Hashimoto dicker Bauch- Hashimoto Gewichtsmanagement

Intro

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die rund 5-10% der Bevölkerung betrifft. Das Immunsystem bildet dabei Antikörper, die Schilddrüsenzellen angreifen und dazu führen, dass die Schilddrüse chronisch entzündet ist, nicht mehr ausreichend Hormone produziert und zu einer Schilddrüsenunterfunktion führt. Frauen erkranken daran neunmal häufiger als Männer. Eine Schilddrüsenerkrankung verändert alles … auch wenn es ums Gewicht und um den Bauch geht. Tatsächlich nehmen die meisten Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen zu, ohne ihre Ernährung oder ihr Bewegungsverhalten dabei zu ändern, da sich die Schilddrüse auf den Stoffwechsel sowie auf andere Hormonsysteme im Körper auswirkt. Aber was hat es mit Hashimoto und dicker Bauch genau auf sich?

In diesem Text gehen wir auf den Zusammenhang von Hashimoto, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme und dicker Bauch ein, reden über die Diagnose Hashimoto und deren Verlaufsformen, Symptome, Ursachen, Komplikationen, Risikofaktoren sowie Behandlung. Zudem gehen wir den Ursachen von Hashimoto und dicker Bauch sowie den grössten Hashimoto Irrtümern und neuesten Erkenntnissen genauer auf den Grund.  

Über Hashimoto

Die Hashimoto-Krankheit wird auch als Hashimoto-Thyreoiditis, chronische lymphozytäre Thyreoiditis oder chronische Autoimmunthyreoiditis bezeichnet und ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft. Diese produziert Hormone, die zur Regulierung vieler Körperfunktionen beitragen. Eine Autoimmunerkrankung ist eine Erkrankung, die durch einen Angriff des Immunsystems auf gesundes Gewebe verursacht wird. Benannt ist die Krankheit nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto.

Bei Hashimoto führen die Zellen des Immunsystems zum Untergang der hormonproduzierenden Zellen der Schilddrüse und damit in der Regel auch zu einem Rückgang der entsprechenden Hormonproduktion bzw. zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Obwohl grundsätzlich jeder an Hashimoto erkranken kann, ist diese Erkrankung bei Frauen mittleren Alters am häufigsten anzutreffen. Die Behandlung besteht im Ersatz von Schilddrüsenhormonen. Mehr zu Hashimoto: Diagnose, Symptome, Ursachen und Risikofaktoren sowie den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten später im Text mehr. 

Alles über Schilddrüse und Schilddrüsenunterfunktion Gewicht gibt es hier

Hashimoto Verlaufsformen

Es gibt 2 Verlaufsformen der Hashimoto-Thyreoiditis: Die klassische Form mit einer vergrösserten Schilddrüse (Struma) und die atrophische Form, bei welcher Schilddrüsengewebe zerstört wird und das Organ dadurch verkümmert. Beide verursachen eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die atrophische Form ist dabei die häufigere der beiden. Alles über Schilddrüsenunterfunktion gibt es hier nachzulesen.

Diagnose Hashimoto

Die Anzeichen und Symptome der Hashimoto-Krankheit können durch eine Reihe von Erkrankungen hervorgerufen werden. Hashimoto Symptome nehmen wir gleich genauer unter die Lupe. Um festzustellen, ob tatsächlich eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) die Ursache für die Symptome ist, wird der Arzt Blutuntersuchungen anordnen, die Folgendes umfassen können:

Schilddrüsenwerte im Blut

  • TSH-Wert: Das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH wird von der Hirnanhangsdrüse produziert. Stellt die Hypophyse einen Mangel an Schilddrüsenhormonen im Blut fest, sendet sie TSH an die Schilddrüse, um die Produktion damit entsprechend anzukurbeln. Hohe TSH-Werte im Blut weisen auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin 
  • T4-Wert: Ein niedriger T4-Wert im Blut bestätigt die TSH Ergebnisse und weist darauf hin, dass ein Problem mit der Schilddrüse vorliegt
  • Antikörpertest: Bei Hashimoto produziert das Immunsystem in der Regel Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase (TPO) oder Thyreoglobulin Proteine, die eine wichtige Rolle bei der Schilddrüsenhormonproduktion spielen

Mehr über Schilddrüsenwerte gibt es hier nachzulesen

Ultraschall der Schilddrüse

Eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse unterstützt als bildgebendes Verfahren eine Hashimoto-Diagnose. Die Schilddrüse erscheint darin kleiner als normal und mit einer gleichmässig dunklen Struktur

Feinnadelpunktion

Mittels einer Feinnadelpunktion kann eine Gewebeprobe der Schilddrüse entnommen und entsprechend untersucht werden. Bei Hashimoto lassen sich dabei vermehrt weisse Blutkörperchen auffinden. 

Hashimoto Symptome

Die Entwicklung von Hashimoto schreitet im Laufe der Jahre langsam voran und verläuft dabei schmerzlos. Symptome treten dabei erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Ein Rückgang der Schilddrüsenhormonproduktion kann u. a. zu folgenden Symptomen führen:

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Heiserkeit
  • Erhöhte Kälteempfindlichkeit
  • Schläfrigkeit sowie Schlafstörungen (alles über gesunden und erholsamen Schlaf hier)
  • Trockene Haut
  • Verstopfung
  • Muskelschwäche, -schmerzen, -empfindlichkeit und -steifheit
  • Gelenkschmerzen bzw. Gelenksteife
  • Unregelmässige und übermässige Menstruationsblutungen
  • Depression
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Schwellung und Vergrösserung der Schilddrüse (Kropf)
  • Aufgedunsenes Gesicht
  • Brüchige und spröde Nägel
  • Haarausfall
  • Vergrösserte Zunge
  • Gewichtszunahme trotz unveränderten Essgewohnheiten (mehr über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht hier)

Mehr zu Schilddrüsenunterfunktion: Symptome Frau und Mann hier

Hashimoto Ursachen und Risikofaktoren

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion). Hashimoto ist autoimmun bedingt, d. h. der Körper beginnt, Antikörper gegen Eiweisse der Schilddrüse zu bilden, was zu einer chronischen Schilddrüsenentzündung führt. Auf die Dauer zerstört diese Entzündung die Follikelzellen der Schilddrüse, die die Hormone T3 und T4 produzieren. Auch wenn die genaue Entstehung unklar ist, scheinen Genveränderungen einer Hashimoto-Erkrankung zugrunde zu liegen. 

Folgende Faktoren werden mit einem erhöhten Risiko für Hashimoto in Verbindung gebracht:

  • Das Geschlecht: Frauen erkranken häufiger an Hashimoto als Männer
  • Das Alter: Die Hashimoto-Krankheit kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten tritt sie jedoch im mittleren Lebensalter auf
  • Andere Autoimmunerkrankung: Andere Autoimmunerkrankung, wie z. B. rheumatoide Arthritis, Typ-1-Diabetes oder Lupus, erhöhen das Risiko, an Hashimoto zu erkranken
  • Genetik und Familienanamnese: Das Risiko, an Hashimoto zu erkranken, ist höher, wenn in der Familie bereits Schilddrüsenerkrankungen oder andere Autoimmunkrankheiten vorliegen
  • Übermässige Jodzufuhr: Zu viel Jod in der Ernährung kann bei Menschen, die bereits ein Risiko für Hashimoto haben, als entsprechender Auslöser fungieren
  • Strahlenbelastung: Menschen, die übermässigen Strahlenbelastungen in der Umwelt ausgesetzt sind, sind anfälliger für Hashimoto

Hashimoto Komplikationen

Schilddrüsenhormone sind für eine gesunde Funktion vieler Körpersysteme unerlässlich. Wenn Hashimoto und eine entsprechende Schilddrüsenunterfunktion unbehandelt bleiben, können daher zahlreiche Komplikationen auftreten. Zu diesen gehören:

  • Kropf: Ein Kropf ist eine Vergrösserung der Schilddrüse. Sinkt die Produktion von Schilddrüsenhormonen, erhält die Schilddrüse Signale von der Hypophyse, mehr davon zu produzieren. Dieser Prozess kann zu einer Kropfbildung führen und damit das Schlucken oder Atmen erschweren. Mehr über vergrösserte Schilddrüse hier
  • Herzprobleme: Eine Hypothyreose kann zu einer eingeschränkten Herzfunktion, einem vergrösserten Herzen, unregelmässigen Herzschlägen sowie einem erhöhten LDL-Cholesterin führen. Mehr über Cholesterin senken hier
  • Psychische Probleme: Eine Depression oder andere psychische Beschwerden können zu Beginn der Hashimoto-Krankheit auftreten und sich mit der Zeit weiter verstärken. Mehr zu Hashimoto und Persönlichkeitsveränderungen später im Text
  • Sexuelle und reproduktive Dysfunktion: Bei Frauen kann eine Hypothyreose zu einem verminderten sexuellen Verlangen (Libido), einem ausbleibenden Eisprung sowie auch zu unregelmässigen bzw. übermässigen Menstruationsblutungen führen. Bei Männern mit Hypothyreose kann es zu einer verminderten Libido, Erektionsstörungen sowie zu einer verminderten Spermienzahl kommen
  • Ungünstige Auswirkungen auf eine Schwangerschaft: Eine Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöhen. Für Babys von Frauen mit unbehandelter Hypothyreose besteht ebenso ein Risiko für verminderte intellektuelle Fähigkeiten, Autismus, Sprachverzögerungen sowie anderen Entwicklungsstörungen
  • Hashimoto-Enzephalopathie: Mit neurologischen bzw. psychischen Symptomen wie z. B. kognitiven Defiziten, Psychosen oder auch epileptische Anfälle  

Hashimoto Behandlung

Die meisten Menschen mit Hashimoto nehmen Medikamente zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion ein. Eine leichte Hypothyreose kann unbehandelt bleiben, erfordert allerdings regelmässige TSH-Tests zur Überwachung des Schilddrüsenhormonspiegels.

Medikamentöse Behandlung mit Schilddrüsentabletten

Die mit der Hashimoto-Krankheit verbundene Schilddrüsenunterfunktion wird mit einem synthetischen Hormon namens Levothyroxin behandelt. Dieses wirkt wie das natürliche T4-Hormon, das von der Schilddrüse produziert wird. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung eines angemessenen T4-Hormonspiegels sowie die Verbesserung der Hypothyreose Symptome. Eine solche Therapie ist lebenslang erforderlich und wird normalerweise in Tablettenform morgens vor dem Essen eingenommen. Mehr über Schilddrüsentabletten hier.

Cave: Bestimmte Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel oder auch Lebensmittel können die Aufnahme von Levothyroxin beeinträchtigen, u. a. Sojaprodukte oder Eisenpräparate. 

Operation

Hat die Erkrankung zu einer Vergrösserung der Schilddrüse (Struma/Kropf) geführt, wird das Organ oder Teile davon entfernt.  Mehr über Schilddrüse entfernen gibt es hier.

Alternative Massnahmen

Massnahmen wie eine Ernährungsumstellung, regelmässige Bewegung, Stressabbau, ausreichender Schlaf und der Ausgleich von Nährstoffmängeln können gelegentlich schon ausreichen, um die Schilddrüsenfunktion auf natürliche Weise zu verbessern.

Intermittierendes Fasten

Ist intermittierendes Fasten gut für Hashimoto? Es gibt eine grosse Kontroverse darüber, wie und ob intermittierendes Fasten bei der Gewichtsabnahme helfen kann. Aufgrund der Meinung, dass sich Intervallfasten positiv auf Hormone wie z. B. Insulin auswirkt, könnte sich das Fasten im Intervall auch für Schilddrüsenpatienten eignen. Mehr über Intervallfasten gibt es hier. 

Hashimoto und dicker Bauch: Ursachen und Entstehung

Zu den Hashimoto Ursachen für einen dicken Bauch gehören

Hormonelle Schilddrüsenfunktionsstörung bzw. Stoffwechselstörung 

Die häufigste Ursache für eine Gewichtszunahme bei Patienten mit dem Hashimoto-Syndrom ist eine Funktionsstörung der Schilddrüse. Der Stoffwechsel bzw. der Grundumsatz gibt die Anzahl der Kalorien an, die man bei elementaren alltäglichen Funktionen verbrennt. Diese sind erforderlich, um uns am Leben zu erhalten, sei es zum Essen, Denken oder zum Atmen. Unsere Schilddrüse trägt zur Regulierung dieses Wertes insofern bei, indem sie die Herzfrequenz, die Energieproduktion der Zellen sowie auch die Wärmeproduktion des Körpers steuert.

Bei Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion sinkt der Grundumsatz, was sich in mehreren Punkten bemerkbar macht, wie z. B. einer Abnahme der Ruheherzfrequenz, eine Senkung der Körpertemperatur sowie auch eine Gewichtszunahme aufgrund einer Abnahme des Stoffwechsels im gesamten Körper. Mehr zum Thema Stoffwechsel anregen gibt es hier. Deinen Stoffwechseltyp bestimmen kannst du hier und alles über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht gibt es hier nachzulesen.

Entzündungsreaktionen durch Immunstörungen

Eine weitere Ursache für Übergewicht bei Hashimoto hängt mit der Entstehung und dem Auftreten von Entzündungen zusammen. Entzündungen werden dann zum Problem, wenn sie vom Körper nicht korrekt gemanagt werden und z. B. an Orten auftreten, an denen sie nichts zu suchen haben oder über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. So auch bei Hashimoto. Da es sich beim Hashimoto-Syndrom in erster Linie um eine Autoimmunerkrankung handelt, sind Entzündungsreaktionen ein wesentlicher Bestandteil dieser Krankheit. Diese führen bis hin zu irreversiblen Schilddrüsenschäden. Je schlechter die Schilddrüsenfunktion wird, desto leichter nimmt man dabei auch an Gewicht zu. 

Hormonelle Störungen

Eine systemische Entzündung hat zudem auch negative Auswirkungen auf andere Systeme in unserem Körper, darunter die fettregulierenden Hormone Insulin und Leptin, welche sowohl die Insulin- als auch die Leptinresistenz verschlimmern. Die Eindämmung der Entzündung ist ein wichtiges Element, um diesen Kreislauf zu stoppen und damit nicht nur eine erneute Gewichtszunahme zu verhindern, sondern auch den Angriff des eigenen Immunsystems auf die Schilddrüse zu bremsen.

Schilddrüsenfehlfunktionen führen ebenfalls zu gestörten Östrogen- und Progesteronspiegeln und damit zu ungewollter Unfruchtbarkeit. Sexualhormone wie Östrogen und Progesteron sind Hormone, die sich auch auf die Fettzellen auswirken können. Diese beeinflussen, wie und wo der Körper Fett speichert. Gerade in den Wechseljahren ist es der Rückgang genau dieser Hormone, der zu einer Gewichtszunahme führt. Je stärker die Progesteron- und Östrogenwerte dabei gestört sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass man an bestimmten Stellen des Körpers hartnäckiges Fett ansetzt.

Genetische Faktoren oder umweltbedingte Auslöser

Wie z. B. Infektionen, Stress oder Strahlenbelastung.

Die Hashimoto Lüge: Die grössten Hashimoto Irrtümer und die neuesten Erkenntnisse

Hashimoto und der Jod Mythos

Ein Mythos, der sich hartnäckig im Zusammenhang mit Hashimoto hält, ist der Glaube, dass Jod für Hashimoto-Patienten schädlich ist. Stimmt so nicht ganz. Hashimoto-Patienten dürfen Jod zu sich nehmen, sie sollten jedoch darauf achten, dass dabei nicht dauerhaft die maximale Jod Tagesdosis von 200 Mikrogramm überschritten wird. 

Gewichtsab- und -zunahme

Ein möglicher Grund für eine nicht ganz so einfache Gewichtsabnahme bei therapierten Hashimoto-Patienten ist, dass die zur Behandlung eingesetzten Schilddrüsenhormone zu hoch dosiert werden. Hier gilt die Devise: Viel hilft nicht immer viel. Denn oft haben Patienten durch das Schilddrüsenhormon mehr Hunger und das Einstellen der optimalen Therapie erfordert dabei Zeit und Geduld. Eine Möglichkeit einer Gewichtszunahme können bei Frauen auch die Wechseljahre sein, denn oft entsteht ein Hashimoto während dieser Phase der hormonellen Umstellung, wodurch sich der Stoffwechsel verlangsamt, unabhängig von einer Schilddrüsenproblematik. Mehr zum Thema Stoffwechsel anregen hier.

Korrekte Einnahme der Schilddrüsenmedikamente    

Wichtig: Schilddrüsentabletten sollten immer nüchtern, 30 min. vor dem Frühstück eingenommen werden. Hält man sich nicht an eine korrekte Einnahme, werden die Hormone entsprechend auch nicht adäquat aufgenommen. Mehr über Schilddrüsentabletten hier.

Operativer Eingriff bei Schilddrüsenknoten

Schilddrüsenknoten entstehen oft aufgrund eines Jodmangels. Aber nicht jeder Knoten der Schilddrüse erfordert dabei auch zwingend eine Operation. Werden Knoten frühzeitig entdeckt, können diese auch medikamentös behandelt werden. Eine Schilddrüsen-OP birgt das Risiko einer Stimmbandlähmung, kann die Steuerung des Kaliumspiegels dauerhaft beeinträchtigen und bedeutet ebenso eine lebenslange Schilddrüsenhormontherapie. Mehr über Schildrüsenknoten und Schilddrüse entfernen hier.

Hashimoto, Gewichtszunahme und dicker Bauch 

Warum ist es so schwer mit Hashimoto Gewicht zu verlieren?

Leider ist es für jemanden mit Hashimoto tatsächlich sehr viel schwieriger, Gewicht zu verlieren, als für jemanden, der keine Schilddrüsenprobleme hat. Der Gewichtsverlust ist bei Frauen zudem auch ein wenig langsamer als bei Männern. Im Durchschnitt nehmen dabei die meisten Frauen, die an Hashimoto erkranken, zwischen 4.5 und 9 Kilo zu. Dieses zusätzliche Gewicht kann zu einem Hormonungleichgewicht in Bezug auf wichtige Hormone wie z. B. Insulin und Leptin führen, was wiederum eine weitere Gewichtszunahme nach sich ziehen kann. Mehr über Schilddrüsenunterfunktion Gewicht hier.

Helfen Schilddrüsenmedikamente beim Abnehmen?

Schilddrüsentabletten können Patienten mit Hashimoto helfen, Gewicht zu verlieren, allerdings nicht zwingend und auch nicht immer. Das am häufigsten verschriebene Schilddrüsenmedikament, Levothyroxin, enthält T4. T4 selbst ist nicht aktiv und muss deshalb erst in T3 umgewandelt werden, damit es seine Aufgabe erfüllen kann. T3 ist das Schilddrüsenhormon, das für die Steigerung des Stoffwechsels, die Erhöhung der Körpertemperatur sowie auch für die Gewichtsabnahme verantwortlich ist. Es gibt eine Kombination von Schilddrüsenmedikamenten, die sowohl T4- als auch T3-Schilddrüsenhormone enthalten. Mehr über Schilddrüsentabletten hier.

Verursacht Hashimoto einen dicken Bauch?

Ja, das Hashimoto-Syndrom kann durchaus Bauchfett verursachen. Bauchfett wird in der Regel durch einen Anstieg von Cortisol oder Insulin hervorgerufen und eine Schilddrüsenunterfunktion wie sie bei Hashimoto existiert kann diese beiden beeinflussen. Deshalb ist es durchaus möglich, dass Hashimoto speziell auch zu Bauchfett und damit zu einem dicken Bauch führen kann.

Kann man trotz Hashimoto schlank sein? 

Hashimoto ist ein mächtiger Gegner … aber mit ein wenig mehr Zeit kann man es trotzdem schaffen auch mit Hashimoto abzunehmen und schlank zu sein. Der Mangel an Schilddrüsenhormonen, der bei einer Schilddrüsenunterfunktion wie Hashimoto auftritt verlangsamt nahezu alle Stoffwechselprozesse des Körpers, was eine Gewichtszunahme auslöst sowie auch eine Gewichtsabnahme erschwert, aber nicht unmöglich macht. Zudem kommt es zu einer vermehrten Flüssigkeitseinlagerung zwischen den Organen und Zellen ebenfalls zu einem Anstieg des Körpergewichts. Wichtig dabei ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie regelmässige körperliche Bewegung

Hashimoto und Persönlichkeitsveränderung

Hashimoto kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, darunter auch Persönlichkeitsveränderungen. Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, wie genau Hashimoto die Persönlichkeit beeinflusst, dennoch wurden immer wieder Zusammenhänge festgestellt und dokumentiert. 

Schilddrüse und Psyche

Eine Schilddrüsenunterfunktion wie z. B. bei Hashimoto kann mit Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit bis hin zu emotionaler Labilität einhergehen, ähnlich wie bei einer Depression oder einem Burnout. Die Symptome treten dabei meist in Schüben auf, was zu einer sehr sprunghaften Stimmungslage führen kann und damit verbundene Schwierigkeiten im sozialen Leben wie auch beruflicher Natur nach sich ziehen können.

Hashimoto dicker Bauch, was tun?

Der Schlüssel zum Abnehmen von Bauchfett bei Hashimoto liegt in der Behandlung der Schilddrüse sowie der Behebung etwaiger Hormonstörungen. Sobald die Schilddrüse richtig eingestellt ist, sollte sich auch der Stoffwechsel entsprechend verbessern und zu einer natürlichen Gewichtsreduktion führen.

Der einfachste Weg, einer Gewichtszunahme und dicker Bauch bei Hashimoto entgegenzuwirken, ist die Einnahme von Schilddrüsentabletten. Diese stärken umgehend die Schilddrüsenfunktion und bringen sie bei richtiger Dosierung sehr schnell wieder in den Normalzustand.

Es müssen aber nicht immer unbedingt Medikamente sein. Denn bei Hashimoto im Frühstadium und einer subklinischen Schilddrüsenunterfunktion lässt sich eine Verbesserung möglicherweise auch durch eine natürliche Therapie erreichen. Mehr zu den alternativen Massnahmen bei Hashimoto und dicker Bauch weiter oben im Text. 

Alles über unsere Schilddrüse findest du hier

Fazit 

Die Hashimoto-Krankheit wird auch als Hashimoto-Thyreoiditis, chronische lymphozytäre Thyreoiditis oder chronische Autoimmunthyreoiditis bezeichnet und ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft und zu einem entsprechenden Rückgang der Hormonproduktion führt. Benannt ist die Krankheit nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto und obwohl grundsätzlich jeder an Hashimoto erkranken kann, ist sie bei Frauen mittleren Alters am häufigsten anzutreffen. 

Es gibt 2 Verlaufsformen der Hashimoto-Thyreoiditis: Die klassische Form und die atrophische Form. Beide verursachen eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die Behandlung besteht im entsprechenden Ersatz von Schilddrüsenhormonen. Ein Rückgang der Schilddrüsenhormonproduktion kann neben Symptomen wie Müdigkeit und Depression auch zu einer Gewichtszunahme und zu dicker Bauch bei Hashimoto führen und dass trotz unveränderter Essgewohnheiten. Zu den Hashimoto und dicker Bauch Ursachen gehören neben einer hormonellen Schilddrüsenfunktionsstörung bzw. Stoffwechselstörung, auch hormonelle Störungen sowie genetische oder umweltbedingte Auslöser

Leider ist es für jemanden mit Hashimoto sehr viel schwieriger, Gewicht zu verlieren, als für jemanden, der keine Schilddrüsenprobleme hat, da der Mangel an Schilddrüsenhormonen, der bei einer Schilddrüsenunterfunktion wie Hashimoto auftritt nahezu alle Stoffwechselprozesse des Körpers verlangsamt, was eine Gewichtszunahme auslöst sowie auch eine Gewichtsabnahme erschwert, aber nicht unmöglich macht. Mit ein wenig mehr Zeit kann man es trotzdem schaffen auch mit Hashimoto abzunehmen und schlank zu sein. Der Schlüssel zum Abnehmen von Bauchfett bei Hashimoto liegt in der Behandlung der Schilddrüse sowie der Behebung etwaiger Hormonstörungen.