Intro
Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine hormonelle Erkrankung, die u. a. zu vermehrten Eierstockzysten, abnormalem Haarwuchs sowie Entzündungen führen kann. Die richtige Ernährung kann Menschen mit PCOS helfen. In diesem Blog gehen wir auf gute und schlechte Lebensmittel bei PCOS ein und zeigen, wie man mit der richtigen Ernährung PCOS-Symptome lindern kann. Zudem nehmen wir wichtige Vitamine und Mineralstoffe bei PCOS unter die Lupe und zeigen, wie man trotz der Erkrankung am besten abnehmen kann.
Keypoints
- Die richtige Ernährung spielt bei PCOS eine wichtige Rolle. Viele PCOS Betroffene bemerken eine Besserung ihrer Symptome durch eine Umstellung der Ernährung
- Die Mittelmeer-Diät hat sich bei PCOS-Patienten positiv bewährt, genauso wie der Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln und magerem Eiweiss sowie ungesättigten Fetten
- Raffinierte Kohlenhydrate sowie zuckerhaltige Lebensmittel sollten eingeschränkt werden
- Alle Lebensmittel die Entzündungen fördern, können auch PCOS-Symptome verschlimmern
- Übergewicht sollte bei POCS unbedingt vermieden werden
Welche Ernährung bei PCOS?
Die Symptome bei PCOS reagieren stark auf Insulinspiegel, Hormonhaushalt und Entzündungen. Viele Betroffene bemerken, dass sie ihre Symptome besser in den Griff bekommen, wenn sie ihre Ernährung entsprechend umstellen. Dazu gehört:
- Der Verzehr von mehr ballaststoffreichen Lebensmitteln und magerem Eiweiss
- Die Einschränkung von raffinierten Kohlenhydraten und zuckerreichen Lebensmitteln
- Erfahrungen zeigen, dass sich die Mittelmeer-Diät bei Patienten mit PCOS positiv bewährt hat. Denn diese verzichtet hauptsächlich auf gesättigte Fette, verarbeitetes Fleisch sowie raffinierten Zucker
Wie kann ich mit der richtigen Ernährung PCOS-Symptome lindern?
Ein erster Ansatz zur Therapie bei PCOS ist häufig eine ausgewogene Ernährung sowie Übergewicht zu reduzieren.
- Den Stoffwechsel verbessern kann man mit Mahlzeiten, die reich an komplexen Kohlenhydraten und vielen Ballaststoffen sowie ungesättigten Fetten sind.
- Diese begünstigen eine gesunde Darmmikrobiota, fördern das Sättigungsgefühl und helfen ebenso dabei, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
PCOS Ernährungsplan
Ein ausgewogener Ernährungsplan mit dem Schwerpunkt auf nicht stärkehaltigem Gemüse und Obst, magerem Eiweiß, gesunden Kohlenhydraten sowie fettarmen Milchprodukten kann Menschen mit PCOS helfen, gesünder zu leben und Komplikationen zu vermeiden.
Gute Lebensmittel bei PCOS
Folgende Lebensmittel können helfen, ein gesundes Gewicht zu erreichen und PCOS-Symptome besser in den Griff zu kriegen:
- Omega-3-reicher und fetter Fisch, wie z. B. Lachs und Sardinen
- Olivenöl anstelle von Butter oder Margarine
- Bohnen und andere eiweißreiche Hülsenfrüchte anstelle von Fleisch
- Nicht stärkehaltiges Gemüse wie beispielsweise Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Tomaten, Pilze, Paprika, Broccoli, Blumenkohl, Zuckererbsen, Sellerie und Fenchel
- Vollkorngetreide
- Brauner Reis
- Gerste
- Ganzes Obst
- Mageres Eiweiß, wie z. B. in Fisch
- Entzündungshemmende Gewürze wie beispielsweise Kurkuma und Schwarzkümmel
- Nüsse wie Mandeln oder Walnüsse
- Ballaststoffreiche Lebensmittel
- Zuckerarmes Obst, wie z. B. Apfel oder diverse Beeren
- Kräutertees aus Kamille oder Aloe Vera
- Lignan, welches in Leinsamen vorkommt
- Prä- und probiotische Lebensmittel wie Naturjoghurt, Haferflocken sowie fermentiertes Gemüse
Schlechte Lebensmittel bei PCOS
Lebensmittel, die Entzündungen fördern, können PCOS-Symptome verschlimmern und dabei auch das Risiko für eine Vielzahl anderer Krankheiten erhöhen, für die Menschen mit PCOS ein erhöhtes Risiko haben, wie beispielsweise Herzerkrankungen. Menschen mit PCOS sollten folgende Lebensmittel, die Entzündungen verstärken können meiden:
- Frittierte Lebensmittel wie Pommes Frites oder Kartoffelchips
- Gebratenes Huhn oder Fisch
- Gesättigte Fette wie beispielsweise Butter oder Margarine
- Rotes Fleisch
- Verarbeitete Snacks wie Kuchen, Kekse, Süßigkeiten sowie Torten
- Zuckerhaltige Getreideprodukte einschließlich Instant-Haferflocken und Müsli
- Zuckerhaltige Getränke wie Limonaden, Tees oder Sportgetränke
- Alkoholische Getränke
- Raffiniertes Mehl wie es in Weißbrot, Brötchen, Pizza und Nudeln sowie weißem Reis vorkommt
- Obst das viel natürlichen Zucker enthält wie beispielsweise Bananen und Weintrauben
Was hilft wirklich gegen PCOS?
Ernährung, Bewegung sowie gesunde Lebensgewohnheiten können dazu beitragen, PCOS-Symptome besser in den Griff zu bekommen und dabei ebenso das Risiko für die Entwicklung chronischer Krankheiten zu senken. Einige Änderungen der Lebensweise können zur Verbesserung der PCOS-Symptome beitragen. Zu diesen gehören:
- Tägliche körperliche Bewegung
- Begrenzte Aufnahme von Kohlenhydraten
- Eine entzündungsarme Ernährung
- Gewichtsabnahme
- Gutes Stressmanagement mit beispielsweise Yoga oder Meditation
- Ausreichend und erholsamer Schlaf
Wie nehme ich mit PCOS ab?
Übergewicht gehört zu den Dingen, die bei POCS unbedingt vermieden werden sollten. Dabei spielen Quantität, aber vor allem auch die Qualität der Ernährung eine wichtige Rolle.
Bei Menschen mit PCOS wird häufig ein überdurchschnittlich hoher Insulinspiegel beobachtet. Insulin hilft den Zellen im Körper, Zucker (Glukose) in Energie umzuwandeln. Wird nicht genügend Insulin produziert, kann der Blutzuckerspiegel dabei ansteigen. Dies kann auch passieren, wenn eine Insulinresistenz vorliegt, d. h. wenn das produzierte Insulin nicht effektiv genutzt werden kann.
- Eine Insulinresistenz kann die Gewichtsabnahme erschweren
- Bei Menschen mit PCOS ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie Gewicht zunehmen und an Fettleibigkeit leiden
- Kleine und häufigere Mahlzeiten können dabei helfen besser abzunehmen
- Untersuchungen zeigen, dass zwischen 33 und 83 % der Frauen mit PCOS auch an Übergewicht oder Adipositas leiden
Wichtige Vitamine und Mineralstoffe bei POCS
- Vitamin-D
- Pflanzenpolyphenole
- Das Vitaminoid Inositol
- Magnesium
- Vitamin-B1
- Vitamin-B6
- Eisen
- Omega-3-Fettsäuren
Welche Vitamine fehlen bei PCOS?
Mehrere Studien kamen zum Ergebnis, dass PCOS und ein Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang stehen können.
Mehr über Vitamine und Mineralstoffe findest du hier
Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS)
Das polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCOS, ist eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter und auch häufige Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch. Sie tritt bei ca. 5-10 % der Frauen auf.
PCOS Symptome und Risikofaktoren
Bei Menschen mit PCOS bilden sich in der Regel mehrere Zysten in den Eierstöcken, die dabei durch eine Überproduktion von Hormonen (Androgenen) verursacht werden. Weitere Symptome dieser Erkrankung sind u. a.:
- Zyklusstörungen
- Übermässige Körperbehaarung
- Akne
- Haarausfall
- Unfruchtbarkeit
- Übergewicht
Menschen mit PCOS, insbesondere wenn die Symptome nicht unter Kontrolle sind, haben zudem ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Endometriumkrebs, Diabetes sowie Bluthochdruck.
Kann sich PCOS zurückbilden?
- PCOS ist nicht heilbar, jedoch können Symptome entsprechend gemildert und Zysten zurückgebildet werden.
- Zudem kann mit einer entsprechenden Behandlung die Möglichkeit auf eine Schwangerschaft erhöht werden.
Behandlung PCOS
- Der wichtigste Aspekt einer Therapie bei PCOS ist die Gewichtsreduktion, umso wichtiger ist dabei die richtige Ernährung bei PCOS.
- Bei Patientinnen ohne Kinderwunsch können zudem Antikontrazeptiva (Antibabypille), gegebenenfalls mit antiandrogener Komponente, zur Behandlung eingesetzt werden.
- Bei nachgewiesener Insulinresistenz können auch Diabetes-Medikamente zum Einsatz kommen.
Was verschlimmert PCOS?
- Übergewicht ist besonders ungünstig bei Frauen mit PCOS, da das vermehrte Fettgewebe die Insulinpflichtigkeit zusätzlich mindert, was wiederum die Symptome entsprechend verschlimmert
- Zudem sollten Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel in die Höhe schiessen lassen bei PCOS vermieden werden
Fazit
Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter und häufige Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch.
Die Symptome bei PCOS reagieren stark auf Insulinspiegel, Hormonhaushalt und Entzündungen. Es gibt gute und schlechte Lebensmittel bei PCOS. Eine Ernährungsumstellung kann Betroffenen helfen, ihre Symptome besser in den Griff zu bekommen. Ein erster Ansatz zur Therapie bei PCOS ist deshalb, die richtige Ernährung bei PCOS sowie Übergewicht zu reduzieren.