Hashimoto dicker Bauch- Hashimoto Gewichtsmanagement

Intro

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die rund 5-10% der Bevölkerung betrifft. Eine Schilddrüsenerkrankung verändert alles … auch wenn es ums Gewicht und um den Bauch geht. Tatsächlich nehmen die meisten Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen zu, ohne ihre Ernährung oder ihr Bewegungsverhalten dabei zu ändern, da sich die Schilddrüse auf den Stoffwechsel sowie auf andere Hormonsysteme im Körper auswirkt. Aber was hat es mit Hashimoto und dicker Bauch genau auf sich?

In diesem Blog gehen wir auf den Zusammenhang von Hashimoto, Gewichtszunahme und dicker Bauch ein. Zudem gehen wir den Ursachen von Hashimoto und dicker Bauch sowie den grössten Hashimoto Irrtümern und neuesten Erkenntnissen genauer auf den Grund.  

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Keypoints

  • Zu den möglichen Ursachen für einen dicken Bauch bei Hashimoto gehören Stoffwechselstörungen, Entzündungsreaktionen, ein hormonelles Ungleichgewicht sowie ein Cortisolüberschuss
  • Für Hashimoto Patienten ist es tatsächlich sehr viel schwieriger, Gewicht zu verlieren, als für jemanden, der keine Schilddrüsenprobleme hat
  • Schilddrüsentabletten, eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie regelmässige körperliche Bewegung können Patienten mit Hashimoto helfen, Gewicht zu verlieren
  • Hashimoto ist ein mächtiger Gegner … aber man es trotzdem schaffen auch mit Hashimoto abzunehmen und schlank zu sein
  • Der Schlüssel zum Abnehmen von Bauchfett bei Hashimoto liegt in der Behandlung der Schilddrüse sowie der Behebung etwaiger Hormonstörungen

Hashimoto und dicker Bauch: Ursachen und Entstehung

Zu den Hashimoto Ursachen für einen dicken Bauch gehören: 

Hormonelle Schilddrüsenfunktionsstörung bzw. Stoffwechselstörung 

Die häufigste Ursache für eine Gewichtszunahme bei Patienten mit dem Hashimoto-Syndrom ist eine Funktionsstörung der Schilddrüse. Der Stoffwechsel bzw. der Grundumsatz gibt die Anzahl der Kalorien an, die man bei elementaren alltäglichen Funktionen verbrennt. Diese sind erforderlich, um uns am Leben zu erhalten, sei es zum Essen, Denken oder zum Atmen. Unsere Schilddrüse trägt zur Regulierung dieses Wertes insofern bei, indem sie die Herzfrequenz, die Energieproduktion der Zellen sowie auch die Wärmeproduktion des Körpers steuert.

Bei Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion sinkt der Grundumsatz, was sich in mehreren Punkten bemerkbar macht, wie z. B. einer Abnahme der Ruheherzfrequenz, eine Senkung der Körpertemperatur sowie auch eine Gewichtszunahme aufgrund einer Abnahme des Stoffwechsels im gesamten Körper.

Alles über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht gibt es hier nachzulesen

Entzündungsreaktionen durch Immunstörungen

Eine weitere Ursache für Übergewicht bei Hashimoto hängt mit der Entstehung und dem Auftreten von Entzündungen zusammen. Entzündungen werden dann zum Problem, wenn sie vom Körper nicht korrekt gemanagt werden und z. B. an Orten auftreten, an denen sie nichts zu suchen haben oder über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. So auch bei Hashimoto.

Da es sich beim Hashimoto-Syndrom in erster Linie um eine Autoimmunerkrankung handelt, sind Entzündungsreaktionen ein wesentlicher Bestandteil dieser Krankheit. Diese führen bis hin zu irreversiblen Schilddrüsenschäden. Je schlechter die Schilddrüsenfunktion wird, desto leichter nimmt man dabei auch an Gewicht zu. 

Hormonelle Störungen

Eine systemische Entzündung hat zudem auch negative Auswirkungen auf andere Systeme in unserem Körper, darunter die fettregulierenden Hormone Insulin und Leptin, welche sowohl die Insulin- als auch die Leptinresistenz verschlimmern. Die Eindämmung der Entzündung ist ein wichtiges Element, um diesen Kreislauf zu stoppen und damit nicht nur eine erneute Gewichtszunahme zu verhindern, sondern auch den Angriff des eigenen Immunsystems auf die Schilddrüse zu bremsen.

Schilddrüsenfehlfunktionen führen ebenfalls zu gestörten Östrogen- und Progesteronspiegeln und damit zu ungewollter Unfruchtbarkeit. Sexualhormone wie Östrogen und Progesteron sind Hormone, die sich auch auf die Fettzellen auswirken können. Diese beeinflussen, wie und wo der Körper Fett speichert. Gerade in den Wechseljahren ist es der Rückgang genau dieser Hormone, der zu einer Gewichtszunahme führt. Je stärker die Progesteron- und Östrogenwerte dabei gestört sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass man an bestimmten Stellen des Körpers hartnäckiges Fett ansetzt.

Cortisolüberschuss: Stress macht dick, vor allem am Bauch

Cortisol wird auch als das Stresshormon bezeichnet. Bei der Hashimoto Thyreoiditis kann es zu einem Cortisolüberschuss kommen, der sich wiederum auf das Gewicht auswirken kann, da Cortisol den Blutzuckerspiegel erhöht und die Insulinresistenz fördert. Eine Insulinresistenz kann dazu führen, dass der Körper Fett speichert anstatt es zu verbrennen und so zu einer Gewichtszunahme beiträgt. Ebenso kann ein erhöhter Cortisonspiegel Heisshungerattacken fördern.

Hashimoto, Gewichtszunahme und dicker Bauch 

Warum ist es so schwer mit Hashimoto Gewicht zu verlieren?

Leider ist es für jemanden mit Hashimoto tatsächlich sehr viel schwieriger, Gewicht zu verlieren, als für jemanden, der keine Schilddrüsenprobleme hat. Der Gewichtsverlust ist bei Frauen zudem auch ein wenig langsamer als bei Männern. Im Durchschnitt nehmen dabei die meisten Frauen, die an Hashimoto erkranken, zwischen 4.5 und 9 Kilo zu. Dieses zusätzliche Gewicht kann zu einem Hormonungleichgewicht in Bezug auf wichtige Hormone wie z. B. Insulin und Leptin führen, was wiederum eine weitere Gewichtszunahme nach sich ziehen kann.

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Helfen Schilddrüsenmedikamente beim Abnehmen?

Schilddrüsentabletten können Patienten mit Hashimoto helfen, Gewicht zu verlieren, allerdings nicht zwingend und auch nicht immer. Das am häufigsten verschriebene Schilddrüsenmedikament, Levothyroxin, enthält T4. T4 selbst ist nicht aktiv und muss deshalb erst in T3 umgewandelt werden, damit es seine Aufgabe erfüllen kann. T3 ist das Schilddrüsenhormon, das für die Steigerung des Stoffwechsels, die Erhöhung der Körpertemperatur sowie auch für die Gewichtsabnahme verantwortlich ist.

Alles über Schilddrüsentabletten gibt es hier

Verursacht Hashimoto einen dicken Bauch?

Ja, das Hashimoto-Syndrom kann durchaus Bauchfett verursachen. Bauchfett wird in der Regel durch einen Anstieg von Cortisol oder Insulin hervorgerufen und eine Schilddrüsenunterfunktion wie sie bei Hashimoto existiert kann diese beiden beeinflussen. Deshalb ist es durchaus möglich, dass Hashimoto speziell auch zu Bauchfett und damit zu einem dicken Bauch führen kann.

Kann man trotz Hashimoto schlank sein? 

Hashimoto ist ein mächtiger Gegner … aber mit ein wenig mehr Zeit kann man es trotzdem schaffen auch mit Hashimoto abzunehmen und schlank zu sein. Der Mangel an Schilddrüsenhormonen, der bei einer Schilddrüsenunterfunktion wie Hashimoto auftritt verlangsamt nahezu alle Stoffwechselprozesse des Körpers, was eine Gewichtszunahme auslöst sowie auch eine Gewichtsabnahme erschwert, aber nicht unmöglich macht.

Zudem kommt es zu einer vermehrten Flüssigkeitseinlagerung zwischen den Organen und Zellen ebenfalls zu einem Anstieg des Körpergewichts. Wichtig dabei ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie regelmässige körperliche Bewegung

Mehr über Hashimoto Ernährung und leckere Hashimoto Rezepte findest du hier. Alles über Abnehmen mit Hashimoto gibt es hier

Hashimoto dicker Bauch, was tun? Abnehmen mit Hashimoto so klappts

Der Schlüssel zum Abnehmen von Bauchfett bei Hashimoto liegt in der Behandlung der Schilddrüse sowie der Behebung etwaiger Hormonstörungen. Sobald die Schilddrüse richtig eingestellt ist, sollte sich auch der Stoffwechsel entsprechend verbessern und zu einer natürlichen Gewichtsreduktion führen.

Der einfachste Weg, einer Gewichtszunahme und dicker Bauch bei Hashimoto entgegenzuwirken, ist die Einnahme von Schilddrüsentabletten. Diese stärken umgehend die Schilddrüsenfunktion und bringen sie bei richtiger Dosierung sehr schnell wieder in den Normalzustand.

Es müssen aber nicht immer unbedingt Medikamente sein. Denn bei Hashimoto im Frühstadium und einer subklinischen Schilddrüsenunterfunktion lässt sich eine Verbesserung möglicherweise auch durch eine natürliche Therapie erreichen.

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Hashimoto Thyreoiditis

Die Hashimoto-Krankheit wird auch als Hashimoto Thyreoiditis, chronische lymphozytäre Thyreoiditis oder chronische Autoimmunthyreoiditis bezeichnet und ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft. Benannt ist die Krankheit nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto. Bei Hashimoto führen die Zellen des Immunsystems zum Untergang der hormonproduzierenden Schilddrüsezellen und damit in der Regel auch zu einem Rückgang der entsprechenden Hormonproduktion bzw. einer Schilddrüsenunterfunktion.

Obwohl grundsätzlich jeder an Hashimoto erkranken kann, ist diese Erkrankung bei Frauen mittleren Alters am häufigsten anzutreffen. Die Behandlung besteht im Ersatz von Schilddrüsenhormonen.

Alles über Schilddrüse und die Hashimoto Thyreoiditis gibt es hier nachzulesen

Hashimoto Verlaufsformen

Es gibt 2 Verlaufsformen der Hashimoto-Thyreoiditis: Die klassische Form mit einer vergrösserten Schilddrüse (Struma) und die atrophische Form, bei welcher Schilddrüsengewebe zerstört wird und das Organ dadurch verkümmert. Beide verursachen eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die atrophische Form ist dabei die häufigere der beiden.

Mehr über Hashimoto Schub findest du hier

Diagnose Hashimoto

Die Anzeichen und Symptome der Hashimoto-Krankheit können durch eine Reihe von Erkrankungen hervorgerufen werden. Um festzustellen, ob tatsächlich eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) die Ursache für die Symptome ist, wird der Arzt Blutuntersuchungen anordnen, die Folgendes umfassen können:

Schilddrüsenwerte im Blut

  • TSH-Wert: Das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH wird von der Hirnanhangsdrüse produziert. Stellt die Hypophyse einen Mangel an Schilddrüsenhormonen im Blut fest, sendet sie TSH an die Schilddrüse, um die Produktion damit entsprechend anzukurbeln. Hohe TSH-Werte im Blut weisen auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin 
  • T4-Wert: Ein niedriger T4-Wert im Blut bestätigt die TSH Ergebnisse und weist darauf hin, dass ein Problem mit der Schilddrüse vorliegt
  • Antikörpertest: Bei Hashimoto produziert das Immunsystem in der Regel Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase (TPO) oder Thyreoglobulin Proteine, die eine wichtige Rolle bei der Schilddrüsenhormonproduktion spielen

Mehr über Schilddrüsenwerte und Hashimoto Werte gibt es hier nachzulesen

Ultraschall der Schilddrüse

Eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse unterstützt als bildgebendes Verfahren eine Hashimoto-Diagnose. Die Schilddrüse erscheint darin kleiner als normal und mit einer gleichmässig dunklen Struktur

Feinnadelpunktion

Mittels einer Feinnadelpunktion kann eine Gewebeprobe der Schilddrüse entnommen und entsprechend untersucht werden. Bei Hashimoto lassen sich dabei vermehrt weisse Blutkörperchen auffinden. 

Hashimoto Symptome

Die Entwicklung von Hashimoto schreitet im Laufe der Jahre langsam voran und verläuft dabei schmerzlos. Symptome treten dabei erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Ein Rückgang der Schilddrüsenhormonproduktion kann u. a. zu folgenden Symptomen führen:

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Heiserkeit
  • Erhöhte Kälteempfindlichkeit
  • Schläfrigkeit sowie Schlafstörungen
  • Trockene Haut
  • Verstopfung
  • Muskelschwäche, -schmerzen, -empfindlichkeit und -steifheit
  • Gelenkschmerzen bzw. Gelenksteife
  • Unregelmässige und übermässige Menstruationsblutungen
  • Depression
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Schwellung und Vergrösserung der Schilddrüse (Kropf)
  • Aufgedunsenes Gesicht
  • Brüchige und spröde Nägel
  • Haarausfall
  • Vergrösserte Zunge
  • Gewichtszunahme trotz unveränderten Essgewohnheiten (mehr über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht hier)

Mehr zu Hashimoto Symptome findest du hier, zum Hashimoto Selbsttest gehts hier

Hashimoto Ursachen und Risikofaktoren

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion). Hashimoto ist autoimmun bedingt, d. h. der Körper beginnt, Antikörper gegen Eiweisse der Schilddrüse zu bilden, was zu einer chronischen Schilddrüsenentzündung führt. Auf die Dauer zerstört diese Entzündung die Follikelzellen der Schilddrüse, die die Hormone T3 und T4 produzieren. Auch wenn die genaue Entstehung unklar ist, scheinen Genveränderungen einer Hashimoto-Erkrankung zugrunde zu liegen. 

Folgende Faktoren werden mit einem erhöhten Risiko für Hashimoto in Verbindung gebracht:

  • Das Geschlecht: Frauen erkranken neunmal häufiger an Hashimoto als Männer
  • Das Alter: Die Hashimoto-Krankheit kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten tritt sie jedoch im mittleren Lebensalter auf
  • Andere Autoimmunerkrankung: Andere Autoimmunerkrankung, wie z. B. rheumatoide Arthritis, Typ-1-Diabetes oder Lupus, erhöhen das Risiko, an Hashimoto zu erkranken
  • Genetik und Familienanamnese: Das Risiko, an Hashimoto zu erkranken, ist höher, wenn in der Familie bereits Schilddrüsenerkrankungen oder andere Autoimmunkrankheiten vorliegen
  • Übermässige Jodzufuhr: Zu viel Jod in der Ernährung kann bei Menschen, die bereits ein Risiko für Hashimoto haben, als entsprechender Auslöser fungieren
  • Strahlenbelastung: Menschen, die übermässigen Strahlenbelastungen in der Umwelt ausgesetzt sind, sind anfälliger für Hashimoto

Hashimoto Komplikationen

Schilddrüsenhormone sind für eine gesunde Funktion vieler Körpersysteme unerlässlich. Wenn Hashimoto und eine entsprechende Schilddrüsenunterfunktion unbehandelt bleiben, können daher zahlreiche Komplikationen auftreten. Zu diesen gehören:

  • Kropf: Ein Kropf ist eine Vergrösserung der Schilddrüse. Sinkt die Produktion von Schilddrüsenhormonen, erhält die Schilddrüse Signale von der Hypophyse, mehr davon zu produzieren. Dieser Prozess kann zu einer Kropfbildung führen und damit das Schlucken oder Atmen erschweren. Mehr über vergrösserte Schilddrüse hier
  • Herzprobleme: Eine Hypothyreose kann zu einer eingeschränkten Herzfunktion, einem vergrösserten Herzen, unregelmässigen Herzschlägen sowie einem erhöhten LDL-Cholesterin führen
  • Psychische Probleme: Eine Depression oder andere psychische Beschwerden können zu Beginn der Hashimoto-Krankheit auftreten und sich mit der Zeit weiter verstärken
  • Sexuelle und reproduktive Dysfunktion: Bei Frauen kann eine Hypothyreose zu einem verminderten sexuellen Verlangen (Libido), einem ausbleibenden Eisprung sowie auch zu unregelmässigen bzw. übermässigen Menstruationsblutungen führen. Bei Männern mit Hypothyreose kann es zu einer verminderten Libido, Erektionsstörungen sowie zu einer verminderten Spermienzahl kommen
  • Ungünstige Auswirkungen auf eine Schwangerschaft: Eine Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöhen. Für Babys von Frauen mit unbehandelter Hypothyreose besteht ebenso ein Risiko für verminderte intellektuelle Fähigkeiten, Autismus, Sprachverzögerungen sowie anderen Entwicklungsstörungen
  • Hashimoto-Enzephalopathie: Mit neurologischen bzw. psychischen Symptomen wie z. B. kognitiven Defiziten, Psychosen oder auch epileptische Anfälle  

Hashimoto Behandlung

Die meisten Menschen mit Hashimoto nehmen Medikamente zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion ein. Eine leichte Hypothyreose kann unbehandelt bleiben, erfordert allerdings regelmässige TSH-Tests zur Überwachung des Schilddrüsenhormonspiegels.

Medikamentöse Behandlung mit Schilddrüsentabletten

Die mit der Hashimoto-Krankheit verbundene Schilddrüsenunterfunktion wird mit einem synthetischen Hormon namens Levothyroxin behandelt. Dieses wirkt wie das natürliche T4-Hormon, das von der Schilddrüse produziert wird. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung eines angemessenen T4-Hormonspiegels sowie die Verbesserung der Hypothyreose Symptome. Eine solche Therapie ist lebenslang erforderlich und wird normalerweise in Tablettenform morgens vor dem Essen eingenommen.

Cave: Bestimmte Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel oder auch Lebensmittel können die Aufnahme von Levothyroxin beeinträchtigen, u. a. Sojaprodukte oder Eisenpräparate. 

Mehr über Schilddrüsentabletten gibt es hier

Operation

Hat die Erkrankung zu einer Vergrösserung der Schilddrüse (Struma/Kropf) geführt, wird das Organ oder Teile davon entfernt. 

Mehr über Schilddrüse entfernen gibt es hier

Alternative Massnahmen

Massnahmen wie eine Ernährungsumstellung, regelmässige Bewegung, Stressabbau, ausreichender Schlaf sowie der Ausgleich von Nährstoffmängeln können gelegentlich schon ausreichen, um die Schilddrüsenfunktion auf natürliche Weise zu verbessern.

Intermittierendes Fasten

Ist intermittierendes Fasten gut für Hashimoto? Es gibt eine grosse Kontroverse darüber, wie und ob intermittierendes Fasten bei der Gewichtsabnahme helfen kann. Aufgrund der Meinung, dass sich Intervallfasten positiv auf Hormone wie z. B. Insulin auswirkt, könnte sich das Fasten im Intervall auch für Schilddrüsenpatienten eignen.

Alles über Intervallfasten findest du hier

Die Hashimoto Lüge: Die grössten Hashimoto Irrtümer und neueste Erkenntnisse

Hashimoto Gewichtsab- und -zunahme

Ein möglicher Grund für eine nicht ganz so einfache Gewichtsabnahme bei therapierten Hashimoto-Patienten ist, dass die zur Behandlung eingesetzten Schilddrüsenhormone zu hoch dosiert werden. Hier gilt die Devise: Viel hilft nicht immer viel. Denn oft haben Patienten durch das Schilddrüsenhormon mehr Hunger und das Einstellen der optimalen Therapie erfordert dabei Zeit und Geduld.

Eine Möglichkeit einer Gewichtszunahme können bei Frauen auch die Wechseljahre sein, denn oft entsteht ein Hashimoto während dieser Phase der hormonellen Umstellung, wodurch sich der Stoffwechsel verlangsamt, unabhängig von einer Schilddrüsenproblematik.

Mehr Hashimoto Irrtümer und Fakten findest du hier

Hashimoto und Persönlichkeitsveränderung

Hashimoto kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, darunter auch Persönlichkeitsveränderungen. Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, wie genau Hashimoto die Persönlichkeit beeinflusst, dennoch wurden immer wieder Zusammenhänge festgestellt und dokumentiert. 

Zu den körperlichen Symptomen von Hashimoto gehören vorallem Müdigkeit und eine Gewichtszunahme, neben diesen Symptomen wird bei Hashimoto aber auch die psychische Gesundheit beeinträchtigt. Denn Betroffene fühlen sich oft dauermüde und sind antriebslos, alles Umstände, die das Auftreten einer Depression oder eines Burnouts begünstigen können. Dazu kommen Beschwerden wie Gedächtnisverlust, Stimmungsschwankungen sowie Reizbarkeit, alles Dinge, die das soziale Leben von Betroffenen massiv beeinträchtigen können. Eine Behandlung in Form einer medikamentösen Hormonersatztherapie kann hier Abhilfe schaffen.

Schilddrüse und Psyche

Eine Schilddrüsenunterfunktion wie z. B. bei Hashimoto kann mit Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit bis hin zu emotionaler Labilität einhergehen, ähnlich wie bei einer Depression oder einem Burnout. Die Symptome treten dabei meist in Schüben auf, was zu einer sehr sprunghaften Stimmungslage führen kann und damit verbundene Schwierigkeiten im sozialen Leben wie auch beruflicher Natur nach sich ziehen können.

Fazit 

Die Hashimoto-Krankheit wird auch als Hashimoto Thyreoiditis bezeichnet, ist eine Autoimmunerkrankung und verursacht dabei eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

Ein Rückgang der Schilddrüsenhormonproduktion kann neben Symptomen wie Müdigkeit und Depression auch zu einer Gewichtszunahme und zu dicker Bauch bei Hashimoto führen und dass trotz unveränderter Essgewohnheiten. 

Zu den Hashimoto und dicker Bauch Ursachen gehören neben einer hormonellen Schilddrüsenfunktionsstörung bzw. Stoffwechselstörung, auch hormonelle Störungen sowie genetische oder umweltbedingte Auslöser

Leider ist es für jemanden mit Hashimoto sehr viel schwieriger, Gewicht zu verlieren, als für jemanden, der keine Schilddrüsenprobleme hat aber nicht unmöglich.