Was hilft gegen Magenschmerzen?- Soforthilfe & Vorbeugung

Intro

Unterleibsschmerzen sind Schmerzen, die zwischen Brust und Leiste auftreten. Sie werden umgangssprachlich auch als Bauchschmerzen bzw. Magenschmerzen bezeichnet. Brennen, drücken oder stechen … so zeigt uns unser Magen, dass irgendwas nicht in Ordnung ist. Im Bauchraum befinden sich viele Organe, darunter der Magen, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, der Dünn- und Dickdarm sowie die Geschlechtsorgane und wichtige Blutgefässe. Die meisten Magenschmerzen hören von selbst wieder auf, ohne dass die Ursache dafür wirklich bekannt wird oder aber die Ursache dafür wird mit der Zeit deutlicher. Jeder verspürt von Zeit zu Zeit Magenschmerzen. Sie sind in der Regel kein Grund zur Besorgnis und lassen sich oft mit einfachen Mitteln behandeln. Häufig bedürfen Magenschmerzen auch nur einer Linderung der Symptome. Doch was hilft wirklich gegen Magenschmerzen? Ist es tatsächlich der Schnaps nach dem Essen?

Wir zeigen euch hier die häufigsten Symptome und Ursachen für Magenschmerzen und was wirklich dagegen hilft.  Zudem geben wir einfache und wichtige Tipps zur Soforthilfe bei Magenschmerzen, zeigen was man vorbeugend dagegen tun kann, wann man damit zum Arzt sollte und klären, ob ein Schnaps nach dem Essen wirklich gegen Magenschmerzen hilft.

Mehr zum Thema Magenschmerzen gibt es hier

Was sind Magenschmerzen?

Magenschmerzen sind Schmerzen, die irgendwo zwischen Brust und Leiste lokalisiert sind. Diese Schmerzen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, verschiedene Ursachen haben und auch entsprechend unterschiedliche Bereiche des Bauchraumes betreffen. Mehr zu Magenschmerzen nach Lokalisation im Bauch findest du im Text Magenschmerzen Oberbauch. Mehr über Magenschmerzen im Liegen und Magenschmerzen nachts hier.

Die häufigsten Ursachen für Magenschmerzen 

Häufige Symptome im Zusammenhang mit Magenschmerzen 

Therapie: Behandlung von Magenschmerzen

Die Behandlung von Magenschmerzen hängt jeweils von der Ursache der Beschwerden ab und kann u. a. folgendes umfassen:

Medikamente

Bei Blähungen z. B. können Medikamente mit dem Wirkstoff Simethicon helfen, diese loszuwerden. Bei Sodbrennen infolge der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) können ein Antazidum oder ein Säureblocker für Linderung sorgen. Ist eine Verstopfung der Grund für Magenschmerzen, kann evtl. ein Abführmittel helfen. Bei Magenbeschwerden aufgrund von Durchfall können Medikamente mit Loperamid (Imodium) für Abhilfe schaffen. Mehr zu Magenschmerzen Medikament hier

Von Schmerzmitteln wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), z. B. Aspirin, Ibuprofen oder Naproxen sollte man sich bei bestehenden Magenschmerzen lieber fernhalten, da diese den Magen zusätzlich noch mehr reizen können.

Hausmittel 

Wärme wie z. B. ein heisses Bad oder ein Heizkissen kann helfen Magenkrämpfe- und Schmerzen zu lindern. Bei Blähungen können Kamillen- oder Pfefferminztee ebenfalls dazu beitragen, den Magen zu beruhigen. Zudem ist es wichtig, immer genug zu trinken. Ebenso kann es hilfreich sein, Genussmittel wie Kaffee oder Alkohol zu reduzieren, da diese Magenbeschwerden zusätzlich verschlimmern können. Mehr Magenschmerzen Hausmittel gibt es hier.

Schnelle Hilfe: Soforthilfe bei Magenschmerzen?

Entspannung 

Allzu oft führt zu viel Hektik und Stress im Alltag zu Magenschmerzen. Durch Stress werden Hormone ausgeschüttet, die sich schädlich auf unseren Magen auswirken können. Deshalb sollte man sich öfter mal eine Pause gönnen und einfach mal abschalten. Hier können Entspannungstechniken wie z. B. Autogenes Training oder Yoga Abhilfe schaffen. Mehr zu Magenschmerzen Stress gibt es hier. 

Magenschonendes Essen

Magenschonend Essen bedeutet weitgehend auf fetthaltige sowie scharfe Speisen zu verzichten. Zu den magenschonenden Lebensmitteln zählen u. a. Kartoffeln, Karotten, Zwieback, Schleimsuppen sowie Bananen. Diese können alle helfen, einen gereizten Magen zu beruhigen und versorgen uns zudem mit wichtigen Nährstoffen. Wichtig dabei ist es, die Speisen nicht zu stark zu würzen sowie nicht zu viel und auch nicht zu schnell zu essen, um den Magen damit nicht zusätzlich zu reizen. Mehr zu Was essen bei Magenschmerzen? hier. Mehr zum Thema: Welches Brot darf man bei Gastritis essen? hier.

Viel trinken

Viel Wasser trinken kann helfen, Gifte aus dem Körper zu schwemmen, wie z. B. nach verdorbenem Essen. Auch Kräutertees mit Pfefferminze, Kamille, Fenchel sowie Ingwer eignen sich hier hervorragend. Zur Frage welcher Tee bei Magenschmerzen? geht es hier.  

Verzicht auf Genussmittel 

Alkohol, Koffein sowie auch Nikotin reizen die Magenschleimhaut, deshalb sollte man bei einem gereizten Magen möglichst darauf verzichten. Dies gilt auch für Süsses. Mehr zu Magenschmerzen nach Alkohol hier.

Massagen

Leichte Bauchmassagen wirken schmerzlindernd und helfen zudem Verspannungen loszuwerden. Dabei mit flacher Hand und im Uhrzeigersinn die Hand kreisend um den Bauch herumbewegen. 

Wärme 

Wärme kann helfen einen verkrampften Magen zu entspannen. Sie regt nicht nur die Gewebedurchblutung an sondern entspannt dabei auch die Muskulatur. Auch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf den Bauch gelegt können hier Wunder bewirken. Wichtig: Wärmflasche nie auf die nackte Haut auflegen, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann.

Magenschmerzen Vorbeugung 

Folgende Tipps können helfen Magenschmerzen vorzubeugen:

  • Langsam Essen und dabei gut Kauen
  • Lieber mehrere kleine Mahlzeiten, anstatt wenig grosse zu sich nehmen 
  • Reduziere fettige, stark verarbeitete sowie scharf gewürzte Lebensmittel
  • Achte dich auf etwaige Lebensmittelunverträglichkeiten, bzw. Allergien
  • Trink immer genug Wasser
  • Finde Möglichkeiten und Strategien zur Stressbewältigung
  • Bewege dich regelmässig

Magenschmerzen: Wann zum Arzt?

Verschwinden Magenschmerzen nicht von alleine nach ein paar Tagen wieder oder verschlimmern sich zusätzlich immer mehr, sollte ein Arzt aufgesucht werden. 

Sofortige ärztliche Hilfe muss aufgesucht werden, wenn neben den Magenschmerzen folgende weitere Beschwerden auftreten:

  • Verletzung oder Trauma 
  • Fieber
  • Erbrechen von Blut oder Erbrochenes, das wie Kaffeesatz aussieht
  • Klebriger, blutiger oder schwarzer Stuhlgang
  • Schmerzen beim Wasserlassen und/oder Blut im Urin
  • Schmerzen beim Stuhlgang oder Blut im Stuhl
  • Atembeschwerden
  • Schmerzen in der Brust
  • Gewichtsverlust 
  • Appetitlosigkeit
  • Symptome der Gelbsucht

Mythos oder Wahrheit: Hilft ein Schnaps gegen Magenschmerzen? 

Nein, Alkohol tut der Verdauung nicht gut, dazu gehört auch der Schnaps. Warum aber fühlen sich viele wohler, wenn sie nach dem Essen einen Schnaps trinken? Der Alkohol soll die Magenmuskulatur lockern und damit auch das Völlegefühl reduzieren. Das Gefühl trügt jedoch, denn in Wahrheit verzögert Alkohol eigentlich unsere Verdauung.  

Alles weitere zum Thema Magenschmerzen hier, alles über Magen Darm Infekt hier

Fazit 

Magenschmerzen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, verschiedene Ursachen haben und auch entsprechend unterschiedliche Bereiche des Bauchraumes betreffen. Die Behandlung von Magenschmerzen hängt jeweils von der Ursache der Beschwerden ab und kann u. a. Medikamente gegen Blähungen, Krämpfe, Sodbrennen, Verstopfung oder Durchfall sowie verschiedene Hausmittel wie z. B. Tees enthalten.

Was hilft schnell gegen Magenschmerzen? Soforthilfe bei Magenschmerzen können neben Entspannung auch magenschonendes Essen, genug Wasser trinken, der Verzicht auf Genussmittel sowie Massagen und Wärme sein. Zur Vorbeugung können Tipps wie langsam Essen, lieber mehrere kleine Mahlzeiten anstatt wenig grosse, gut Kauen, das Reduzieren von fettigen, stark verarbeiteten sowie scharf gewürzten Lebensmitteln genauso helfen, wie auf Lebensmittelunverträglichkeiten bzw. Allergien zu achten, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln sowie für regelmässige Bewegung zu sorgen.

Verschwinden Magenschmerzen nicht von alleine nach ein paar Tagen wieder oder verschlimmern sich weiter, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, falls die Beschwerden auf ein Trauma bzw. Verletzung zurückzuführen sind oder zusätzliche Beschwerden wie z. B. Fieber, Erbrechen von Blut oder Erbrochenes, das wie Kaffeesatz aussieht, klebriger, blutiger oder schwarzer Stuhlgang, Schmerzen beim Wasserlassen und/oder Blut im Urin, Schmerzen beim Stuhlgang sowie Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust oder Gelbsuchtsymptome auftreten.