Welches Brot darf man bei Gastritis essen?- Brot & Magen

Intro

Eine Gastritis ist eine schmerzhafte Erkrankung, bei der sich die Magenschleimhaut entzündet. Sie verursacht neben Magenschmerzen auch Blähungen, Übelkeit, Magenbrennen und Verdauungsstörungen. Geht es um eine Gastritis ist es besonders wichtig auf seine Ernährung zu achten. Welches Brot darf man bei einer Gastritis essen? In diesem Text zeigen wir, welche Brotsorten man bei einer Gastritis essen darf und welches Brot man dabei lieber meiden sollte. Zudem listen wir auf, was man alles sonst noch bei einer Gastritis essen kann und auf was man lieber verzichten sollte und zeigen einen Ernährungsplan der Gastritis-Diät.

Keypoints

  • Beim Thema Gastritis und Ernährung geht es vor allem darum, die Magenschleimhaut nicht noch mehr zu reizen
  • Brot ist eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, hält uns satt und unser Verdauungssystem fit
  • Jede Brotsorte weist ihren eigenen pH-Wert auf
  • Von allen Brotsorten gilt Vollkornbrot als die beste Wahl bei Gastritisbeschwerden
  • Auch getrocknetes Weissbrot kann sich günstig auf eine Gastritis auswirken
  • Bananenbrot zählt zu den Brotsorten, die bei einer Gastritis vermieden werden sollten, ebenso geröstetes Toastbrot
  • Dinkelbrot gilt als leicht bekömmlich und kann somit bei einer Gastritis ohne schlechtes Gewissen verzehrt werden

Welches Brot bei Gastritis?

Brot ist eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, die unser Verdauungssystem fit halten, den Cholesterinspiegel sowie den Blutzuckerspiegel kontrollieren und ebenso dafür sorgen, dass wir uns länger satt fühlen.

Brot wird im Allgemeinen nicht als besonders schädlich in Bezug auf eine Gastritis angesehen. Von allen Brotsorten gilt jedoch Vollkornbrot als die beste Wahl für Menschen mit Gastritisbeschwerden. Nehmen wir die verschiedenen Brotsorten jetzt etwas genauer unter die Lupe und finden heraus, welches Brot man bei einer Gastritis essen kann.

Trockenes Brot bei Gastritis

Fachleute empfehlen, dass trockene Brotscheiben grundsätzlich gut sind, wenn man Gastritissymptome aufweist. Das Essen von getrocknetem weissem Brot ist also während einer Gastritis durchaus in Ordnung. Das Trocknen von Brot im Ofen z. B. verringert die Enzymaktivität der im Mehl enthaltenen Amylasen. Auch beginnt der Prozess der Verdauung von Brot bereits im Mund, wo sich Stärke unter Einwirkung unseres Speichels in Maltose verwandelt.

Trockenes Brot stimuliert dabei den Speichelfluss mehr, was dazu führt, dass trockenes Brot im Magen schneller und auch leichter verdaut wird. Beim Kauen von frischem Brot ist dies weniger der Fall.

Weizenbrot bei Gastritis

Wer unter Gastritissymptomen leidet, kann trotzdem Weizenbrot verzehren, da es die Symptome nicht spezifisch auslöst. Weizenbrot wird aus ganzen Körnern hergestellt und enthält somit immer noch alle wichtigen Komponenten. Darüber hinaus enthält es auch mehr Eiweiss und Ballaststoffe als Weissbrot. Zudem ist es ebenfalls reich an Zink, Kohlenhydraten, Folsäure und Eisen.

Vollkornbrot bei Gastritis 

Vollkornbrot ist eine hervorragende Quelle für gute Kohlenhydrate, Eiweiss, Mineralstoffe und Vitamine. Ausserdem enthält es wenig Fett. Darüber hinaus ist der Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen in Vollkornbrot höher als derjenige in Weissbrot und es ist auch leichter verdaulich.

Sauerteigbrot bei Gastritis 

Sauerteigbrote sind eine Form von fermentiertem Brot, die zur Verbesserung der Darmgesundheit beitragen können, was sich wiederum positiv auf Entzündung auswirkt. Es ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die der Körper leicht aufnehmen kann. Im Vergleich zu Weissbrot ist Sauerteigbrot für viele Menschen leichter verdaulich.

Studien zeigen zudem, dass diese Brotsorte präbiotisch wirkt, d. h., dass die im Brot enthaltenen Ballaststoffe dazu beitragen, die guten Bakterien in unserem Darm zu nähren.

Bananenbrot bei Gastritis 

Bananen sind für viele Menschen weniger geeignet, da sie aufgrund ihres Gehalts an Sorbit und löslichen Ballaststoffen Blähungen und Völlegefühl hervorrufen können. Was die Gastritis angeht, ist Bananenbrot ebenfalls keine gute Wahl.

Knoblauchbrot bei Gastritis 

Es ist erwiesen, dass sich Knoblauch positiv auf die Symptome einer Gastritis auswirken kann. Der Verzehr von Knoblauchbrot bei Gastritissymptomen kann deshalb entsprechend helfen, Symptome zu reduzieren.

Glutenfreies Brot bei Gastritis 

Glutenfreies Brot wird aus allen Arten von Getreide und Hülsenfrüchtemehl hergestellt, die allesamt frei von Gluten sind, darunter Mandeln, Hirse, Buchweizen, Kichererbsen und Quinoa und wird deshalb auch als geeignet im Zusammenhang mit Gastritisbeschwerden angesehen.

Mehr zum Thema Zöliakie, die Glutenunverträglichkeit gibt es hier

Was darf man bei Gastritis essen?

Bei einer Gastritis gilt: Solange ein bestimmtes Lebensmittel keine Probleme bereitet, kann man es auch problemlos essen. Oftmals kommt es dabei auch darauf an, in welchen Mengen gewisse Lebensmittel verzehrt werden. Deshalb ist es durchaus möglich, gewisse Lebensmittel in kleinen Mengen und bei gelegentlichem Genuss essen zu können, ohne dass Beschwerden dabei auftreten. Zu den erlaubten Lebensmittel bei Gastritis gehören:

  • Bohnen und Hülsenfrüchte (je nach Verträglichkeit)
  • Eier, Eiweiss oder Ei-Ersatzprodukte (nicht gebraten)
  • Meeresfrüchte und Schalentiere (nicht gebraten)
  • Honig
  • Säurearmes Gemüse wie z. B. Gurken, Kartoffeln oder Karotten
  • Säurearmes Obst wie Kürbis, Blaubeeren, Erdbeeren sowie Äpfel
  • Milder, salzarmer Käse
  • Hafer
  • Gerste
  • Gewürze wie z. B. Ingwer oder Kurkuma
  • Fettarmer Joghurt
  • Probiotikareiche Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kimchi
  • Reis
  • Mageres Geflügel (Huhn, Pute) ohne Haut 
  • Vollkornbrot
  • Vollkornnudeln
  • Getrocknetes Brot 
  • Dinkelbrot 

Welches Obst und Gemüse bei Gaststritis?

Entscheide dich bei einer Gastritis für säurearmes Obst und Gemüse wie z. B. Äpfel, Beeren, Kürbis und Karotten, welche viele gute Ballaststoffe enthalten.

Eiweiss bei Gastritis

Geht es um Eiweiss sind Eier und Eiweissersatzprodukte zu jeder Tageszeit eine ausgezeichnete Proteinquelle. Vermeide es jedoch, sie mit Butter, Milch oder Gewürzen zuzubereiten. Hülsenfrüchte und Bohnen enthalten viel Eiweiss und Ballaststoffe. Halte die Portionen hier zunächst klein, um zu sehen, wie viel du davon tolerierst.

Welche Milchprodukte bei Gastritis?

Suppen auf Brühebasis, wie z. B. Hühnersuppe sind hier die bessere Wahl als Suppen auf Sahne- oder Milchbasis. Beim Dessert sind Beeren mit fettarmer Schlagsahne oder fettfreiem Ricotta-Käse ein süsses Dessert, das den Magen nicht zusätzlich belasten sollte. Zutaten in Desserts, die den Magen beruhigen können, sind z. B. Honig, Ingwer, Pfefferminze sowie Kurkuma.

Was sollte man bei Gastritis nicht essen?

Menschen, die zu Magenirritationen neigen, stellen oft fest, dass der Verzicht auf Koffein und scharfe Speisen ausreicht, um ein Wiederauftreten der Symptome zu verhindern. Zu den verbotenen Lebensmitteln bei Gastritis zählen:

  • Saures Obst wie Zitrusfrüchte
  • Saures Gemüse wie z. B. Zwiebeln oder Tomaten sowie auch Tomatenerzeugnisse (Saft, Püree, Sosse)
  • Alkohol
  • Schokolade
  • Kaffee und Tee
  • Mais bzw. Maisprodukte
  • Milchprodukte
  • Energy Drinks
  • Fetthaltige Lebensmittel wie z. B. Fast Food
  • Scharfe Speisen
  • Spiegeleier oder gebratene Eier
  • Backwaren wie z. B. Kuchen und Gebäck
  • Eiscreme
  • Nüsse und Nussbutter 
  • Snacks wie z. B. Chips
  • Verarbeitetes Fleisch (Wurst, Hot Dogs)
  • Rotes Fleisch
  • Ente und Gans
  • Raffiniertes Getreide, wie z. B. Weissbrot
  • Nudeln aus raffiniertem Mehl
  • Geräuchertes Fleisch
  • Limonaden oder andere kohlensäurehaltige Getränke
  • Gewürze, einschliesslich Pfeffer, Chilipulver, Senfkörner oder Muskatnuss 

Manche Menschen können auch Schwierigkeiten mit einem Lebensmittel haben, das auf der für Gastritis zugelassenen Liste steht. Kurz gesagt: Wenn ein Lebensmittel Symptome verschlimmert, sollte darauf verzichtet werden. 

Welches Obst und Gemüse ist bei Gastritis verboten?

Beim Obst und Gemüse gilt: Vermeide säurehaltiges Obst und Gemüse, wie z. B. Zitrusfrüchte, Tomaten, Zwiebeln oder scharfe Paprikaschoten. Meide ebenfalls Mais und alles, was aus Mais hergestellt wird, wie z. B. Maisbrot oder manche glutenfreie Nudeln.

Welche Milchprodukte sind bei Gastritis Tabu?

Geht es um Milchprodukte kann Fett die Magenschleimhaut reizen und entsprechende Symptome verursachen oder zusätzlich verstärken. Verzichte hier deshalb vor allem auf Vollfett-Milchprodukte. Fett- und zuckerarmer Joghurt mit gesunden Darmbiotika hingegen ist hier eine gute Wahl. Einige Hartkäsesorten können evtl. in kleinen Portionen ebenso verzehrt werden. Vermeide Sossen, die mit Sahne oder Weichkäse hergestellt werden.

Eiweiss

Vermeide den Konsum von rotem Fleisch, das viel Fett enthält. Bevorzuge dafür lieber mageres Geflügel und gegrillte Meeresfrüchte (nicht gebraten). Nüsse und Nussbutter haben einen hohen Proteingehalt, enthalten aber ebenfalls viel Fett, was problematisch werden kann.

Süsses

Beim Dessert können fett- oder zuckerhaltige Lebensmittel Symptome verursachen und sollten bei einer Gastritis-Diät entsprechend gemieden werden. Dazu gehören Backwaren, Eiscreme, Pudding sowie auch Schokolade.

Welche Getränke sind schlecht bei Gastritis?

Bei den Getränken geht es vor allem darum, Koffein, zuckerhaltige Getränke, Limonaden und Energy Drinks genauso zu meiden wie säurehaltige Säfte (Orangen- oder Tomatensaft) und Alkohol.

Brot bei Gastritis 

Brot ist in Massen verzehrt vorteilhaft, denn es versorgt unseren Körper dabei mit wichtigen Nährstoffen wie z. B. Kohlenhydraten und pflanzlichen Proteinen, Phosphor, Kalzium, Natrium, Magnesium, Eisen, Selen und Folsäure.

pH-Wert der verschiedenen Brotsorten

Brot wird im Grunde genommen sauer verstoffwechselt, ist als per se nicht basisch. Es gibt viele verschiedene Brotsorten und jede davon weist einen etwas anderen pH-Wert auf. Hier haben wir die gängigsten Brotsorten und ihre entsprechenden pH-Werte aufgelistet:

Brotsorte  pH-Wert (PRAL-Wert)
Dinkelbrot 8.8
Roggenbrot 4.3-4.7
Vollkornbrot 5.3
Weissbrot 5-6
Weizenbrot  5.4-6

Was ist eine Gastritis?

Gastritis, eine Entzündung der Magenschleimhaut, führt zu einem Abbau der Produktion von schützendem Magenschleim. Die Magensäure ist eine säurehaltige Flüssigkeit, welche die Nahrung während der Verdauung aufspaltet. Unsere Magenschleimhaut ist dabei mit einem Schutzfilm überzogen, um Schäden durch die Magensäure entsprechend zu verhindern. Ist jedoch nicht genügend Schleim vorhanden, kann es zu Geschwüren sowie anderen Komplikationen kommen, darunter:

  • Anämie (Perniziöse Anämie)
  • Vitamin-B12-Mangel
  • Peritonitis (Bauchfellentzündung)
  • Magenkrebs

Gastritis und Ernährung 

Beim Thema Gastritis und Ernährung geht es vor allem darum, die Magenschleimhaut nicht noch mehr zu reizen. Die Linderung der Gastritissymptome durch die richtige Ernährung kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Gastritis und damit auch ernste Gesundheitsprobleme zu verhindern.

Gastritisbeschwerden wie Verdauungsstörungen, Blähungen, Übelkeit und auch brennende Magenschmerzen verschlimmern sich oft nach dem Verzehr von fettigen oder scharfen Speisen. Falls es aufgrund einer Gastritis zu Magenverstimmungen kommt, kann es ebenfalls hilfreich sein, den Zeitpunkt der Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten zu verändern.

Versuche hier häufiger kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, anstatt drei grosse Mahlzeiten. Fettarme Garmethoden reizen zudem den Magen weniger stark. Dazu gehören Backen, Pochieren sowie auch Dämpfen.

Mehr zum Thema was essen bei Magenschmerzen? findest du hier

Gastritis Ernährungsplan: Die Gastritis-Diät

Eine Gastritis-Diät kann empfohlen werden, um Symptome eines akuten Gastritisanfalls zu lindern oder anhaltende Gastritisschübe besser zu kontrollieren. Denn sie trägt dazu bei, die durch eine Entzündung der Magenschleimhaut verursachten Beschwerden zu lindern. Der Schlüssel zur Gastritis-Diät ist dabei der Verzicht auf säurehaltige sowie scharfe Nahrungsmittel und setzt stattdessen mehr auf säure- und zuckerarme Lebensmittel.

Wie funktioniert die Gastritis-Diät?

Die Gastritis-Diät funktioniert, indem man Lebensmittel oder Getränke meidet, die normalerweise Magenreizungen verursachen. Dazu gehören vor allem scharf gewürzte Speisen, Kaffee, Alkohol sowie auch säurehaltige Früchte und Gemüse.

Wie lange dauert eine Gastritis-Diät?

Eine Gastritis kann von langer Dauer sein. Wie lange genau man sich dabei an eine Gastritis-Diät halten sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, wie z. B. die Ursache der Gastritis, wie lange die Symptome andauern, welche Symptome genau auftreten und wie stark diese sind.

Bei einer akuten Gastritis muss die Diät möglicherweise nicht länger als ein paar Wochen oder Monate befolgt werden. Bei einer Gastritis, die durch eine Grunderkrankung verursacht wird, kann es jedoch erforderlich sein, die Gastritis-Diät langfristig anzuwenden.

FAQ: Die häufigsten Fragen zu Ernährung bei Gastritis

Welches Getreide bei Gastritis?

Achte beim Getreide darauf, vor allem Vollkornprodukte wie z. B. Vollkornbrot, brauner Reis und Vollkornnudeln zu dir zu nehmen. Diese Lebensmittel sind ideal, da sie leicht verdaulich sind und Ballaststoffe enthalten, die für die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts unerlässlich sind. Hafer, Gerste sowie Quinoa sind weitere gute und nahrhafte Varianten.

Was trinken bei Gastritis?

Wasser, Kräutertee, fettfreie Milch und Säfte mit geringem Zucker- und Säuregehalt sind eine gute Wahl, wenn es um magenschonende Getränke geht.

Ist Toastbrot gut bei Gastritis?

Geröstetes Toastbrot kann den Magen zusätzlich reizen und ist deshalb bei einer Gastritis eher weniger geeignet

Hilft Dinkelbrot bei Gastritis?

Dinkelbrot gilt als leicht bekömmlich und kann somit bei einer Gastritis ohne schlechtes Gewissen verzehrt werden. 

Fazit 

Eine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Beim Thema Gastritis und Ernährung geht es vor allem darum, die Magenschleimhaut nicht noch mehr zu reizen.

Eine Gastritis-Diät hilft, die Symptome eines akuten Gastritisanfalls zu lindern oder anhaltende Gastritisschübe besser zu kontrollieren und funktioniert, indem man Lebensmittel oder Getränke meidet, die normalerweise Magenreizungen verursachen. Dazu gehören vor allem scharf gewürzte Speisen, Kaffee, Alkohol sowie säurehaltige Früchte und Gemüse.

Brot ist in Massen verzehrt vorteilhaft, denn es versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z. B. Kohlenhydraten, pflanzlichen Proteinen, Phosphor, Kalzium, Natrium, Magnesium, Eisen, Selen und Folsäure.

Von allen Brotsorten gilt Vollkornbrot als die beste Wahl. Fachleute empfehlen zudem, dass trockene Brotscheiben grundsätzlich gut sind, wenn man Gastritissymptome aufweist.