatisobutyrat ST
E 445 Glycerinester aus Wurzelharz ST 
E 450 – E 452 Di, Tri und Polyphosphate A, B, SCH
E 459 Beta-Cyclodextrin 
E 460 – e 466, e 456, e 469 Cellulosen FÜ, V
E 470 a-bSalze der Fettsäuren E, TM
E 471Mono- und Diglyceride von Fettsöuren E, SV
E 472 a-fMono und Diglyceride von Speisefettsäuren verestert mit Genusssäuren E
E 473 Zuckerester von Speisefettsäuren E
E 474 Zuckerglyceride E
E 475 Polyglycerinester von Speisefettsäuren E
E 476 Polyglycerin-Polyricinoleat E
E 477Propylenglycolester von Speisefettsäuren E
E 479 bThermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren E, TM
E 481 – E 482Stearoyllactylate E
E 483 Stearyltartrat E
E 491 – E 495SorbitanfettsäureesterE
E 499Stigmasterinreiche Phytosterine ST
E 500 – E 501, E 503 – E 504 CarbonateSR, B
E 507 – E 509, E 511Salzsäure und Chloride S, GV
E 512 Zinnchlorid A, ST
E 513 – E 517, E 520 – E 523 Schwefelsäure und Sulfate S, SR, FM
E 524 – E 528Hydroxide SR
E 529 – E 530 Oxide SR
E 535 – E 536, E 538Ferrocyanide ST, TM
E 541 Saures Natriumaluminiumphosphat B
E 551 – E 556, E 558 – E 559 Siliciumdioxid und Silicate TM
E 570 Fettsäuren E
E 574 – E 579 Gluconsäure und Gluconate SR, ST
E 585 Eisenlactat ST
E 586 4-Hexylresorcin A
E 620 – E 625Glutaminsäure und Glutamate GV
E 626 – E 629 Guanylsäure und Guanylate GV
E 630 – E 633 Inosinsäure und Inosinate GV
E 634 – E 635 Ribonucleotide GV
E 640 Glycin und dessen Natriumsalz GV
E 641 L-Leucin 
E 650Zinkacerat ST
E 900 Dimethylpolysiloxan SV
E 901 Bienenwachs weiss und gelb Ü, TM
E 902 Candelillawachs Ü, TM
E 903Carnaubawachs Ü, TM
E 904 Schellack Ü, TM 
E 905 Mikrokristallines Wachs Ü, TM
E 907 Hydriertes Poly-1-decen Ü
E 914 Polyethylenwachsoxidate Ü, TM
E 920 L-Cystein M
E 927 bCarbamid ST
E 938 Argon TG
E 939 Helium TG
E 941 Stickstoff TG
E 942 Distickstoffmonoxid TG
E 943 a-bButan, Isobutan TG
E 944Propan TG
E 948Sauerstoff TG
E 949Wasserstoff TG
E 950 Acesulfam-KSÜ, GV
E 951 Aspartam SÜ, GV
E 952 Cyclamate 
E 953 Isomalt 
E 954 Saccharin
E 955Sucralose 
E 957Thaumatin SÜ, GV
E 959Neohesperidin DC
E 660Steviolglycoside 
E 961Neotam 
E 662Aspartam-Acesulfamsalz 
E 965 Maltit
E 966 Lactit 
E 967Xylit 
E 968Erythtrit 
E 969 Advantam 
E 999Quillajaextrakt ST
E 1103Invertase FH
E 1105Lysozym K
E 1200Polydextrose 
E 1201Polyvinylpyrrolidon ST
E 1202Polyvinylpolypyrrolidon ST
E 1203Polyvinylalkohol (PVA)Ü
E 1204Pullulan Ü, V
E 1205Basisches Methacrylat-Copolymer Ü
E 1206 Neutrales Methacrylat-Copolymer Ü
E 1207Anionisches Methacrylat-CopolymerÜ
E 1208Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymer Ü
E 1209Polyvinyl alcohol-polyethylene glycol-graft-copolymerÜ
E 1404Oxidierte StärkeMS, V
E 1410, E 1412 – E 1414, E 1420, E 1422, E 1440, E 1442, E 1450 – E 1452Chemisch modifizierte Stärken MS, V
E 1505Triethylcitrat TM
E 1517Glycerindiacetat TM
E 1518Glycerinintriacetat TM
E 1519Benzylalkohol TM
E 15201, 2-Propandiol (Propylenglycol) TM
E 1521Polyethylenglycol Ü

Erklärung

A = Antioxidationsmittel

B = Backtriebmittel

E = Emulgator 

F = Farbstoff 

FM = Festigungsmittel 

FH = Feuchthaltemittel

FÜ = Füllstoff

G = Geliermittel 

GV = Geschmacksverstärker 

K = Konservierungsstoff 

M = Mehlbehandlungsmittel 

MS = Modifizierte Stärke 

S = Säuerungsmittel 

SR = Säureregulator 

SV = Schaumverhüter

SCH = Schmelzsalz

ST = Stabilisator 

SÜ = Süssungsmittel 

T = Trägerstoff 

TG = Treibgas

TM = Trennmittel 

Ü = Überzugsmittel 

V = Verdickungsmittel 

8 Tipps um Lebensmittelzusatzstoffe zu vermeiden

  • 1. Kaufe kritisch ein und überprüfe dabei die Produkte-Zutatenliste auf dem Etikett
  • 2. Bereite Speisen möglichst selbst und dabei frisch zu. Mische dabei die Salatsauce z. B. selbst an, anstatt die Fertige zu kaufen. Gleiches gilt ebenfalls für Tüten-Saucen
  • 3. Greife zu natürlichen Alternativen wie z. B. Naturjoghurt ohne Konservierungsstoffe oder Fruchtsaft anstatt zu Limonade mit künstlichen Farb- sowie Aromastoffen
  • 4. Verwende keine vorgefertigten Industrieprodukte oder Fertiggerichte, da diese in der Regel mit Zusatzstoffen überladen sind
  • 5. Esse möglichst ungefärbte Lebensmittel. 80 % der eingesetzten Farbstoffe befinden sich dabei in Süsswaren und süssen Getränken 
  • 6. Bevorzuge Lebensmittel welche dabei mit “ ohne Farbstoffe”, “ohne Konservierungsmittel” oder “ohne künstliche Aromen” gekennzeichnet sind
  • 7. Frage nach den Inhaltsstoffen, auch beim Auswärtsessen
  • 8. Je länger die Zutatenliste eines Lebensmittels ist, desto bearbeiteter und weiter weg vom Naturzustand ist dieses

Facts

  • Lebensmittelzusatzstoffe werden verwendet, um die Haltbarkeit, den Geschmack, sowie Aussehen oder Konsistenz eines Produkts zu verbessern
  • Wirbt ein Lebensmittel mit der Aussage: “Frei von Konservierungsstoffen” heisst das noch lange nicht, dass das Produkt keine Stoffe mit konservierender Wirkung enthält. Zitronensäure gilt entsprechend als Antioxidationsmittel und Kalziumcitrat wird als Säuerungs,- Antioxidationsmittel und Stabilisator eingesetzt
  • Der Hinweis “ ohne künstliche Aromen” kann zu Verwirrung führen, denn nur wenn die Zutatenliste KEINE Aromen aufweist, stammt der Geschmack ausschliesslich aus den verwendeten Lebensmitteln 
  • Künstliche Aromen sowie Geschmacksverstärker beeinträchtigen unser natürliches Geschmacksempfinden

Fazit 

Bei Lebensmittelzusatzstoffen handelt es sich um chemische Stoffe, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um sie damit länger frisch zu halten oder um ihre Farbe, den Geschmack sowie ihre Konsistenz damit zu verbessern. 

In Deutschland muss jeder Lebensmittelzusatzstoff vom Gesetz- oder Verordnungsgeber entsprechend zugelassen werden. Die meisten Lebensmittelzusatzstoffe werden dabei auf dem Produktetikett zusammen mit anderen Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgeführt. Um den freien Warenverkehr in der EU zu ermöglichen, wurden entsprechend die E-Nummern eingeführt. Das E steht dabei für Europa

Viele Menschen betrachten Lebensmittelzusatzstoffe als eine grosse Belastung für die Ernährung und manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe und können entsprechend Reaktionen darauf entwickeln. Oft sind es dabei Zusatzstoffe wie z. B. die Farbe, die am häufigsten allergische Reaktionen hervorrufen. 

Das breite Lebensmittelangebot in unseren Supermarktregalen verdanken wir u. a. auch den Zusatzstoffen, denn sie bieten Lebensmittelherstellern technologische Hilfen.