Intro
Eine Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dabei werden 2 Formen unterschieden: Die akute und die chronische Pankreatitis. Bei der chronischen Pankreatitis kann es zu einer verminderten Sekretion von Verdauungsenzymen kommen, woraus auch eine entsprechend verminderte Nahrungsnutzung resultiert. Welche Lebensmittel sind gut, wenn es um unsere Bauchspeicheldrüse geht? Sind Bananen z. B. schlecht für die Bauchspeicheldrüse?
In diesem Text gehen wir auf Ernährungsempfehlungen bei Pankreatitis ein, zeigen auf, welche Lebensmittel gut oder schlecht vertragen werden und geben dabei allgemeine Ernährungsempfehlungen bei Bauchspeicheldrüsenproblemen. Zudem nehmen wir die Pankreatitis Diät sowie die gesundheitlichen Vorteile von Bananen genauer unter die Lupe und klären auf, ob Bananen wirklich schlecht für die Bauchspeicheldrüse sind.
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Ernährungsempfehlungen bei Pankreatitis
Geht es um Ernährungsempfehlungen, kann bei einer akuten Pankreatitis neben der parenteralen Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr schon bald wieder auf eine leichte Vollkost umgestellt werden. Vor allem fett- und ballaststoffreiche Speisen haben eine längere Verweildauer im Magen und werden entsprechend nur langsam verdaut. Dadurch können Beschwerden wie z. B. Druck, Völlegefühl und Blähungen auftreten.
Fast alle Patienten mit chronischer Pankreatitis entwickeln im weiteren Krankheitsverlauf eine Mangelernährung, inklusive Durchfälle und Gewichtsverlust. Neben zusätzlichen Verdauungsenzymen sollte dabei ganz besonders eine gute Ernährungsweise im Auge behalten werden. Die Ernährung sollte dabei vor allem energie- und eiweissreich sein sowie eine adäquate Fettmenge enthalten.
Zu den Lebensmitteln, die bei einer Bauchspeicheldrüsenproblematik eher schlecht vertragen werden, gehören dabei Hülsenfrüchte, frittierte und fette Speisen, Gemüse wie z. B. Kohl, Paprika, Rotkraut oder Lauch, Backwaren, stark gewürzte oder geräucherte Speisen sowie auch alkoholische oder kohlensäurehaltige Getränke. Lebensmittel, die hingegen besser vertragen werden, sind neben Vollkornprodukten auch Gemüsesorten wie Kartoffeln, Tomaten oder Blattsalate, Reis, gedünstetes oder gekochtes Fleisch oder Fisch, Tee … und Bananen. Mehr zu gute und schlechte Lebensmittel für die Bauchspeicheldrüse und die Frage ob Bananen schlecht für die Bauchspeicheldrüse sind später sind im Text.
5 allgemeine Ernährungsempfehlungen bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse
- Iss mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
- Nimm dir Zeit, iss in Ruhe und langsam
- Iss und trink nicht zu heisse, aber auch nicht zu kalte Speisen
- Probiere neue Gerichte und Speisen zurückhaltend in kleinen Portionen und überprüfe so deren Verträglichkeit
- Verzichte auf Alkohol und Rauchen
Die Pankreatitis Diät
Eine Pankreatitis Diät soll helfen, die Symptome der Bauchspeicheldrüsenentzündung besser in den Griff zu bekommen, denn diese erschwert es dem Körper vor allem Fette abzubauen. Die Methode funktioniert, indem fettige Nahrungsmittel wie z. B. frittierte Lebensmittel eingeschränkt werden. Stattdessen sollten nährstoff- und eiweissreiche Lebensmittel bevorzugt werden. Eine entsprechende Ernährungsumstellung kann dabei helfen, Anfällen vorzubeugen und gleichzeitig gesunde und nährstoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Mehr zur Pankreatitis Erholungs Diät gibt es im Text Was tut der Bauchspeicheldrüse gut?
Das Risiko Mangelernährung
Die Förderung von nährstoffreichen Lebensmitteln im Rahmen der Pankreatitis Diät kann ausserdem dazu beitragen, das Risiko einer Mangelernährung zu verringern. Dazu kann es kommen, weil mehrere wichtige Vitamine (A, D und E) fettlöslich sind und Probleme mit der Fettverdauung die korrekte Aufnahme genau dieser Nährstoffe erschweren kann. Ein Mangel an einem oder mehreren fettlöslichen Vitaminen bringt eine ganze Serie von Symptomen und Gesundheitsrisiken mit sich. So kann z. B. ein Vitamin-A-Mangel zu Nachtblindheit führen und ein Vitamin-D-Mangel wird mit einem erhöhten Osteoporoserisiko in Verbindung gebracht, vor allem nach der Menopause. Mehr zu Vitamin-A und Vitamin-D hier.
Die Vorteile einer Pankreatitis Diät
Eine Bauchspeicheldrüse, die nicht mehr in der Lage ist, Insulin zu produzieren, kann zu Diabetes führen. Je weniger Fett man zu sich nimmt, desto weniger belastet man damit auch die Bauchspeicheldrüse. Lösen fettreiche Lebensmittel eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) aus, kann eine fettarme Ernährung helfen die Bauchspeicheldrüse zu regenerieren sowie weitere Schäden zu verhindern.
Die häufigsten Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sind neben Alkoholmissbrauch auch Gallensteine, Steine aus kristallisiertem Cholesterin, die sich in der Gallenblase bilden und damit den Abfluss der benötigten Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse entsprechend blockieren.
Der Pankreatitis Diätplan: Wie funktioniert eine Pankreatitis Diät?
Ein Pankreatitis Diätplan hängt von den eigenen Ernährungsbedürfnissen und Vorlieben ab. Einige allgemeine Richtlinien dienen dabei als hilfreiche Ausgangsbasis. So ist es z. B. ratsam, Lebensmittel und Getränke zu meiden, die:
- Einen hohen Fettgehalt haben
- Alkoholhaltig sind
- Mit Zucker beladen oder stark verarbeitet sind
Menschen mit chronischer Pankreatitis wird zudem empfohlen, die Fettaufnahme auf 50 Gramm pro Tag zu beschränken. Fett ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, daran gibt es nichts zu rütteln, allerdings sollte man viel mehr darauf achten, welche Art von Fett man isst und die Zufuhr dabei entsprechend anpassen. MCT Fette, mittelkettige Triglyceride, können z. B. ohne Hilfe der Bauchspeicheldrüse verdaut werden. Kokosnuss und Kokosnussöl sind von Natur aus reich an MCTs. Eine gute Übersicht über gute und schlechte Fette gibt es im Text: gute Fette / schlechte Fette Tabelle.
Hat der Körper Schwierigkeiten, gesunde Fette zu verarbeiten, kann auch die ärztliche Einnahme von Verdauungsenzymen empfohlen werden. Diese synthetischen Enzyme helfen das auszugleichen, was die Bauchspeicheldrüse nicht produzieren kann. Sie werden in der Regel in Kapselform bereitgestellt und jeweils zum Essen eingenommen.
Gute und schlechte Lebensmittel für die Bauchspeicheldrüse
Welche Lebensmittel tun unserer Bauchspeicheldrüse gut und welche schaden ihr?
Gute Lebensmittel für die Bauchspeicheldrüse
- Hülsenfrüchte: Bohnen und Linsen
- Kokosnuss-/Palmkernöl (MCTs)
- Getreide wie Couscous, Quinoa oder Vollkornprodukte
- Milchalternativen wie z. B. Mandel-, Soja- sowie Reismilch
- Eiweiss
- Fisch (z. B. Kabeljau oder Schellfisch)
- Obst und Gemüse: Zur Frage ob Bananen schlecht für die Bauchspeicheldrüse sind später im Text
- Obst- und Gemüsesäfte ohne Zucker
- Kräutertees
- Entkoffeinierter Kaffee
- Magere Fleischsorten
- Fettarme oder fettfreie Milchprodukte, wie z. B. Hüttenkäse oder griechischer Joghurt
- Geflügel (Truthahn, Huhn) ohne Haut
- Zuckerreduzierte Marmeladen und Gelees
- Reis
- Fettarme bzw. fettfreie klare Suppen und Brühen
- Gewürze sowie frische Kräuter
- Haferflocken, Kleie, Griess und Grütze
- Vollkornbrot oder Müsli
Schlechte Lebensmittel für die Bauchspeicheldrüse
- Alkohol
- Backwaren und Süssigkeiten
- Gebackener oder gebratener Fisch oder Schalentiere
- Butter, Schmalz, Pflanzenöl sowie auch Margarine
- Käse, Frischkäse
- Eigelb
- Fette Teile von rotem Fleisch sowie Organfleisch
- Frittierte Lebensmittel und Fast Food (z. B. Pommes Frites)
- Eiscreme, Pudding, Milchshakes oder Smoothies mit Milchprodukten
- Marmeladen, Gelees oder Konserven
- Lamm, Gans, Ente
- Kaffeegetränke auf Milchbasis
- Nussbutter (Erdnuss, Mandel)
- Nüsse und Samen (in Massen, je nach Verträglichkeit erlaubt)
- Verarbeitetes Fleisch wie z. B. Wurstwaren oder Hot Dogs
- Raffinierte Weissmehlprodukte (Brot, Pfannkuchen, Waffeln, Müsli oder Cerealien)
- Soda- und Energydrinks
- Gekaufte Salatdressings, Mayonnaise sowie auch cremige Nudelsaucen
- Vollmilch oder Vollfett-Milchprodukte
Getränke
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Wasser stellt hier immer noch die beste Auswahl dar. Auf Alkohol sollte bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse grundsätzlich verzichtet werden und koffeinhaltige Tees, Kaffee sowie andere koffeinhaltige Getränke sollten ebenfalls eingeschränkt werden. Mehr zu: Was tut der Bauchspeicheldrüse gut? hier
Wichtige Ernährungstipps für die Bauchspeicheldrüse
Milchprodukte
Wähle hier fettarme oder fettfreie Milchprodukte, Joghurt oder Milchalternativen wie Mandel-, Soja- oder Reismilch. Die meisten Käsesorten enthalten viel Fett, fettarme Varianten wie z. B. Hüttenkäse sollten bevorzugt werden und können zudem eine gute Proteinquelle darstellen.
Süssigkeiten
Auch hier gilt: Meide milchhaltige Speisen. Die bessere Wahl ist hier z. B. dunkle Schokolade.
Obst und Gemüse
Hier gehen sowohl frisches wie auch tiefgekühltes Obst und Gemüse sowie auch Konserven.
Getreide
Bevorzuge Vollkornprodukte.
Eiweiss
Such hier besonders nach fettarmen Eiweissquellen, die in die Pankreatitis Diät optimal integriert werden können, wie z. B. weisser Fisch und mageres Geflügel ohne Haut. Bohnen, Hülsenfrüchte und Linsen, aber auch Quinoa sind ebenfalls einfache sowie schmackhafte Mahlzeiten mit einem hohen Eiweissgehalt.
Mahlzeitenverteilung
Versuche über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten zu dir zu nehmen, anstatt wenige grosse.
Kochtipps
Fette wie Butter oder Öle sollten auch beim Kochen eingeschränkt werden. Versuch deshalb mehr zu Dünsten. Kurkuma und Ingwer z. B. schmecken nicht nur lecker, sondern haben auch verdauungsfördernde Eigenschaften. Pflanzliche und magere tierische Eiweissquellen, Vollkornprodukte wie auch ballaststoffreiches Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper zur Energiegewinnung nutzen kann, ohne das Verdauungssystem dabei zu stark zu belasten. Mehr zu Vitamine und Mineralstoffe hier.
Sind Bananen für die Bauchspeicheldrüse gut oder schlecht?
Neben Kürbis, die Bauchspeicheldrüse liebt Kürbis, sind auch Bananen erlaubt, wenn es um die Bauchspeicheldrüse geht. Besonders reife Bananen, da sie leichter verdaulich sind. Bananen haben entzündungshemmenden Eigenschaften und sind zudem reich an Ballaststoffen. Sie fördern die Darmgesundheit sowie auch die Verdauung und gelten als pankreasfreundliches Lebensmittel. Neben kaliumreich sind sie ebenfalls reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen sowie auch Antioxidantien und bieten daher gleich verschiedene gesundheitliche Vorteile. Mehr zu Kalium, Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien gibt es hier.
Gesundheitliche Vorteile von Bananen
- Ein idealer Snack nach dem Training
- Erhalten die Muskel- und Herzgesundheit
- Unterstützen das Immunsystem
- Regulieren den Appetit sowie den Blutdruck
- Erhalten unsere Darmgesundheit und fördern ebenso die Verdauung
- Halten unsere Knochen gesund
- Helfen Entzündungen im Körper zu reduzieren
- Halten den Cholesterinspiegel unter Kontrolle
- Wirken als guter Stresskiller sowie Stimmungsheber
- Helfen bei Allergien und der Wundheilung
- Halten unsere Haut gesund
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Fazit
Die Ernährung bei einer Bauchspeicheldrüsenproblematik sollte vor allem energie- und eiweissreich sein sowie auch eine adäquate Fettmenge enthalten. Lebensmittel, die im Zusammenhang mit der Bauchspeicheldrüse gut vertragen werden, sind neben Vollkornprodukten auch Gemüsesorten wie Kartoffeln, Tomaten oder Blattsalate, Reis, gedünstetes oder gekochtes Fleisch oder Fisch, Tee … und Bananen.
Eine Pankreatitis Diät funktioniert, indem fettige Nahrungsmittel eingeschränkt werden. Stattdessen sollten nährstoff- und eiweissreiche Lebensmittel bevorzugt werden. Eine entsprechende Ernährungsumstellung kann dabei helfen, Anfällen vorzubeugen und gleichzeitig gesunde und nährstoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Was auch das Risiko einer Mangelernährung verringern kann. Bei einem Pankreas Diätplan ist es ratsam, Lebensmittel und Getränke zu meiden, die einen hohen Fettgehalt haben, alkoholhaltig, mit Zucker beladen oder stark verarbeitet sind. MCT Fette, sogenannte mittelkettige Triglyceride, können z. B. ohne Hilfe der Bauchspeicheldrüse verdaut werden.
Neben Kürbis, die Bauchspeicheldrüse liebt Kürbis, sind auch Bananen erlaubt, wenn es um die Bauchspeicheldrüse geht. Besonders reife Bananen, da sie leichter verdaulich sind. Bananen fördern die Darmgesundheit sowie auch die Verdauung und gelten als pankreasfreundliches Lebensmittel. Neben kaliumreich sind sie ebenfalls reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen sowie auch Antioxidantien und bieten daher gleich verschiedene gesundheitliche Vorteile.