Intro
Akne ist etwas, was wir vor allem aus unserer Pubertät kennen, da sie vorwiegend in unserer Jugend auftritt. Sie kann jedoch auch im Erwachsenenalter zum Problem werden, das Selbstwertgefühl der Betroffenen stark beeinträchtigen und sich zu einem sehr belastenden Problem entwickeln.
Was ist Akne, warum bekommen wir sie und welche Möglichkeiten haben wir Akne zu behandeln? Welche Akneformen gibt es und was ist der Unterschied zwischen Akne und Pickeln? Gibt es Hausmittel, die helfen können und was, wenn ein Notfallplan her muss? Welche Rolle spielt Ernährung und Stress wenn es um Akne geht und was, wenn es zur Narbenbildung kommt?
Definition: Was ist Akne?
Gemäss Definition Wikipedia bedeutet Akne …
Akne, früher Finnenausschlag genannt, ist eine Sammelbezeichnung für Erkrankungen des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel, die zunächst nichtentzündliche Mitesser (Komedonen) hervorbringen, im späteren Verlauf aber auch eine Reihe entzündlicher Effloreszenzen wie Papeln, Pusteln und Knoten entstehen lassen können.
Was bedeutet Akne für Betroffene?
Akne kann das Leben von Betroffenen sehr stark beeinträchtigen und einschränken, oft unabhängig vom Schweregrad. Schwere Akne wird vermehrt mit Depressionen, Ängsten, Schamgefühl, einem geringen Selbstwertgefühl sowie schlechter Selbstwahrnehmung in Verbindung gebracht. Psychische Symptome treten häufiger bei schwerer Akne und in den eher späteren Phasen der Pubertät auf. Aber auch in der Behandlung finden wir einige dieser psychischen Zustände wieder, dazu später mehr.
Ursachen: Wie kommt es zu Akne?
Hier müssen wir ein wenig ausholen. Ein Pickel, eine kleine Pustel oder Papel entsteht, wenn Talgdrüsen verstopfen und sich entzünden. Dies führt wiederum zu geschwollenen, roten, und teilweise mit Eiter gefüllten Entzündungsherden. Akne kann verschiedene Ursachen haben.
Was ist die Hauptursache von Akne?
Es wird angenommen, dass Akne durch eine Kombination von verschiedenen Faktoren entsteht:
- Die Produktion von zu viel Talg und Fett in der Haut verstopft die Hautporen, Bakterien treten ein und lösen Entzündungen aus
- Hormonelle Veränderungen während der Pubertät oder in Abhängigkeit vom Menstruationszyklus können einen grossen Einfluss auf Akne haben, da diese die Talg – und Fettproduktion der Haut beeinflussen
- Einige Medikamente, darunter Steroid-Präparate und Präparate zur Behandlung von Depressionen und bipolaren Störungen, können Akne als Nebenwirkung zur Folge haben
- Haarpflegeprodukte, Make-up und andere Produkte, welche wir auf unsere Haut auftragen können zu Verstopfung der Poren beitragen
- Genetische Faktoren, Umweltverschmutzung, Rauchen sowie Stress werden ebenfalls als Akne-Mitverursacher genannt
Pustel und Pickel … wann ist es Akne?
Was ist der Unterschied zwischen Akne und Pickeln?
Der Unterschied zwischen Akne und Pickeln besteht darin, dass Akne eine Krankheit ist und Pickel eines ihrer Symptome. Akne ist eine Hauterkrankung, welche die Haarfollikel und Talgdrüsen betrifft. Unter der Haut sind die Poren mit Drüsen verbunden, die eine Substanz, den so genannten Talg, produzieren.
Die verschiedenen Akneformen
Akne kann sich in Form von nicht entzündlichen Läsionen, entzündlichen Läsionen oder als eine Mischung aus beidem zeigen und betrifft vor allem das Gesicht. Sie kann sich aber genauso gut auch auf dem Rücken und der Brust manifestieren.
Mitesser
Typische Mitesser (offene Komedone) entstehen, wenn eine Hautpore durch eine Ansammlung von Talg und abgestorbenen Hautzellen verstopft wird. Der obere Teil der Pore bleibt dabei offen, obwohl der Rest der Pore verstopft ist. Dies führt zu den typischen schwarzen Pünktchen, welche an der Hautoberfläche zu sehen sind.
Whiteheads
Whiteheads (geschlossene Komedone) sind kleine Beulen, die aus der Haut hervortreten. Sie können sich ebenfalls dann bilden, wenn eine Pore verstopft wird. Aber anders als bei offenen Komedonen schliesst sich die Pore dabei oben.
Papeln
Papeln entstehen, wenn die Wände, die ihre Poren umgeben aufgrund von schweren Entzündungen zusammenbrechen. Das Ergebnis sind harte, verstopfte Poren. Die Haut um diese Poren ist in der Regel rosafarben.
Pusteln
Im Gegensatz zu Papeln sind Pusteln mit Eiter gefüllt. Diese Beulen treten aus der Haut hervor und sind in der Regel rötlich gefärbt. Sie haben oft sichtbar einen gelblich-weissen Kopf.
Hautknötchen
Knötchen unter der Haut bilden sich, wenn verstopfte und geschwollene Poren immer stärker gereizt werden und sich immer weiter vergrössern. Im Gegensatz zu Pusteln und Papeln befinden sich Knötchen tiefer unter der Haut und können normalerweise nicht konservativ zu Hause behandelt werden. Hautknötchen gehören in medizinische Behandlung. Um die Knötchen zu behandeln sind oft verschreibungspflichtige Medikamente erforderlich. Mehr zur medikamentösen Aknebehandlung später im Text.
Zysten
Zysten treten noch tiefer in der Haut auf, befinden sich also noch weiter unten als Knötchen. Diese grossen, roten oder weissen Unebenheiten sind bei Berührung schmerzhaft. Zysten sind die schwerste Akneform und ihre Entstehung ist in der Regel auf eine schwere Infektion zurückzuführen. Bei dieser Akneart kommt es auch am häufigsten zu anschliessender Narbenbildung. Das verschreibungspflichtige Medikament Isotretinoin wird üblicherweise zur Behandlung von Zysten eingesetzt. In ganz schweren Fällen kann der Facharzt eine Zyste auch chirurgisch entfernen. Mehr zu Isotretinoin später im Text.
Nichtentzündliche Akne
Zu den nicht-entzündlichen Akneformen gehören z. B. Mitesser. Mitesser verursachen normalerweise keine Schwellungen und sprechen gut auf rezeptfreie Behandlungen an. Salicylsäure wirkt in der Regel am besten bei nicht-entzündlicher Akne. Sie bewirkt ein natürliches Peeling der Haut und befreit sie damit von abgestorbenen Hautzellen, welche zu Mitesser führen können. Salicylsäure ist in verschiedenen Gesichtstonics und Feuchtigkeitscremes enthalten.
Entzündliche Akne
Pickel, welche gerötet und geschwollen sind, werden als entzündliche Akne bezeichnet. Obwohl Talg und abgestorbene Hautzellen mit zu entzündlicher Akne beitragen, können auch Bakterien eine entscheidende Rolle bei der Verstopfung der Poren spielen. Sie können eine Entzündung tief unter der Hautoberfläche verursachen. Dies kann zu schmerzhaften Akneflecken führen, die nur schlecht wieder verschwinden. Produkte die Benzoylperoxid enthalten können helfen die Schwellung zu reduzieren und die Bakterien in der Haut zu beseitigen. Mehr zur medizinischen Aknebehandlung später im Text.
Akne vulgaris
Akne vulgaris ist die Hauptursache für Pickel und betrifft über 80% der Teenager. Ab dem 25. Lebensjahr betrifft das Thema dann noch rund 3% der Männer und 12% der Frauen. Akne vulgaris ist eine häufige chronische Hauterkrankung, bei der es zu einer Verstopfung und/oder Entzündung des Haarfollikel und der dazugehörigen Talgdrüsen kommt. Die verstopften Follikel verursachen entsprechende Hautunreinheiten wie Pickel, Mitesser, Pusteln, Papeln, Knötchen sowie Zysten.
Akne inversa
Eine Akne inversa entsteht, wenn Haarfollikel verstopfen. Die genaue Ursache dafür ist nicht bekannt. Experten vermuten aber einen möglichen Zusammenhang mit Hormonen, genetischer Veranlagung, Zigarettenrauchen sowie Übergewicht. Diese Akneform kann abklingen und Wiederaufflammen, eine Heilung gibt es im eigentlichen Sinne jedoch nicht. Die Läsionen der Akne inversa sind in der Regel schmerzhaft und treten an Stellen auf, an denen vermehrt die Haut aneinander reibt (z. B. in den Achselhöhlen oder in der Leistengegend) und die Läsionen heilen oft unter Narbenbildung ab.
Behandlung der Akne inversa
Eine Akne inversa verschwindet leider nur sehr selten von alleine. Die Behandlung umfasst in der Regel Medikamente, die einerseits die Symptome lindern und andererseits neuen Ausbrüchen vorbeugen.
Zystische Akne
Die zystische Akne ist die schwerste Form der Akne. Sie entsteht, wenn sich tief unter der Haut Zysten bilden. Obwohl grundsätzlich jeder Akne bekommen kann, tritt die zystische Akne überwiegend bei Menschen mit fettiger Haut auf. Sie tritt auch häufiger bei Frauen, Jugendlichen und älteren Erwachsenen mit hormonellen Ungleichgewichten auf. Sie sieht oft wie ein Furunkel aus, ist gerötet und schmerzhaft. Aknezysten treten am häufigsten im Gesicht auf, können jedoch auch auf der Brust, dem Nacken, dem Rücken und auf den Armen gefunden werden. Sogar hinter den Ohren kann sie sich manifestieren.
Behandlung der zystischen Akne
Angesichts des Schweregrades sind rezeptfreie Mittel hier nicht mehr ausreichend wirkungsvoll. Wenn der Verdacht besteht, an zystischer Akne zu leiden, ist ein Dermatologe die erste und beste Anlaufstelle. Er kann professionell beraten und nach Bedarf auch die richtigen Therapien einleiten. Je nach Art der Behandlung kann es bis zu 8 Wochen dauern, bis vollständige Ergebnisse erkennbar sind.
Orale Empfängnisverhütungsmittel sind für einige Frauen eine gute Option bei zystischer Akne. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn sich die Aknezysten während den Hormonschwankungen im Zusammenhang mit dem Monatszyklus entwickeln. Die Antibabypille enthält Östrogen, welches dazu beiträgt, den Hormonspiegel zu regulieren, was wiederum die Aknesymptome reduziert. Orale Empfängnisverhütungsmittel sind u. a. nicht für dich geeignet wenn du rauchst, unter Blutgerinnungsstörungen leidest oder versuchst schwanger zu werden.
Hormonell bedingte Akne
Diese Akneform wird auch als hormonelle Akne bezeichnet, weil sich das entsprechende Hautproblem als Reaktion auf hormonelle Schwankungen entwickelt, insbesondere auf einen Anstieg der Androgene (z. B. Testosteron). Der Anstieg des Androgenspiegels kann eine erhöhte Talgproduktion, Veränderungen der Hautzellaktivität, Entzündungen sowie die Besiedlung der Haarfollikel durch Bakterien zur Folge haben und damit das Aknerisiko erhöhen. Manche Frauen beobachten, dass sie jeweils kurz vor der Menstruation, während der Schwangerschaft oder nach Absetzen oder Beginn der Einnahme der Antibabypille vermehrt Akne im Gesicht haben. Mehr zum Thema Hormone gibt es hier.
Babyakne
Die meisten Menschen assoziieren Akne mit den Jahren der Pubertät … aber auch Babys und Neugeborene können darunter leiden. Babyakne, auch Neugeborenenakne genannt, unterscheidet sich von der Erwachsenenakne. Etwa 20% der neugeborenen Babys leiden unter einer Babyakne. Babyakne manifestiert sich nicht wie typische Mitesser, sondern eher wie rote Flecken oder weisse Pusteln. Diese Flecken treten in der Regel auf den Wangen und auf der Nase des Babys auf, können sich aber auch auf der Stirn, dem Kinn, der Kopfhaut, dem Hals, dem oberer Rücken sowie auf der Brust zeigen.
Wann tritt Babyakne auf?
Sie tritt normalerweise zwischen dem 3. und dem 6. Lebensmonat auf und verschwindet in der Regel innerhalb von 6 Monaten bis zu 1 Jahr wieder von selbst. Babyakne tritt bei Jungs häufiger auf als bei Mädchen. Manche Kinder haben noch länger darüber hinaus Akne.
Ursache
Ärzte sind sich nicht ganz sicher was die Ursachen der Neugeborenenakne sind. Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Testosteron, welches eine Überaktivität der Talgdrüsen der Haut zur Folge hat, zur Entwicklung von Babyakne beitragen kann.
Behandlung
Babyakne ist in der Regel nicht behandlungsbedürftig, klingt üblicherweise innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten von allein wieder ab und hinterlässt tendenziell keine Narben. Akneprodukte sollten nur auf ärztlichen Rat hin verwendet werden.
Es gibt verschiedene Hautkrankheiten, welche mit Babyakne verwechselt werden können, z. B. Windpocken, Ekzeme, bakterielle Follikulitis oder Herpes. Zum Ausschluss und Differentialdiagnose von anderen möglichen Hautkrankheiten sollte bei Babys, welche ab der 6. Lebenswoche Akne entwickeln, ein Arztbesuch erfolgen. Die Diagnose Babyakne wird ausschliesslich von einer medizinischen Fachkraft gestellt.
3 Tipps zur Behandlung von Babyakne
- Nicht Reiben oder Kratzen
- Die Haut des Babys nicht mit heissem Wasser waschen sondern nur lauwarmes Wasser benutzen
- Auf fettige Cremes verzichten
Teenagerakne
Akne ist eine fast schon alltägliche Erscheinung im Leben eines Teenagers. Wenn die Pubertät einsetzt, kommt oft auch die Akne. Die meisten Pickel oder Mitesser klingen dabei relativ schnell und von alleine wieder ab, bei manchen aber, kann sie allerdings zu sehr schmerzhaften, zystenartigen Läsionen führen. Schwere Akne hinterlässt Narben.
3 Tipps zur Hautpflege der Teenagerakne
- Halte alle zu Akne neigenden Hautstellen immer sauber
- Verwende dazu Seife und viel Wasser und tupfe die Stellen nur trocken, nicht reiben!
- Lauwarmes Wasser ist am besten geeignet, um den Zustand der Haut nicht noch mehr zu verschlimmern
- Teenagerhaut sollte zweimal am Tag sanft gereinigt werden
Behandlung
Jugendliche können die verstopften Poren auch öffnen, indem sie ein Benzoylperoxid-Gel sparsam auftragen. Wenn dies nach ein paar Monaten nicht hilft, kann der Arzt auch andere Medikamente verschreiben. Eine Teenagerakne kann jahrelang bestehen bleiben, verschwindet in der Regel aber ab den frühen 20er Jahren wieder. Bei manchen Jugendlichen kann sie jedoch bis ins Erwachsenenalter hin bestehen bleiben.
Akne im Erwachsenenalter
Ich bin kein Teenager mehr … warum sagt mein Gesicht etwas anderes. Erwachsenenakne oder postadoleszente-Akne ist Akne, die erst nach dem 25. Lebensjahr auftritt. Es ist tatsächlich gar nicht so ungewöhnlich, dass Akne bis ins Erwachsenenalter hin bestehen bleibt. Obwohl sie im Allgemeinen meist als ein Problem der Jugend angesehen wird, kann sie bei Menschen aller Alterskategorien vorkommen.
Die sogenannte Akne Tarda (Altersakne) tritt vor allem zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr auf. Betroffen davon sind häufiger Frauen und nicht selten stecken psychische- und physische Belastungsgrenzen dahinter. Die Akne bei Erwachsenen hat große Ähnlichkeiten mit der Teenagerakne, sowohl was die Ursachen als auch die Behandlungsmöglichkeiten betrifft.
Wo Tritt Akne auf?
Akneartige Pickel treten am häufigsten im Gesicht auf, können jedoch ebenso auf dem Rücken, im Brustbereich sowie an den Schultern vorkommen. Das liegt daran, dass es in diesen Hautbereichen besonders viele Talgdrüsen gibt.
Behandlung: Was hilft gegen Akne?
Es gibt eine Reihe von rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamenten, welche gegen Akne helfen. Das Spektrum der Aknebehandlungsmöglichkeiten ist breit und hängt von der Art und dem Schweregrad ab. 20-100 Mitesser, 15-50 entzündete Pickel oder 30-120 Hautläsionen gelten dabei als mittelschwere Akne. Dermatologen empfehlen in der Regel verschreibungspflichtige Medikamente für mittelschwere bis schwere Akne.
Mit einer angemessenen Beurteilung durch einen Dermatologen und der Einhaltung eines Therapieplans können fast alle Fälle von Akne erfolgreich behandelt werden. Wichtig ist es keine aggressiven Pflegeprodukte zu verwenden … und mindestens genauso wichtig ist es, nicht an den Akneläsionen zu drücken oder zu kratzen, da dies die Narbenbildung zusätzlich verschlimmern kann.
Mehr Hautpflegetipps im Text Haut
Viele Hauterkrankungen, darunter auch Akne, können ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Systemerkrankung sein oder auf endokrine Störungen hindeuten. Ein Arztbesuch ist dann indiziert, wenn zur Akne zusätzliche Symptome auftreten. Akne ist eine sehr häufige … und das ist die gute Nachricht … eine behandelbare Erkrankung.
Medikamentöse Behandlung von Akne
Je nach Schweregrad der Aknesymptome ist es sinnvoll, einen Facharzt (Dermatologen) aufzusuchen, um eine geeignete Behandlungsmethode zu finden. Dein Arzt kann dir neben Benzoylperoxid auch orale oder lokale Antibiotika verschreiben, um die entzündliche Akne zu therapieren. Auch zur Behandlung der zystischen Akne können orale Antibiotika eingesetzt werden, meist dann, wenn die diese einen grossen Bereich der Körperoberfläche einnimmt. Antibiotika bekämpfen Bakterien und Entzündungen, die zur Bildung von zystischer Akne beitragen können. Cave: Antibiotika sollten nur kurzfristig eingesetzt werden, da sonst die Gefahr einer Antibiotikaresistenz besteht.
Isotretinoin
Bringt die Antibiotikatherapie nicht den gewünschten Erfolg, greifen Dermatologen oft auf das orale Medikament Isotretinoin zurück. Isotretinoin wird aus einer Form von Vitamin-A hergestellt und kann innerlich sowie äusserlich angewendet werden. Roaccutan wird oral eingenommen und zur Behandlung schwerer Akne eingesetzt. Verschiedene Studien zeigen eine sehr gute Wirksamkeit von Isotretinoin.
Es ist nicht ganz klar, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Isotretinoin und Depressionen/Suizidgedanken gibt. Studien sind sich dabei nicht ganz einig. Auf jeden Fall sollte, wenn mit einer solchen Behandlung begonnen wird, vermehrt auf Symptome im Zusammenhang mit Stimmungsschwankungen und Erschöpfungszuständen geachtet werden. Auch sollten Patienten, welche sich einer Behandlung mit Isotretinoin unterziehen regelmässige Kontrollen ihrer Leberwerte durchführen lassen, da es während der Behandlung zu einer Erhöhung der Leberwerte kommen kann. Cave: Frauen im gebärfähigen Alter müssen bei der Einnahme von Isotretinoin zusätzlich besondere Vorsichtsmassnahmen zur Verhütung ergreifen, da Isotretinoin dem ungeborenen Kind erheblichen Schaden zufügen kann.
Topische Retinoide
Topische Retinoide sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil bei der Bekämpfung von entzündlichen Papeln und Pusteln. Sie werden in Verbindung mit lokalen Antibiotika eingesetzt, um deren Wirksamkeit zu erhöhen, können täglich angewendet werden und sind in Form von Cremes, Gelen sowie Lotionen erhältlich.
Spironolacton
Spironolacton ist eine weitere verschreibungspflichtige Behandlungsmöglichkeit. Es wird üblicherweise als Diuretikum (harntreibendes Medikament) verwendet, um Ödeme und Bluthochdruck zu behandeln. Zur Behandlung bei Akne eingesetzt kann Spironolacton den überschüssigen Androgenspiegel senken, der zu entzündlicher Akne beitragen kann. Gemäss verschiedenen Erkenntnissen ist dieses Medikament jedoch nur bei Frauen mit Akne im unteren Gesichtsbereich wirksam. Cave: Spironolacton kann in der Schwangerschaft das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Bei Menschen mit Nierenleiden ist bei der Einnahme ebenfalls Vorsicht geboten.
Weitere Behandlungsmethoden
Weitere Behandlungsmethoden bei Akne sind auch die photodynamische Therapie sowie chemische Peelings.
Akne-Akutbehandlung
Zur akuten Behandlung von Akne werden in leichten bis mittelschweren Fällen Antibiotika (Erythromycin oder Clindamycin) verschrieben, dies in Form von Salben und Cremes. Sie helfen die Anzahl der vorhandenen Bakterien zu reduzieren. Auch hauterneuernde Peelings können in dieser Akutphase lokal unterstützen. Pickel sind bekannt dafür, dass sie meistens ein sehr schlechtes Timing haben. Wer kennt das nicht … wir haben morgen ein Date oder ein wichtiges Meeting und da sind sie auch schon … Pickel. Was wir jetzt brauchen … einen Notfall-Plan. Und hier ist er auch schon.
Pickel Notfall-Plan
Sofort Anti-Pickel-Massnahmen: Was hilft schnell gegen Pickel?
Wachsender Pickel mit Teebaumöl leicht betupfen. Wer grad kein Teebaumöl zur Hand hat, Zitronensaft oder Honig tun es auch. Wenn auch das gerade nicht auffindbar ist … es gibt einen kleinen Helfer welcher sich in den meisten Haushalten immer finden lässt: Knoblauch. Knoblauch wirkt antibiotisch und hilft unterstützend bei der Abheilung der entzündeten Hautstellen.
Akne Hausmittel
- Zweimal tägliches Waschen der Haut und des Gesichts, sowie nach dem Schwitzen oder dem Sport
- Verwende sanfte, ölfreie Hautpflege- und Kosmetikprodukte
- Finger weg von Pickeln: Vermeide Kratzen oder Ausdrücken der Pickel
- Vermeide längere Sonnenbäder
Akne Do’s & don’ts
Die doe`s:
- Eis: Das Eis beruhigt nicht nur die Haut, sondern trägt auch dazu bei, die Schwellung um den Pickel herum zu verringern. Das Eis dabei jedoch nicht zu lange auf dem Pickel lassen, da zu viel Kälte die Haut wiederum zusätzlich reizen kann
- Genügend Feuchtigkeit: Wenn die Haut nicht austrocknet, sieht sie auch weiterhin gesund aus und fühlt sich gesund an. Je gesünder deine Haut ist, desto weniger anfällig bist du für Hautunreinheiten
- Wechle regelmässig deine Bettwäsche (mehr zum Thema wie oft Bettwäsche wechseln hier)
Mehr zu Haut sowie trockene Haut hier
Don`ts:
- Pickel NIEMALS ausdrücken: Dadurch erhöht sich nur das Risiko einer Entzündung mit anschliessender Narbenbildung
- Hände weg vom Gesicht: Selbst wenn wir uns die Hände waschen, unsere Hände fassen den ganzen Tag alles mögliche an … und es bleibt meist mehr davon noch auf unseren Händen als uns lieb ist
- NICHT zu oft waschen: Es mag zwar paradox erscheinen, aber zu häufiges Waschen kann deine Haut zusätzlich noch mehr reizen und sie kann austrocknen. Die Haut wird rissig wird und Bakterien könne sich darauf ansiedeln. Wasche dein Gesicht zweimal am Tag, das ist ein guter Richtwert
- Keine langen Sonnenbäder .. und schon gar nicht ohne Lichtschutzfaktor: Unabhängig davon, ob du unter Akne leidest oder nicht, ist dies ein guter Ratschlag, den du befolgen solltest. Zu viel Sonne kann deine Haut schädigen und Aknebeschwerden zusätzlich verschlimmern
Akne und Ernährung
Das Wissen über Akne entwickelt sich ständig weiter, so dass wir eines Tages vielleicht ganz klare Richtlinien für die beste Ernährung zur Vorbeugung oder Behandlung haben werden … noch sind wir noch nicht so weit. Im Moment steht nur eines sicher fest: Egal, ob Teenager oder Erwachsener, es gibt wahrscheinlich keine Diät, die eine reine Haut garantiert.
Hat unsere Ernährung einen Einfluss auf Akne?
Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen im ganzen Körper begünstigen und es ist durchaus möglich, dass dies ebenfalls zu Akneausbrüchen führt. Darüber hinaus kann die Ernährung den Hormonhaushalt beeinflussen, was wiederum auch Aknesymtpome zusätzlich verschlimmern kann.
Milch und stark zuckerhaltige Lebensmittel können einen Anstieg des Insulinspiegels bewirken, was sich ebenfalls wieder negativ auf die Haut auswirken kann. Einige Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen Milcheiweiss und Akne festgestellt. Trotz dieser möglichen Zusammenhänge zwischen Ernährung und Akne, besteht kein einheitlicher Beweis dafür, dass eine Umstellung der Ernährung ein wirksames Mittel zur Aknebehandlung ist.
Aknenarben
Aknenarben im Gesicht, auf der Brust und auf dem Rücken sind sehr weit verbreitet. Etwa 80 % der Menschen zwischen 11 und 30 Jahren bekommen Akne, und 1 von 5 dieser Betroffenen wird Narben davontragen. Narben entstehen, weil der Körper versucht die Akne zu reparieren. Die Art und Weise wie dein Körper auf eine Wunde reagiert – wie gut deine Wundheilung ist – entscheidet darüber, ob und wie stark die entsprechende Narbenbildung ausfallen wird.
Welche Behandlungen für zu Hause sind am wirksamsten zur Entfernung von Aknenarben?
Es gibt eine Vielzahl von wirksamen Cremes. Erkundige dich bei deinem Hautarzt welche für deinen Hauttyp und deine Narbenart am besten geeignet ist.
Welche ärztlichen Behandlungen sind am wirksamsten zur Verbesserung von Aknenarben?
Es gibt viele kosmetische Verfahren, die zur Auswahl stehen wenn es um die Narbenkorrektur geht. Diese werden am besten mit dem behandelnden Dermatologen besprochen.
Chemische Peelings
Bei dieser Behandlung wird die oberste Schicht der alten Haut mit speziellen Chemikalien entfernt. Wenn die oberste Hautschicht entfernt wird, ist die neue Haut die nachwächst in der Regel glatter und weist entsprechend weniger Narben auf.
Dermabrasion
Bei dieser Behandlung wird ein spezielles Werkzeug verwendet, welches Reibung erzeugt, um die obersten Hautschichten zu entfernen, vergleichbar mit einem Schleifgerät, das die obersten Schichten eines Holzbretts abträgt.
Laser-Behandlung
Ein Laser gibt Hitze an das vernarbte Kollagen unter der Haut ab. Dabei wird die Wundheilungsreaktion des Körpers genutzt um neues, gesundes Kollagen zu bilden. Das Wachstum neuer Haut wird dabei angeregt.
Akne und Stress
Der Zusammenhang zwischen Stress und Akne sollte nicht ausser Acht gelassen werden. Stress führt dazu, dass der Körper vermehrt das Hormon Androgen produziert, welches die Talgdrüsen der Haut stimuliert. Diese produzieren dementsprechend mehr Talg und können so zu einer Verstärkung der Aknesymptome führen.
Akne und Rasieren
Die Rasur kann die Haut reizen, insbesondere bei Männern, die zu Akne neigen. Die Verwendung alter Rasierklingen kann zu Infektionen führen und Akneausbrüche noch zusätzlich verschlimmern. Deshalb sollten Rasierklingen regelmässig ersetzt werden.
Akne und Antibabypille
Auch die Einnahme der Antibabypille kann helfen, Hormone zu regulieren die zur Aknebildung beitragen. Allerdings ist die Antibabypille nicht jederMANNS Sache. Ein Facharzt kann dich beraten, ob die Einnahme der Antibabypille für dich geeignet ist. Zur Frage wie sicher ist die Pille? geht es hier.
Fazit
Akne wird oft als Teenager-Problem abgestempelt. Das Thema Akne kann uns jedoch vom Babyalter bis zum Erwachsenenalter begleiten. Sie kann das Leben von Betroffenen sehr stark beeinträchtigen und wird vermehrt mit Depressionen, Ängsten, Schamgefühl, einem geringen Selbstwertgefühl sowie schlechter Selbstwahrnehmung in Verbindung gebracht.
Akne entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie: Talgproduktion, hormonelle Veränderungen, Medikamente, Pflegeprodukte, genetische- wie auch umweltbedingte Faktoren und Stress. Es gibt verschiedenen Akneformen und das Spektrum der Behandlungsmethoden ist entsprechend gross. Zum Zusammenhang Akne und Ernährung gibt es zu sagen, es gibt keine Diät, die eine reine Haut garantiert. Bestimmte Lebensmittel können jedoch Entzündungen im Allgemeinen fördern. Ein wichtiger Ratschlag ist Finger weg. Denn gar nicht so selten hinterlässt Akne Spuren … Narben.
Viele Hauterkrankungen, darunter auch Akne, können ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Systemerkrankung sein oder auf endokrine Störungen hindeuten. Die gute Nachricht … mit einer angemessenen Beurteilung durch einen Dermatologen und der Einhaltung eines entsprechenden Therapieplans können fast alle Aknefälle erfolgreich behandelt werden … schliesslich ist das Erwachsensein auch ohne Pickel stressig genug.