Intro
Lebensmittelzusatzstoffe sind zugesetzte Substanzen die z. B. die Haltbarkeit verbessern oder die Farbe, den Geschmack sowie die Konsistenz eines Lebensmittels optimieren. Bei der Nahrungsmittelzubereitung werden sie bereits seit Jahrhunderten eingesetzt.
Welche Lebensmittelzusätze gibt es, wie wirken diese und was genau bedeuten all die verschiedenen E-Nummern? Wie gefährlich sind Lebensmittelzusatzstoffe, welches sind die gängigsten und welche Tipps können dabei helfen Lebensmittelzusätze in der Ernährung zu vermeiden?
Definition: Was sind Lebensmittelzusatzstoffe?
Bei Lebensmittelzusatzstoffen handelt es sich um chemische Stoffe, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um sie damit länger frisch zu halten oder um ihre Farbe, den Geschmack sowie ihre Konsistenz damit zu verbessern. Dabei kann es sich z. B. um Lebensmittelfarbstoffe, Geschmacksverstärker oder auch Konservierungsstoffe handeln.
Die meisten Lebensmittelzusatzstoffe werden dabei auf dem Produktetikett zusammen mit anderen Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgeführt. Aromen allerdings bilden eine Ausnahme und müssen nicht angegeben werden. Manchmal wird der Zusatzstoff vollständig aufgeführt, in anderen Fällen kann er ebenso durch eine Codenummer dargestellt werden.
Kennzeichnung der Lebensmittelzusatzstoffe: Die E-Nummern
Rechtlich gesehen werden Zusatzstoffe als Stoffe definiert, die nicht in Lebensmittelrohstoffen vorkommen und somit bei der Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt werden. Dabei muss jeder Zusatzstoff in der Europäischen Union (EU) zugelassen werden. Die E-Nummern wurden entsprechend eingeführt, um den freien Warenverkehr in der EU zu ermöglichen. Das E steht dabei für Europa.
Farbstoffe tragen dabei die Nummern 100-180, Konservierungsstoffe die Nummern 200- 285. Antioxidantien findet man unter den entsprechenden Nummern 300-321 und Texturmittel sind dabei unter 322-495 aufgelistet. Unter den Zahlen zwischen 500 und 1520 finden wir Säuren, Alkalien, Geschmacksverstärker sowie Süssstoffe.
Lebensmittelzusatzstoffe und ihre Wirkung
Wie gefährlich sind E-Stoffe?
Viele Menschen betrachten Lebensmittelzusatzstoffe als eine Bedrohung in der Ernährung. In Bezug auf das Gesundheitsrisiko stehen Lebensmittelzusatzstoffe jedoch an letzter Stelle, direkt nach durch Lebensmittel übertragenen Mikroorganismen wie z. B. Salmonellen, unangemessenen Hygiene- und Essgewohnheiten, Umweltschadstoffe sowie natürlich vorkommende Toxine.
Viele der von der Lebensmittelindustrie verwendeten Lebensmittelzusatzstoffe kommen jedoch auch in natürlichen Lebensmitteln vor die wir täglich essen. Menschen mit Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten reagieren häufig ebenfalls empfindlich auf Chemikalien, die von Natur aus in bestimmten Lebensmitteln wie Nüssen oder Schalentieren enthalten sind. Für die meisten Menschen jedoch stellen Zusatzstoffe auf kurze Sicht kein Problem dar. Bei einigen Lebensmittelzusatzstoffen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei empfindlichen Menschen Reaktionen hervorrufen, grösser als bei anderen. Oft sind es dabei Zusatzstoffe wie die Farbe, die am häufigsten allergische Reaktionen hervorrufen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe und können entsprechend Reaktionen wie z. B. Nesselsucht, Hyperaktivität, Schlaflosigkeit, Atembeschwerden sowie auch Durchfall nach deren Konsum entwickeln.
Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass viele der Symptome, die aufgrund von Nahrungsmittelunverträglichkeiten auftreten, auch durch andere Erkrankungen verursacht werden können. Deshalb ist eine ärztliche Diagnose wichtig und unerlässlich. Wer versucht sich selbst zu diagnostizieren, könnte seine Ernährung damit nur unnötig einschränken und dabei die zugrundeliegende Krankheit vernachlässigen.
Lebensmittelzusatzstoffe die am häufigsten Reaktionen auslösen
- Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat (MNG): 621
- Lebensmittelfarbstoffe: Tartrazin: E 102, Gelb: E 107, Gelb-Orange: E 110, Cochenille: E 124
- Konservierungsstoffe: Benzoate: E 210, E 211, E 212, E 213, Nitrate: E 249, E 250, E 251, E 252, E Sulfite: E 220, E 221, E 222, E 223, E 224, E 225 und E 228
- Künstlicher Süssstoff: Aspartam: E 951
Hilfe bei unerwünschten Reaktionen
Es kann helfen, ein Ernährungstagebuch zu führen und dabei alle unerwünschten Reaktionen zu notieren. Wird eine Überempfindlichkeit festgestellt werden alle verdächtigen Lebensmittel aus dem Speiseplan gestrichen, um sie dann nach und nach wieder einzuführen, um zu sehen, welcher Zusatzstoff (oder welche Zusatzstoffe) die entsprechende Reaktion auslöst.
Lebensmittelzusatzstoffe im Essen
Das breite Lebensmittelangebot in unseren Supermarktregalen verdanken wir u. a. auch den Zusatzstoffen, denn sie bieten den Lebensmittelherstellern technologische Hilfen. So können Zusatzstoffe wie z. B. Konservierungsmittel oder Antioxidantien ein entsprechend vorzeitiges Verderben von Lebensmitteln verhindern. Durch Farbstoffe, Süss- sowie Aromastoffe werden unsere Sinne angesprochen.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass verarbeitete Lebensmittel automatisch auch immer Lebensmittelzusatzstoffe enthalten. Lebensmittel wie z. B. haltbare Milch, Konserven und Tiefkühlkost werden zwar alle verarbeitet, aber keines von ihnen benötigt zusätzliche Chemikalien. Andere Zusatzstoffe helfen wiederum beim Reinigen sowie Verarbeiten von Lebensmitteln, ohne welche es keine Dosennahrung, Suppen, Fertigpizzen oder Schnellgerichte gäbe.
Gesetzeslage
In Deutschland muss jeder Lebensmittelzusatzstoff vom Gesetz- oder Verordnungsgeber entsprechend zugelassen werden. Lebensmittelzusatzstoffe unterliegen in Deutschland ebenso der Kontrolle der Lebensmittelüberwachung, der Untersuchungsämter und des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin.
Lebensmittelzusatzstoffe in Getränken
Um die Haltbarkeit zu verlängern, das Aussehen, den Geschmack sowie das Aroma von Erfrischungsgetränken zu verbessern, werden in Getränken häufig synthetische Farbstoffe, Konservierungsmittel sowie Süssungsmittel verwendet.
Die 12 gängigsten Lebensmittelzusatzstoffe
Mononatriumglutamat (MNG)
Mononatriumglutamat (MNG) ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der zur Intensivierung sowie Verstärkung des Geschmacks verwendet wird. Man findet es in einer Vielzahl von verarbeiteten Lebensmitteln, Tiefkühlgerichten, salzigen Snacks sowie auch Dosensuppen. Auch in Fast-Food-Lokalen und Restaurants wird es dabei häufig zugesetzt.
MNG ist Gegenstand heftiger Kontroversen, seit eine Studie mit Mäusen aus dem Jahr 1969 ergab, dass grosse Mengen davon schädliche neurologische Auswirkungen haben. Wahrscheinlich hat dieser Zusatzstoff jedoch wenig bis keine Auswirkungen auf die Gesundheit des menschlichen Gehirns, da er die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann. Einige Menschen reagieren jedoch empfindlich auf MNG und können nach entsprechendem Verzehr Symptome wie z. B. Kopfschmerzen, Schweissausbrüche sowie Taubheitsgefühle verspüren.
Künstliche Lebensmittelfarben
Künstliche Lebensmittelfarben werden verwendet, um dabei das Aussehen von Lebensmitteln aufzupeppen und sie damit optisch zu verschönern. Sie können bei empfindlichen Kindern Hyperaktivität sowie auch allergische Reaktionen hervorrufen. In Tierversuchen hat sich zudem gezeigt, dass Rot 3 das Risiko von Schilddrüsentumoren erhöht.
Natriumnitrit
Natriumnitrit, welches häufig in verarbeitetem Fleisch enthalten ist, dient als Konservierungsmittel, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern und verleiht dem Fleisch dabei einen salzigen Geschmack sowie eine rötlich-rosa Farbe. Durch Hitzeeinwirkung sowie auch in Gegenwart von Aminosäuren können sich Nitrite in Nitrosamine verwandeln, eine Verbindung, die zahlreiche negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Ein hoher Verzehr von Nitriten und verarbeitetem Fleisch kann mit einem entsprechend erhöhtem Risiko für verschiedene Krebsarten in Verbindung gebracht werden.
Guarkernmehl
Guarkernmehl ist ein langkettiges Kohlenhydrat, welches u. a. auch zum Binden sowie Verdicken von Lebensmitteln verwendet wird. Es findet sich z. B. in Eiscreme, Salatdressings, Sossen sowie auch Suppen. Hohe Guarkernmehlmengen können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und Symptome wie Blähungen, Völlegefühl sowie Krämpfe hervorrufen.
Maissirup mit hohem Fruktosegehalt
Maissirup mit hohem Fruktosegehalt ist ein aus Mais hergestellter Süssstoff. Man findet ihn häufig in Limonaden, Säften, Frühstückscerealien, Süssigkeiten sowie Snacks. Maissirup mit einem hohem Fruktosegehalt wird mit Gewichtszunahme, Diabetes sowie Entzündungen in Verbindung gebracht. Zudem enthält er viele leere Kalorien.
Künstliche Süssstoffe
Künstliche Süssstoffe werden in vielen Diät-Lebensmitteln und –Getränken verwendet, um zu Süssen ohne dabei den Kaloriengehalt zu erhöhen. Zu den gängigen künstlichen Süssungsmitteln gehören Aspartam, Sucralose, Saccharin sowie Acesulfam-Kalium. Bestimmte Arten können dabei leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen verursachen, gelten aber in Massen verzehrt als sicher.
Künstliche Aromastoffe
Künstliche Aromen können verwendet werden, um dabei eine Vielzahl verschiedener Geschmacksrichtungen zu imitieren. Einige Tierversuche haben ergeben, dass künstliche Aromastoffe für Knochenmarkzellen giftig sein können.
Carrageen
Carrageen wird aus rotem Seetang gewonnen und dient als Verdickungsmittel, Emulgator sowie Konservierungsmittel in vielen verschiedenen Lebensmitteln. Zu den üblichen Carrageenquellen gehören neben Mandelmilch auch Hüttenkäse, Eiscreme sowie Kaffeesahne. Es wird angenommen, dass Carrageen die Gesundheit des Verdauungssystems beeinträchtigt und wird deshalb auch mit der Bildung von Darmgeschwüren in Verbindung gebracht.
Natriumbenzoat
Natriumbenzoat ist ein Konservierungsmittel, das häufig kohlensäurehaltigen Getränken sowie säurehaltigen Lebensmitteln wie Salatdressings, Essiggurken oder Fruchtsäften zugesetzt wird. Es kann mit entsprechend erhöhter Hyperaktivität in Verbindung gebracht werden. In Verbindung mit Vitamin-C kann es zudem Benzol bilden, eine Verbindung, die mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht wird.
Hefeextrakt
Hefeextrakt, auch als autolysierter Hefeextrakt bzw. hydrolysierter Hefeextrakt bezeichnet, wird bestimmten Lebensmitteln wie z. B. Käse, Sojasauce und salzigen Snacks zugesetzt, um den Geschmack dabei zu verstärken. Hefeextrakt hat einen hohen Natriumgehalt und enthält ausserdem Glutamat, das bei manchen Menschen Symptome auslösen kann.
Transfette
Transfette sind eine Art von ungesättigten Fetten, die hydriert wurden, um dabei Haltbarkeit wie auch Konsistenz der Produkte zu verbessern. Man findet sie in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie z. B. Backwaren, Margarine, Mikrowellenpopcorn sowie Keksen. Der Verzehr von Transfetten wird mit vielen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit in Verbindung gebracht, dazu zählen Entzündungen, Herzerkrankungen sowie auch Diabetes.
Xanthangummi
Xanthan ist ein gängiger Zusatzstoff, der zur Verdickung sowie Stabilisierung vieler Lebensmittel wie z. B. Salatdressings, Suppen und Sossen verwendet wird. In grossen Mengen kann es Verdauungsprobleme wie Blähungen sowie weichen Stuhlgang verursachen.
Liste Lebensmittelzusatzstoffe/E-Stoffe
E-Nummer | Bezeichnung | Hauptfunktion |
E 100 | Kurkumin | F |
E 101 | Riboflavin, Riboflavin-5-Phosphat | F |
E 102 | Tartrazin | F |
E 104 | Chinolingelb | F |
E 110 | Gelborange S | F |
E 120 | echtes Karmin | F |
E 122 | Azorubin | F |
E 123 | Amaranth | F |
E 124 | Cochenillerot A | F |
E 127 | Erythrosin | F |
E 131 | Patentblau V | F |
E 132 | Indigotin I | F |
E 133 | Brillantblau FCF | F |
E 140 | Chlorophylle, Chlorophylline | F |
E 141 | Kupferkomplexe der Chlorophylle und Chlorophylline | F |
E 142 | Grün S | F |
E 150a-d | Zuckerkulör | F |
E 151 | Brillantschwarz BN | F |
E 153 | Pflanzenkohle | F |
E 155 | Braun HAT | F |
E 160 a-f | Carotin und Carotinoide | F |
E 160 a | Carotin und Carotinoide | F |
E 160 b | Annatto (Bixin, Norbixin) | F |
E 160 c | Paprikaextrakt | F |
E 160 d | Lycopin | F |
E 160 e | Beta-apo-8-Carotinal | F |
E 161 b | Lutein | F |
E 161 g | Canthaxanthin | F |
E 162 | Beetenrot, Betadin | F |
E163 | Anthocyane | F |
E 170 | Calciumcarbonat | F |
E 171 | Titandioxid | F |
E 172 | Eisenoxide und Eisenhydroxide | F |
E 173 | Aluminium | F |
E 174 | Silber | F |
E 175 | Gold | F |
E 180 | Litholrubin BK | F |
E 200, E 202, E 203 | Sorbinsöure und Sorbate | K |
E 210 – E 213 | Benzoesöure und Benzoate | K |
E 214, E 215, E 218, E 219 | p-Hydroxybenzoesäureester (pHB-Ester) | K |
E 220 – E 224, E 226 – E 228 | Schwefeldioxid und Sulfite | K, A |
E 234 | Nisin | K |
E 235 | Natamycin | K |
E 239 | Hexamethylentetramin | K |
E 242 | Dimethyldicarbonat | K |
E 243 | Ethyllaurylarginat | K |
E 249 – E 250 | Nitrite | K, A |
E 251 – E 252 | Nitrate | K, A |
E 260 – E 263 | Essigsäure und Acetate | S, SR |
E 270 | Milchsäure | S |
E 280 – E 283 | Propionsäure und Propionate | K |
E 284 – E 285 | Borsäure und Natriumsalz | K |
E 290 | Kohlendioxid | TG |
E 296 | Äpfelsäure | S |
E 297 | Fumarsäure | S |
E 300 – E 302 | Ascorbinsäure und Scorbate | A, M |
E 304 | Ascorbinsäureester | A |
E 306 – E 309 | Tocopherole | A |
E 310 – E 312 | Gallate | A |
E 315 – E 316 | Isoascorbinsäure und Natriumsalz | A |
E 319 | Tert.-Butylhydrochinon (TBHQ) | A |
E 320 | Butylhydroxyanisol (BHA) | A |
E 321 | Butylhydroxytoluol (BHT) | A |
E 322 | Lecithine | E |
E 325 – E 327 | Lactate | SR |
E 330 – E 333 | Cotronensäure und Citrate | S, SR |
E 334 – E 337 | Weinsäure und Tartarte | S, SR |
E 338 – E 341, E 343 | Phosphorsäure und Phosphate | S, SCH, SR |
E 350 – E 352 | Malate | SR |
E 353 | Metaweinsäure | ST |
E 354 | Calciumtartrat | SR, FM |
E 355 – E 357 | Adipinsäure und Adipate | S, SR |
E 363 | Bernsteinsäure | S |
E 380 | Triammoniumcitrat | SR |
E 385 | Calciumdinatrium-EDTA | A, ST |
E 392 | Extrakt aus Rosmarin | A |
E 400 – E 405 | Alginsäure und Alginate | V |
E 406 | Agar-Agar | G |
E 407 | Carrageen | G |
E 407 a | Verarbeitete Eucheuma-Algen | G |
E 410 | Johannisbrotkernmehl | V |
E 412 | Guarkernmehl | V |
E 413 | Traganth | G |
E 414 | Gummi arabicum | V |
E 415 | Xanthan | V |
E 416 | Karayagummi | V |
E 417 | Tarakernmehl | V |
E 418 | Gellan | V |
E 420 | Sorbit | SÜ, FH |
E 421 | Mannit | SÜ |
E 422 | Glycerin | FH |
E 423 | Octenylbernsteinsäuremodifiziertes Gummi arabicum | E, ST |
E 425 | Konjak | V |
E 426 | Sojabohnen-Polyose | V, E |
E 427 | Cassia-Gummi | GV |
E 431 | Polyoxyethylen-40-stearat | E |
E 432 – E 436 | Polysorbate | E |
E 440 | Pektine | G |
E 442 | Ammoniumphosphadite | E |
E 444 | Saccharoseacetatisobutyrat | ST |
E 445 | Glycerinester aus Wurzelharz | ST |
E 450 – E 452 | Di, Tri und Polyphosphate | A, B, SCH |
E 459 | Beta-Cyclodextrin | FÜ |
E 460 – e 466, e 456, e 469 | Cellulosen | FÜ, V |
E 470 a-b | Salze der Fettsäuren | E, TM |
E 471 | Mono- und Diglyceride von Fettsöuren | E, SV |
E 472 a-f | Mono und Diglyceride von Speisefettsäuren verestert mit Genusssäuren | E |
E 473 | Zuckerester von Speisefettsäuren | E |
E 474 | Zuckerglyceride | E |
E 475 | Polyglycerinester von Speisefettsäuren | E |
E 476 | Polyglycerin-Polyricinoleat | E |
E 477 | Propylenglycolester von Speisefettsäuren | E |
E 479 b | Thermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren | E, TM |
E 481 – E 482 | Stearoyllactylate | E |
E 483 | Stearyltartrat | E |
E 491 – E 495 | Sorbitanfettsäureester | E |
E 499 | Stigmasterinreiche Phytosterine | ST |
E 500 – E 501, E 503 – E 504 | Carbonate | SR, B |
E 507 – E 509, E 511 | Salzsäure und Chloride | S, GV |
E 512 | Zinnchlorid | A, ST |
E 513 – E 517, E 520 – E 523 | Schwefelsäure und Sulfate | S, SR, FM |
E 524 – E 528 | Hydroxide | SR |
E 529 – E 530 | Oxide | SR |
E 535 – E 536, E 538 | Ferrocyanide | ST, TM |
E 541 | Saures Natriumaluminiumphosphat | B |
E 551 – E 556, E 558 – E 559 | Siliciumdioxid und Silicate | TM |
E 570 | Fettsäuren | E |
E 574 – E 579 | Gluconsäure und Gluconate | SR, ST |
E 585 | Eisenlactat | ST |
E 586 | 4-Hexylresorcin | A |
E 620 – E 625 | Glutaminsäure und Glutamate | GV |
E 626 – E 629 | Guanylsäure und Guanylate | GV |
E 630 – E 633 | Inosinsäure und Inosinate | GV |
E 634 – E 635 | Ribonucleotide | GV |
E 640 | Glycin und dessen Natriumsalz | GV |
E 641 | L-Leucin | |
E 650 | Zinkacerat | ST |
E 900 | Dimethylpolysiloxan | SV |
E 901 | Bienenwachs weiss und gelb | Ü, TM |
E 902 | Candelillawachs | Ü, TM |
E 903 | Carnaubawachs | Ü, TM |
E 904 | Schellack | Ü, TM |
E 905 | Mikrokristallines Wachs | Ü, TM |
E 907 | Hydriertes Poly-1-decen | Ü |
E 914 | Polyethylenwachsoxidate | Ü, TM |
E 920 | L-Cystein | M |
E 927 b | Carbamid | ST |
E 938 | Argon | TG |
E 939 | Helium | TG |
E 941 | Stickstoff | TG |
E 942 | Distickstoffmonoxid | TG |
E 943 a-b | Butan, Isobutan | TG |
E 944 | Propan | TG |
E 948 | Sauerstoff | TG |
E 949 | Wasserstoff | TG |
E 950 | Acesulfam-K | SÜ, GV |
E 951 | Aspartam | SÜ, GV |
E 952 | Cyclamate | SÜ |
E 953 | Isomalt | SÜ |
E 954 | Saccharin | SÜ |
E 955 | Sucralose | SÜ |
E 957 | Thaumatin | SÜ, GV |
E 959 | Neohesperidin DC | SÜ |
E 660 | Steviolglycoside | SÜ |
E 961 | Neotam | SÜ |
E 662 | Aspartam-Acesulfamsalz | SÜ |
E 965 | Maltit | SÜ |
E 966 | Lactit | SÜ |
E 967 | Xylit | SÜ |
E 968 | Erythtrit | SÜ |
E 969 | Advantam | SÜ |
E 999 | Quillajaextrakt | ST |
E 1103 | Invertase | FH |
E 1105 | Lysozym | K |
E 1200 | Polydextrose | FÜ |
E 1201 | Polyvinylpyrrolidon | ST |
E 1202 | Polyvinylpolypyrrolidon | ST |
E 1203 | Polyvinylalkohol (PVA) | Ü |
E 1204 | Pullulan | Ü, V |
E 1205 | Basisches Methacrylat-Copolymer | Ü |
E 1206 | Neutrales Methacrylat-Copolymer | Ü |
E 1207 | Anionisches Methacrylat-Copolymer | Ü |
E 1208 | Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymer | Ü |
E 1209 | Polyvinyl alcohol-polyethylene glycol-graft-copolymer | Ü |
E 1404 | Oxidierte Stärke | MS, V |
E 1410, E 1412 – E 1414, E 1420, E 1422, E 1440, E 1442, E 1450 – E 1452 | Chemisch modifizierte Stärken | MS, V |
E 1505 | Triethylcitrat | TM |
E 1517 | Glycerindiacetat | TM |
E 1518 | Glycerinintriacetat | TM |
E 1519 | Benzylalkohol | TM |
E 1520 | 1, 2-Propandiol (Propylenglycol) | TM |
E 1521 | Polyethylenglycol | Ü |
Erklärung
A = Antioxidationsmittel
B = Backtriebmittel
E = Emulgator
F = Farbstoff
FM = Festigungsmittel
FH = Feuchthaltemittel
FÜ = Füllstoff
G = Geliermittel
GV = Geschmacksverstärker
K = Konservierungsstoff
M = Mehlbehandlungsmittel
MS = Modifizierte Stärke
S = Säuerungsmittel
SR = Säureregulator
SV = Schaumverhüter
SCH = Schmelzsalz
ST = Stabilisator
SÜ = Süssungsmittel
T = Trägerstoff
TG = Treibgas
TM = Trennmittel
Ü = Überzugsmittel
V = Verdickungsmittel
8 Tipps um Lebensmittelzusatzstoffe zu vermeiden
- 1. Kaufe kritisch ein und überprüfe dabei die Produkte-Zutatenliste auf dem Etikett
- 2. Bereite Speisen möglichst selbst und dabei frisch zu. Mische dabei die Salatsauce z. B. selbst an, anstatt die Fertige zu kaufen. Gleiches gilt ebenfalls für Tüten-Saucen
- 3. Greife zu natürlichen Alternativen wie z. B. Naturjoghurt ohne Konservierungsstoffe oder Fruchtsaft anstatt zu Limonade mit künstlichen Farb- sowie Aromastoffen
- 4. Verwende keine vorgefertigten Industrieprodukte oder Fertiggerichte, da diese in der Regel mit Zusatzstoffen überladen sind
- 5. Esse möglichst ungefärbte Lebensmittel. 80 % der eingesetzten Farbstoffe befinden sich dabei in Süsswaren und süssen Getränken
- 6. Bevorzuge Lebensmittel welche dabei mit “ ohne Farbstoffe”, “ohne Konservierungsmittel” oder “ohne künstliche Aromen” gekennzeichnet sind
- 7. Frage nach den Inhaltsstoffen, auch beim Auswärtsessen
- 8. Je länger die Zutatenliste eines Lebensmittels ist, desto bearbeiteter und weiter weg vom Naturzustand ist dieses
Facts
- Lebensmittelzusatzstoffe werden verwendet, um die Haltbarkeit, den Geschmack, sowie Aussehen oder Konsistenz eines Produkts zu verbessern
- Wirbt ein Lebensmittel mit der Aussage: “Frei von Konservierungsstoffen” heisst das noch lange nicht, dass das Produkt keine Stoffe mit konservierender Wirkung enthält. Zitronensäure gilt entsprechend als Antioxidationsmittel und Kalziumcitrat wird als Säuerungs,- Antioxidationsmittel und Stabilisator eingesetzt
- Der Hinweis “ ohne künstliche Aromen” kann zu Verwirrung führen, denn nur wenn die Zutatenliste KEINE Aromen aufweist, stammt der Geschmack ausschliesslich aus den verwendeten Lebensmitteln
- Künstliche Aromen sowie Geschmacksverstärker beeinträchtigen unser natürliches Geschmacksempfinden
Fazit
Bei Lebensmittelzusatzstoffen handelt es sich um chemische Stoffe, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um sie damit länger frisch zu halten oder um ihre Farbe, den Geschmack sowie ihre Konsistenz damit zu verbessern.
In Deutschland muss jeder Lebensmittelzusatzstoff vom Gesetz- oder Verordnungsgeber entsprechend zugelassen werden. Die meisten Lebensmittelzusatzstoffe werden dabei auf dem Produktetikett zusammen mit anderen Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgeführt. Um den freien Warenverkehr in der EU zu ermöglichen, wurden entsprechend die E-Nummern eingeführt. Das E steht dabei für Europa.
Viele Menschen betrachten Lebensmittelzusatzstoffe als eine grosse Belastung für die Ernährung und manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe und können entsprechend Reaktionen darauf entwickeln. Oft sind es dabei Zusatzstoffe wie z. B. die Farbe, die am häufigsten allergische Reaktionen hervorrufen.
Das breite Lebensmittelangebot in unseren Supermarktregalen verdanken wir u. a. auch den Zusatzstoffen, denn sie bieten Lebensmittelherstellern technologische Hilfen.